Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Amasa
Amasa ist im Alten Testament der Name von zwei Personen.
Etymologie
Die Herkunft und die Bedeutung des hebräischen Personennamens עֲמָשָׂא ˓ămāśā˒, deutsch ‚Amasa‘ (z. B. 2 Sam 17,25 BHS) sind unklar. Er lässt sich möglicherweise von der Wurzel עמס ableiten.[1] Demnach läge hier in Kurzform eine orthographische Variante von „JHWH hat [schützend] getragen“ vor.[2] Die Septuaginta gibt den Namen mit Αμεσσα Amessa (z. B. 1 Kön 2,32 LXX) oder Αμασιας Amasias (z. B. 2 Chr 28,12 LXX) wieder, die Vulgata als Amasa (z. B. 2 Sam 17,25 VUL).
Erwähnungen in der Bibel
Im Alten Testament werden zwei Personen mit diesem Namen benannt:
(1) Ein Anhänger und Offizier Absaloms und später Heerbannfeldmarschall unter David.[3]
(2) Ein Ephraimit.[4]
Amasa, der Heerführer
Nach 2 Sam 17,25 ELB war Amasa der Sohn Jitras, des Israeliten, (nach 1 Chr 2,17 ELB Jeters, des Ismaeliters) und der Abigal, der Tochter des Nahasch. Viele Exegeten gehen in 2 Sam 17,25 ELB von einem Textfehler aus und glauben, dass Nahasch durch Isai zu ersetzen sei.[5] Demnach wäre Amasa der Neffe König Davids sowie der Cousin von Absalom, Abischai und Joab. Dieses Verwandtschaftsverhältnis bestätigt 2 Sam 19,14a ELB, wenn David spricht: "Und zu Amasa sollt ihr sagen: Bist du nicht mein Gebein und mein Fleisch?"
Er führte Absaloms Aufstand gegen David an, wurde jedoch im Wald Ephraim besiegt.[6] Absalom hatte Amasa, an Stelle seines Bruders Joab, über das Heer gesetzt.[7] Daraus ergab sich eine, die Erzählung bestimmende, Rivalität zwischen Amasa und Joab. Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurde Amasa von David begnadigt und zu seinem neuen Befehlshaber auf Lebenszeit ernannt.[8] Damit stabilisierte David die politische Situation und gab gleichzeitig Joab, dem bisherigen Heerführer, sein Missfallen zu erkennen. Dieser hatte Abner und Absalom entgegen Davids Befehl ermordet.[9][10]
Als ein Aufstand der nördlichen Stämme unter Scheba, dem Sohn Bichris, ausbrach, erwies Amasa nicht die nötige Tatkraft.[11] Bei Gibeon wurde er schließlich heimtückisch von Joab mit dem Schwert ermordet.[12] Dieser Mord wird Jahre später durch Salomo gerächt.[13]
Möglicherweise ist Amasa mit עֲמָשַׂי ˓ămāśay, deutsch ‚Amasai‘ aus 1 Chr 12,19 BHS identisch, dem Oberhaupt der dreißig Helden Davids.
Amasa, ein Ephraimit
In 2 Chr 28,12 ELB wird Amasa als Sohn Hadlais genannt. Er war einer von vier Anführern von Ephraim, die den Propheten Oded unterstützten und sich dem Befehl widersetzen, Gefangene aus Juda nach Samaria zu bringen. Stattdessen versorgten sie die Gefangenen und sandten sie in die Heimat zurück.
Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter in Lk 10,25–37 EU reflektiert diese Erzählung.
Literatur
- Art. עֲמָשָׂא, In: Gesenius, 18. Aufl. 2013, S. 986.
- Nelson, Richard D.: Art. Amasa (PERSON), in: ABD 1 (1992), S. 182.
Einzelnachweise
- ↑ Gesenius, 18. Aufl. 2013, S. 986.
- ↑ Joachim Vette: Amasa. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff.
- ↑ 2 Sam 17,25 ELB, 19,14 ELB, 20,4f.8f.10.12 ELB, 1 Kön 2,5.32 ELB, 1 Chr 2,17 ELB.
- ↑ 2 Chr 28,12 ELB.
- ↑ Joachim Vette: Amasa. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff.
- ↑ 2 Sam 18,6f. ELB.
- ↑ 2 Sam 17,25 ELB.
- ↑ 2 Sam 19,14 ELB.
- ↑ 2 Sam 3,27 ELB.
- ↑ 2 Sam 18,14 ELB.
- ↑ 2 Sam 20,4ff. ELB.
- ↑ 2 Sam 20,9ff. ELB.
- ↑ 1 Kön 2,31ff. ELB.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Amasa aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |