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Symptomatische Therapie

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Symptomatische Therapie (Synonym: Symptombezogene Therapie) nennt man ärztliche Maßnahmen, die sich auf die Bekämpfung bestehender Symptome einer Krankheit beziehen.[1] Im Unterschied zum Teilbereich der „palliativen Therapie“ ist es dabei nicht von Bedeutung, ob die Ursache der Erkrankung kurativen Maßnahmen zugänglich ist oder nicht, die Übergänge bei der Verwendung beider Begriffe sind jedoch fließend.

Die Therapie einzelner Symptome kann von großer Bedeutung sein, weil auf diese Weise in entsprechenden Fällen die Entstehung schwerwiegender Komplikationen verhindert werden kann. Unbehandelte Symptome (z. B. Schmerz) beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen.[2] Eine Linderung kann durch palliative Behandlung bewirkt werden. Eine Heilung wird jedoch nur durch Behandeln aller Symptome mit einer kurativen Behandlung erreicht.

Beispiele zur Erläuterung

Fieber

Wenn im Rahmen einer bakteriellen Entzündung, die durch testgerechte Antibiose behandelbar ist (z. B. Pneumonie) die Körpertemperatur auf gefährlich hohe Werte ansteigt (Fieber), ist neben der als kurativ geltenden Antibiose die symptomatische Gabe von Antipyretika angezeigt, um unnötige Schäden, die durch die Temperaturerhöhung ausgelöst würden, abzumildern.

Vergiftung

Im Rahmen einer Vergiftung, beispielsweise mit Medikamenten, die atemdepressiv wirken ist symptombezogen in der Notfallmedizin eine künstliche Beatmung (das Versagen der Atmung würde zum Tode des Patienten führen) solange indiziert, bis der Körper des Patienten das Medikament soweit abgebaut oder ausgeschieden hat, dass eine ausreichende Atemfunktion spontan wieder möglich ist.[3]

Zahnschmerz

Im Falle durch Karies ausgelöster Zahnschmerzen ist die Gabe eines Schmerzmittels die „symptombezogene“ Therapie, unabhängig von der zahnärztlichen Maßnahme zur Behandlung des kariösen Zahnes.

Krankheiten mit gutartigem Verlauf

Bei Krankheiten mit grundsätzlich gutartigem Verlauf (z. B. banale Virusinfekte), für deren Behandlung keine spezifische Therapie zur Verfügung steht, wird die „symptomatische Therapie“ empfohlen. Dabei werden z. B. Schmerz und Fieber solange unterdrückt, bis die Heilung soweit fortgeschritten ist, dass die Lebensqualität des Patienten nicht mehr nennenswert beeinträchtigt ist.[4]

Einzelnachweise

  1. H. Abdolvahab-Emminger: Exaplan. Urban & FischerVerlag, 2003, ISBN 3-437-42461-0, S. 1637. (books.google.de).
  2. Symptomatische Therapie. (www.medizin.uni-koeln.de); eingesehen am 30. Jan. 2009.
  3. A. Thierbach: Lexikon der Notfallmedizin. Springer, 2002, ISBN 3-540-65798-3, S. 70ff., (books.google.de).
  4. H. Sandholzer u. a.: Praxistrainer Allgemeinmedizin. Schattauer Verlag, 2006, ISBN 3-7945-2513-2, S. 105, (books.google.de).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Symptomatische Therapie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.