Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Ritten

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel behandelt den Südtiroler Bergrücken; zur gleichnamigen Gemeinde siehe Ritten (Gemeinde).
Blick von Süden auf das Hochplateau des Ritten, im Hintergrund das Rittner Horn

Der Ritten (italienisch Renon, ladinisch Renon), seltener auch Rittner Berg, ist ein Bergrücken im Südosten der Sarntaler Alpen in Südtirol. Begrenzt wird er im Westen vom Sarntal, im Osten vom Eisacktal und im Süden vom Bozner Talkessel. Im Norden wird er vom Rittner Horn (2.260 m) überragt. Die etwa 800 bis 1.300 m hoch gelegenen Siedlungen auf dem Bergrücken gehören zur gleichnamigen Gemeinde Ritten.

Geographie

Rittner Erdpyramiden von Westen mit Nikolauskapelle in Mittelberg und den Dolomiten

<mapframe text="Interaktive Karte: Rittner Erdpyramiden" latitude="46.545639" longitude="11.436768" zoom="10" width="220" height="164" align="right"> {

 "type": "FeatureCollection",
 "features": [
   {
     "type": "Feature",
     "properties": {

"marker-symbol":"camera","marker-color": "46ea5f","title": "Erdpyramiden"},

     "geometry": {
       "type": "Point",
       "coordinates": [
         11.470091,
         46.555768
       ]
     }
   }
 ]

} </mapframe> Der Ritten gehört zusammen mit dem Tschögglberg und dem Regglberg zu den größtenteils aus der Etschtaler Vulkanit-Gruppe (Bozner Quarzporphyr) aufgebauten mittelgebirgigen Höhenzügen in der Gegend um Bozen. Das heutige Relief des Ritten wurde wesentlich durch eiszeitliche Gletschertätigkeit geprägt, die zahlreiche glaziale Wannen und erratische Blöcke zurückließ. Bekannt ist der Bergrücken für seine Erdpyramiden (etwa am Rivelaunbach), durch Erosion entstandene schlanke Erdpfeiler mit einem Deckstein.[1]

Der Ritten ist aufgrund seiner geologischen Gegebenheiten relativ wasserarm. Dennoch gibt es eine Reihe von Weihern (darunter der Wolfsgrubner See) und Mooren. Der Ritten zeichnet sich durch eine vielfältige Vegetation aus. In tieferen Bereichen des Südhangs ober Bozen dominieren submediterrane Laubmischwälder, die durch wärmeliebende Hopfenbuchen und Flaumeichen charakterisiert werden. In Höhenlagen zwischen 800 und 1.000 m schließen Kiefernwälder an, darüber folgen Fichten- und Zirbenwälder. Die höchstgelegenen Gegenden des Bergrückens nahe der Waldgrenze sind mit Zwergstrauchgesellschaften bewachsen.[1]

Geschichte

Der Rittner Forst ist bereits um 1080 in einer lateinischen Traditionsnotiz des Klosters Ebersberg als forestis Ritanensis urkundlich bezeugt.[2]

Siedlungen

Die größten Dörfer auf dem etwa 800 bis 1.300 m hohen plateauartigen Bereich des Ritten sind Klobenstein, Lengstein, Oberbozen, Oberinn, Unterinn und Wangen, die allesamt zur Gemeinde Ritten gehören. Weiters sind zahlreiche kleinere Ortschaften (etwa Lengmoos, Mittelberg, Signat und Wolfsgruben), Weiler und Gehöfte über den Bergrücken verstreut. Deutlich tiefer, an den Steilhängen knapp über dem Bozner Talkessel, liegen die bereits zum Gebiet der Stadtgemeinde zählenden Ortschaften St. Magdalena, St. Justina und Leitach.

Literatur

  • Leo Andergassen: Kirchen am Ritten. Ein Kunstführer. Lana 2008.
  • Fritz Dörrenhaus, Hans Becker: Der Ritten und seine Erdpyramiden. Vergleichende Betrachtung der Entstehung von Erdpyramiden in verschiedenen Klimagebieten der Erde. (Kölner geographische Arbeiten 17). Wiesbaden 1966.
  • Bruno Mahlknecht: Ritten. Berühmtes Mittelgebirge im Anblick der Dolomiten. 5. Auflage, Athesia, Bozen 1998.
  • Ludwig Nössing: Geologische Feinheiten am Ritten und anderswo. In: Eschenbach am Ritten: Kultur ums kostbare Wasser, S. 59–70, Bozen: Edition Raetia 2020, ISBN 978-88-7283-733-7
  • Josef Rampold: Bozen: Mittelpunkt des Landes an der Etsch und im Gebirge. Die Stadt und Wanderungen in den Gebieten Salten, Sarntal, Ritten, Eggental (= Südtiroler Landeskunde. Band 7). 4. Auflage. Athesia, Bozen 1985, ISBN 88-7014-050-4.
  • Helmut Stampfer (Hrsg.): Bauernhöfe in Südtirol. Band 1: Ritten. Athesia, Bozen 1990, ISBN 88-7014-542-5.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Peter Ortner, Christoph Mayr: Südtiroler Naturführer. Athesia, Bozen 1977, S. 87–100
  2. Franz Huter: Tiroler Urkundenbuch. I. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des deutschen Etschlandes und des Vintschgaus. Band 1. Hrsg. vom Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner 1939, S. 49–50, Nr. 90.
46.5411.434
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ritten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.