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Amstelveen
Flagge |
Wappen |
Provinz | Nordholland |
Bürgermeister | Tjapko Poppens (VVD)[1] |
Sitz der Gemeinde | Amstelveen |
Fläche – Land – Wasser |
44,08 km² 41,21 km² 2,87 km² |
CBS-Code | 0362 |
Einwohner | 85.064 (1. Jan. 2014[2]) |
Bevölkerungsdichte | 1930 Einwohner/km² |
Koordinaten | 52° 18′ N, 4° 52′ O52.34.8666666666667Koordinaten: 52° 18′ N, 4° 52′ O |
Bedeutender Verkehrsweg | |
Vorwahl | 020 |
Postleitzahlen | 1181–1189 |
Website | Homepage von Amstelveen |
Amstelveen (niederländischen Provinz Nordholland. Ihre Einwohnerzahl beträgt 85.064 (Stand 1. Januar 2014). Die Gemeinde hieß bis 1964 Nieuwer-Amstel. Zu Amstelveen gehört auch ein kleiner Teil von Ouderkerk aan de Amstel.
) ist eine Gemeinde in derGeschichte
Bis 1964 hieß die Gemeinde Nieuwer-Amstel. Das Amstelland wurde im Mittelalter in Ouder-Amstel, (östlich der Amstel) und Nieuwer Amstel, westlich der Amstel aufgeteilt. In dem Torfabbaugebiet westlich der Amstel entstand Amstelveen. Im 17. und 18. Jahrhundert siedelten sich viele wohlhabende Amsterdamer Bürger, auf der Suche nach Ruhe, dort an. Amstelveen war in dieser Zeit auch eine Ambachtsherrlichkeit, welche von der Stadt Amsterdam an verschiedene Herrscher und Patrizier verliehen wurde. Unter anderem waren Cornelis de Graeff und Johann van Waveren Hudde Ambachtsherren von Amstelveen. Die Grenze zwischen Nieuwer-Amstel und Amsterdam verlief noch südlich der Buitensingelgracht, etwa an der heutigen Van Baerlestraat und Ceintuurbaan. Am Amsteldeich nahe der Amsterdamse Tolstraat steht noch das ehemalige Gemeindehaus von Nieuwer-Amstel, erbaut 1890. Nach der Eingemeindung des nördlichen Gemeindeteils nach Amsterdam, wurde hier das Amsterdamer Gemeindearchiv eingerichtet.
In den Jahren 1896 und 1921 verleibte sich Amsterdam den dichtbevölkerten nördlichen Teil der Gemeinde ein, Nieuwer-Amstel wurde dadurch auf das alte Kerndorf reduziert. Die Gemeindegrenze lag nun an der Kalfjeslaan. Für wohlhabende Amsterdamer hatte es trotzdem nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Sichtbar ist dies in den ab 1930 im Nordwesten angelegten vornehmen Wohngebieten. Auf Grund dieser Wohnviertel genießt heute Amstelveen noch den Ruf, Schlafstadt für Wohlhabende zu sein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Amstelveen Auffanggemeinde und offiziell Teil der Wohngemeinde Schiphol. Neue Wohngebiete wurden sehr schnell angelegt, Amstelveen war in den 1960er Jahren die am schnellsten wachsende Stadt der Niederlande. Trotz des schnellen Wachstums, legte man viel Wert auf Wohnqualität und umfangreiche Grünanlagen. 1964 erhielt die mittlerweile zu einer Vorstadt gewachsene Gemeinde den Namen des ehemaligen Dorfes Amstelveen.
Seit Ende der 1990er Jahre hat sich das Wachstum verlangsamt, und es sind auch keine größere Neubaugebiet mehr geplant. In dem südwestlich gelegenen Wohnviertel Westwijk sollen im Südwesten noch 800, und im Südosten noch 700 Wohnungen gebaut werden. Um die Bedürfnisse der schnell wachsenden Bevölkerung zu befriedigen, wurde ein neues Zentrum gebaut, das Stadshart Amstelveen. Hier sind neben über 260 Geschäften auch die Zentrale Bibliothek, andere kulturelle Einrichtungen, Verwaltungsgebäude und gastronomische Betriebe angesiedelt worden.
2003 wurde Amstelveen zur beliebtesten Wohnstadt der Niederlande gewählt. Gründe dafür sind die gute Erreichbarkeit, die Sicherheit, das reiche Kulturangebot und die Nähe zu Amsterdam. Amstelveen ist ursprünglich ein kleines Bauerndorf, das jedoch wegen der günstigen Lage nahe Amsterdam im 20. Jahrhundert stark gewachsen ist.
Lage und Wirtschaft
Amstelveen ist ein Vorort im Süden von Amsterdam und grenzt an die niederländische Hauptstadt. Westlich von Amstelveen liegt der Flughafen Schiphol. Im Ort befindet sich eines der Amsterdamer Krankenhäuser, sowie das Verwaltungsgebäude der Luftfahrtgesellschaft KLM. Insgesamt waren 2006 6062 Betriebe in Amstelveen gemeldet, davon sieben Prozent Industriebetriebe und 76 Prozent Dienstleistungsbetriebe. Die Landwirtschaft hat nur einen Anteil von einem Prozent. 2000 Einwohner waren arbeitslos.
Verkehr
Amstelveen wird in Ost-West-Richtung von der Autobahn A9 durchquert. Über die Abfahrten 4 und 5 erreicht man die Stadt. Im Norden verläuft die A10. Die wichtigste Nord-Südverbindung ist die Beneluxbaan, eine Stadtautobahn, in deren Mittelstreifen die Metrolinie 51 und die Straßenbahnlinie 5 verlaufen. Die Südtangenten-Buslinie verbindet Amstelveen mit Amsterdam Zuidoost, Schiphol, Haarlem und Hoofddorp. Daneben gibt es noch dreizehn weitere Buslinien, die fast alle auf dem Busbahnhof Amstelveen im Stadhart zusammentreffen.
Seit 1950 hat Amstelveen keine Eisenbahnverbindung mehr, ist aber von den Bahnhöfen Amsterdam Zuid, Bijlmer ArenA und Schiphol gut zu erreichen.
Sehenswürdigkeiten
Amstelveen hat einige Parkanlagen, darunter den Amsterdamse Bos, der an der Westseite zwischen Amstelveen und Amsterdam liegt. Er umfasst ungefähr 900 Hektar. Die Parkanlage existiert seit 1930 und wurde von Arbeitslosen angelegt, denen die Stadt während der Weltwirtschaftskrise eine Beschäftigung geben wollte. Jährlich finden auf der Bosbaan, einer Regattastrecke, mehrere Ruderregatten statt. Auch Drachenbootwettkämpfe – wie die 9th European Nations Championships 2010 – werden und wurden durchgeführt. Auch ein Freilufttheater, Manegen, Campingplatz, Cafés und Restaurants sind in dem weiträumigen Erholungsgelände vorhanden. Im Südwesten liegen der kleine und der große Poel. Neben vielen anderen Sportstätten ist das Wagener-Stadion, in den regelmäßig nationale und internationale Hockeyturniere stattfinden. Von Ostern bis Oktober verkehrt jeden Sonntag die Historische Tram der Electrische Museumtramlijn Amsterdam. Im Stadshart befindet sich das Cobra Museum mit CoBrA-Kunst. Im Innenhof wurde von dem Künstler Tajiri ein japanischer Steingarten angelegt. Im alten Dorf Amstelveen kann man im Museum Jan van der Togt Moderne Kunst besichtigen.
Politik
Sitzverteilung im Gemeinderat
Die Kommunalwahlen vom 21. März 2018 ergaben folgende Sitzverteilung:
Partei | Sitze[4] | |||
---|---|---|---|---|
2006 | 2010 | 2014 | 2018 | |
VVD | 9 | 9 | 9 | 10 |
D66 | 2 | 6 | 8 | 7 |
GroenLinks | 5 | 5 | 4 | 5 |
Burgerbelangen Amstelveen | 5 | 4 | 4 | 4 |
PvdA | 8 | 5 | 3 | 3 |
SP | — | 2 | 3 | 2 |
CDA | 4 | 4 | 3 | 2 |
Actief voor Amstelveen | — | — | — | 2 |
Ouderen Combinatie Amstelveen | 1 | 1 | 2 | 1 |
ChristenUnie | 1 | 1 | 1 | 1 |
Gesamt | 35 | 37 | 37 | 37 |
Städtepartnerschaften
Amstelveen pflegt Städtepartnerschaften mit[5]
- Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Berlin, seit 1957
- Woking, Vereinigtes Königreich, seit 1983
- Óbuda-Békásmegyer (3. Bezirk von Budapest), Ungarn, seit 1991
- Villa El Salvador, Peru, seit 1997
Söhne und Töchter der Stadt
- Aagje Deken (1741–1804), Dichterin
- Henk Robijns (1883–1959), Karambolagespieler und Weltmeister
- Frits Wiersma (1894–1984), Radrennfahrer und Schrittmacher
- Hans van Manen (* 1932), Choreograph
- Annemarie Roelofs (* 1955), Posaunistin, Bratscherin
- Mathilde Santing (* 1958), niederländische Sängerin
- Jolanda de Rover (* 1963), Schwimmerin und Olympiasiegerin
- Famke Janssen (* 1964), Schauspielerin
- Nicole Muns-Jagerman (* 1967), Tennisspielerin
- Maarten Ornstein (* 1967), Jazzsaxophonist und -klarinettist
- Michael Reiziger (* 1973), Fußballspieler
- Michiel Huisman (* 1981), Schauspieler
- Tessa Bremmer (* 1983), Handballerin
- Tim Veldt (* 1984), Radrennfahrer
- Robbert Schilder (* 1986), Fußballspieler
- David Pel (* 1991), Tennisspieler
- Martin Garrix (* 1996), DJ und Musikproduzent
Weblinks
- Website der Gemeinde (niederländisch, englisch)
- Amstelveenweb (niederländisch, englisch, russisch, ungarisch)
- Website des Cobra-Museums (niederländisch, englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Tjapko Poppens nieuwe burgemeester Amstelveen. In: noord-holland.nl. Provincie Noord-Holland, 10. Mai 2019, abgerufen am 28. Mai 2019 (nederlands).
- ↑ 12.04.2014 – Centraal Bureau voor de Statistiek, Niederlande
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahlen Gemeente Amstelveen, abgerufen am 18. April 2018 (niederländisch)
- ↑ Sitzverteilung im Gemeinderat: 2006–2010 2014–2018, abgerufen am 18. April 2018 (niederländisch)
- ↑ Partnerstädte Gemeente Amstelveen, abgerufen am 18. April 2018 (niederländisch)
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