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Rudolf Levy

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Rudolf Levy (Gemälde von Albert Weisgerber)

Rudolf Levy (geb. 15. Juli 1875 in Stettin; gest. Januar 1944 in Italien) war ein deutscher Maler des Expressionismus.

Levy stammte aus einer orthodox-jüdischen Familie, die sich seinem Wunsch, Künstler zu werden, widersetzte. Er erlernte deshalb zunächst den Beruf des Kunstschreiners. 1897 ging er zusammen mit Hans Purrmann nach München, um Kunstmaler zu werden. In München war Levy u.a. eng mit Albert Weisgerber befreundet. Ab 1903 war er in Paris und studierte ab 1907 Malerei bei Matisse. In den Jahren 1910 bis 1913 unternahm Levy Reisen nach Tunis und Sanary-sur-Mer,[1] die sich in einem weiter abstrahierenden Stil in seiner Malerei niederschlugen.

Er zog freiwillig in den Ersten Weltkrieg und bekam das Eiserne Kreuz. In den 1920er Jahren erlangte er zunehmend Erfolge auf Ausstellungen. Nach 1933 wurden seine Bilder beschlagnahmt oder vernichtet. Levy wurde ausgebürgert und ging zunächst nach Mallorca und anschließend nach Ischia. Ab 1940 hielt er sich in Florenz auf, wo sein Alterswerk entstand, das vorwiegend in Stillleben bestand.

Levy wurde 1943 von als Kunsthändler getarnten SS-Leuten verhaftet; er starb im Januar 1944 auf einem Transport jüdischer Gefangener von Florenz nach Carpi bei Modena. Sein Frühwerk ist in Deutschland nur in wenigen öffentlichen Sammlungen, wie zum Beispiel im Landesmuseum Mainz und im Lehmbruck-Museum in Duisburg, erhalten; Werke aus der Zeit in Florenz tauchen gelegentlich im Kunsthandel auf.

Katalog

  • Rudolf Levy. Ölbilder. Gedächtnis-Ausstellung v. 20.Februar bis 26.März 1959 im Frankfurter Kunstkabinett.

Literatur

  • Kurt Craemer: Mein Panoptikum, Hamburg 1965, S.121ff., 227ff. u.ö.
  • Susanne Thesing, Manfred Rothenberger und Heinz Neidel: Rudolf Levy (1875-1944). Leben und Werk. Verlag für Moderne Kunst, Nürnberg 1990 ISBN 392253189X

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klaus und Erika Mann erklärten Levy in ihrem Riviera-„Reiseführer“ 1931 gar zum „Entdecker“ des bei deutschen Künstlern damals zunehmend beliebten Hafenstädtchens Sanary-sur-Mer. Siehe Erika Mann, Klaus Mann: Das Buch von der Riviera. Reprint der Originalausgabe im Piper-Verlag von 1931. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2002. S. 39.

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