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Robert John Maudsley

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Robert John Maudsley (1983)

Robert John Maudsley (* 26. Juni 1953 in Liverpool) ist ein britischer Serienmörder. Er beging vier Mordtaten, davon drei an Mithäftlingen im Gefängnis, nachdem er für seinen ersten Mord zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden war.

Leben

Maudsley wurde als viertes von zwölf Kindern in Liverpool geboren. Er wurde zusammen mit seinen drei Geschwistern wegen „elterlicher Vernachlässigung“ in das von Nonnen betriebene katholische Waisenhaus „Nazareth House“ gebracht, wo er den Großteil seiner Kindheit verbrachte. Einige Jahre später wurde er zusammen mit seinen drei Geschwistern von seinen Eltern wieder nach Hause geholt.

Wie sich später herausstellte, wurde Maudsley von seinem Vater körperlich brutal misshandelt.[1] Mit 16 Jahren lief er von zu Hause weg nach London, wo er drogenabhängig und wegen wiederholter Selbstmordversuche immer wieder in psychiatrischen Krankenhäusern untergebracht wurde. Dort teilte er den Ärzten mit, dass er wiederholt Stimmen in seinem Kopf wahrnehme, die ihm befehlen würden, seine Eltern zu töten. Um seine Drogensucht finanzieren zu können, bot er sich außerdem als „rent boy“ an, wobei er einen unbändigen Hass auf Pädophile entwickelte.

1974 ermordete er einen Arbeiter, weil dieser ihm kinderpornographische Fotos zeigte. Dabei richtete er sein Opfer so zu, dass dieses „nicht mehr als Mensch zu erkennen war“. Er wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt und wegen der Grausamkeit des Verbrechens in die Hochsicherheitsanstalt Broadmoor Hospital für psychisch gestörte Kriminelle verlegt. 1977 überfiel er mit einem Mitinsassen einen weiteren Häftling, der wegen sexuellen Kindesmissbrauchs verurteilt war, in dessen Zelle, wo sie ihn über neun Stunden lang folterten und dann töteten. Die in der Öffentlichkeit später kolportierte Behauptung, er habe das Gehirn seines Opfers gegessen, ist unzutreffend; laut Autopsiebericht war der Schädel intakt und das Gehirn weitgehend unverletzt.[2]

Aus Sicherheitsgründen wurde er dafür ins Wakefield-Gefängnis gebracht, wo er 1978 einen Mithäftling in seine Zelle lockte, ihm die Kehle durchschnitt und ihn unter seinem Bett versteckte. Danach schlich er sich in die Zelle eines weiteren Häftlings, hackte ihm den Schädel auf und stieß seinen Kopf mehrmals gegen die Zellenwand. Danach gestand er die Tat einem Wärter.

Maudsley wurde in Einzelhaft gesperrt und anschließend in eine für ihn speziell angefertigte Zelle im Keller des Gefängnisses verlegt. Dazu wurden zwei Zellen zusammengelegt (5,5 × 4,5 Meter) und mit Panzerglas ausgekleidet, um ihn beobachten zu können. Sein Essen und andere Gegenstände werden ihm durch eine speziell gesicherte Schleuse gereicht. Nur eine Stunde am Tag darf er die Zelle in Begleitung von sechs Gefängniswärtern verlassen, um einen streng überwachten 20 Fuß langen und 12 Fuß breiten Gang abzulaufen, wobei ihm jeglicher Kontakt mit anderen Gefangenen verboten ist.

Nach 23 Jahren in Einzelhaft sorgte Maudsley im Jahr 2000 mit einer Reihe von Briefen an die London Times für Aufsehen, in welchen er sich über seine Haftbedingungen beklagte und um CDs mit klassischer Musik, ein Fernsehgerät, Bilder, Körperpflegeartikel und einen Wellensittich bat sowie alternativ, falls all dies nicht möglich sei, um eine Zyankalikapsel, um Suizid begehen zu können.[3]

Künstlerische Rezeption

Musik

Literatur

  • Jaques Buval: Der wahre Hannibal Lecter. 5. Auflage. Weltbild, Augsburg 2003, ISBN 3-89604-551-2.

Einzelnachweise

  1. The caged misery of Britain's real 'Hannibal the Cannibal' . The Observer, 27. April 2003 (englisch)
  2. Mitteilung der britischen Press Complaints Commission. Bei archive.org archivierte Version vom 13. März 2012
  3. Killer begs for budgie or suicide BBC News (Großbritannien) vom 28. März 2000 (englisch)

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Robert John Maudsley aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.