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SS-Helferinnenkorps

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Das SS-Helferinnenkorps war eine Organisation für Frauen innerhalb der nationalsozialistischen Waffen-SS. Anders als die Frauen im SS-Gefolge, dessen Angehörige nur Zivilangestellte der SS waren, waren die SS-Helferinnen (auch „SS-Maiden“) Angehörige der Waffen-SS und vollgültige, reguläre Mitglieder der SS-Sippengemeinschaft.

Das SS-Helferinnenkorps wurde 1942 gegründet und unterstand direkt dem SS-Hauptamt. Es setzte sich ausschließlich aus freiwillig gemeldeten Frauen zusammen, die einen strengen Auswahlprozess bestanden hatten. Die Mitglieder wurden auf der 1942 neu gegründeten Reichsschule-SS in Oberehnheim im Elsass ausgebildet und nach bestandenem Grundlehrgang in die Waffen-SS übernommen. Als Angehörige der Waffen-SS trugen sie als sichtbares Merkmal ihrer Zugehörigkeit die SS-Runen an ihrer Uniform. Die Ranghierarchie innerhalb des Helferinnenkorps entsprach jedoch nicht direkt der der SS. Höchstes Amt, das eine Frau im Helferinnenkorps bekleiden konnte, war das der Reichsbeauftragten im SS-Helferinnenkorps; es wurde seit seiner Einrichtung Anfang 1943 von der hauptamtlichen BDM-Führerin Ilse Staiger besetzt. SS-Helferinnen dienten überwiegend als Nachrichten- und Stabshelferinnen überall im Deutschen Reich sowie in den besetzten Gebieten, darunter auch in Konzentrationslagern und im Reichssicherheitshauptamt (RSHA), und bedienten Funk-, Telefon- und Fernschreibanlagen. Insgesamt besuchten 2765 Frauen die Reichsschule-SS in Oberehnheim, von denen letztendlich 2375 als SS-Helferinnen Angehörige der Waffen-SS wurden.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die SS-Helferinnen in der Entnazifizierung fälschlicherweise oft als Angehörige des SS-Gefolges oder als Wehrmachthelferinnen angesehen und deswegen als zivile Angestellte und nicht als Angehörige der SS größtenteils nicht belangt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jutta Mühlenberg, Das SS-Helferinnenkorps. Ausbildung, Einsatz und Entnazifizierung der weiblichen Angehörigen der Waffen-SS 1942–1949, Hamburg 2011, S. 29.
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