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Anastasia von Sirmium
Die heilige Anastasia von Sirmium (kroat. Stošija; † um 304 in Sirmium, Syrmien, heute Serbien) war eine frühchristliche Märtyrin. Sie wird in der römisch-katholischen und den orthodoxen Kirchen als Heilige verehrt. Man wandte sich an sie als Helferin bei Krankheiten und bat um Heilung. Darauf weist der Titel Φαρμακολύτρια (Pharmakolýtria, griechisch) hin. Wahrscheinlich erlitt Anastasia in der Christenverfolgung durch Kaiser Diokletian das Martyrium. Ihre Reliquien wurden um 465 nach Konstantinopel überführt und dort in einer Anastasia geweihten Kirche beigesetzt. Von dort breitete sich der Kult aus, bald auch nach Rom, wo ihr ebenfalls eine Kirche geweiht wurde. Diese Kirche war am Weihnachtstag die Stationskirche für die zweite Messe des Papstes, die Missa in aurora (Messe in der Morgendämmerung). Die hl. Anastasia steht in verschiedenen Martyrologien, und sie wurde in den römischen Messkanon und die Allerheiligenlitanei aufgenommen. Im Mittelalter war Anastasia eine der am meisten verehrten Heiligen.
Überlieferung
Gegen ihren Willen wurde sie mit einem heidnischen Mann verheiratet. Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes widmete sich Anastasia in Rom ganz der Fürsorge für gefangene Christen. Als ihr Seelenführer Chrysogonus von Aquileia in der Christenverfolgung gefangengenommen wurde, begleitete sie ihn zur Hinrichtungsstätte in Aquileia in Oberitalien. Dort wurde sie selbst ergriffen, in Sirmium in den Kerker geworfen und schließlich zum Tode verurteilt. In einem leckgeschlagenen Boot trieb man sie aufs offene Meer hinaus, aber das Schiff ging nicht unter. Daraufhin wurde Anastasia in Sirmium verbrannt.
In der Anastasiakapelle des Klosters Benediktbeuern am Kochelsee in Bayern befinden sich seit 1053 Reliquien der heiligen Anastasia, die im Mittelalter Ziel vieler Wallfahrten waren. Das Kochelsee-Wunder im Jahre 1704 wird auf die Anrufung der hl. Anastasia zurückgeführt.
Verehrung
Der Gedenktag der heiligen Anastasia ist in der Westkirche am 25. Dezember in der Ostkirche am 12. Oktober oder 22. Dezember, in der koptischen Kirche am 5. Januar.
Die Heilige wird als junge Frau mit Schleier und Krone und den Attributen Schwert, Märtyrerpalme, Schere, Arzneigefäß, auf dem Scheiterhaufen, an Pfählen festgebunden oder auf einem Boot dargestellt. Anastasia von Sirmium wird um Beistand bei Kopfkrankheiten und Brustleiden angerufen; wegen ihrer Hilfe trägt sie den griechischen Ehrennamen Pharmakolytria (d. h. Befreierin durch Arznei). Außerdem galt sie als Schutzpatronin der Pressezensur.
Die heilige Anastasia ist eine der Schutzheiligen der kroatischen Küstenstadt Zadar. Dort befindet sich auch die Basilika der heiligen Anastasia. Sie ist die größte Kirche Dalmatiens und beherbergt Reliquien der heiligen Anastasia.
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: Anastasia. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Hamm 1975, Sp. 156–157.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Anastasia von Sirmium |
KURZBESCHREIBUNG | Märtyrin und Heilige |
GEBURTSDATUM | 3. Jahrhundert |
STERBEDATUM | um 304 |
STERBEORT | Sirmium |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Anastasia von Sirmium aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |