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Tzabar

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum politischen Aktivisten, Journalisten und Schriftsteller siehe Shimon Tzabar.
Israelische Jugendliche
Junge Frauen im Kibbuz Mischmar haEmek bei der militärischen Ausbildung 1947

Tzabar (Plural Tzabarim, im Deutschen auch Sabra oder Sabre, hebräisch צבר, wörtlich „Kaktusfeige“) ist die Bezeichnung für in Palästina geborene Juden.[1] Die Bezeichnung entstand in den 1930er Jahren[2][3] nach den Einwanderungswellen vor allem osteuropäischer Juden in die Region Palästina (siehe auch Alija). Der Begriff diente als Abgrenzung zu den zugezogenen bzw. noch in der Diaspora lebenden Juden. Es ist eine Metapher für das Verwurzeltsein in der Heimaterde trotz aller Widrigkeiten.

Insbesondere seit der Staatsgründung ist die Zahl dieser Personen stark angestiegen. Sie belief sich im Jahre 2010 auf mehr als 4 Millionen, rund 70 % der Bevölkerung,[4] und stieg bis 2015, auf 75 %.[5] Der israelische Linguist Ruvik Rosenthal beschreibt in seinem „Wörterbuch des Slangs“ (hebräische Ausgabe), wie der Begriff von der zionistischen Bewegung benutzt und verstanden wurde: Während die „alten Juden“ in der Diaspora geboren waren, wuchsen die „neuen Juden“ zunächst meist im Kibbuz auf. Die „alten Juden“ sprachen Hebräisch mit gebrochenem Akzent, während die „neuen Juden“ in ihrer Muttersprache aufwuchsen. Hinzu kam, dass die jungen Menschen gleichberechtigt – das heißt: Männer und Frauen gleichermaßen – für die israelischen Verteidigungsstreitkräfte ausgebildet wurden.

Eine wissenschaftliche Betrachtung des Begriffs, der inzwischen zum Mythos geworden ist,[6] erfolgte durch den Soziologen Oz Almog in seinem Buch The Sabra – The Creation of the New Jew.[7]

Literatur

  • Oz Almog: The Sabra – The Creation of the New Jew. University of California Press; Erstausgabe (2. Oktober 2000). ISBN 978-0520216426.

Einzelnachweise

  1. Balashon - Hebrew Language Detective
  2. Dora Apel: War Culture and the Contest of Images. New Brunswick, New Jersey: Rutgers University Press 2012, ISBN 9780813553962 „Israelis, however, also appropriate the cactus as a symbol of their connection to the land and the word sabra, meaning a Jewish person born in Israeli territory, comes from the Arabic sabr.“
  3. Elke Kaschl: Dance and Authenticity in Israel and Palestine: Performing the Nation. Leiden, Netherlands and Boston, Massachusetts: Brill 2003, ISBN 9789004132382 „Sabra refers to all Jews who are not immigrants, but who are born in historic Palestine/Israel.“
  4. Israel at 62: Population of 7,587,000 - Israel News, Ynetnews. Ynet.co.il. 20. Juni 1995. Abgerufen am 5. September 2012.
  5. http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4649494,00.html
  6. http://www.jewishpost.com/archives/news/the-myth-of-the-israeli-sabra.html
  7. Almog, Oz. The Sabra – The creation of the new Jew. The S. Mark Taper Foundation imprint in Jewish studies. Berkeley: University of California Press, 2000, Seite 1–2

Siehe auch

Andere Wikis

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tzabar aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.