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Westfälische Dialekte

Aus Jewiki
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Westfälisch

Gesprochen in

Westfalen, Niedersachsen, Niederlande
Linguistische
Klassifikation
Sprachcodes
ISO 639-3:

wep

Datei:Dialekte in Nordrhein-Westfalen.PNG
Das westfälische Sprachgebiet und seine Umgebung
Datei:Deutsche Dialekte 1910.png
Westfälische Dialekte innerhalb der Dialektlandschaft (1910)

Die westfälischen Dialekte (westfälisch: Westfäölsk) sind eine Dialektgruppe innerhalb des Niedersächsischen. Innerhalb dieser Dialektgruppe unterscheidet man vier Mundartgruppen: das Münsterländer Platt, Ostwestfälisch, zu dem auch das „Platt“ im Raum Osnabrück und im Tecklenburger Land gehört, das Sauerländer Platt und das Westmünsterländische, aber auch Twents, Achterhoeks und das Westerwoldinger Platt in den Niederlanden, außerdem die südliche Variante des Emsländer Platt und das Grafschafter Platt der Grafschaft Bentheim.

Folgende Merkmale sind kennzeichnend für das Westfälische:

  • Unterscheidung des alten langen a wie in Rot (Rat) vom später gedehnten a wie in Sake (Sache);
  • Diphthongierung der alten Kurzvokale in offener Silbe („Westfälische Brechung“) wie in iäten (essen), wieten (wissen), iems (Ems), uapen (offen), Fuegel (Vogel). In einigen Gegenden werden auch die Langvokale – wie auch im Ostfälischen – diphthongiert. Triphthonge kommen vor;
  • Die Wörter küern (reden, sprechen) und Rüe (Hund).

Das Westfälische hat zahlreiche altertümliche grammatische Formen und Aussprachegewohnheiten bewahrt.

In der verschriftlichten Form gibt es keine normierten Rechtschreibregeln; geschrieben wird meist nach phonetischen Gesichtspunkten. Für das Münsterländische und für das Ostwestfälische im Ravensberger Land gibt es jedoch ausgearbeitete Schreibweisen.

Der Wortschatz des Westfälischen wird im Westfälischen Wörterbuch (Westfälisch in Nordrhein-Westfalen) und im Niedersächsischen Wörterbuch (Westfälisch in Niedersachsen) beschrieben. Das Westfälische Wörterbuch wird von der Mundartkommission des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe von einem einzigen Mitarbeiter bearbeitet. Die letzte Lieferung des Westfälischen Wörterbuchs geht bis zum Buchstaben G (Stand 2008).

Der ISO 639-3-Kode für Westfälisch ist wep.

Siehe auch

Literatur

  • Daniela Twilfer: Dialektgrenzen im Kopf. Der westfälische Sprachraum aus volkslinguistischer Perspektive. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-89534-903-4.
  • Niederdeutsche Mundarten. In: Geographisch-landeskundlicher Atlas von Westfalen. Themenbereich V. Kultur und Bildung. Münster 1996 (Karten und Begleittext).
  • Hermann Niebaum: Geschichte und Gliederung der sprachlichen Systeme in Westfalen. In: Der Raum Westfalen VI,1, Münster 1989, ISBN 3-402-05554-6, S. 5–31.
  • Jan Goossens: Sprache. In: Westfälische Geschichte Bd. 1 (Von den Anfängen bis zum Ende des alten Reiches). 1. Auflage. Düsseldorf 1983, ISBN 3-590-34211-0, S. 56–80.
  • R[udolf] E. Keller: Westphalian: Mönsterlänsk Platt. In: German Dialects. Phonology & Morphology, with selected texts. Manchester University Press, Manchester 1961, S. 299–338.

Weblinks

Wiktionary: Westfälisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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