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Alfred Komarek

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Alfred Komarek (2019)
Alfred Komarek liest aus Polt. (2009)

Alfred Komarek (* 5. Oktober 1945 in Bad Aussee; † 27. Jänner 2024 in Wien[1]) war ein österreichischer Schriftsteller. Er lebte als freier Autor in Wien, Bad Aussee und Niederösterreich.

Leben

Alfred Komarek erhielt eine Gymnasialausbildung in Bad Aussee[2] und begann schon während seines später abgebrochenen Jus-Studiums (wo er bei Hans Lentze am Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte mitarbeitete) aus Geldnot Glossen und Reportagen für Zeitungen und später Texte für das Radio zu verfassen.[2] Er versuchte dabei das geschriebene Wort den Anforderungen des Hörfunks anzupassen. Legendär wurde seine über viele Jahre laufende Sendung Melodie exklusiv mit ihrer Mischung aus Folkmusik und behutsam poetischen, auch ein wenig anzüglichen Texten. Auch im Bayerischen und im Hessischen Rundfunk wurden Komareks Texte ausgestrahlt, darunter: Features, Hörspiele, Essays, Feuilletons, Erzählungen und TV-Drehbücher (zuletzt für die ORF-Reihe „Universum“). Alfred Komarek ist nicht nur Verfasser zahlreicher Kriminalromane, sondern auch Autor diverser Sachbücher zum Thema Heimatkunde beziehungsweise Geografie. Er führt sowohl durch österreichische als auch europäische Kulturlandschaften.

Sein erster Kriminalroman Polt muß weinen wurde mit dem Glauser als bester deutschsprachiger Krimi des Jahres 1999 ausgezeichnet. Sechs Polt-Romane und die ersten zwei Käfer-Romane wurden bisher von ORF und ARTE für das Fernsehen verfilmt. Gemeinsam mit Julian Pölsler erhielt Alfred Komarek 2002 die Romy für das beste Drehbuch.

Alfred Komarek textete auch für verschiedene Sängerinnen, darunter für Edita Gruberová, und unter dem Namen Alfred Schilling für Anikó Benkö das erfolgreiche Lied „Sag zum Leben ja“. Er gehört zu den Donaldisten.[2]

Komarek moderierte das österreichische Literaturmagazin LiteraTOUR des Senders ServusTV, ab September 2018 abwechselnd mit Theodora Bauer.[3][4]

Werke (Auswahl)

Sachbücher
  1. Österreich von innen: Semmering. Haymon, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7099-7001-0.
  2. Österreich von innen: Wachau. Haymon, Innsbruck 2013, ISBN 978-3-7099-7094-2.
Belletristik
  1. Die Villen der Frau Hürsch. Roman. Haymon, Innsbruck 2004, ISBN 978-3-85218-444-9.
  2. Die Schattenuhr. Roman. Haymon, Innsbruck 2005, ISBN 978-3-85218-483-8.
  3. Narrenwinter. Haymon, Innsbruck 2006, ISBN 3-85218-510-6.
  4. Doppelblick. Haymon, Innsbruck 2008, ISBN 978-3-85218-556-9.
  1. Polt muss weinen. Roman. Haymon, Innsbruck 1998, ISBN 978-3-85218-275-9.
  2. Blumen für Polt. Roman. Haymon, Innsbruck 2000, ISBN 978-3-85218-321-3.
  3. Himmel, Polt und Hölle. Roman. Haymon, Innsbruck 2001, ISBN 978-3-85218-359-6.
  4. Polterabend. Roman. Haymon, Innsbruck 2003, ISBN 978-3-85218-413-5.
  5. Polt. Kriminalroman. Haymon, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-85218-604-7.
  6. Zwölf mal Polt. Kriminalgeschichten. Haymon, Innsbruck 2011, ISBN 978-3-85218-678-8.
  7. Alt, aber Polt. Kriminalroman. Haymon, Innsbruck 2015, ISBN 978-3-7099-7177-2.
Kinderbücher
Hörbücher

Auszeichnungen

Weblinks

 Commons: Alfred Komarek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Polt-Autor Alfred Komarek ist tot. In: ORF.at. 27. Januar 2024, abgerufen am 27. Januar 2024.
  2. 2,0 2,1 2,2 Renate Graber: Die Stille ist ein heiliges Luder. Interview mit Alfred Komarek. In: Der Standard 14./15./16. August 2015, S. 8.
  3. Autorin Theodora Bauer als TV-Moderatorin. Artikel vom 27. Juli 2018, abgerufen am 7. September 2018.
  4. Theodora Bauer wird neue Moderatorin bei „literaTOUR“. Abgerufen am 7. September 2018.
  5. Komarek erhielt Ehrenpreis im Kurier vom 11. November 2011 abgerufen am 13. November 2011
  6. Kulturminister Ostermayer würdigt Alfred Komarek für sein vielschichtiges Schaffen. APA-Meldung vom 19. Jänner 2016, abgerufen am 20. Jänner 2016.
  7. Bad Aussee: Preis für Alfred Komarek auf nachrichten.at vom 17. März 2017 abgerufen am 17. März 2017
  8. Kulturpreisgala im Festspielhaus St. Pölten. OTS-Meldung vom 4. November 2017, abgerufen am 4. November 2017.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Alfred Komarek aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.