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Paul von Moll

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Paul von Moll OSB

Pater Paul von Moll OSB (ndl. Paulus van Mol(l) – nach seinem Geburtsort –; bürgerlich Franz Luyckx, * 7. März 1824 in Mol-Millegem;[1]24. Februar 1896 in Dendermonde) war ein belgischer Benediktiner und Priester der Abtei Dendermonde. Er erlangte als Beichtvater und Seelenführer überregionale Bedeutung. Zahlreiche Berichte über ihn – viele davon angebliche Gebetserhörungen – wurden international veröffentlicht.

Leben

Er kam aus einfachen Verhältnissen; seine Eltern waren Bauern. Er trat 1848 in Dendermonde ein. Zum Priester wurde er in Parma geweiht; die politischen Unruhen seiner Zeit hatten ein Auslandsstudium notwendig gemacht. An den flämischen Klostergründungen von Afflighem und Steenbruggen war er beteiligt.[2]

Spirituelles Wirken

Schwerpunkte seines priesterlichen Wirkens lagen auf der Tätigkeit als Beichtvater und in der Verkündigung und Anwendung der „Macht des priesterlichen Segens“. Darüber hinaus pflegte P. Paul „eine innige Verbundenheit mit den Seelen im Fegefeuer“. Schließlich war ihm die Verbreitung der Benediktusmedaille ein großes Anliegen.[3] Nach seinem Tod wurde sein Grab bald mit Ex-voto-Tafeln bedeckt; seine Gebeine wurden 1970 in die Abteikirche von Dendermonde übertragen. Beide Gräber (alt und neu) wurden in Kleinschriften abgebildet. Die Nachrichten über Gebetserhörungen wurden über Jahrzehnte im Benediktus-Boten veröffentlicht.[4]

Édouard Van Speybroucks Buch über ihn, Un thaumaturge au XIXe siècle – Quelques traits de la vie du Très Révérend Père Paul de Moll, Bénédictin (1824–1896) wurde ins Englische, Spanische und Deutsche[5] übersetzt und vielfach aufgelegt.[6] Darin sind ihm zugeschriebene Wunder und seine geistlichen Ratschläge dokumentiert. Auf der Homepage der Abtei Reichenstein wird sein geistliches Erbe vermittelt.[7]

Literatur

  • Alkuin Schachenmayr: Das wechselhafte Nachleben des P. Paul von Moll. Erbe und Auftrag 100.1 (2024), S. 93–96.
  • Charakterzüge und wunderbare Begebenheiten aus dem Leben des Benediktinermönchs Pater Paul von Moll.
  • Renat van Hecke: Pater Paul von Moll. Gröbenzell bei München: Hacker, 1958.

Einzelnachweise

  1. Benediktinerlexikon
  2. Schachenmayr 2024, S. 94.
  3. Agnes Gasperschitz: Pater Paul von Moll. 1. Auflage. Kanisiuswerk, München 1929.
  4. Schachenmayr 2024, S. 95.
  5. Edouard van Speybrouck: Charakterzüge und wunderbare Begebenheiten aus dem Leben des Benediktinermönches Pater Paul von Moll: 1824-1896: ein Wundertäter des XIX. Jahrhunderts. Druck und Verlag von Louis Stenger, Bolchen i. Lothringen 1913 (übersetzt von Camille Delaux).
  6. Oliver Kapsner: A Benedictine Bibliography, Collegeville, MN: St. John's Abbey Press, 1962, Bd. 2, S. 367.
  7. Pater Paul von Moll – ein belgischer Benediktiner. In: Abtei Reichenstein. 20. Februar 2013, abgerufen am 15. April 2024.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Paul von Moll aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.