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Wildhaus SG

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SG ist das Kürzel für den Kanton St. Gallen in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Wildhausf zu vermeiden.
Wildhaus
Wappen von Wildhaus
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton St. GallenKanton St. Gallen Kanton St. Gallen (SG)
Wahlkreis: Toggenburgw
Politische Gemeinde: Wildhaus-Alt St. Johanni2
Postleitzahl: 9658
Koordinaten: (744816 / 229436)47.1999949.3499991095Koordinaten: 47° 12′ 0″ N, 9° 21′ 0″ O; CH1903: (744816 / 229436)
Höhe: 1'095 m ü. M.
Fläche: 34,43 km²
Einwohner: 1205 (31. Dezember 2009)
Einwohnerdichte: 35 Einw. pro km²
Wildhaus SG

Wildhaus SG

Karte
Wildhaus SG (Schweiz)
Wildhaus SG
ww
Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2010

Wildhaus war bis zum 31. Dezember 2009 eine politische Gemeinde im Obertoggenburg im Kanton St. Gallen in der Schweiz. Auf den 1. Januar 2010 fusionierten die Gemeinden Wildhaus und Alt St. Johann zur neuen Gemeinde Wildhaus-Alt St. Johann. Der Name Wildhaus leitet sich von der Wildenburg ab, die s’Wild Huus genannt wurde. Mit 9658 hat Wildhaus die höchste Postleitzahl der Schweiz.

Bis 1939 hatte Wildhaus kein Wappen. Für die Schweizerische Landesausstellung 1939 mussten alle Schweizer Gemeinden ein Wappen bereithalten. Der St. Galler Grafiker Willy Baur gestaltete das heutige Wappen mit dem Steinbock im Auftrag der Kantonalen Wappenkommission St. Gallen.[1]

Geographie

Wildhaus war die höchstgelegene Gemeinde des Kantons. Es liegt zwischen dem Säntis- und dem Churfirstenmassiv entlang der Hauptstrasse 16 an einem Passübergang auf 1095 m Höhe an der Strasse von Gams im Rheintal nach Unterwasser und Wattwil im Toggenburg. Die Gemeinde hatte eine Fläche von 3460 ha und rund 1200 Einwohner. Im Westen des eigentlichen Dorfzentrums liegt der Dorfteil Lisighaus. In Wildhaus fällt eine sehr starke Zersiedelung auf: Insbesondere in Richtung Unterwasser entstanden in den letzten Jahren Quartiere wie Lee oder Befang, welche mehrere Kilometer vom Dorfzentrum entfernt liegen. Viele dieser neuen Quartiere bestehen mehrheitlich aus Zweitwohnungen. Wildhaus weist im Kanton St. Gallen den höchsten Anteil an Zweitwohnungen auf, er beträgt weit über 50 %.[2]

Die höchste Erhebung in Wildhaus ist der Säntis (2502 m).

Tourismus

Wildhaus ist sowohl ein Sommer- als auch Wintersportort. 1937 wurde eine Schlittenseilbahn von Lisighaus in Oberdorf gebaut, 1945 entstand der Skilift auf den Gamserrugg. Heute führen zwei Sesselbahnen und mehrere Skilifte auf die Gamsalp und den Gamserrugg. Das Skigebiet Obertoggenburg an den Churfirsten, das Wildhaus zusammen mit Unterwasser und Alt St. Johann zusammen betreibt, erreicht in Unterwasser mit dem Chäserrugg eine Höhe von 2262 m. Die gesamte Pistenlänge beträgt 60 km.

In Wildhaus beginnt der 87 Kilometer lange Toggenburger Höhenweg. Er führt in fünf Etappen über Arvenbüel, Atzmännig und Mühlrüti nach Wil.

Der 60 Kilometer lange Thurweg, ein Wanderweg, der entlang der Thur von Wil herführt, endet in Wildhaus.

Geschichte, Kultur und Natur

  • In Wildhaus wurde 1484 der Reformator Huldrych Zwingli geboren. Sein Geburtshaus ist heute als Museum eingerichtet. Der Zwingli-Gedenkstein bei der Postautostation Lisighaus wurde vom Berner Bildhauer Karl Hänny nach dem bekannten Bildnis des Malers Hans Asper geschaffen. Die Anlage wurde 1951 nach Plänen des Winterthurer Architekten Edwin Bosshard erstellt.[3] Wildhaus ist eine der zehn Schweizer Orte, die vom Evangelischen Kirchenbund 2017 das Etikett «Reformationsstadt» tragen.[4]
  • Südlich oberhalb von Wildhaus liegt in einem Naturschutzgebiet der Schwendisee, an dem es eine Badestelle gibt. Ein weiterer See ist der Schönenbodensee mit seinem Abfluss Simmi östlich des Dorfes und einem kleinen Strandbad. Südlich der Strasse zum Schönenbodensee liegt der Burghügel mit den Ruinen der Wildenburg.
  • Von 1939 bis 1949 verfügte Wildhaus über ein spezielles Transportmittel für Wintersportler: die als «Funi» (Kurzform von französisch Funiculaire) bezeichnete Schlittenseilbahn. Wie bei einer Standseilbahn fuhren zwei mit Kufen besetzte Schlitten gegenläufig auf dem Schnee hinauf und hinunter.

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Wildhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lehrerschaft Wildhaus-Alt St. Johann: Das oberste Toggenburg, Buchs 1963, S. 50
  2. Es trifft nur Wildhaus-Alt St. Johann Tagblatt Online, Artikel vom 29. August 2012
  3. Informationsheft Zwinglihaus, Buchs 1984
  4. Simon Hehli: Tour de Suisse der Reformation. Neue Zürcher Zeitung, 4. November 2016, S. 15
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wildhaus SG aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.