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Stenose
Eine Stenose (griechisch στένωσις sténosis ‚Verengung‘) ist eine Verengung von Blutgefäßen oder anderen Hohlorganen. Ursachen, Symptome, Diagnostik und Behandlung hängen von der Lokalisation und klinischen Befunden ab.
Stenosen der Blutgefäße
Stenosen der Blutgefäße werden zumeist durch Arteriosklerose verursacht.
Mit Restenose wird der erneute Verschluss des Blutgefäßes nach erfolgter Behandlung bezeichnet. Dies ist eine häufige Komplikation zum Beispiel nach dem Einsetzen eines Stents, wenn körpereigenes Gewebe in das Gefäß hinein wuchert und es dadurch wieder verengt.[1]
Bei der Koronaren Herzkrankheit (KHK) macht sich eine Stenose oft durch pektanginöse Beschwerden bemerkbar. Eine Stenose ist oft die Vorstufe eines Verschlusses, die dann zum akuten Herzinfarkt führt.
Liegen Stenosen an den Beingefäßen vor, spricht man von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Es kommen auch Stenosen an den Nierenarterien (Nierenarterienstenose), den Iliakalgefäßen und an den Halsgefäßen (Carotisstenose) vor. Letztere stellen ein Risiko für einen Hirninfarkt durch Gefäßverschluss oder arterielle Embolie dar.
Zur Diagnostik werden Sonografie bzw. Stressechokardiografie, digitale Subtraktionsangiografie bzw. Koronarangiographie, Magnetresonanzangiografie und Computertomografieangiografie eingesetzt.
Häufig ist lediglich eine medikamentöse Behandlung indiziert, bei der Blutdruck, Triglyceride und Cholesterin gesenkt werden sowie Gerinnungshemmer gegeben werden.[2] Es gibt aber auch Indikationen, bei denen Stenosen mit einer Angioplastie (mit oder ohne Stenting) oder mit einem Bypass behandelt werden. Bei den Koronargefäßen heißen diese Verfahren PTCA (auch Ballondilatation) bzw. Koronararterien-Bypass.
Stenosen der Herzklappen
Als Aortenstenose wird die angeborene oder erworbene Verengung der Aortenklappe, bzw. des Ausflusstraktes der linken Herzkammer verstanden. Auch an anderen Herzklappen treten Stenosen auf, vor allem im Bereich der Pulmonalklappe, seltener sind die Atrioventrikularklappen (Mitralklappe und Trikuspidalklappe) betroffen. Charakteristisch für Stenosen ist bei der Auskultation ein abgesetztes, an- und abschwellendes Herzgeräusch (Crescendo-Decrescendo-Typ).
Weitere Stenosen
- Ösophagus-Stenose (kann z. B. durch eine Ösophagusatresie, ein Ösophaguskarzinom, ein Magenkarzinom im Antrum pyloricum oder durch narbige Veränderungen hervorgerufen werden).
- Magen-Ausgangsstenose (kommt z. B. bei Pylorus-Hypertrophie oder bei einem Magenkarzinom im Pylorus-Bereich vor).
- Darm-Stenose, im Extremfall Darmverschluss (kann z. B. beim Morbus Crohn auftreten,[3] aufgrund von Briden oder bei einer Strahlenenteritis).
- Gallengangs-Stenose (auch DHC-Stenose genannt; kann z. B. als narbige Veränderung nach einem Gallensteinleiden auftreten, bei einem Pankreaskarzinom oder bei einem Gallengangskarzinom).
- Luftröhren-Stenose (Trachealstenose) oder Bronchus-Stenose (Bronchialstenose). Kann zu Dyspnoe (Luftnot) oder Atelektasen führen, kommt z. B. bei Lungenkrebs oder sehr großer Struma der Schilddrüse vor.
- Harnleiter-Stenose (sogenannte Ureterstenose oder obstruktive Uropathie, kann zu einem Harnstau führen).
- Spinalkanalstenose (als Cauda-equina-Syndrom, z. B. bei Bandscheibenvorfall).
- Stenose der Foramina der Hirnventrikel (führt zum Hydrocephalus).
- Lymphgefäß-Stenose (z. B. bei Krebserkrankungen oder nach Operationen. Kann zum Lymphödem, im Extremfall zur Elephantiasis führen).
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ koronaleherzkrankheit.de: Was ist einen Restenose?
- ↑ J. O. Gebbers: Atherosclerosis, cholesterol, nutrition, and statins – a critical review GMS Ger Med Sci. 2007; 5; Doc04 [1]
- ↑ G. Herold: Innere Medizin. Herold-Verlag, Köln 2009
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