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Taktik (Militär)

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Taktik im militärischen Sinn (von altgriechisch τακτικά taktiká „Kunst, ein Heer in Schlachtordnung zu stellen“)[1] ist nach Clausewitz "die Lehre vom Gebrauch der Streitkräfte im Gefecht" auf der Ebene von Verbänden. Taktik kann auch als "die koordinierte Anwendung von militärischen Mitteln zur Erreichung eines gegebenen/gewollten Ziels unter Bewertung, Einbeziehung und zieldienlicher Verwendung von vorgefundener Lage, vorhandenen Kräften, räumlichen und zeitlichen Gegebenheiten" beschrieben werden. Dieser untergeordnet ist der Gefechtsdienst auf Einheitsebene und Teileinheitsebene, übergeordnet die Operationsführung auf der Führungsebene von Großverbänden.

Unter dem Einfluss von Technik und Philosophie ist die Geschichte der militärischen Taktiken im stetigen Wandel. So sind taktische Körper veraltet und taktische Zeichen unverzichtbar für die Organisation geworden.

Vorgefertigte taktische Muster und Aufstellungen werden als Elementartaktik bezeichnet. Die Übungen auf dem Gebiet der angewandten Taktik nennt man im kleineren Maßstab Felddienstübungen, im größeren Maßstab Truppenübungen oder Manöver.

Begriffsabgrenzung

Die Taktik bildet zusammen mit der Operation und der Strategie die Ebenen der Kriegsführung. Sie definieren den Entscheidungsrahmen für den Einsatz bestimmter Mittel in Zeit und Raum in Bezug auf ein Ziel. In diesen Zusammenhang tritt das Planungsdiktum Information über die Verfügbarkeit eigener und fremder Mittel und Absichten, und dient dazu eine Überlegenheit eigener Kräfte in einem Raum zu schaffen.

Frederick W. Lanchester hat das nach ihm benannte Gesetz von Lanchester aufgestellt, mit dem unter bestimmten Voraussetzungen der Ausgang eines Gefechts berechnet werden kann.

Die heute übliche Definition von Taktik, etwa in der Bundeswehr, ist die Lehre von der Führung der Truppen auf Verbandsebene beim Zusammenwirken im Gefecht der verbundenen Waffen und Kräfte sowie der Anwendung dieser Lehre, und erfasst alle Führungsgrundgebiete und gilt auf allen Führungsebenen. Im Rahmen der Taktik soll hierbei vor allem ein optimales Zusammenspiel der (eigenen und gegnerischen) Kräfte in Zeit (Verfügbarkeit der Kräfte) und Raum erreicht werden.

Der Begriff Operation (auch Operationsführung) hingegen wird bei der Führung von Großverbänden als größere Organisationseinheiten ab der Ebene Brigade benutzt.

Die Strategie ist der Operationsführung als zielgerichteter Einsatz von Gewalt oder Gewaltandrohung mit allen Mitteln eines Staates oder einer Staatengemeinschaft zu politischen Zwecken übergeordnet. Sie beinhaltet auch dessen oder deren Ressourcen und politische Willensbildung durch ihre Bevölkerung und Regierung.

Taktische und operative Entscheidungen sind dem strategischen Ziel untergeordnet. Aus strategischer Sicht kann der Ausgang mehrerer einzelner Schlachten unerheblich sein, wenn der Krieg selbst gewonnen wird.

Literatur

Weblinks

 Commons: Militärische Taktiken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. G. Freytag Verlag/Hölder-Pichler-Tempsky, München/Wien 1965.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Taktik (Militär) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.