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Schabbat Schira

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Schabbat Schira, der Schabbat des Lobliedes, der Schabbat, an dem der Wochenabschnitt 'Beschalach' gelesen wird heisst Schabbat Schira, weil dieser Wochenabschnitt das Loblied enthält, das Israel nach der Spaltung des Schilfmeeres gesungen hat. Von vielen Ereignissen erzählt dieser Wochenabschnitt: Vom Auszug aus Ägypten, vom Spalten des Schilfrneeres, von den Verordnungen und Rechtsvorschriften, die Israel schon in Mara erhalten hat, vom Manna, vom Brunnen und vom Krieg gegen Amalek. Doch die 'Schira' bleibt zentrales Thema, denn sie verliert in keiner Generation an Aktualität. Als damals Israel das Loblied sang, hörte G'tt und Seine Heerscharen aufmerksam zu, denn zu jener Stunde erreichte das Volk die höchste Stufe, die ein Volk je erreichen kann. Ihre Herzen glichen sprudelnden Toraquellen, und der Hall ihrer Worte war g'ttlich. All dies vermochten sie noch vor der Offenbarung G'ttes am Sinai zum Ausdruck bringen. Mit der Kraft dieses Liedes drang Freude und Gesang in die Herzen Israels bis an das Ende aller Generationen. Immer, wenn G'tt Sein Volk aus den Händen des Feindes errettet, ist es fähig, seinen Dank in Lobliedern auszudrücken. Nicht nur von seiner eigenen Errettung singt es, sondern die immerwährende Liebe G'ttes verkündet es. Die Schira beginnt mit den Worten: 'Wajomru Lejmor - sie sprachen um zu sagen...'. Dies bedeutet, die Schira, die sie einst sprachen, veranlasst auch die kommenden Generationen zu 'sagen' und zu singen.

Nicht nur unter dem augenblicklichen Eindruck der grossen Wunder wurde dieses Lied gesungen, sondern es war Ausdruck uneingeschränkten Glaubens. Gefühlsausbrüche, die von der Wirkung des Augenblicks hervorgerufen werden, sind vergänglich, doch der echte Glaube dauert an. Es war nicht die Emotion des Momentes, die das Lied erklingen liess, es war Ausdruck der Dankbarkeit für die immerwährende Liebe und Güte G'ttes. Es gibt für Israel keine andere Freude und kein anderes Leben als der unerschütterliche Glaube an G'tt. So steht geschrieben: 'UleJischrej Lejw Simcha - und Freude denen, die geraden Herzens sind' (Tehillim 97, 11). 'Wezaddik Be’emunato Jichje - und der Gerechte lebt durch seinen Glauben' (Chabakuk 2,4). In der Schira heisst es wörtlich: 'Waja’aminu baSchem UweMosche Awdo, As Jaschir... - und sie hatten Vertrauen in G'tt und in Mosche, Seinem Diener; da sangen sie...'

Zur gleichen Zeit, als die Kinder Israels die Lobeshymne sangen, stimmten auch die g'ttlichen Heerscharen mit ein, und gemeinsam bestätigten sie: 'Ki Gadol Haschem Mikol Ha’elohim - denn grösser ist G'tt als alle anderen Götter.' Als nun die Herrlichkeit Seines Reiches die Erde erfüllte, da liess Israel sein Lied erschallen, denn es steht 'As Jaschir - dann sang es', dann und nicht schon vorher; dann und nicht nachher. Hätten sie ihr Lied nicht in diesem Augenblick gesungen, dann hätten alle anderen Geschöpfe den Gesang nicht erwidert, die Wirkung des ereignisreichen Momentes wäre bald verschwunden. Hätten sie ihr Lied gleich nach ihrem Auszug aus Ägypten gesungen, hätte man ihnen gesagt; Dank gebührt Pharao, denn er hat euch die Freiheit geschenkt. Seht nur, all seine Pferde, seine Wagen und seine Macht sind unangetastet, und ihr irrt in der Wüste umher! Nun, da Pharaos Pferde und Reiter, seine ganze Armee im Meer versunken war und Pharao kraftlos und ohne Stolz übrig blieb, da war es Zeit zu singen: 'Aschira laSchem Ki Gao Ga’a - ich will G'tt ein Lied singen, denn Er ist erhaben, Ross und Reiter hat Er ins Meer geworfen.'

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