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Alfred Goldscheider
Alfred Goldscheider (Johannes Karl August Eugen Alfred Goldscheider; geb. 4. August 1858 in Sommerfeld, heute Lubsko, bei Crossen/Oder in der Niederlausitz; gest. 10. April 1935 in Berlin) war ein deutscher Mediziner (internistischer Neurologe).
Goldscheider studierte am Friedrich-Wilhelms-Institut (Pépinière) in Berlin, promovierte 1881 und war anschließend als Militärarzt tätig. Während dieser Zeit war er auch Assistent von Emil du Bois-Reymond. Später wurde er ordentlicher Professor an der Universität Berlin (Habilitation für innere Medizin 1891; 1894 zum dirigierenden Arzt am Städtischen Krankenhaus Moabit ernannt, 1895 Tit. Prof., 1898 Extraordinarius, 1907 o. Hon.Prof).
Er leitete von 1906 bis 1910 das Virchow-Krankenhaus. 1910 übernahm er die Leitung des Poliklinischen Univ.-Instituts, das 1911 zur III. medizinischen Klinik umgewandelt wurde, woraufhin Goldscheider die Ernennung zum Ordinarius erhielt (1926 emeritiert).
Goldscheider arbeitete vor allem über das somatosensorische System, besonders über Thermorezeptoren. In den späten 1890er Jahren untersuchte er zusammen mit dem Neurologen Edward Flatau die Struktur von Nervenzellen und deren Änderungen unter verschiedenen Stimuli, trat aber auch auf fast allen Gebieten der inneren Medizin hervor; mit Leyden schuf er die Grundlagen der heutigen physikalischen Therapie. Als Goldscheidersche Krankheit (Köbnersche Krankheit) wird die Epidermolysis bullosa hereditaria bezeichnet. Nach ihm wird auch die Goldscheider-Perkussion, die Schwellenwertperkussion zur Untersuchung der Lungenspitzen, benannt. Goldscheider beschrieb auch verschiedene Hautkrankheiten.
Werke (Auswahl)
- Diagnostik der Nervenkrankheiten. Berlin 1893 (Reprint 2007. VDM Verlag Dr. Müller. ISBN 3-8364-1858-4)
- Ueber den Schmerz in physiologischer und klinischer Hinsicht : nach e. Vortr. in d. Berliner militärärztl. Ges. am 22. Jan. 1894. Berlin: Hirschwald, 1894
- Ernst Viktor von Leyden u. Alfred Goldscheider: Die Erkrankungen des Rückenmarkes und der Medulla oblongata. Wien: Hölder, 1897
- Edward Flatau u. Alfred Goldscheider: Normale und pathologische Anatomie der Nervenzellen: auf Grund der neueren Forschungen. Berlin: H. Kornfeld, 1898
- Die Bedeutung der Reize für Pathologie und Therapie im Lichte der Neuronlehre. Leipzig: Barth, 1898
- Physiologie des Muskelsinnes. Leipzig: Barth, 1898
- Physiologie der Hautsinnesnerven. Leipzig: Barth, 1898
- Handbuch der physikalischen Therapie, 1901 (gemeinsam mit Jacob);
- Das Schmerzproblem. Berlin: J. Springer, 1920
- Therapie innerer Krankheiten. Berlin: J. Springer, 1929
Literatur
- Hugo Maier (Hrsg:) Who is who der Sozialen Arbeit, Freiburg im Breisgau : Lambertus 1998 ISBN 3-7841-1036-3
Weblinks
- Literatur von und über Alfred Goldscheider im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Darstellung A. Goldscheiders beim Biographischen Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts (Pagel, Berlin/Wien 1901)
Personendaten | |
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NAME | Goldscheider, Alfred |
ALTERNATIVNAMEN | Goldscheider, Johannes Karl August Eugen Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher internistischer Neurologe |
GEBURTSDATUM | 4. August 1858 |
GEBURTSORT | Sommerfeld, heute Lubsko |
STERBEDATUM | 10. April 1935 |
STERBEORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Alfred Goldscheider aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |