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Strahinja Janjić

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Strahinja P. Janjić (* 13. April 1906 in Klenje bei Bogatić, Königreich Serbien[1]; † nach 1945) war ein königlich-jugoslawischer Armeeoffizier, Mitglied der faschistischen serbischen ZBOR-Partei und Agent der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) des nationalsozialistischen Deutschlands.[2] Janjić stellte die serbische Gestapo auf, die in Serbien im Zweiten Weltkrieg operierte.

Leben

Als Mitglied der faschistischen serbischen ZBOR-Partei im Königreich Jugoslawien war Janjić Sekretär des Premierministers des Königreich Jugoslawien Dragiša Cvetković (1939–1941) und nutzte seine Stellung zur Verbreitung nationalsozialistischer Propaganda. Während des jugoslawischen Staatsstreich im März 1941 floh Janjić aus Belgrad. Nach dem darauffolgenden Balkanfeldzug und der Besetzung Jugoslawiens durch die Wehrmacht wurde Janjić kurzzeitig Beamter der serbischen Kollaborationsregierung von Ministerpräsident Milan Aćimović (1898–1945). Janjić bot seine Dienste der Belgrader Spezialpolizei an, wurde jedoch abgelehnt. Danach stellte Janjić eine Einheit von etwa einhundert Mann auf, um bei Kragujevac gegen Tito-Partisanen zu kämpfen.[3] Janjić trat als Freiwilliger der 5. Kompanie des Serbischen Freiwilligen-Kommandos unter Marisav Petrović (1896–1974) bei, kurz bevor sich die Einheit im Oktober 1941 an dem Massaker von Kraljevo und Kragujevac beteiligte. Dabei wurde auch die Gestapo auf Janjić aufmerksam. Petrović setzte Janjić nach dem Massaker als Vorsitzenden der Bezirksverwaltung Kragujevac ein.[4]

Der Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD Emanuel Schäfer bestimmte Janjić zum Führer der Mitte des Jahres 1942 gebildeten serbischen Gestapo.

Einzelnachweise

  1. Gestapo-Dienstausweis von Janjić bei Online edition of permanent exhibition of the Historical Archives of Belgrade: Belgrade through the Centuries / XVI–XX century / World War II - Collaboration government. Abgerufen am 18. Dezember 2016.
  2. Jozo Tomasevich: War and Revolution in Yugoslavia, 1941–1945: Occupation and Collaboration. Stanford University Press, Stanford 2001, ISBN 978-0-8047-3615-2, S. 189.
  3. Bericht der Gestapo über Strahinje Janjić, Belgrad, 28. Juli 1942. Siehe Slavko Odić, Slavko Komarica; Centar za informacije i publicitet (Hrsg.): Noć i magla : Gestapo u Jugoslaviji. Bd. 2, Zagreb 1977, S. 163 f.
  4. Boško N. Kostić: Za istoriju naših dana: Odlomci iz zapisa za vreme okupacije. Jean Lausier, Lille 1949, S. 61.
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