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Paul Kuttner

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Paul Kuttner

Paul Kuttner (geb. 13. Januar 1878 in Groß-Glogau / Niederschlesien; gest. 18. Oktober 1943 im KZ Theresienstadt) war ein deutscher Arzt jüdischer Herkunft.

Leben

Stolperstein

Paul Kuttner war der Sohn des Kaufmanns Albert Kuttner und dessen Frau Agnes (geb. Wolff). Er studierte in Berlin und München Medizin, erhielt am 6. April 1906 seine Approbation. Im Ersten Weltkrieg arbeitete Paul Kuttner als Oberstabsarzt in Frankreich und erhielt das Eiserne Kreuz erster Klasse. 1919 wurde er Facharzt für Innere Medizin, 1932 Kassenarzt.

Er heiratete 1911 Margarete Fraenkel, die Tochter des bedeutenden Pathologen Eugen Fraenkel. Im gleichen Jahr wurde er evangelisch getauft. Zusammen mit seiner Frau hatte er drei Kinder, von denen eines bereits wenige Tage nach der Geburt starb. 1927 wurden Paul und Margarethe Kuttner geschieden.

Margarete wurde am 26. Februar 1943 deportiert und im KZ Auschwitz-Birkenau vergast. Er selbst wurde am 16. Dezember 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert, wo er am 18. Oktober 1943 starb. Sein Sohn Paul Kuttner (*1922) konnte Deutschland mit einem Kindertransport verlassen.

Wirkungen und Gedenken

Seit 2006 erinnert an ihn ein Stolperstein am Kurfürstendamm[1] sowie ein entsprechender Eintrag im Lexikon Charlottenburg-Wilmersdorf auf der offiziellen Homepage der Stadt Berlin. Außerdem wurde auf sein Schicksal in einigen Büchern sowie 2008 in einem ganzseitigen Artikel in der evangelischen Wochenzeitung Die Kirche aufmerksam gemacht.

Literatur

  • Paul Kuttner: An Endless Struggle - Reminiscences and Reflections (Autobiografie des Sohnes von Paul Kuttner), Vantage Press, 2009
  • Hildegard Frisius u.a.: Evangelisch getauft – als Juden verfolgt. Spurensuche Berliner Kirchengemeinden. Wichern-Verlag, 2008
  • Anneliese Funke: Evangelisch getauft - als Jude verfolgt: Dr. Paul Kuttner, in: Juden in Charlottenburg. Ein Gedenkbuch, S. 102 - 111, Hrsg. v. Verein zur Förderung des Gedenkbuches für die Charlottenburger Juden e.V., Berlin, 2009
  • Rebecca Schwoch: Berliner jüdische Kassenärzte und ihr Schicksal im Nationalsozialismus: Ein Gedenkbuch. Hentrich & Hentrich Verlag, Berlin 2009, ISBN 3-941450-08-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hinweis von Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen auf diesen Stolperstein beim Kiezspaziergang 2007


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Paul Kuttner der deutschsprachigen Wikipedia, der ab dem 7. August 2011 zur Löschung vorgeschlagen war und durch den Wikipedia-Administrator Logograph gelöscht wurde. Weitere Informationen zur Löschung sind ggf. in der Löschdiskussion einsehbar.