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Wiener Schule des Phantastischen Realismus

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Mosaik Pflanzen und Gestirne (1958) von Wolfgang Hutter
Elginat Egos, Arik Brauer

Die Wiener Schule des Phantastischen Realismus ist ein in den 1950er Jahren von Johann Muschik geprägter Begriff für eine Strömung in der österreichischen Kunst, die dem Surrealismus nahesteht.

Die Malweise ist nicht abstrahierend oder abstrakt und orientiert sich an der technischen Perfektion der Alten Meister, die Motive sind phantastisch-unwirkliche Kreationen, manchmal mit schockierenden, apokalyptischen Inhalten, oft mit einer Orientierung am Manierismus. Ab der ersten gemeinsamen Ausstellung im Wiener Belvedere 1959, der bald weitere Ausstellungen auch im Ausland folgten, erzielte die Wiener Schule des Phantastischen Realismus ihren Durchbruch zu internationaler Bedeutung. Eine besondere Breitenwirkung erreichte ihre Kunst über Druckgrafiken in großer Auflage sowie durch zahlreiche Schüler und Nachahmer.

Als Begründer gilt der Wiener Maler, Schriftsteller und Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Albert Paris Gütersloh. Als spiritus rector der Wiener Schule gilt auch der surrealistische Maler Edgar Jené, der im Wien der Nachkriegszeit (1945–1950) zum Förderer und Vermittler des Surrealismus wurde. Ein wesentliches Motiv für die von Johann Muschik gefundene Bezeichnung als „Phantastischer Realismus“ lag im übrigen zunächst darin, den von der stalinistischen Kulturdoktrin geschätzten Begriff des Realismus in Anspruch zu nehmen, und den in diesem politischen Bereich unwillkommenen Ausdruck Surrealismus zu vermeiden. Andere Kritiker beurteilten die populäre Wiener Malerschule im Vergleich zu dem von der westlichen Seite im Kalten Krieg forcierten abstrakten Expressionismus und später dem Wiener Aktionismus als unzeitgemäß und überholt.

Zu den Hauptvertretern zählen Arik Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Anton Lehmden und Güterslohs Sohn Wolfgang Hutter, sowie in zweiter Generation Kurt Regschek, Herbert Benedikt[1], Franz Luby (1902–1989), Peter Proksch und Leherb (Helmut Leherbauer).

Literatur

  • Muschik, Johann (1974) Die Wiener Schule des Phantastischen Realismus., Gütersloh: Bertelsmann ISBN 3-570-06123-X
  • Boeckl, Smola, Borchhardt-Birbaumer, Bugs, Gratzer, Schoeller (2008) Phantastischer Realismus, Wien: Belvedere ISBN 978-3-901508-44-8

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wiener Schule des Phantastischen Realismus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.