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Schnittblume

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Rosen als Schnittblumen

Schnittblumen sind Blumen, die für die Verwendung in Gestecken, als Blumenstrauß, Bouquet etc. angebaut und vermarktet werden. Schnittblumen dienen der Dekoration und als Geschenk zu besonderen Anlässen.

Nutzung von Schnittblumen

Die Kunst und das Handwerk des harmonischen Arrangierens von Schnittblumen ist ein Bereich der Floristik.

Bei guter Pflege halten Schnittblumen einige Tage. Um Schnittblumen vor dem raschen Verwelken zu bewahren, werden sie mit ihren Stielen in einen wassergefüllten Behälter gestellt, bis zum Verkauf in der Regel in Eimer, beim Endkunden meist in eine Vase. Um die Haltbarkeit zusätzlich zu erhöhen, dienen Maßnahmen wie frisches Anschneiden der Stiele, schräges Anschneiden der Stiele, Aufbewahren unter möglichst idealer Temperatur, und die Zugabe von Frischhaltemitteln, vor allem Zucker, in das Wasser. Durch Zugabe geringer Mengen Sildenafil-Citrat (Viagra) ins Wasser kann das Verwelken deutlich verzögert werden.[1]

Zu anderen Nutzungen von Schnittblumen gehören beispielsweise die in Indien beliebten Blumengirlanden.

Handel

Der Weltmarkt für Schnittblumen hatte im Jahr 2000 ein Volumen von etwa sieben Milliarden US-Dollar. Der größte Exporteur von Schnittblumen sind die Niederlande – 2011 exportierten die Niederlande Schnittblumen und Topfpflanzen im Wert von 5,243 Milliarden Euro, was gegenüber 2010 einer Zunahme von 1,9 Prozent entspricht[2]. Auf den Plätzen folgen

  • Kolumbien,
  • Israel, mit einem Export von etwa 5.000 Tonnen Blumen allein in europäische Länder[3]
  • Ecuador, das 2010 für 586 Millionen Dollar Pflanzen exportierte[4]
  • Kenia mit einem Export von etwa 60.000 Tonnen Blumen jährlich[5] und
  • Spanien.

Weltweit größter Importeur von Schnittblumen ist Deutschland – allein 30 Prozent der in den Niederlanden produzierten Pflanzen werden nach Deutschland verkauft[6].

Der Umsatz im Gesamtmarkt für Schnittblumen und Zimmerpflanzen als auch Beet- und Balkonpflanzen, Stauden sowie Gehölze betrug 2011 in Deutschland 8,6 Milliarden Euro.[7] Allein 35,6 Prozent machten hierbei den Umsatz von Schnittblumen aus (3,06 Milliarden Euro).[8] Insbesondere in den vergangenen Jahren stiegen die Umsätze im Online-Blumenversand. Jährlich verdienen Online-Blumenhändler mehr als 300 Millionen Euro durch den Versand von Schnittblumen.[9] Bereits 2012 zählten laut Statista Blumen und DIY-Produkte zu den Top 10 Warengruppen im deutschen E-Commerce[10] Allein im Jahr 2013 planten 1,4 Millionen Deutsche Schnittblumen zum Muttertag per Internet zu verschicken.[11]

Das Fleurop-System ist das größte "Vermittlungsangebot" für Schnittblumen in Deutschland. Hierbei werden Aufträge von Kunden an rechtlich selbstständige und meist inhabergeführte Blumenfachgeschäft in der Nähe des Empfängers vermittelt.

Organisationen wie der Verband des Deutschen Blumen-Groß- und Importhandels (BGI) oder das Blumenbüro Holland übernehmen in Deutschland das Branchenmarketing sowie die Interessenvertretung der Schnittblumenhändler (sowie Topfpflanzenhändler).

Kritik

Sowohl die Arbeitsbedingungen als auch die ökologischen Auswirkungen intensiver Blumenproduktion haben Kritik hervorgerufen. Die Zeitschrift Ökotest wies beispielsweise im Mai 2011 eine hohe Pestizid-Belastung bei Schnittblumen aus konventionellem Handel nach. Bis zu 20 verschiedene Pflanzenschutzgifte pro Strauß wurden gefunden[12]. Aus dieser Kritik ging die Schaffung des „Flower Label Program“ (FLP) hervor, durch das sozial und ökologisch verträglich produzierte Blumen im Handel gekennzeichnet werden (siehe auch Fair Trade). Für nachhaltige Produktion und Verzicht auf Pestiziden will auch das Label Fair Flowers Fair Plants (FFP) stehen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Judy Siegel-Itzkovich: Viagra makes flowers stand up straight. In: British Medical Journal. 319, Nr. 7205, 1999-07-31 S. 274.
  2. http://taspo.de/aktuell/produktion/schnittblumen/detail-schnittblumen/beitrag/32211-niederlande-pflanzen-export-mit-leichtem-plus.html
  3. http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article599414/Blumen-aus-dem-Gazastreifen.html
  4. http://latina-press.com/news/70540-ecuador-ist-weltweit-der-drittgroesste-exporteur-von-blumen/
  5. http://www.wwf.de/liebesgruesse-aus-kenia/
  6. http://taspo.de/aktuell/produktion/schnittblumen/detail-schnittblumen/beitrag/32211-niederlande-pflanzen-export-mit-leichtem-plus.html
  7. Umsatz im Gesamtmarkt Blumen und Pflanzen in Deutschland von 2005 bis 2011 (in Milliarden Euro). In: Statista. 2014, abgerufen am 12. November 2014.
  8. Umsatz mit Schnittblumen und Zimmerpflanzen in Deutschland von 2008 bis 2011 (in Milliarden Euro). In: Statista. 2014, abgerufen am 12. November 2014.
  9. Drei Millionen Deutsche bestellen Blumen im Internet. (Nicht mehr online verfügbar.) In: BITKOM. 7. Mai 2009, archiviert vom Original am 12. November 2014; abgerufen am 12. November 2014. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bitkom.org
  10. Das kaufen die Deutschen online. In: Statista. 28. Februar 2014, abgerufen am 12. November 2014.
  11. Zum Muttertag kommen die Blumen aus dem Web. In: BITKOM. 8. Mai 2014, abgerufen am 12. November 2014.
  12. http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=97714;bernr=01;co=
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