Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Alfred Selbiger
Alfred Selbiger (geb. 3. Mai 1914[1] in Berlin; erschossen im Dezember 1942 im KZ Sachsenhausen ) war ein Jugendleiter und Opfer des Holocaust.
Leben
Alfred Selbiger, Sohn eines Lehrers, studierte Medizin und besuchte ein Rabbinerseminar. Seit 1933 leitete er zionistische Jugendgruppen in Berlin und war Jugendleiter auf Gut Havelberg zur landwirtschaftlichen sowie handwerklichen Ausbildung von Palästina-Pionieren (Hachschara). Anschließend arbeitete er wieder von Berlin aus für die Jugendauswanderung im Palästinaamt.
Ab 1941 war er in der Finanzabteilung der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland tätig. Im Verborgenen engagierte er sich weiter für den Hechaluz.[2]
Selbiger wurde nach der „Gemeinde-Aktion“ Anfang Dezember 1942 als Geisel mit weiteren 19 Mitgliedern der Reichsvereinigung für nicht zur Deportation erschienene Juden verhaftet und mit einigen weiteren leitenden Mitarbeitern der Reichsvereinigung bzw. der Jüdischen Gemeinde zu Berlin von der SS erschossen. Als amtliches Sterbedatum wurde der 1. Dezember 1942 angegeben.[3] Auch seine Frau und seine Eltern wurden Opfer des Holocaust.
Im Jahr 2008 wurden an seinem Wohnsitz Güldenhofer Ufer 10 in Baumschulenweg Stolpersteine gestiftet.
Literatur (Auswahl)
- Ernst G. Lowenthal: Bewährung im Untergang. Ein Gedenkbuch, Stuttgart 1965, S. 152
- Gudrun Maierhof: Selbstbehauptung im Chaos: Frauen in der jüdischen Selbsthilfe 1933–1943. Campus Verlag, 2002, ISBN 3-593-37042-5.
- Walter Tetzlaff: 2000 Kurzbiographien bedeutender deutscher Juden des 20. Jahrhunderts, Lindhorst 1982, S. 304
- Joseph Walk: Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918-1945, München/New York/London/Paris 1988, S. 339
Weblinks
- Stolpersteine
- Dossier Infos zu Hachschara, Herbert Growald und Alfred Selbiger, recherchiert und zusammengestellt von Ari Lipinski und Amelia Döge
Einzelnachweise
- ↑ Laut Gedenkbuch Berlins der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, 1995, S. 1184 wurde Selbiger 1911 geboren. Information von Gudrun Maierhof : Selbstbehauptung im Chaos: Frauen in der jüdischen Selbsthilfe 1933–1943. Campus Verlag, 2002, S. 345
- ↑ Beate Meyer, Hermann Simon, Chana C. Schütz, Stiftung Neue Synagoge Berlin-Centrum Judaicum: Juden in Berlin 1938-1945, Berlin 2000, S. 301
- ↑ Beate Meyer, Hermann Simon, Chana C. Schütz, Stiftung Neue Synagoge Berlin-Centrum Judaicum: Juden in Berlin 1938-1945, Berlin 2000, S. 309ff, S. 312
Andere Wikis
Personendaten | |
---|---|
NAME | Selbiger, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jugendleiter, Zionist und Opfer des Holocaust |
GEBURTSDATUM | 3. Mai 1914 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | Dezember 1942 |
STERBEORT | KZ Sachsenhausen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Alfred Selbiger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.657 Artikel (davon 1.533 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik. |