Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Resozialisierung

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Begriff der Resozialisierung geht von der Vorstellung aus, ein Straftäter habe sich durch seine Tat außerhalb der Gesellschaft gestellt oder jedenfalls offenbart, dass er nicht im erforderlichen Maße in diese Gesellschaft eingebunden sei. Ziel des staatlichen Strafens habe es daher zu sein, den Täter wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Dabei ist zwischen dem Zweck der Strafverhängung und dem Ziel des Strafvollzuges zu unterscheiden. Im ersteren Fall gilt die Resozialisierung (als eine Form positiver Spezialprävention) als ein möglicher Strafzweck neben anderen, im zweiten Fall wird die „Resozialisierung als Vollzugsziel“ von der herrschenden Meinung als alleiniges Ziel des Vollzuges angesehen (vergleiche Feest 2006). Der Begriff Resozialisierung wird vielfach (auch vom deutschen Bundesverfassungsgericht) synonym mit dem der Re-Sozialisation gebraucht. Der letztere Begriff verweist stärker auf Defizite der (vor allem frühkindlichen) Sozialisation, welche am ehesten therapeutisch bearbeitet werden könnten.

Deutsches Recht

In Deutschland besteht nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ein Anspruch des verurteilten Straftäters auf Resozialisierung aufgrund von Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 des Grundgesetzes.[1] Diese Rechtsprechung geht auf das Lebach-Urteil von 1973 zurück.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Heinz Cornel, Bernd Maelicke und Bernd Rüdeger Sonnen (Hrsg.): Handbuch der Resozialisierung. 2. Aufl. Baden-Baden 2003.
  • Gabriele Kawamura-Reindl, Christel Brendle und Beate Joos: Inhaftierung betrifft alle in der Familie - Ein Ratgeber für Angehörige von Inhaftierten in Bayern. Nürnberg 2003
  • Johannes Feest (Hrsg.): Kommentar zum Strafvollzugsgesetz. 5. Auflage. Neuwied 2006.
  • Harald Poschner: Türen ohne Klinke. Ein Totschläger erzählt seine Lebensgeschichte. Aufgeschrieben von Katrin Rohnstock und Barbara Orth, Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2007, ISBN 3-89602-756-5
  • Werner Christmann: In der Sackgasse? Resozialisierung außerhalb von Gefängnismauern, Berlin 2013, ISBN 978-3-935607-62-9
  • Bernd Maelicke: Das Knast-Dilemma. Wegsperren oder resozialisieren? Eine Streitschrift. C. Bertelsmann, München 2015, ISBN 978-3-570-10219-0

Weblinks

Quellen

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Resozialisierung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.