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Taha Hussein

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Taha Hussein

Taha Hussein طه حسين / Ṭāhā Ḥusain (geb. 14. November 1889; gest. 28. Oktober 1973) gilt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten arabischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Der erste arabische Literatur-Nobelpreisträger Nagib Mahfuz sagte, Taha Hussein hätte vor ihm den Nobelpreis verdient.

Leben

Taha Hussein wuchs in einfachen Verhältnissen auf, als Kleinkind wurde er wegen unsachgemäßer Behandlung eines Augenleidens blind. Sein Studium an der traditionsreichen Azhar, der damals einzigen Universität in Ägypten, konnte er nicht abschließen, da er (wohl aus Gründen der Meinungsverschiedenheit mit den konservativen Professoren) durch die Prüfungen fiel. Er wechselte deshalb an die soeben gegründete Universität Kairo, wo er auch in Kontakt mit europäischen Professoren kam. 1914 promovierte er über Abu al-'Ala al-Ma'arri (973–1057), einen blinden Dichter der arabischen Klassik. Taha Hussein war damit der erste Absolvent der Universität Kairo.

Nach seiner Promotion bewarb er sich für einen Frankreichaufenthalt, der wegen Ausbruch des 1. Weltkrieges jedoch zunächst verschoben werden musste. Schließlich studierte er während fünf Jahren zuerst in Montpellier, dann an der Sorbonne in Paris, wo er 1919 über die soziologische Betrachtung Ibn Chalduns der islamischen Gesellschaft erneut promovierte (Doctorat d'État).

Nach seiner Rückkehr 1919 war er Dozent für alte Geschichte an der Universität Kairo, später für arabische Literatur. Er setzte sich seither für eine Reform des ägyptischen Bildungswesens ein. Seine Ziele waren etwa kostenlose Ausbildung und Förderung von Studien im Ausland. Von 1950 bis 1952 war er Erziehungsminister. Außerdem arbeitete er als Übersetzer und Literaturkritiker.

Zu seinen wichtigsten Werken zählt seine in drei Bänden erschienene Autobiographie al-Ajjam (auf Deutsch erschienen als: Kindheitstage, Jugendjahre in Kairo, Weltbürger zwischen Kairo und Paris).

1973 wurde ihm posthum der Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen verliehen.[1]

Werke

Literatur

  • Khalid al-Maaly, Mona Naggar: Lexikon arabischer Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts. Palmyra Verlag, Heidelberg 2004, ISBN 3-930378-55-8

Weblinks

Einzelnachweise

  1. List of previous recipients. (PDF) United Nations Human Rights, 2. April 2008, abgerufen am 29. Dezember 2008 (englisch).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Taha Hussein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.