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Radpanzer

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Radpanzer Fuchs mit Pionierrüstsatz

Radpanzer sind gepanzerte Militärfahrzeuge, die meist auf einem konventionellen Fahrwerk mit zwei bis vier Achsen aufgebaut sind. Unterschieden werden diese in Radschützenpanzer, Radtransportpanzer, Radkampfpanzer und abgewandelt aus den Fahrgestellen ABC-Spürpanzer, Gefechtsstandpanzer, Sanitätspanzer u. a. Die meist nur gegen leichten Beschuss gesicherten Fahrzeuge werden vorwiegend von Dieselmotoren angetrieben.

Die Besatzung besteht in der Regel aus einem Fahrer und abhängig von der Bewaffnung aus einem Richtschützen. Kommandant ist der Gruppenführer, der aber mit der Gruppe absitzt, formal übernimmt diese Aufgabe dann der Richtschütze.

Zu unterscheiden von Radpanzern sind geschützte Fahrzeuge.

Eigenschaften

Im Vergleich zu den Laufwerken von Kettenfahrzeugen erzeugen die Reifen von Radpanzern eine größere Flächenlast. Daher können die Fahrzeuge, um eine vergleichbare Geländetauglichkeit zu erreichen, nur ein deutlich geringeres Gefechtsgewicht haben. Zur Steigerung der Geländefähigkeit werden oft Reifendruckregelanlagen eingesetzt. Der im Vergleich zu Kettenlaufwerken geringere Reibungswiderstand reduziert den Kraftstoffverbrauch bei wesentlich höherer Geschwindigkeit und ermöglicht insbesondere auf befestigten Straßen eine größere taktische Reichweite bei höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten. Radpanzer weisen einen wesentlich günstigeren Instandsetzungsaufwand und geringere Kosten auf.

Radpanzer sind im Vergleich zu Kettenpanzern wegen der fehlenden Laufwerke und den kleineren Motoren deutlich leiser und können wesentlich später akustisch wahrgenommen werden. Da sie den Untergrund weniger belasten, hinterlassen sie weniger charakteristische, teils in der Luftaufklärung auffallende Spuren und weniger Flurschäden auch auf Straßen. Dies macht sie zu geeigneten Fahrzeugen auch in der asymmetrischen Gefechtsführung und in Gelände mit weichem Untergrund. Zudem erkennen vibrationsausgelöste Panzerabwehrminen Radpanzer oft nicht als solche. Aufgrund dieser Eigenschaft und wegen der leichteren Panzerung eignen sich Radfahrzeuge bevorzugt als Transportpanzer sowie für die Militärische Aufklärung und Patrouillenfahrten. Zur Steigerung der Geländegängigkeit sind viele Radpanzer amphibisch und haben einen Allradantrieb.

Die Entwicklung von multifunktionalen Vielradpanzern ist aufgrund der geringeren technologischen Komplexität deutlich günstiger und dadurch insbesondere für Länder mit kleinem Verteidigungsetat wirtschaftlich interessant.

Aus der zunehmenden weltweiten Krisenintervention in gebirgigen und urbanen Einsatzgebieten resultiert ein steigender Bedarf nach gepanzerten Radfahrzeugen, da diese im Vergleich zu schweren Kampfpanzern lufttransportfähiger sind und eine größere operative Beweglichkeit haben.

Besonderheiten

Radpanzer sind im Vergleich zu Kettenpanzern wesentlich kostengünstiger in der Anschaffung und im Unterhalt. Das hat dazu geführt, dass viele Staaten ihre gesamten gepanzerten Streitkräfte auf Radpanzer umgestellt haben. Dazu zählen die meisten afrikanischen Staaten und viele Staaten Südamerikas und Asiens. Auch bei Streitkräften der NATO erweist sich der Radpanzer zunehmend als wertvolles Kampfgerät, vor allem bei Einsätzen innerhalb des urbanen Umfeldes.[1] Die Sowjetarmee machte diese Erfahrung bereits während der Intervention in Afghanistan. Dies führte zur Entwicklung von Radpanzern wie dem BTR-80.

Einsatzzwecke

Galerie

Literatur

Siehe auch

Fußnoten

  1. Belgien und die Niederlande verfügen seit 2015 über keine Kampfpanzer mehr

Weblinks

Wiktionary: Radpanzer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Radpanzer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.