Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Élisabeth Jacquet de La Guerre

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Élisabeth Jacquet de La Guerre, Porträt von Jean François de Troy, Ausschnitt

Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre (geb. Élisabeth Jacquet; getauft 17. März 1665 in Paris; † 27. Juni 1729 in Paris) war eine französische Komponistin und Cembalistin.

Leben und Schaffen

Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre, die Tochter des Organisten Claude Jacquet, trat schon im Kindesalter als Konzertcembalistin auf. Im Alter von fünf Jahren spielte sie vor König Ludwig XIV. und wurde von dessen Mätresse, Madame de Montespan, in Obhut genommen. Der König unterstützte sie finanziell und ließ später ihre kompositorischen Werke zur Aufführung bringen. Ihre Erfolge sind im Mercure Galant zu verfolgen.[1] Der Weimarer Musikschriftsteller und Komponist Johann Gottfried Walther brachte 1732 sein Musicalisches Lexicon heraus, in dem er daraus vom „Wunder unseres Jahrhunderts“ zitiert: „Jaquier [sic] ein kleines und lediges Französisches Frauenzimmer ums Jahr 1678, so das Clavessin tractieret, wird im Mercure Galant a.c. im Decembre-Monat, p. 80. la merveille de nostre Siecle genennet.“

1684 heiratete sie den Organisten Marin de la Guerre. Die Französin Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre gehört zusammen mit den Italienerinnen Francesca Caccini, Barbara Strozzi und Isabella Leonarda zu den heute als „etabliert“ zu bezeichnenden Komponistinnen des Barock.[2] Sie war die erste Komponistin Frankreichs, die eine Oper komponierte, die an der Opéra Paris aufgeführt wurde. Es handelt sich um Céphale et Procris, eine tragédie-lyrique mit Prologue und fünf Akten, deren Libretto von Joseph-François Duché de Vancy stammt.

Werk (Auswahl)

  • Geistliche (1708 und 1711) und weltliche (1715) Kantaten
    • Kantate Le Sommeil d’Ulisse (um 1715)
  • Céphale et Procris (Duché de Vancy). Oper (1694 Paris, 1696 Straßburg)
  • Les Jeux à l’honneur de la victoire. Ballett (1685?, um 1691/1692 (?), verschollen)
  • Divertissement pour le Mariage de Mlle de Nantes avec le Duc de Bourbon Ballet (1685, verschollen)
  • Cembalo-Suiten (2 Bücher mit Pièces de Clavecin, 1687 und 1707)
  • Sonaten für Violine und Cembalo oder Continuo (1707)
  • Triosonaten (1695)

Weblinks

  • Claudia Schweitzer: Artikel „Élisabeth-Claude Jacquet de la Guerre“. In: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Präsentationen, hg. von Beatrix Borchard und Nina Noeske, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003ff. Stand vom 6. März 2018

Literatur

  • Anna Beer: Sounds and Sweet Airs: The Forgotten Women of Classical Music. Oneworld, 2016 ISBN 9781780748566
  • Catherine Cessac: Élisabeth Jacquet de La Guerre, une femme compositeur sous le règne de Louis XIV. Actes sud, Arles, 1995
  • Julie Anne Sadie und Rhian Samuel (Hg.): The New Grove Dictionary of Women Composers. London: 3. Auflage, 1996
  • Eva Weissweiler: Komponistinnen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. München: dtv, 1999 ISBN 3-423-30726-9, S. 99–117

Belege und Anmerkungen

  1. Claudia Schweitzer: Artikel „Élisabeth-Claude Jacquet de la Guerre“. In: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Präsentationen, hg. von Beatrix Borchard und Nina Noeske, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003ff. Stand vom 6. März 2018.
  2. James R. Briscoe (Hg.): New Historical Anthology of Music by Women. Indiana University Press, Bloomington/Indianapolis 2004, S. 48–79.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Élisabeth Jacquet de La Guerre aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.