Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Vertikalsonnenuhr

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Vertikalsonnenuhr ist eine Sonnenuhr mit senkrechtem Zifferblatt. Sie befindet sich meistens auf einer Gebäudewand, wo oft freier Platz vorhanden ist und verschönert werden soll. Sie ist deshalb die am häufigsten vorkommende Sonnenuhr.[1]

Vertikalsonnenuhr mit Polstab für Wahre Ortszeit an einer geringfügig westabweichenden Wand (die Skala enthält für den Nachmittag eine Stundenlinie mehr als für den Vormittag)

Beschreibung

Im Gegensatz zur Horizontalsonnenuhr handelt es sich hierbei um keine Ganztagessonnenuhr. Am längsten wird (auf der Nordhälfte der Erde) eine genau nach Süden gerichtete Wand von der Sonne beschienen, nämlich 12 Stunden an den Tagen der Tag-Nacht-Gleichen. An den längeren Sommertagen sind es sogar weniger als 12 Stunden, und die frühen Morgen- und die späten Abendstunden können auf einer Nordwand-Sonnenuhr angezeigt werden. Mit entsprechender Einschränkung der Anzeigedauer kann jede beliebig ausgerichtete Wand mit einer Vertikalsonnenuhr versehen werden. Eine Ost- beziehungsweise eine West-Sonnenuhr zeigt zwischen Sonnenaufgang und Mittag (Wahre Ortszeit) beziehungsweise zwischen Mittag und Sonnenuntergang an. Zwillingssonnenuhren, die Ost- und West-Sonnenuhr kombinieren, findet man gelegentlich in großen Innenhöfen von Schlössern oder Klöstern.

Berechnung

Zeigt die Wand genau nach Süden, so ist das Zifferblatt symmetrisch, und es gilt folgende Gleichung:

[2]

α ist der Winkel zwischen Stundenlinie und Meridian (Vertikale), der außer eine Funktion des Stundenwinkels τ auch eine der Ortskonstanten Φ (geographische Breite) ist. Der Winkel α=0° gilt für die 12-Uhr-Linie (Wahre Ortszeit).

Meistens zeigt die benutzte Wand nicht genau nach Süden. Sie ist etwas nach Ost oder West verdreht. Für die jetzt unsymmetrische Skala gilt die Gleichung:

[3]

d ist der Verdrehwinkel der Wand (positiv bei westlicher Abweichung). Die 12-Uhr-Linie bleibt vertikal (τ=0° → α=0°).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Von insgesamt 3341 Sonnenuhren in Österreich sind 3161 vertikale Sonnenuhren (Stand: 1. Januar 2006; Karl Schwarzinger: Katalog der ortsfesten Sonnenuhren in Österreich. Österreichischer Astronomischer Verein, Wien 2006).
  2. Arnold Zenkert: Faszination Sonnenuhr. Verlag Harri Deutsch, Thun und Frankfurt am Main 2002, Seite 54.
  3. Arnold Zenkert: Faszination Sonnenuhr. Verlag Harri Deutsch, Thun und Frankfurt am Main 2002, Seite 62.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Vertikalsonnenuhr aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.