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Ahmed I.
Ahmed I. (geb. 28. April 1590 in Manisa; gest. 22. November 1617 in Istanbul) war 1603 bis 1617 Sultan des Osmanischen Reiches.
Leben
Ahmed war ein Sohn von Mehmed III., dem er 1603 auf dem Thron folgte. Damit war er der erste osmanische Sultan, der minderjährig die Herrschaft übernahm. Er folgte nicht dem Brauch, direkte Konkurrenten um den Thron, wie seinen Bruder Mustafa, ermorden zu lassen. Dieser folgte ihm schließlich als Sultan nach. Dafür ließ er seine Großmutter Safiye, welche eigentlich bis zu seiner Thronbesteigung die Regierungsgeschäfte geführt hatte, im Harem einsperren.
Ahmed I. war zwei Mal verheiratet bzw. hatte zwei Ehefrauen; die erste war Mahfiruze Hatice Sultan, die Mutter des Osman II., und seine zweite Frau war Kösem Mahpeyker, mit der er fünf Kinder hatte: die Söhne Murad IV., Ibrahim I., Süleyman, Kasim und die Tochter Ayşe Sultan.
Am Anfang seiner Regierungszeit gab er Proben von Entschlusskraft, die sich in seinem späteren Verhalten nicht erfüllten. Die Kriege in Ungarn (3. Österreichischer Türkenkrieg) und in Persien, die seine Thronbesteigung begleiteten, endeten ungünstig für das Osmanische Reich. Sein Prestige erlitt einen ersten Dämpfer mit dem 1606 unterschriebenen Friedensvertrag von Zsitvatorok, der die jährlichen Tributszahlungen durch Österreich abschaffte.
Während des Rests seiner Amtszeit gab sich Ahmed dem Vergnügen hin. Demoralisierung und Korruption in der öffentlichen Verwaltung wurden nun ebenso allgegenwärtig wie die Disziplinlosigkeit in den Rängen der Armee. Man sagt, dass der Genuss von Tabak bei den Türken während Ahmed I. eingeführt wurde.
Ahmed I. ist heute vor allem als Erbauer der Sultan-Ahmed-Moschee (Blaue Moschee) bekannt und in seiner Regierungszeit wurde auch der Aynalıkavak-Palast gebaut.
Sultan Ahmet I. erkrankte an Typhus im Jahr 1617, und starb daran in der Nacht des 21. November auf 22. November, im Alter von 27 und wurde in einem angrenzenden Mausoleum der Blauen Moschee begraben.
Literatur
- Ferenc Majoros, Bernd Rill: Das Osmanische Reich 1300-1922. Die Geschichte einer Großmacht. Marix, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-25-8.
- Josef Matuz: Das osmanische Reich. Grundlinien seiner Geschichte. 4. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, ISBN 3-534-20020-9.
- Nicolae Iorga: Geschichte des Osmanischen Reiches. Nach den Quellen dargestellt. 5 Bände, Verlag Perthes, Gotha 1908-1913, Nachdruck Frankfurt/Main 1990.
- Gabriel Effendi Noradounghian: Recueil d’actes internationaux de l’Empire Ottoman 1300-1789. Tome I. Paris, Neufchâtel 1897. Reprint: Kraus, Nendeln 1978, ISBN 3-262-00527-4.
Weblinks
- http://www.tuerkenbeute.de/kun/kun_bio/Ahmet1_de.php Badisches Landesmuseum, Karlsruhe: Ahmed I.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Mehmed III. | Sultan und Kalif des Osmanischen Reichs 1603–1617 |
Mustafa I. |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Ahmed I. |
KURZBESCHREIBUNG | osmanischer Sultan |
GEBURTSDATUM | 28. April 1590 |
GEBURTSORT | Manisa |
STERBEDATUM | 22. November 1617 |
STERBEORT | Istanbul |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ahmed I. aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |