al-Istachrī

Istachri-Karte des Persischen Golfs, in dessen Zentrum die drei Inseln Laft, Chark und Uwal zu sehen sind

Abū Ishāq Ibrāhīm ibn Muhammad al-Istachrī (arabisch أبو إسحاق إبراهيم بن محمد الإصطخري, DMG Abū Isḥāq Ibrāhīm ibn Muḥammad al-Iṣṭaḫrī; † ca. 951) war einer der bedeutendsten persisch-islamischen Geographen und Kartographen des 10. Jahrhunderts. Er war ein Angehöriger der Balchi-Schule in Bagdad und verfasste in der Nachfolge seines Lehrers Abu Zaid al-Balchi († 934) das „Buch der Wege und Provinzen“ (Kitab al-Masalik wa-l-mamalik).

Das „Buch der Wege und Provinzen“ ist beispielsweise in einer persischen Übersetzung aus dem Jahr 1297 überliefert und enthält neben einem umfassenden Text, der auch auf den nichtislamischen Raum Bezug nimmt, eine Weltkarte und 23 Regionalkarten.

Ein Schüler al-Istachris war der bedeutende Geograph Ibn Hauqal (2. Hälfte des 10. Jahrhunderts).

Ausgaben

• Das Buch der Länder von Schech Ebu Ishak el Farsi el Isztachri. Aus dem Arabischen übersetzt von A. D. Mordtmann. Nebst einem Vorwort von C. Ritter (Schriften der Akademie von Ham Bd. 1, Abth. 2). Hamburg: Rauhes Haus 1845. [Nachdruck Frankfurt/M. 1995]

Literatur

• Evelyn Edson, Emilie Savage-Smith, Anna-Dorothee von den Brincken: Der mittelalterliche Kosmos. Karten der christlichen und islamischen Welt. Darmstadt 2005, S. 91 f., 96, 103.
• Lutz Richter-Bernburg: al-Iṣṭaḫrī, Abu Isḥaq Ibrāhīm ibn Muḥammad. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 700–701.
• al-Masalik wa`l-Mamalik (Memento vom 7. Mai 2005 im Internet Archive), in: Encyclopaedia of Islam