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Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten
United States Department of Defense — US DoD — | |
---|---|
Staatliche Ebene | Bund |
Stellung | Ministerium |
Aufsichtsbehörde | Präsident, Verteidigungsminister |
Gründung | 26. Juli 1947 |
Hauptsitz | Arlington County, Virginia (Pentagon) |
Behördenleitung | Minister („DefSec“) James N. Mattis Stellvertreter Robert O. Work |
Bedienstete | 700.000 (ziv.), 1.418.542 (mil.) |
Haushaltsvolumen | 719 Mrd. $ (geschätzt) |
Website | www.defense.gov |
Das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten (englisch United States Department of Defense, abgekürzt US DoD oder DoD) wurde durch die Verabschiedung des National Security Act durch den US-Präsidenten Harry S. Truman am 10. August 1947 ins Leben gerufen. Es wurde aus bis dahin selbständigen Ministerien und Einheiten der Streitkräfte gebildet; als direkter Vorläufer kann das Kriegsministerium (amtl. United States Department of War) angesehen werden. Das Verteidigungsministerium hat seinen Sitz im Pentagon.
Auftrag
Das DoD ist zuständig für sämtliche Belange der Landesverteidigung. In dieser Funktion ist es verantwortlich für die militärische und finanzielle Planung sowie für die Ausbildung, Ausrüstung, Bereitstellung und Führung der US-Streitkräfte.
Der Verteidigungsminister bildet gemeinsam mit dem Präsidenten als Oberbefehlshaber der Streitkräfte die National Command Authority (NCA), die im Bedarfsfall die Entscheidung über den Einsatz von Kernwaffen fällt.
Organisation
Streitkräfteämter
Das Department of Defense hat für die einzelnen Teilstreitkräfte einzelne Staatssekretäre mit nachgeordneten Fachabteilungen (Departments). Für die US Navy und das US Marine Corps ist das United States Department of the Navy zuständig, für die US Air Force das United States Department of the Air Force und für die US Army schließlich das United States Department of the Army.
Behörden
Hinzu kommen diverse subalterne Behörden, die dem DoD unterstehen:[1]
- Business Transformation Agency (BTA)
- Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA)
- Defense Commissary Agency (DECA)
- Defense Contract Audit Agency (DCAA)
- Defense Contract Management Agency (DCMA)
- Defense Finance and Accounting Service (DFAS)
- Defense Information Systems Agency (DISA)
- Defense Intelligence Agency (DIA)
- Defense Legal Services Agency (DLSA)
- Defense Logistics Agency (DLA)
- Defense Security Cooperation Agency (DSCA)
- Defense Security Service (DSS)
- Defense Threat Reduction Agency (DTRA)
- Missile Defense Agency (MDA)
- National Geospatial Intelligence Agency (NGA)
- National Security Agency (NSA)
- Pentagon Force Protection Agency (PFPA)
Budget
Ausgaben
Unter dem US-Präsidenten George W. Bush wurde der jährliche Verteidigungsetat der USA permanent angehoben, und auch unter dem Präsidenten Barack Obama stiegen die Ausgaben in seinen ersten zwei Amtsjahren. Erst durch das Ende des Irak-Krieges (2011) sowie die Beendigung der Operation Enduring Freedom in Afghanistan zum Jahresbeginn 2015, nur gefolgt von einem relativ kleines Engagement in der Operation Resolute Support, wurden Kapazitäten frei, die es ermöglichten, das Budget ab 2012 zu senken - auch wegen der Weltwirtschaftskrise, welche die USA hart getroffen hat.
Das Budget des Haushaltsjahres 2011 belief sich trotzdem noch auf 664,84 Milliarden US-Dollar.[2] Damit ist dieses Budget das drittgrößte in den USA nach dem Budget des Gesundheitsministeriums sowie den Ausgaben für die Sozialversicherung und Sozialhilfe. Nach Mitarbeitern ist das Verteidigungsministerium sogar das größte in den USA, mit etwa zwölfmal so vielen Mitarbeitern wie das Kriegsveteranenministerium, dem nach Mitarbeitern zweitgrößten Ministerium. Es ist mit seinen insgesamt 3,2 Millionen Mitarbeitern gar der größte Arbeitgeber der Welt.[3] Mit weiteren Kürzungen im Verteidigungsetat ist allerdings zu rechnen, da sich die geopolitischen Interessen der USA in den vergangenen Jahren stark verändert haben.
Benennung
Zu beachten sind die unterschiedlichen Betrachtungsweisen des Budgets. Der Begriff military budget schließt auch die Ausgaben für die nationalen Atomwaffen des Department of Energy mit ein. Das reine Streitkräftebudget heißt defense budget.
Kritik
Bereits seit Jahren kritisieren Offiziere, Analysten und Politiker die Budgetierung des US-Militärs. Sie beklagen, dass die Verstärkung des militärischen Apparates bei aller modernen Strukturierung, Ausbildung und Ausrüstung immer noch nur in den Kategorien des Kalten Krieges stattfindet. Daher fordern sie je nach Zugehörigkeit eine zurückhaltendere Außenpolitik mit entsprechend reduzierten Standorten oder Einsätzen, einen effizienteren Einsatz der Steuermittel oder aber ein revolutionäres Umdenken in der militärischen Planung. Diese soll mehr Vertrauen in die Verbündeten und eine bessere Fixierung auf die Bedrohungen des 21. Jahrhunderts beinhalten. So soll zum Beispiel der Verzicht auf militärische Statussymbole wie Kampfpanzer oder die F-22 die Kosten ebenfalls stark senken können.[4]
Siehe auch
- Liste der Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten
- National Defense Authorization Act
- Senior Military Assistant to the Secretary of Defense
- United States Deputy Secretary of Defense
Weblinks
- Website des Verteidigungsministeriums (englisch)
- Tabellarische Auflistung des jährlichen Verteidigungshaushalts, 1946–2009 (englisch)
- Wörterbuch militärischer Begriffe des Verteidigungsministeriums (englisch)
- Direktivsammlung des Verteidigungsministeriums
Einzelnachweise
- ↑ United States Department of Defense: DOD Websites (englisch), abgerufen am 27. Februar 2017
- ↑ Department of Defense Budget 2011 (englisch), abgerufen am 27. Februar 2017
- ↑ http://www.bbc.com/news/magazine-17429786 20. März 2012, abgerufen am 30. November 2015
- ↑ A Leaner, Meaner Military von Newt Gingrich, Washington Post vom 4. März 2006 (englisch). Eingesehen am 2. Januar 2011
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |