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Ávila

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Ávila (Begriffsklärung) aufgeführt.
Gemeinde Ávila
Blick auf Ávila
Blick auf Ávila
Wappen Karte von Spanien
Wappen von Ávila
Ávila (Spanien)
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Basisdaten
Autonome Gemeinschaft: Kastilien-León
Provinz: Ávila
Koordinaten 40° 39′ N, 4° 41′ W40.65-4.68333333333331131Koordinaten: 40° 39′ N, 4° 41′ W
Höhe: 1.131 msnm
Fläche: 231,9 km²
Einwohner: 57.657 (1. Jan. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 248,63 Einw./km²
Gründung: Óbila (Vetones)
Postleitzahl: 05001 - 05005
Gemeindenummer (INE): 05019 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Miguel Ángel García Nieto (PP)
Webpräsenz der Gemeinde

Ávila [ˈaβila] ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der spanischen Region Kastilien-León. Mit einer Höhenlage von 1131 Meter über NN ist Ávila die höchstgelegene Provinzhauptstadt Spaniens. Die Stadt zählt etwa 50.000 Einwohner und liegt rund 110 km nordwestlich von Madrid am Fluss Adaja. Zusammen mit Toledo und Segovia gehört sie zu den drei historischen Metropolen in der Umgebung der spanischen Hauptstadt.

Geschichte

Ávila ist eine sehr alte Stadt. Spätestens seit der römischen Zeit war die Stadt ununterbrochen besiedelt. Unter den Westgoten gehörte sie aufgrund ihrer Nähe zur Hauptstadt Toledo zu den wichtigsten des Königreichs. Vom 8. bis zum 11. Jahrhundert war Ávila maurisch. Die Lage im umkämpften Grenzland zwischen moslemischer und christlicher Welt („Kastilien“ = Land der Burgen) verhinderte zunächst eine wirtschaftliche Blüte, die erst ab dem 15. Jahrhundert einsetzen konnte, als sich die Kämpfe weiter nach Süden verlagerten und die Araber schließlich (1492) ganz aus Spanien vertrieben wurden. Im 16. Jahrhundert erlebte die Stadt ihre Blütezeit. Die Pest, die Vertreibung der Morisken, d. h. der getauften Mauren, die Auswanderung nach Amerika und die Abwanderung des Adels nach Madrid bewirkten Ávilas Verfall, von dem sich die Stadt seit dem 19. Jahrhundert nur langsam erholt hat.

Im spanischen Bürgerkrieg und während der anschließenden Franco-Diktatur galt Ávila als besonders loyale Stadt und führte den Titel „Ávila de los leales“ (Ávila, Stadt der Treuen). In der Altstadt hängen bis heute mehrere Gedenktafeln, die den Ruhm General Francos mehren sollten.

Die Stadt wächst deutlich langsamer als die boomende Hauptstadtregion, denn die dünn besiedelte Umgebung bietet außer dem Tourismus nur wenig wirtschaftliches Potenzial.

Aeródromo de Ávila

Zwischen 1915 und 1957 gab es in Ávila einen kleinen Flugplatz. Bei Beginn des Bürgerkrieges wurde der Platz umgehend ausgebaut und ab September 1936 auch von Francos Verbündeten Italien und Deutschland mitbenutzt. Der Stab und die Betriebskompanien, Luftfahrzeuggruppe und Luftpark (P/88), der Legion Condor waren hier bis zu ihrer Verlegung nach Vitoria im folgenden Frühjahr stationiert, hinzu kamen die Aufklärungsstaffel 88 (A/88) und die 4. Staffel der Jagdgruppe 88 (4.J/88). In dieser Zeit war Ávila öfter das Ziel republikanischer Luftangriffe. Während der Schlacht von Brunete im Sommer 1937 operierten Teile der Kampfgruppe 88 und die 2. Staffel der Jagdgruppe (2.J/88), die bereits zum Jahresanfang einige Wochen hier lag, erneut von Ávila.

Sehenswürdigkeiten

Blick von der Stadtmauer auf die Kathedrale von Ávila
Die Mauern von Ávila im Spiegel des Rio Adaja
Konvent der heiligen Teresa

Die Stadt ist seit 1985 Weltkulturerbe der UNESCO. Wichtigstes Monument ist die 2.500 Meter lange, komplett erhaltene romanische Stadtmauer (11. bis 14. Jahrhundert) mit ihren 88 Türmen und neun Stadttoren. Die gotische Kathedrale der Stadt ist insofern interessant, als sie Teil der Befestigungsanlage ist: der Chor der Kathedrale durchstößt die südliche Stadtmauer und wurde halbkreisförmig neu ummauert, es entstand eine Art sehr breiter Turm.

Ávila besitzt zahlreiche romanische Kirchen, darunter St. Vincenz, St. Peter und das St. Thomas-Kloster, die teilweise außerhalb der (bereits im Mittelalter zu engen) Stadtmauer liegen. Aus der maurischen Zeit hat sich außerdem eine Synagoge erhalten.

Das durch Teresa von Ávila gegründete Karmelitinnenkloster San José (mit theresianischem Museum) ist eine weitere Sehenswürdigkeit Ávilas. In der Stadt befinden sich noch zwei weitere Klöster der unbeschuhten Karmelitinnen.

Die Stadt verfügt über das attraktive Parador-Hotel Raimondo de Borgoña, das sich im Palacio Piedras Albas (16. Jahrhundert) befindet und sich bei der Puerta del Carmen an die Innenseite der Stadtmauer lehnt.

Wie es in der Region Castilla y León üblich ist, bietet auch die Stadt Avila ausgezeichnete Gerichte vom Grill. Hervorzuheben ist hierbei das berühmte Rindersteak „Chuletón de Ávila“.

Städtepartnerschaften

Ávila ist mit den beiden französischen Städten Rueil-Malmaison (Île-de-France) und Villeneuve-sur-Lot (Aquitanien) durch Städtepartnerschaften verbunden.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Ávila – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ávila aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.