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Ali Ahmad Said
Ali Ahmad Said (* 1. Januar 1930 in Qassabin bei Lattakia in Nordsyrien als Ali Ahmad Esber; arabisch علي أحمد سعيد, DMG ʿAlī Aḥmad Saʿīd), der unter seinem Künstlernamen Adonis (أدونيس) veröffentlicht, ist ein syrisch-libanesischer Lyriker und Intellektueller.
Leben
Said wurde in Qassabin in Nordsyrien geboren. Er schloss nach dem Besuch eines französischsprachigen Lycées in Tartus 1954 sein Studium an der syrischen Universität Damaskus ab.
1955 wurde er wegen seiner Mitgliedschaft in der Syrischen Sozialen Nationalistischen Partei (SSNP) ein halbes Jahr inhaftiert. Danach ließ er sich mit seiner Frau im Libanon nieder, wo er 1957 zusammen mit Yusuf al-Khal und anderen renommierten Schriftstellern die avantgardistische Literaturzeitschrift Schi'r („Poesie“) herausgab. 1960 nahm er die libanesische Staatsbürgerschaft an. 1973 graduierte er an der Université Saint-Joseph in Beirut. In den folgenden Jahren lehrte er trotz des beginnenden Libanesischen Bürgerkriegs sowohl an der Université Saint-Joseph als auch an der staatlichen Université Libanaise in Beirut. Seit 1985 lebt er im Exil in Paris. In den akademischen Jahren 1998/1999 und 2001/2002 war Adonis Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin; in dieser Zeit arbeitete er an dem Gedichtzyklus "Al Kitab" (das Buch).[1]
Adonis ist wohl der bedeutendste arabische Dichter der Gegenwart. Durch Rückgriff auf klassische arabische Dichter, die oftmals keine Tabus kannten und kritisch gegenüber der Religion waren, versucht er, diese Offenheit neu zu beleben. Neben seinen Gedichten erregte er durch seine kritischen Essays immer wieder Aufsehen in der arabischen Welt.
Werke in deutscher Übersetzung
- Die Gesänge Mihâyrs des Damaszeners, Gedichte 1958-1965. aus dem Arabischen übersetzt und herausgegeben von Stefan Weidner; Ammann Verlag, 1998.
- Ein Grab für New York, Gedichte 1965-1971. aus dem Arabischen übersetzt und herausgegeben von Stefan Weidner; Ammann Verlag, Zürich 2004, ISBN 3-250-10477-9.
- Kultur und Demokratie. Essays; Oberbaumverlag, 2001.
- Revolte in der arabischen Dichtung. Essays; Oberbaumverlag, 1997.
- Gebet und Schwert. Essays, Oberbaumverlag, 1994.
- Dichtung und Wüste. Essays, Oberbaumverlag, 1994.
- Unter dem Licht der Zeit. Briefwechsel mit Dimitri T. Analis; aus dem Französischen übersetzt von Peter Handke; Jung und Jung Verlag, 2001.
- Der Baum des Orients. Aus dem Arabischen von Suleman Taufiq, Vorwort von As'ad Khairallah, Edition Orient, 1989, ISBN 3-922825-36-2.
- Verwandlungen eines Liebenden. S. Fischer Verlag. Frankfurt am Main 2011. ISBN 978-3-10-000631-8.
- "Wortgesang". Von der Dichtung zur Revolution, aus dem Arabischen von Rafael Sanchez, hrsg. und mit einem Vorwort von Stefan Weidner, S. Fischer, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-10-000630-1.
Auszeichnungen
- 2001 Goethe-Medaille
- 2005 „Premio internazionale di poesia Gabriele d'Annunzio“
- 2011 Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main[2]
- 2013 Petrarca-Preis[3]
Weblinks
- Literatur von und über Ali Ahmad Said im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Adonis auf culturebase.net
- Goethe-Preis 2011 an Adonis: Das Schweigen des Dichters
- Interview mit Adonis: "Ich stehe hundertprozentig auf Seiten der syrischen Revolution", September 2011
- Interview mit Adonis: "Ich unterstütze die Opposition nicht", Februar 2012
Einzelnachweise, Quellen
- ↑ siehe Liste des Wiko-Berlin http://www.wiko-berlin.de/index.php?id=155, (abgerufen 7. Dezember 2012) weiter unter Details
- ↑ Die Welt ist entflammt in: FAZ vom 29. September 2011, Seite 27
- ↑ boersenblatt.net Literarisches Leben vom 22. April 2013: Petrarca-Preis 2013. Ehrung für Adonis und Robert Robertson, abgerufen am 23. April 2013
Personendaten | |
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NAME | Said, Ali Ahmad |
ALTERNATIVNAMEN | Adonis; علي أحمد سعيد; أدونيس |
KURZBESCHREIBUNG | syrischer Dichter und Intellektueller |
GEBURTSDATUM | 1. Januar 1930 |
GEBURTSORT | Qassabin, Syrien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ali Ahmad Said aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |