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Primarschule

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Dieser Artikel behandelt die Primarschule in der Schweiz. Für das Schulreformprojekt in Hamburg, siehe Primarschule (Hamburg)
Das Schweizer Bildungssystem (vereinfacht)

Der Begriff Primarschule umfasst in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein die Schulen, die von Kindern der Klassen 1 bis 5 oder 6 besucht werden. Diese Schulstufe umfasst Altersstufen von etwa 6 bis 13 Jahren. Der Besuch der Primarschule ist obligatorisch.

Ziele und Lerninhalte

Die allgemeinen Ziele der Primarschule bestehen darin, dass Schüler ihre intellektuellen und schöpferischen Fähigkeiten entfalten, ihre körperlichen und musischen Fähigkeiten entwickeln und Verantwortungsbewusstsein gegenüber sich selbst, der Umwelt, ihren Mitmenschen und der Gesellschaft entwickeln.

Die Lehrpläne werden von den Kantonen festgelegt und unterscheiden sich daher. Die Westschweizer Kantone haben sich auf den Rahmenlehrplan PECARO geeinigt. In allen Kantonen werden auf der Primarstufe die folgenden Fächer unterrichtet:

  • eine Landessprache (Lokalsprache, je nach Region Deutsch, Französisch, Italienisch oder Rätoromanisch), oftmals darin integriert ist Schreiben
  • eine bis zwei Fremdsprachen
  • Mathematik
  • Geschichte und Staatskunde
  • Geografie
  • Naturwissenschaften
  • Zeichnen und Gestalten
  • Handarbeit und Werken
  • Musik
  • Sport

In einigen Kantonen werden Naturwissenschaften, Geografie und Geschichte/Staatskunde im Rahmen eines Fachbereichs (z.B. „Mensch und Umwelt“) unterrichtet. Einige Bereiche wie die Verwendung von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien oder Gesundheitsförderung werden integriert in andern Fächern unterrichtet.

Eintritt

In die Primarschule treten die Kinder frühestens mit sechs Jahren ein. Der Übertritt von der Vorschulstufe in die Primarstufe geschieht ohne Prüfung. Behinderte Kinder werden mehrheitlich in sonderpädagogischen Einrichtungen geschult.

Leistungsbeurteilung

Die schulischen Leistungen werden mittels Noten oder/und Lernberichten beurteilt. Während des ersten Schuljahrs gibt es in der Mehrzahl der Kantone keine Noten, sondern Beurteilungsgespräche oder Lernberichte. Noten werden meist mit einer Notenskala von 1 bis 6 (6 = beste Note) verteilt. Zweimal pro Jahr erhalten die Schüler ein Zeugnis oder Lernbericht.

Am Ende jedes Schuljahres wird entschieden, ob die Leistungen der Schülerin oder des Schülers den Übertritt in die nächste Klasse erlaubt. Einige Kantone haben mehrjährige Lernzyklen eingeführt, während denen keine Klassen wiederholt wird. Im Schuljahr 2000/2001 wiederholten rund 2 % der Schülerinnen und Schüler eine Klasse, wobei sich die Repetitionsquote von Kanton zu Kanton (von 0,7 % bis 3,4 %) erheblich unterscheidet.

Am Ende der Primarschule wird bestimmt, in welches Leistungsniveau der Oberstufe die Schülerin oder der Schüler übertreten kann.

Kosten und Finanzierung

Die öffentlichen Primarschulen sind für alle Kinder kostenlos. Sie werden durch die Kantone und Gemeinden finanziert. 2,4 % der Schülerinnen und Schüler besuchen nicht subventionierte Privatschulen.[1]

Organisation

In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Es fehlen Hinweise auf die Unterrichtszeit (ganztägig o.ä.) --Jochen2707 11:21, 17. Jul. 2010 (CEST)
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Für die Organisation und Finanzierung der Primarschule sind die Kantone in Zusammenarbeit mit den Gemeinden zuständig. Grundsätzlich besuchen die Kinder die Schule ihres Wohnorts. In zwanzig Kantonen dauert die Primarstufe 6 Jahre, in den übrigen sechs Kantonen vier (Waadt und Basel-Stadt) oder fünf Jahre (Tessin, Neuenburg, Aargau, Baselland sowie Liechtenstein). Pro Woche werden (je nach Stufe) 23-32 Lektionen erteilt. In einzelnen Kantonen und Gemeinden wurden Blockzeiten von mindestens drei Stunden vormittags eingeführt. Die durchschnittliche Klassengrösse betrug im Schuljahr 2007/08 19,3 Schüler.[2] Im Gegensatz zur Sekundarstufe I werden die Kinder in der Primarstufe nicht in Schultypen mit unterschiedlichen Leistungsniveaus eingeteilt. Üblicherweise unterrichtet je eine einzelne Lehrkraft, der Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin, fast alle Fächer. Die Stundenzahl pro Tag ist in jeder Klasse unterschiedlich (1,2,3,4,5,6). Meistens jedoch am Vormittag 4-5 Stunden und am Nachmittag 2-3 Stunden. Am Mittwoch findet kein Nachmittagsunterricht Stadt.

Statistik

Im Schuljahr 2007/08 wurden 445'000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Der Anteil der ausländischen Schüler belief sich auf 22,9 %.[2] 44’000 Lehrpersonen teilten sich 29’400 Vollzeitstellen.[3]

Entwicklungen

Landesweite Harmonisierung

→ siehe auch: HarmoS-Konkordat

Das Projekt HarmoS strebt eine gewisse Vereinheitlichung (Harmonisierung) der kantonalen Schulsysteme an. Damit soll eine Verbesserung der Schulqualität und eine Optimierung der interkantonalen schulischen Mobilität gewährleistet werden. Es werden Kompetenzmodelle und Mindeststandards für bestimmte Kernfachbereiche (Erstsprache, Fremdsprachen, Mathematik und Naturwissenschaften) per Ende des zweiten und sechsten Schuljahres (sowie des neunten Schuljahres am Ende der Oberstufe) festgelegt. Auch Eckwerte wie die Dauer und der Zeitpunkt der Einschulung wird im HarmoS-Konkordat geregelt.

Fremdsprachenunterricht

Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren beschloss am 25. März 2004, dass in der Primarstufe zwei Fremdsprachen unterrichtet werden sollen, wovon mindestens eine Fremdsprache eine Landessprache ist. Die erste Fremdsprache wird spätestens ab dem dritten Schuljahr (Einführung spätestens im Schuljahr 2010/2011), die zweite Fremdsprache wird spätestens ab dem fünften Schuljahr (Einführung spätestens im Schuljahr 2012/2013) unterrichtet. Durch Volksinitiativen, die in verschiedenen Kantonen gegen zwei Fremdsprachen auf der Primarstufe lanciert worden sind, ist die Umsetzung dieses Projektes gefährdet.

Qualitätssicherung

Mehrere Kantone führen Selbstevaluationsprojekte zur Qualitätssicherung im Volksschulbereich durch: Bestimmte Evaluationsinstrumente ermöglichen es den Lehrpersonen den Lernerfolg der Klasse im Vergleich zum Lernerfolg anderer Klassen zu beurteilen.

Grund- und Basisstufe

In verschiedenen Kantonen laufen Schulversuche, den Kindergarten mit dem ersten oder den beiden ersten Primarschuljahren in einer dreijährigen sogenannten Grundstufe bzw. vierjährigen Basisstufe zusammenzuführen. Dadurch ergibt sich ein fliessender Übergang zwischen Kindergarten und Schule. Je nach Entwicklung des Kindes kann die Dauer der Grund- bzw. Basisstufe verkürzt oder verlängert werden.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Primarschule aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.