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Piaristen

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Piaristen-Wappen

Die Piaristen sind Angehörige der katholischen Männer-Ordensgemeinschaft Ordo Clericorum Regularium Pauperum Matris Dei Scholarum Piarum (Ordenskürzel: SP). Ihr gehören vornehmlich Priester an, die in der Erziehung und im Schuldienst wirken.

Überblick

Die Piaristen gehen auf eine Gründung des Spaniers, des Hl. José de Calasanz (* 1557; † 1648 in Rom) zurück. 1597 errichtete der Heilige Calasanz in zum Kloster der Kirche Santa Dorotea gehörenden Räumen im römischen Armenviertel Trastevere die erste kostenfreie Schule für arme Kinder. Am 6. März 1617 wurde durch das Breve Ad ea per quae von Papst Paul V. eine neue Kongregation in der Kirche ins Leben gerufen. Es war die Paulinische Kongregation der Armen der Mutter Gottes von den Frommen Schulen (lateinisch Pauperum Matris Dei Scholarum Piarum).[1]

Nach dem Tod von Papst Paul V. fand José von Calasanz in Michelangelo Kardinal Tonti einen Mitstreiter für eine Ordensgründung. Am 28. November 1621 erhob Papst Gregor XV. die Paulinische Kongregation zum Orden durch die Bulle In Supremo Apostolatus. Die Konstitution wurde wenig später, am 31. Jänner 1622, approbiert.[1]

Der Orden ist seit der Gründung vornehmlich in Italien und Spanien tätig. Schon neun Jahre nach der Approbierung 1631 kam es zu dem ersten Standort nördlich der Alpen in Nikolsburg (Mikulov) in Mähren,[2] ab 1689 in Österreich, Böhmen, Ungarn und der heutigen Slowakei und Polen. Im 18. Jahrhundert unterhielt der Orden in Österreich 24 Gymnasien und war das führende Schulsystem im mittleren Bildungswesen; besonders anerkannt waren seine literarischen Tätigkeiten.

Nachdem 1869 das Reichsvolksschulgesetz erlassen wurde, kam es ab 1870 zur Säkularisierung vieler Piaristenschulen. Heute gibt es österreichische Niederlassungen in Wien (Provinzialat), Horn und Krems.

Generalsuperiore

  • Josep Maria Balcells (1985 – 8. Juli 2003)
  • Jesús María Lecea Sáinz (2003–2009)
  • Pedro Aguado (seit 2009)

Siehe auch

Literatur

  • Otto Biba: Die kulturelle Bedeutung des Piaristenordens in Österreich bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, Wien, 1974, veröffentlicht unter dem Titel Der Piaristenorden in Österreich: seine Bedeutung für bildende Kunst, Musik und Theater im 17. und 18. Jahrhundert, in: Jahrbuch für österreichische Kulturgeschichte, 5, 1975.
  • Karl A. F. Fischer: Verzeichnis der Piaristen der deutschen und böhmischen Ordensprovinz; Catalogus generalis provinciae Germanicae et Bohemicae ordinis scholarum Piarum. R. Oldenbourg, München 1985, ISBN 3-486-51111-4.
  • Oswald Panagl: Piaristen. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.
  • Heinrich Pleticha: Piaristen und Gymnasiasten. Schülerleben im alten Prag. Vitalis, Furth im Wald, Prag 2001, ISBN 3-934774-40-7.
  • Metoděj Zemek, Jan Bombera, Aleš Filip, Pavel Kollar: Piaristé v Čechách, na Moravě a ve Slezsku 1631 až 1950. Scholae piae Prievidza. TEXTM pre Kolégium piaristů Prievidzi, Prievidza 1992, ISBN 80-85716-02-X (tschechisch).

Weblinks

 Commons: Piaristen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Geschichte des Piaristenordens; eingesehen am 21. Juni 2009
  2. Reiner Elsinger: Heimatbuch Nikolsburg. 1988
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Piaristen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.