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Ruth Ellis

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Ruth Ellis (geb. 9. Oktober 1926 in Rhyl; gest. 13. Juli 1955 in London) war eine britische Mörderin. Sie war die letzte Frau, die in Großbritannien hingerichtet wurde. Sie starb im Alter von 28 Jahren im Londoner Holloway Prison durch den Strick, schuldig des Mordes an ihrem Liebhaber David Blakely. Ellis wird häufig als Opfer ihres brutalen Liebhabers porträtiert, der sie missbrauchte, andere Quellen gehen von Mord aus Eifersucht und gekränkter Eitelkeit aus.

Hintergrund der Tat

Ruth Ellis war Bardame in einem Nachtclub in London. Hier lernte sie den Rennfahrer David Drummond Moffat Blakely kennen und begann eine stürmische Liebesaffäre mit ihm. Die Beziehung litt unter häufigen Auseinandersetzungen, und Blakeley schlug Ellis oft. Zehn Tage vor der Tat erlitt Ellis eine Fehlgeburt, die von einem Schlag in den Bauch herrührte. Ellis hatte noch einen anderen Liebhaber namens Desmond Cussen, mit dem sie indes ein eher freundschaftliches Verhältnis unterhielt, während Cussen ihr seine Liebe beteuerte. Blakely indes begann nach einiger Zeit, sich von Ellis zurückzuziehen.

Als die Umstände und Hintergründe der Tat bekannt wurden, rief die Öffentlichkeit nach Begnadigung. Eine Tageszeitung bezahlte ihr sogar zwei Verteidiger. Sie gab den Mord jedoch bereitwillig zu: Ellis: „It is obvious that when I shot him I intended to kill him.“ (Übersetzung: Es ist doch klar, dass ich die Absicht hatte, ihn zu töten, als ich auf ihn schoss.)

Allerdings ging sie nicht auf den Vorschlag ein, den ihr die Staatsanwaltschaft gemacht hatte. Diese hatte angeboten, die Mordanklage fallenzulassen, wenn sie auf schuldig wegen Totschlags plädierte. Das hätte sie vor der Hinrichtung bewahrt. Ellis hätte damit aber nicht die Möglichkeit gehabt, ihre Sichtweise der Geschichte zu erzählen und öffentlich zu machen.

Tathergang

Ellis wartete am 10. April 1955 auf Blakely vor einem Lokal, in dem sie ihn durch das Fenster gesehen hatte. Als Blakely sie beim Verlassen des Pubs ignorierte, holte sie einen geladenen Revolver aus ihrer Handtasche und feuerte einen Schuss auf ihn ab. Der Schuss verfehlte ihn und verletzte als Abpraller eine Passantin an der Hand. Ihr zweiter Schuss ließ Blakely zu Boden fallen. Sie ging zu ihm und feuerte die restlichen vier Kugeln aus kurzer Distanz in Blakelys am Boden liegenden Körper. Danach ließ sie sich widerstandslos festnehmen, die Tatwaffe noch in der Hand haltend. Blakely starb auf der Fahrt zum Krankenhaus.

Bis zum heutigen Tag ist ungeklärt, woher Ellis die Tatwaffe hatte. Cussen, dem von vielen Seiten vorgeworfen wurde, er habe ihr den Revolver gegeben, bestritt dies bis zu seinem Tod im Jahr 1981.

Das Todesurteil wurde durch den Henker Albert Pierrepoint vollstreckt.

Mediale Aufarbeitung des Falls

Der Film Geliebt bis in den Tod (Originaltitel: Dance with a Stranger) aus dem Jahr 1985 behandelt ihre Lebensgeschichte.

Literatur

  • Robert Hancock: Ruth Ellis – The Last Woman to be Hanged. Arthur Barker, London 1963
  • Muriel Jakubait and Monica Weller, Ruth Ellis: My Sister's Secret life, Robinson Publishing, 2005, ISBN 1-84529-119-0
  • Laurence Marks and Tony Van Den Bergh, Ruth Ellis: a Case of Diminished Responsibility?, Penguin, 1990, ISBN 0-14-012902-2

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ruth Ellis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.