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Agnieszka Brugger
Agnieszka Brugger geb. Malczak (auch Agnes Brugger; * 8. Februar 1985[1] in Legnica, Polen) ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen) polnischer Herkunft.
Leben
Ausbildung
Im Juni 2004 machte sie ihr Abitur am Mallinckrodt-Gymnasium Dortmund. Seit Oktober 2004 studiert sie den Magisterstudiengang der Politikwissenschaft mit den Nebenfächern Philosophie und Öffentliches Recht an der Universität Tübingen. Sie war Mitglied des dortigen AStA und Senates. Zwischen 2006 und 2010 war sie Stipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung.
Privates
Ihre Eltern wanderten 1989 mit Agnieszka Malczak nach Deutschland aus, sie wuchs in Dortmund auf. Sie heiratete am 3. Dezember 2011 und heißt seither Brugger.[2]
Politik
Parteipolitische Ämter
Seit 2004 gehört sie der Partei Bündnis 90/Die Grünen an. Von November 2005 bis Mai 2008 gehörte sie dem Tübinger Kreisvorstand ihrer Partei an, von Juni 2007 bis Dezember 2009 war sie Landesvorsitzende der Grünen Jugend Baden-Württemberg. Seit November 2009 ist sie Mitglied im Parteirat und damit auch im Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg.[3]
Abgeordnete
Bei der Bundestagswahl 2009 kandidierte sie als Direktkandidatin im Wahlkreis 294 Ravensburg und auf Platz 11 der baden-württembergischen Landesliste ihrer Partei. Über die Landesliste wurde sie in den Deutschen Bundestag gewählt und war damit die jüngste weibliche Abgeordnete der 17. Wahlperiode. Am 10. Juli 2012 nominierten die Grünen-Kreisverbände Ravensburg und Wangen sie erneut zur Direktkandidatin für die Bundestagswahl 2013 für den Wahlkreis 294.[4] Sie ist Mitglied des Verteidigungsausschusses, Mitglied und Obfrau im Unterausschuss Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Agnieszka Brugger ist die Sprecherin für Abrüstung ihrer Fraktion.[5] In dieser Eigenschaft fordert die Abgeordnete u. a. „dringend Antworten auf die so genannten Neuen Kriege“, deren Konfliktursachen man viel stärker angehen müsse bzw. verstärkt auf Konfliktprävention setzen solle.[6] Im 18. Bundestag ist Brugger wieder Ordentliches Mitglied im Verteidigungsausschuss.[7]
Am 14. Juli 2016 wurde sie von den Kreisverbänden Ravensburg und Wangen wieder als Direktkandidatin im Wahlkreis 294 Ravensburg für die Bundestagswahl 2017 mit 50:1 Stimmen aufgestellt; sie wurde bei der Bundestagswahl 2017 wieder über die Landesliste in den Bundestag gewählt. Seit Januar 2018 ist sie eine der 5 stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden.[8]
Sonstiges Engagement
Brugger ist Gründungsmitglied des Instituts Solidarische Moderne.[9] Außerdem ist sie Mitglied der Kommission "Europäische Sicherheit und Zukunft der Bundeswehr" am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg.[10]
Politische Positionen
Im Rahmen ihrer Tätigkeit als Bundestagsabgeordnete beschäftigt sich Brugger vor allem mit Themen der Friedens- und Sicherheitspolitik. Die Verlängerungen des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan lehnte sie als Abgeordnete ab.[11] Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt von Brugger ist die Bundeswehr. Sie ist Gegnerin der Wehrpflicht und setzt sich für das Bundeswehr-Leitbild des Bürgers in Uniform ein.[12] Sie gehört dem linken Flügel der Partei an und ist Mitglied im Koordinierungsteam von „Grün.links.denken“.[13]
Innerhalb der Partei Bündnis 90/Die Grünen initiierte Brugger einen Aufruf für die Quotierung der Grünen Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl 2013, den sie mit anderen weiblichen Parteimitgliedern verfasste.[14] Brugger ist Mitverfasserin des 2012 von mehreren grünen Politikern formulierten AutorInnenpapiers „Echter Aufbruch“, in dem unter anderem die Einführung einer „Kultursteuer nach italienischem Vorbild“ vorgeschlagen wird.[15] In dem Papier schlagen die unterzeichnenden Grünen – neben einer Reihe von Forderungen zu inneren Reformschritten – vor, eine neue Abgabe zu erheben, die in Höhe der Kirchensteuer auch für Konfessionslose fällig wird und an eine gemeinnützige Institution eigener Wahl zu entrichten ist.
Weblinks
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Agnieszka Brugger auf abgeordnetenwatch.de
- Homepage von Agnieszka Brugger
- Kurzbiographie auf der Homepage der Fraktion
Einzelnachweise
- ↑ Archivlink (Memento vom 2. Januar 2012 im Internet Archive)
- ↑ Schwäbische Zeitung, 8. Dezember 2011
- ↑ http://www.gruene-bw.de/partei/parteirat.html
- ↑ http://www.schwaebische.de/region/allgaeu/wangen/rund-um-wangen_artikel,-Gruenes-Hochleistungszentrum-nominiert-Agnieszka-Brugger-fuer-Bundestag-_arid,5283401.html
- ↑ http://www.agnieszka-brugger.de/hauptmenue/zur-person/
- ↑ http://www.junge-politiker.de/2010/06/11/hauptversammlungen-von-energiekonzernen-aufmischen-macht-spass-agnieszka-malczak-rockt-den-bundestag/
- ↑ Mitglieder des Verteidigungsausschusses (Memento vom 18. Mai 2015 im Internet Archive) bundestag.de, online, abgerufen am 18. September 2014
- ↑ https://www.gruene-bundestag.de/fraktion/vorstand.html
- ↑ Gründungsmitglieder. Abgerufen am 1. Januar 2011.
- ↑ Kommission "Europäische Sicherheit und Zukunft der Bundeswehr" am IFSH. Abgerufen am 5. September 2012.
- ↑ Archivlink (Memento vom 9. August 2011 im Internet Archive)
- ↑ http://www.agnieszka-brugger.de/hauptmenue/themen/frieden-und-sicherheit/bundeswehr/
- ↑ http://gruen-links-denken.de/2011/impressum/
- ↑ http://www.agnieszka-brugger.de/fileadmin/dateien/Dokumente/Aufruf_Finger_weg_von_der_Quote_final.pdf
- ↑ „Echter Aufbruch – Ein Beitrag zum Dialog in der Katholischen Kirche“, online unter „Der Geist Gottes wohnt in uns“ (1. Korinther 3.16) (PDF; 124 kB) agnieszka-brugger.de, 15. Mai 2012, abgerufen am 9. Juli 2012.
Personendaten | |
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NAME | Brugger, Agnieszka |
ALTERNATIVNAMEN | Brugger, Agnes; Malczak, Agnes; Malczak, Agnieszka (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), MdB |
GEBURTSDATUM | 8. Februar 1985 |
GEBURTSORT | Legnica, Polen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Agnieszka Brugger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |