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290

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Ereignisse

  • Nach 290: R. Abba bar Memel, palästinischer Amoräer der 2. und 3. Generation, angesehener Halachist, in Verkehr mit Zera I., Samuel b. Isaak und Jirmeja; in seinem Namen tradiert Jose bar Abin
  • Nach 290: R. Isaak bar Nachman, Amoräer der 2./3. Generation in Palästina, Schüler des Jehoschua ben Levi
  • Nach 290: Rab Hamnuna Sabba (auch: Hamnuna der Ältere oder Hamnuna der Greis), Amoräer der zweiten und dritten Generation in Babylonien, lebte und wirkte Ende des dritten/Anfang des vierten Jahrhunderts unserer Zeit. Er war ein Schüler Raws, den er so sehr verehrte, dass er einen Schüler, der von Raw abweichende Meinungen vertrat, mit dem Bann belegte, obwohl er selbst ebenfalls der Meinung dieses Schülers war (bab. Schabbat 19 a).
  • Nach 290: Rab Samuel bar Nachman (auch: bar Nachmani oder ben Nachmani), Amoräer der dritten Generation in Palästina. Er war Schüler des Jonatan ben Eleasar. Als hochangesehener Haggadist wirkte er in Tiberias. In Palästina geboren, lebte er zweimal längere Zeit in Babylonien. Sein Hauptschüler und Tradent war Chelbo.
  • Nach 290: R. Isaak II., Amoräer der 3. Generation in Palästina, oft mit dem Beinamen Nappacha ("der Schmied"), Schüler Jochanans, wirkte teils in Tiberias, teils in Caesarea, einige Zeit auch in Babylonien, wo er besonders mit Nachman b. Jakob verkehrte; er war einer der fruchtbarsten Haggadisten (oft in Kontroverse mit Levi), auch in der Halacha angesehen
  • Nach 290: R. Levi, Amoräer der so genannten 3. Generation in Palästina, lebte im dritten und vierten Jahrhundert u. Z. Er war Freund des Abba bar Kahana und Schwiegervater Zekharjas. Neben Isaak b. Nappacha war er der bedeutendste Haggadist aus der Schule Jochanans, in welcher er als besoldeter Prediger 22 Jahre lang angestellt war, um die Gemeinde zu den Vorträgen des Meisters zu sammeln und durch eigene Vorträge bis zu dessen Eintreffen zu unterhalten. Dieses Amt versah er mit Hingabe und grossem Erfolg und wurde auch von solchen akzeptiert und als berufener Schrifterklärer angesehen, die ansonsten der Haggada gegenüber eher abgeneigt waren (z. B. R. Se'era). Er hatte viele Schüler, die seine Haggadot überlieferten, sein Haupttradent ist Jehoschua von Sikhnin. Nach babSchabbat 59b war er "bedeutend und hochgewachsen".
  • Nach 290: R. Ammi (Ammi ben Natan; auch: Immi), Amoräer der 2. und 3. Generation in Palästina, lebte und wirkte im dritten Jahrhundert u. Z. Mit Assi bildete er das bedeutendste Schülerpaar aus der Schule R. Jochanans in Tiberias. Man nannte sie die geschätztesten Priester Palästinas oder auch Richter Palästinas. Zumeist waren sie einer Meinung. U. a. beschlossen sie, die Samaritaner endgültig als "Heiden" zu erklären. R. Ammi hielt sich öfters in Babylonien auf und studierte vielleicht an der Schule Raws in Sura, dessen Lehrsprüche er auch tradiert. Nach Jochanans Tod wurde Ammi in Tiberias zum Schulhaupt gewählt. Ammi war vermutlich auch Schüler Hoschajas und wird nicht nur gemeinsam mit Assi, sondern auch gemeinsam mit Chijja II. erwähnt.
  • Nach 290: Rab Assi (= Jose, auch Assa, Assi, Asi oder Issi, auch Assi II.; der Name ist wohl ein Diminutiv zu Josef), bekannter, legendenumrankter Amoräer der dritten Generation in Palästina. Assi war aus Babylonien eingewandert. Dort war er ein Schüler von Samuel, später war er in Palästina Schüler von Jochanan.
  • Nach 290: Chija bar Abba II. (auch: Chijja II. bar Abba; im jerusalemischen Talmud Chija bar Ba oder Chija bar Wa), Amoräer der dritten Generation in Palästina. Er stammte aus Babylonien, kam aber, wie viele seiner Kollegen, in jungen Jahren in Jochanans Schule nach Tiberias, wo er sich schnell Rang und Ansehen erwarb und zum eng vertrauten Kollegen seines Lehrers wurde. Seine tiefgründigen halachischen Einsichten gingen allerdings parallel zur Vernachlässigung des Bibelstudiums. Er verließ Palästina und kehrte nach Babylonien zurück, weil er nicht im ständigen Zweifel über die Frage, ob ihm als Priester der Genuss der Zehntenfrüchte (Ma'asser) erlaubt oder sogar geboten sei, leben wollte. Chija war wahrscheinlich Bruder des Simeon b. Abba.
  • Nach 290: R. Simeon (in Palästina mit gräzisiertem Namen: Simon, in Babylonien Simeon ben Pazzi genannt), bekannter Amoräer der dritten Generation (ca. 290-320). Er war Schüler und Tradent des Jehoschua ben Levi, im Süden wohnhaft, oft in Diskussion mit Chanina ben Papa, Lehrer des Tanchum ben (bar) Chijja aus Kefar Akko und Chilqijjas, der oft in seinem Namen tradiert.
  • Nach 290: Rab Zera I., genannt der Kleine mit den versengten Schenkeln, bekannter Amoräer der 3. Generation. Er stammte aus Babylonien, war Schüler des Rab Jehuda bar Jechezqel, gegen dessen Willen er sich nach Palästina begab. Dort trat er in nahe Beziehungen zu Ammi, Assi und Abbahu. Als Schüler Zeras gelten besonders Jirmeja, Abba b. Zebina und Chaggai. Rab Zera I. ist nicht zu verwechseln mit dem späteren palästinischen Zera, der ein Schüler Jirmejas war. Rab Zera I. war kein Freund der Haggada: Die Haggada lässt sich hin und her wenden, und wir lernen nichts aus ihr (pal. Talmud Maasserot III. 51a).
  • Nach 290: R. Hela (Namensvarianten in den beiden Talmuden: Ela, Ila'a, Leja, Jela), Amoräer der 3. Generation in Palästina, lebte und wirkte um die Jahrhundertwende vom dritten zum vierten Jahrhundert unserer Zeit. Er war neben Zera I. der bedeutendste Gelehrte zu Anfang des 4. Jhdts. in Tiberias und wurde von diesem wegen seines exegetischen Scharfsinns "Baumeister der Gesetzeslehre" genannt. Besonders bekannt ist sein haggadischer Ausspruch, dass sich der Charakter eines Menschen am deutlichsten "bekosso bekisso ubeka'asso" (deutsch: beim Glas, d. h. beim Alkoholgenuss, bei Gelddingen und beim Zürnen) zeige (bab. Eruwin 65 b). Hela war Lehrer Abins I., Jonas und Joses.
  • Nach 290: R. Samuel bar Isaak, palästinischer Amoräer der 3. Generation, Schüler des Chijja II. bar Abba, Schwiegervater des Hoschaja II., war einige Zeit auch in Babylonien im Kreise des Rab Huna; sein bedeutendster Schüler und Tradent ist Jirmeja
  • Nach 290: R. Zeriqa (auch: Zeriqan), Amoräer der 3. Generation in Palästina, Schüler des Eleazar ben Pedat und Ammis, im Verkehr mit Jirmeja und Jehuda bar Simon
  • Nach 290: Hoschaja (= Hoschaja II., der spätere Schwiegersohn des Samuel bar Isaak) und Chananja (auch: Chanina, angeblich ein Nachfahre des Hohenpriesters Eli), Amoräer der 3. Generation in Palästina, Brüder, die aus Babylonien stammten; schon in früher Jugend wanderten die beiden Brüder aus ihrer Heimat aus und liessen sich in Tiberias nieder, wo sie Schüler Jochanans wurden und sich von der Herstellung von Schuhen ernährten, beide wurden von der Nachwelt legendarisch verherrlicht; so soll Chananja in einer verrufenen Strasse gewohnt und sich durch sein bescheidenes, sittenstrenges Leben die Hochachtung selbst der Prostituierten erworben haben, die "beim Leben des heiligen Rabbis von Palästina schwuren" (bab. Pess. 113 b); Jochanan wollte beide Brüder ordinieren, wozu es aber nicht kam, so dass sie als Nichtordinierte aufgrund ihrer Hochschätzung dennoch durch das Beiwort "chabrehon de-rabbanan" (Genosse der Gelehrten) geehrt wurden; als Chanaja an einem Halbfeiertag starb, zimmerte man ihm trotz des Arbeitsverbotes auf offener Strasse seinen Sarg, um ihm auch über seinen Tod hinaus besondere Ehren zu erweisen
  • Nach 290: R. Judan bar Jischmael, Amoräer der 3. Generation in Palästina
  • Nach 290: R. Joschijja, palästinischer Amoräer der 3. Generation, Schüler des Jochanan und des Rab Kahana; zur Unterscheidung von gleichnamigen jüdischen Gelehrten mehrfach als "Zeitgenosse des Eleazar (ben Pedat)" bezeichnet
  • Nach 290: R. Jakob bar Idi (auch Jakob bar Iddi), Amoräer der 3. Generation in Palästina, er war Schüler Jochanans.
  • Nach 290: R. Bebai (fälschlich auch Bebaj b. Abajje genannt), palästinischer Amoräer der 3. Generation, Schüler Abbahus, zu unterscheiden vom ungefähr gleichzeitigen babylonischen Amoräer
  • Nach 290: R. Chanina ben Pappai (so im babylonischen Talmud, Aramaisierung von Pappos; im palästinischen Talmud meist Chinena, in den Midraschim meist Chanina b. Pappa genannt; auch b. Papi), Amoräer der dritten Generation in Palästina. Er war Schüler des Samuel b. Nachman, oft in Debatten verstrickt mit Simon ben Pazzi, wirkte neben Abbahu in Caesarea, vorübergehend auch in Babylonien. Chanina ben Pappai wurde mehrfach in Legenden verherrlicht.
  • Nach 290: R. Abba bar Kahana, Amoräer der 3. Generation in Palästina, Schüler Jochanans, bedeutender Haggadist, sein Haupttradent ist Berekhja.
  • Nach 290: R. Acha b. Chanina, Amoräer der 3. Generation in Palästina, hatte mit Chanina b. Pappai Kontroversen, war auch einige Zeit in Babylonien
  • Nach 290: Tanchum bar Chijja, Amoräer der dritten Generation in Palästina. Er stammte aus Kefar Akko, wohnte in Tiberias, war Schüler des Simon ben Pazzi und in Verkehr mit Assi und Chanina b. Pappai.
  • Nach 290: R. Abba aus Akko, palästinischer Amoräer der 3. Generation, bekannt durch seine Bescheidenheit
  • Nach 290: Rab Huna bar Chijja (auch Huna bar Chija), Amoräer der 3. Generation in Babylonien, lebte und wirkte Ende des dritten / Anfang des vierten Jahrhunderts u. Z. Er war Schüler und (nach Scherira Gaon) Nachfolger von Rabbi Juda als Leiter der Akademie in Pumbedita und überlieferte auch Halachot von Ulla und Huna. Rabba und Rab Josef kamen zu ihm, um bei ihm Halacha zu lernen, nahmen davon aber wieder Abstand, als sie hörten, er sei "königlicher Beamter" geworden.
  • Nach 290: Rab Isaak bar Abdimi (Eudemos), Amoräer der 3. Generation in Babylonien
  • Nach 290: Rab Scheschet, bekannter Amoräer der 3. Generation in Babylonien. Er war Schüler Samuels, daher anfangs in Nehardea, dann in Mahuza, später als Lehrer in Schilhi, wo er eine eigene Akademie gegründet hatte. Er war schwach an Körperkräften und fast blind, hatte aber eine eiserne Energie. Später, nach seiner vollständigen Erblindung, ließ er sich alle ihn interessierenden Texte vorlesen und tat sich durch sein imposantes Gedächtnis hervor, so dass er den Traditionsstoff beinahe vollständig auswendig beherrschte (Erubin 67 a, Schebuot 41 b). Er stand in guter Verbindung zu Chisda, beide respektierten einander in hohem Maße (Zitat Erubin 67 a: "Wenn R. Chisda und R. Schescheth einander begegneten, erbebten die Lippen R. Chisdas vor dem vielen Wissen R. Schescheths, und R. Schescheth erbebte am ganzen Körper vor dem Scharfsinn R. Chisdas") und unternahmen auch gemeinsame Wanderungen.
  • Nach 290: Rami (R. Ammi) bar Abba, Amoräer der 3. Generation in Babylonien, neben Eleazar ben Pedat und Chijja II.
  • Nach 290: Rabba bar bar Chana (eigentlich Rabba bar Rabba bar Chana; auch: Rabbah bar bar Chana, im pal. Talmud: Abba bar bar Chana; der Vater hieß Abba bar Chana, daher zweimal bar), jüdischer Gelehrter des Altertums. Er wird zu den babylonischen Amoräern der dritten Generation gezählt und lebte und wirkte im dritten, evtl. noch im vierten Jahrhundert u. Z. Er stammte aus Babylonien, lebte jedoch einige Zeit in Palästina und war dort Schüler Rabbi Jochanans, dessen Halachot und Haggadot er tradierte. Später lebte er wieder in Pumbedita und in Sura, wo er versuchte, die Zehn Gebote in das tägliche Gebet einzuführen, woran ihn Chisda aber hinderte. Eventuell floh er vor den Sassaniden zurück nach Palästina. Bekannt wurde er besonders durch seine phantastischen Reiseerzählungen (z. B. BB 73 a ff.), weshalb er sich nach eigener Aussage von den Gelehrten einen Esel und Narren schimpfen lassen musste.
  • Nach 290: Ulla bar Jischmael (auch Ulla bar Ismael, im babylonischen Talmud Ulla ohne Vatersnennung, oder Ula), hoch angesehener Amoräer der 3. Generation in Babylonien, lebte und wirkte Ende des dritten / Anfang des vierten Jahrhunderts unserer Zeit. Er siedelte aus Palästina nach Babylonien über, wo er in intensivem Kontakt zu R. Juda in Pumbedita und zu R. Nachman bar Jakob in Mahuza stand, kehrte jedoch wiederholt zu Besuch in seine Heimat zurück. Ulla starb in Babylonien, wurde aber nach Palästina überführt. Er gehört zu den in der Gemara am häufigsten genannten Amoräern. An haggadischen Sprüchen ist von ihm u. a. überliefert: „Seit der Zerstörung des Heiligtums hat Gott bloß die vier Ellen der Halacha.“ (bab. Berachot 8 a).
  • Nach 290: Rab Rachba von Pumbedita, babylonischer Amoräer der 3. Generation, Tradent seines Lehrers Jehuda bar Jechezqel

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