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Rosoideae

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Rosoideae
Clusius-Fingerkraut (Potentilla clusiana)

Clusius-Fingerkraut (Potentilla clusiana)

Systematik
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Rosoideae
Wissenschaftlicher Name
Rosoideae
(Juss.) Arn.

Die Rosoideae sind eine Unterfamilie innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Beschreibung

Erscheinungsbild und Blätter

Die Vertreter der Rosoideae sind ausdauernde, selten einjährige krautige Pflanzen, Sträucher oder selten auch Bäume. Die Laubblätter stehen wechselständig und sind in der Regel zusammengesetzt. Nebenblätter sind vorhanden, aber häufig hinfällig.

Blüten

Die verschiedenen Arten der Rosoideae sind vielgestaltig und variieren in der Anzahl der Blütenorgane und -kreise stark. Die meisten Arten der Rosoideae haben jedoch fünfzählige Blüten, sodass die einzelnen Blütenorgane (Staubblätter, Kronblätter, teilweise auch Fruchtblätter) als ein Vielfaches von 5 auftreten. Dementsprechend zeigt der Schauapparat der Blütenhülle meistens einen Kronblattkreis mit folglich fünf Kronblättern, fünf Kelchblättern und einem Vielfachen von 5 (bis zu 200 bei beispielsweise der Hundsrose Rosa canina) bei den Staubblattkreisen. Dagegen ist die Anzahl der Fruchtblätter teilweise auf bis zu eines reduziert, kann aber auch wie bei der Himbeere (Rubus idaeus) durch bis zu vier Fruchtblattkreise 20 Fruchtblätter umfassen.[1]

Die Fruchtblätter sind in der Regel nicht verwachsen, sondern stehen einzeln (apokarp) im becherartig eingezogenen Blütenboden (Hypanthium) eingezogen. Das Hypanthium gilt als evolutive Neuerung innerhalb der Rosoideae; es tritt daher bei ursprünglicheren Arten wie dem Mädesüß (Filipendula ulmaria) nicht auf. Sofern vorhanden, ist der Blütenbecher (Hypanthium) manchmal vergrößert, aber nie mit den Fruchtblättern verwachsen.[2]

Systematik

Das Taxon Rosoideae wurde 1832 von George Arnott Walker Arnott in der 7. Auflage der Encyclopaedia Britannica erstveröffentlicht. Aufgrund der morphologischen Vielfalt der Rosoideae und der Rosaceae insgesamt wurden die Einteilungen jedoch immer wieder modifiziert. Dementsprechend können gerade Laien leicht durch die geschichtlich bedingten unterschiedliche Zuordnungen und Charakterisierungen der Rosoideae Probleme bei der Orientierung in dieser Gruppe haben.

Molekulargenetische Systematisierung

Durch die neueren Möglichkeiten zur umfassenden Gensequenzierung wurde es möglich, die genetischen Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den einzelnen Arten der Rosaceae zu analysieren. Auf dieser molekularen Grundlage wurden seit 2008 mehrere Vorschläge zur Umgruppierung der Taxa gemacht, von denen die Rosoideae aber nur marginal betroffen waren. Die Systematik stellt sich damit wie folgt dar:

Belege

  • D. Potter, T. Eriksson, R. C. Evans, S. Oh, J. E. E. Smedmark, D. R. Morgan, M. Kerr, K. R. Robertson, M. Arsenault, T. A. Dickinson, C. S. Campbell: Phylogeny and classification of Rosaceae. In: Plant Systematics and Evolution. Band 266, 2007, S. 5–43, doi:10.1007/s00606-007-0539-9.

Einzelnachweise

  1. P. Leins: Blüte und Frucht. Morphologie, Entwicklungsgeschichte, Phylogenie, Funktion, Ökologie. Stuttgart: Nägele & Obermiller, 2000, S. 341, S. 252, S. 256f.
  2. S. Seybold: Flora von Deutschland und angrenzender Länder. 95te Auflage. Wiebelsheim: Quelle & Meyer, 2006, S. 323–347.
  3. Heinrich E. Weber: Rosaceae. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage, Band IV, Teil 2 A, Blackwell-Wissenschafts-Verlag Berlin 1995, ISBN 3-8263-3016-1, S. 657.

Weblinks

 Commons: Rosoideae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rosoideae aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.