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Absetzmulde

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Absetzmulde (Form S)

Eine Absetzmulde (auch Absetzcontainer), umgangssprachlich auch Mulde oder Schuttmulde genannt, ist ein Container zum Transport von grobem Schüttgut wie Bauschutt, Mutterboden, Kies u. ä. Gängige Abfallarten die mit Containern abtransportiert werden können sind beispielsweise auch Baustellenabfälle, Sperrmüll und Kartonagen. Diese Sorten weisen vorwiegend eine deutlich geringere Dichte auf als Schutt oder Erde.

Hauptsächlich wird diese in der Abfallentsorgung oder im Baugewerbe eingesetzt, sowie für Gewerbeabfälle und im privaten Bereich für Entrümpelung und bei der Grünabfallabfuhr

Mulden gibt es in Größen von 1 m³ Inhalt an, sogenannte Minimulden. Die Standardgröße liegt bei 7 m³. Abrollcontainer können bis zu 40 m³ Volumen aufweisen. Container sind in ihren Maßen und Ausführungen in der DIN 30720 genormt.

Der Vorteil einer Absetzmulde gegenüber einem Kipplastwagen besteht darin, dass die Mulde über längere Zeit abgestellt und befüllt und der Lastwagen anderweitig verwendet werden kann. Außerdem ist die Schüttkante zum Befüllen der Absetzmulde niedriger.

Gegenüber dem, meist großvolumigeren, Abrollcontainer-Transportsystem hat die Absetzmulde den Vorteil auch auf unbefestigten Flächen abgestellt werden zu können. Gleichwohl sie eine Domäne der LKW-Logistik und des Nahverkehrs sind, werden sie auch häufig in Bauzügen der Deutschen Bahn verwendet.

Begriff

In der Schweiz haben sich einheitliche Begriffe für die verschiedenen Muldentypen durchgesetzt. So unterscheidet man zwischen Stadtmulde, Tormulde, Flachmulde, Schlammmulde, Allzweckmulde oder Sperrgutmulde.

Bauarten und Nennvolumen

Stadtmulde (Form SD)

Es gibt drei normierte Formen:

asymmetrisch, offen (A)
hat eine tief ausgeschnittene Seite mit einer Schüttkante und wird meist nur von einer Seite beladen. Es gibt Mulden der Form A mit einem Nennvolumen von 5,5 m³, 7 m³, 10 m³[1] und 15 m³[2]
symmetrisch, offen (S)
kann mit zwei Schüttkante von beiden Seite beladen werden. Das Nennvolumen liegt zwischen 5 m³, 7,5 m³, 10 m³[1] und 20 m³[2]
symmetrisch, mit Deckeln (SD)
auch genannt Stadtmulde, kann ebenfalls von beiden Seite beladen werden, ist aber mit einem Deckel versehen. Bedingt durch strengere Umweltgesetze werden immer häufiger Stadtmulden (Deckelmulden) im Bau- und Recycling-Gewerbe eingesetzt. Durch den Deckel wird verhindert, dass Regenwasser Substanzen aus dem Abfall auswaschen kann. Auch sind die Mulden zum Schutz gegen vandalisierendes Verteilen von Müll, Vermeidung von Kontamination durch Passanten oder Verwehung geschützt. Container mit Deckel sind mit einem Vorhängeschloss abschließbar. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Ausführungen. Die Deckel sind aus Aluminium mit Gummischarnieren, aus federentlastetem Stahl oder neuerdings auch aus Kunststoff hergestellt. Die symmetrische Absetzmulde mit Deckel gibt es in den Nenngrößen: 5,5 m³, 7 m³, 10 m³[1]

Neben den standardisierten Formen gibt es auch Sonderformate mit niedriger Schüttkante zum einfacheren Beladen und auch sehr kleine Absetzmulden mit 1,8 m³. Kleine Absetzmulden können auf speziellen PKW-Anhängern mit Kugelkopfkupplung transportiert werden. Weitere Sonderformen sind kranbare Absetzmulden oder Absetzmulde mit sehr niedrigen Rand.

Benutzung

Absetzkipperfahrzeug mit geladener Mulde

Absetzmulden werden meist mit einem Absetzkipperfahrzeug transportiert. Der Absetzkipper hat neben seiner Ladefläche zwei nach hinten klappbare und ausfahrbare Arme, zwischen diesen steht die Absetzmulde zum Transport. Zum Absetzen werden auf beiden Seiten zwei Ketten an den Aufhängezapfen der Mulde befestigt und die Absetzarme heben die Mulde über das Heck hinter das Fahrzeugs hinaus.

Das Schüttgut in der Mulde kann vom Absetzkipperfahrzeug auch abgekippt werden. Dazu werden die Arme wie beim Absetzen über das Heck hinausgefahren, aber die Mulde mit einem Haken am hinteren Teil der Ladefläche in der Fahrzeugmitte festgehalten und die Mulde wird nach hinten ausgekippt.

Absetzmulde (Form A)

Die Mulde kann nicht nur direkt hinter das Fahrzeug gestellt werden, sondern auch durch unterschiedliches Ausfahren der Absetzarme gedreht werden, um die Mulde z. B. in eine Parklücke zu stellen.

Weblinks

 Commons: Absetzmulden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 DIN 30720-1: Behälter für Absetzkipperfahrzeuge – Teil 1: Normbehälter mit einem Nennvolumen von 5 m³ bis 10 m³
  2. 2,0 2,1 DIN 30720-2: Behälter für Absetzkipperfahrzeuge – Teil 2: Normbehälter mit einem Nennvolumen von 15 m³ und 20 m³
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Absetzmulde aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.