Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Kroatien
Republika Hrvatska Republik Kroatien | |||||
| |||||
Amtssprache | Kroatisch (regional auch Minderheitensprachen) | ||||
Hauptstadt | Zagreb | ||||
Staatsform | Parlamentarische Republik | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Ivo Josipović | ||||
Regierungschef | Premierminister Zoran Milanović | ||||
Fläche | 56.542[1] km² | ||||
Einwohnerzahl | 4.480.043 (2012) | ||||
Bevölkerungsdichte | 79 Einwohner pro km² | ||||
Bruttoinlandsprodukt
|
2011[2] | ||||
Staatsverschuldung | 64,8 Mrd. US$ (Stand: 2009)[3] | ||||
Human Development Index | ▲ 0,796 (46.)[4] | ||||
Währung | 1 Kuna (HRK) = 100 Lipa,
1 EUR = 7,55 HRK | ||||
Unabhängigkeit | 25. Juni 1991 | ||||
Nationalhymne | Lijepa naša domovino Datei:Lijepa nasa domovino instrumental.ogg | ||||
Nationalfeiertag | 25. Juni (Tag der Staatswerdung) | ||||
Zeitzone | MEZ (UTC+1) | ||||
Kfz-Kennzeichen | HR | ||||
Internet-TLD | .hr | ||||
Telefonvorwahl | +385 | ||||
Kroatien (kroatisch Hrvatska , amtlich Republika Hrvatska , deutsch Republik Kroatien) ist ein Staat in Europa. Das Staatsgebiet liegt östlich des Adriatischen Meeres und zum Teil im Südwesten der Pannonischen Tiefebene.
Im Nordwesten bildet Slowenien, im Norden Ungarn, im Nordosten Serbien, im Osten Bosnien und Herzegowina und im Südosten Montenegro die Grenze. Das Gebiet der einstigen Republik Ragusa (Dubrovačka Republika), das heute den südlichsten Teil des Staates ausmacht, verfügt über keine direkte Landverbindung zum übrigen Staatsgebiet, da der wenige Kilometer breite Meereszugang von Bosnien und Herzegowina dazwischen liegt; das Gebiet um Dubrovnik bildet damit die einzige Exklave des Landes.
Nach langjährigen Verhandlungen fand unter polnischem EU-Vorsitz am 9. Dezember 2011 in Brüssel die feierliche Unterzeichnung des Beitrittsvertrags zwischen der Europäischen Union und Kroatien statt. Mit Abschluss des Ratifizierungsprozesses wurde das Beitrittsland am 1. Juli 2013 der 28. Mitgliedsstaat der Europäischen Union.
Geographie
|
Kroatiens Landfläche entspricht mit ca. 56.500 Quadratkilometern etwa der doppelten Größe von Brandenburg. Zur Landfläche gehört ein Teil der Dinariden und der Pannonischen Tiefebene.
Das Land liegt in der Übergangszone von Mittel- bzw. Ostmitteleuropa und Südosteuropa. Der größere Teil Kroatiens (außer Slawonien und dem Gebiet um Zagreb nördlich der Save) wird geografisch im Allgemeinen der Balkanhalbinsel oder Südosteuropa zugeordnet. Der Ständige Ausschuss für geographische Namen empfahl 2005 die Zuordnung Kroatiens zu Mitteleuropa auf Grund eines kulturräumlichen Mitteleuropabegriffs. Für einige Kroaten ist die Zuordnung zu Mitteleuropa ein Mittel der Abgrenzung von der negativ konnotierten „Krisenregion“ Balkan.[5] Die kroatischen Gebiete entlang der Adriaküste werden teilweise auch Südeuropa zugeordnet.
Die geringste Entfernung zwischen Österreich und Kroatien beträgt 20 Kilometer (durch einen kleinen Landstreifen Sloweniens getrennt), während die südlichste kroatische Halbinsel Prevlaka 69 Kilometer von Albanien entfernt liegt.
Grenzen
Das kroatische Staatsgebiet umfasst ca. 87.700 Quadratkilometer, wovon 56.542 auf Land- und 31.067 auf Seeterritorium entfallen. Aufgrund der territorialen Lage von Bosnien und Herzegowina wird das Staatsgebiet Kroatiens auf einen kontinentalen Nordteil und einen langen Küstenstreifen eingeengt, die nur im Nordwesten miteinander verbunden sind. Der südlichste Teil des Küstengebietes (die Region um Dubrovnik bis zur Grenze zu Montenegro) wird auf einer Breite von etwa drei Kilometern durch die zu Bosnien und Herzegowina gehörende Gemeinde Neum vom übrigen Kroatien getrennt.
Die Gesamtlänge der Landgrenzen Kroatiens beträgt 2197 Kilometer. Davon entfallen auf die Grenze zu Slowenien 670, auf die Grenze zu Ungarn 329, auf die Grenze zu Bosnien und Herzegowina 932, auf die Grenze zu Serbien 241 und auf die Grenze zu Montenegro 25 Kilometer. In der Nordadria ist die Seegrenze zu Slowenien umstritten (siehe: Internationale Konflikte der Nachfolgestaaten Jugoslawiens). Die Länge der adriatischen Küstenlinie (Festland) beträgt 1778 Kilometer (mit Inseln 6176).
Klima
Im Landesinneren bzw. Nordosten Kroatiens herrscht vor allem kontinentales Klima vor. Mittlere Monatstemperaturen im Sommer betragen um 26 °C, im Winter um 2 °C. Der Jahresniederschlag beträgt etwa 750 Millimeter.[6]
Das Klima an der adriatischen Küste hingegen ist wesentlich feuchter und es herrscht mediterranes Klima vor. Die Sommer sind also meist sonnig und trocken (um 35 °C), während die Winter regenreich und warm sind (um 10 °C). Der Jahresniederschlag ist mit etwa 3000 Millimetern im Süden und 1800 im Norden der Adriaküste erheblich höher als im Landesinneren.
Ein besonderes Wetterphänomen sind die gelegentlich in der Küstenregion auftretenden kalten Fallwinde Bora, die zu den stärksten der Welt zählen.
Landschaftszonen
Nach Reliefformen und Klimazonen lässt sich Kroatien in drei Landschaftszonen einteilen. Diese Einteilung spiegelt sich teilweise in der Kultur und Lebensweise der Menschen wider.
Die pannonische Tiefebene
Die pannonische Tiefebene besteht überwiegend aus Flachland, unterbrochen von einigen Mittelgebirgen, und wird über die Save und Drau und deren Nebenflüsse zur Donau hin entwässert. In diesem Teil des Landes herrscht gemäßigtes Kontinentalklima. Diese Landschaftszone lässt sich untergliedern in Nordkroatien und Slawonien. Nordkroatien umfasst das ostmitteleuropäisch geprägte Gebiet von der Kupa bis zur ungarischen Grenze: das Flachland längs der Save und Kupa um die Städte Zagreb, Karlovac und Sisak, das heute demografisch und wirtschaftlich das Zentrum des Landes bildet, das Gebirgsland des Zagorje (auf Deutsch auch: Zagorien) nördlich der Hauptstadt Zagreb und das Međimurje im nördlichsten Zipfel des Landes zwischen Drau und Mur. Slawonien ist das Flachland entlang der Flüsse Save (Sava) und Drau (Drava) bis zur Donau (Dunav) im Osten. Zu diesem werden oft auch die Baranja (nördlich des Unterlaufes der Drau) und West-Syrmien (Zapadni Srijem) (der Ostzipfel Kroatiens zwischen Donau und unterer Save) gezählt.
Die dinarische Gebirgsregion
Die dinarische Gebirgsregion (auch Mittleres Kroatien oder Kroatisches Hügelland genannt) wird von Mittel- und einzelnen Hochgebirgen geprägt, die die Wasserscheide zwischen Donau und Adria bilden, wobei einzelne Täler auch vollständig abflusslos sind. Hier herrscht Gebirgsklima. Zu dieser Landschaftszone gehören das Gebirgsland des Gorski kotar zwischen Rijeka und Karlovac, die Hochtäler Lika und Krbava zwischen dem entlang der Küste verlaufenden Gebirgszug des Velebit und dem Grenzgebiet zu Westbosnien sowie ein Teil des Hinterlandes Dalmatiens (Dalmatinska Zagora, Biokovo-Gebirge).
Die adriatische Küstenregion
Die adriatische Küstenregion besteht zu großen Teilen aus verkarsteten Flächen. Sie ist von mediterranen Einflüssen geprägt. Die Breite des Küstenstreifens variiert stark. Während er an einigen Stellen (unterhalb des Velebit und des Biokovo-Gebirges) nur wenige Kilometer breit ist, reicht er an anderen Stellen weiter ins Landesinnere. Die Mehrzahl der in Kroatien in die Adria mündenden Flüsse ist jedoch relativ kurz; lediglich der Einzugsbereich der aus Bosnien und Herzegowina kommenden Neretva erstreckt sich weiter ins Landesinnere. Die adriatische Küstenregion lässt sich von Norden nach Süden untergliedern in die historischen Regionen:
- Dalmatien – die zerklüftete Adria-Küste südwärts ab etwa Zadar einschließlich der vorgelagerten Inseln und des gebirgigen Hinterlandes mit historisch bedeutsamen Städten wie Dubrovnik (Ragusa) und Split
- Hrvatsko Primorje (Kroatisches Küstenland) um Rijeka und Senj mit den Inseln der Kvarner-Bucht
- Istrien – die Halbinsel im Nordwesten der kroatischen Küste.
Inseln
Zu Kroatien gehören insgesamt 1246 Inseln, von denen 47 dauerhaft bewohnt sind.
Nr. | Insel | Fläche [km²] |
---|---|---|
1. | Cres | 405,78 |
1. | Krk | 405,78 |
3. | Brač | 395,44 |
4. | Hvar | 299,66 |
5. | Pag | 284,56 |
6. | Korčula | 276,03 |
7. | Dugi Otok | 114,44 |
8. | Mljet | 100,41 |
9. | Rab | 90,84 |
10. | Vis | 90,26 |
11. | Lošinj | 74,68 |
Berge
Nr. | Bergspitze | Höhe [m] | Gebirge |
---|---|---|---|
1. | Dinara (Sinjal) | 1831 | im Dinara-Gebirge |
2. | Sveti Jure (St. Georg) | 1761 | im Biokovo-Massiv |
3. | Vaganski vrh | 1751 | im Velebit-Gebirge |
4. | Ozeblin | 1657 | im Plješevica-Gebirge |
5. | Bjelolasica-Kula | 1533 | im Velika-Kapela-Gebirge |
6. | Risnjak | 1528 | im Risnjak-Gebirge |
7. | Svilaja | 1508 | im Svilaja-Gebirge |
8. | Snježnik | 1506 | im Snježnik-Gebirge |
Insgesamt gibt es in Kroatien 96 Gipfel, die oberhalb 1500 Meter liegen.
Gewässer
Umwelt und Wasserreichtum
Kroatien gehört laut Analyse der FAO zu den 30 wasserreichsten Staaten der Welt und nimmt europaweit den dritten Platz ein mit insgesamt 32.818 Kubikmetern an erneuerbaren Wasserreserven pro Kopf und Jahr.[8] Der Weltwasserentwicklungsbericht 2005 (World Water Development Report) der Vereinten Nationen spricht von 23.890 Kubikmetern an jährlich erneuerbaren Wasserreserven pro Kopf und Jahr.[9]
Kroatien gehört zu den wenigen Staaten mit organisierter Wasserordnungspolitik. Schon 1891 verabschiedete der Sabor ein Wasserrechtsgesetz des Königreiches von Kroatien und Slawonien, das gesetzliche Regelungen für Gewässer, Flussbetten, die Küste, die Wassernutzung, die Regulierung von Wasserflüssen, wie auch den Flutschutz, Wasserschutz, Wasserschutzvereinigungen und vieles weiteres vorsieht. Die kroatische Adria ist nach einer ADAC-Untersuchung aus dem Jahr 2006 der sauberste Teil des Mittelmeeres. Im Environmental Sustainability Index[10] der Yale University, der die Lage des Umweltschutzes in einem Staat in seiner Gesamtheit betrachtet, belegte Kroatien 2005 weltweit den 19. Platz.[11]
Seen
Die größten Seen in Kroatien | |||
1. | Vransko jezero | 30,7 km² | |
2. | Dubravsko jezero | 17,1 km² | |
3. | Peruća-See | 13,0 km² | am Cetina-Fluss, kroat. Peručko jezero' |
4. | Prokljansko jezero | 11,1 km² |
Die bekanntesten Seen sind die Plitvicer Seen.
Flüsse
Die Mehrzahl der Flüsse entwässert in das Schwarze Meer (Donau, Save, Drau, Mur, Kupa und Una), die restlichen in die Adria (Zrmanja, Krka, Cetina und Neretva). Die Flüsse im Norden sind sehr verschmutzt, am stärksten davon die Save zwischen Zagreb und Sisak.
Die längsten Flüsse, die durch Kroatien fließen, sind die Save (kroat.: Sava, 562 Kilometer) sowie die Drau (kroat.: Drava, 505 Kilometer). Diese Flüsse bilden zu großen Teilen die Grenzen zu Bosnien-Herzegowina bzw. zu Ungarn. Beide Flüsse fließen zur Donau, dabei ist die Save der wasserreichste, die Drau der viertwasserreichste Nebenfluss der Donau. Die Donau trennt Kroatien von der serbischen Provinz Vojvodina. Der kroatische Anteil an der Donau ist 188 Kilometer lang, zudem grenzt Kroatien fast ausschließlich an die rechte Donauseite.
Die Kupa (slowenisch: Kolpa, 269 Kilometer) bildet einen Großteil der Grenze zu Slowenien. Sie mündet in Sisak in die Save, die ab dort schiffbar ist. Weitere Flüsse sind die Korana, Krapina, Lonja, Mur sowie die Vuka.
Die Flüsse aus den Dinariden zur Adria sind relativ kurz, einzig die in der Herzegovina entspringende Neretva stellt einen bedeutenden Fluss in die Adria dar.
Natur- und Nationalparks
Kroatien verfügt über acht Nationalparks und elf geschützte Naturparks. Insgesamt stehen 450 Gebiete, davon 79 Sonderreservate (botanische, geomorphologische, ornithologische, Meeres- und Waldreservate) unter Naturschutz. Insgesamt sind 5846 Quadratkilometer bzw. zehn Prozent der Festlandsfläche Kroatiens geschützt, bei Zuzählung der geschützten Gewässer ergeben sich 6129 Quadratkilometer.
Nationalparks | ||
1. | Nationalpark Plitvicer Seen | kroatisch Plitvička jezera (Wasserfälle), Nationalpark seit 1949, UNESCO-Weltnaturerbe seit 1979, u. a. Schauplatz der Winnetou-Filme |
2. | Nationalpark Paklenica | Klettermöglichkeiten, Karsthöhlen, Nationalpark seit 1949 |
3. | Nationalpark Risnjak | in der Gebirgsgegend des Gorski kotar nahe Rijeka, Nationalpark seit 1953 |
4. | Nationalpark Mljet | Insel in Süddalmatien, Nationalpark seit 1960 |
5. | Nationalpark Kornaten | kroatisch Kornati (Inselarchipel), geschützt seit 1964 |
6. | Nationalpark Krka | bei Šibenik (Wasserfälle), Nationalpark seit 1985, u. a. Schauplatz der Winnetou-Filme |
7. | Nationalpark nördlicher Velebit | Vielfältige Karstphänomene, Reichtum an Flora und Fauna auf kleinstem Platz, Nationalpark seit 1999 |
8. | Nationalpark Brijuni | auch Brioni genannt, vor Istrien, vormalige Tito-Sommerresidenz, kleiner Safaripark |
Naturparks | ||
1. | Naturpark Kopački rit | Feuchtbiotop an der Donau |
2. | Naturpark Papuk | in Mittelslawonien |
3. | Naturpark Lonjsko polje | Feuchtbiotop an der Save |
4. | Naturpark Medvednica | der „Hausberg“ von Zagreb |
5. | Naturpark Žumberak-Samoborsko gorje | westlich von Zagreb |
6. | Naturpark Učka | Gebirge nahe Rijeka, trennt Istrien vom übrigen Festland |
7. | Naturpark Velebit | umfasst den gesamten Gebirgszug (nördlicher Velebit und Paklenica besonders geschützt) |
8. | Naturpark Vransko jezero | im dalmatinischen Hinterland |
9. | Naturpark Telašćica | bei den Kornaten |
10. | Naturpark Biokovo | Gebirgszug in Süddalmatien |
11. | Naturpark Lastovo | Insel in Süddalmatien |
Geomorphologische Phänomene
Phänomene | ||
1. | Crveno jezero | „Roter See“ nahe Imotski |
2. | Modra špilja | die „Blaue Grotte“ auf der Insel Biševo in der Nähe von Vis |
3. | Vransko Jezero | der „Vrana-See“ zwischen Zadar und Šibenik |
4. | Vela Draga | ein Canyon im Naturpark Učka |
5. | Bijele und Samarske stijene | ein Naturreservat im Kapela-Gebirgsmassiv |
6. | Rožanski kuk und Hajdučki kuk | ein Naturreservat im Velebit-Gebirgsmassiv |
7. | Zmajevo oko | der „Drachenaugensee“ bei Rogoznica in Dalmatien |
Flora und Fauna
Im Jahre 2004 erklärte die kroatische Regierung das gesamte kroatische Meeresgebiet zu einem ökologischen Schutzgebiet und einer kontrollierten Fischfangzone (kroat.: „ekološki i ribolovni pojas“), um die vorhandene und empfindliche Meeresfauna und Vegetation zu schützen. Die Vorgehensweise wurde von Italien, Slowenien und auch der restlichen EU kritisiert, da mit dem Gesetz auch die Fischereirechte berührt werden. Slowenien erachtet dabei die kroatische ausschließliche Wirtschaftszone, im Rahmen der EU Beitrittsverhandlungen, als einseitige Vorherbestimmung (Präjudiz) der Grenzen zu diesem Staat.[12][13]
Siehe auch:Internationale Konflikte der Nachfolgestaaten Jugoslawiens
Flora
Insgesamt 36,83 Prozent Kroatiens (2.082.702 Hektar) sind von Wäldern bedeckt.[14] Etwa 95 Prozent des Waldbestandes sind weitgehend naturbelassene Mischwälder. Etwa 81 Prozent sind Staatswälder, 19 Prozent befinden sich in privatem Besitz. 85 Prozent der Waldfläche bilden Laubwälder, 15 Prozent entfallen auf Nadelwälder.
In den Gebirgsregionen des Gorski Kotar, der Lika, wachsen vorwiegend Nadelwälder, in der pannonischen Tiefebene vorwiegend Laubwälder. Entlang der kroatischen Küste wachsen vor allem mediterrane Hartlaubgehölze, Macchien, Pinien und Kiefernwälder. In den trockenen und heißen Sommermonaten kommt es durch unvorsichtiges Verhalten von Einheimischen und Touristen wiederholt zu Großbränden. So wütete vor wenigen Jahren auf der Insel Brač ein verheerendes Feuer. Die kroatische Regierung investiert daher jährlich zunehmend in Brandschutzmaßnahmen.
Fauna
Große Raubtiere wie Braunbären, Wölfe, Goldschakale und Luchse sind vor allem in den gebirgigen Regionen Kroatiens anzutreffen. Zu den vorkommenden Greifvögeln gehören Gänsegeier sowie Stein- und Schlangenadler. Große Vögel, die in den Auen und Sumpfgebieten nisten, sind der Sichler und verschiedene Reiherarten. In der Küstenregion leben zahlreiche Reptilien wie Schildkröten (Land-, Sumpf- und Meeresschildkröten), Eidechsen, Geckos und Schlangen (Nattern, Ottern). Auch einige Meeressäuger sind im kroatischen Teil der Adria beheimatet. Der adriatische Delfin und insbesondere die Mittelmeer-Mönchsrobbe gehören dabei zu den vom Aussterben bedrohten Arten. Auch die Bestände des Roten Thuns sind durch die industrielle Überfischung im gesamten Mittelmeerraum stark bedroht. Nach politischem Druck seitens der EU wurde dennoch die von Kroatien deklarierte ökologische Zone zum Schutz des Fischbestands wieder abgeschafft. In Kroatien gibt es einige endemische Arten. Ein Beispiel hierfür ist der in unterirdischen Höhlen der Karstregion vorkommende Grottenolm.
Bevölkerung
Kroatien hatte laut einer im Jahr 2001 durchgeführten Volkszählung 4.437.460 Einwohner. Die Lebenserwartung in Kroatien beträgt etwa 75 Jahre. Seit einigen Jahren verzeichnet das Land wegen niedriger Geburtenraten eine rückläufige Bevölkerungsentwicklung.
Von den Einwohnern zum Zeitpunkt der Volkszählung von 2001 besaßen 4.399.364 (99,14 %) die kroatische Staatsangehörigkeit, 44.340 (1,00 %) davon auch eine zweite Staatsangehörigkeit. 17.902 (0,40 %) besaßen eine ausländische Staatsangehörigkeit, 9.811 (0,22 %) waren Staatenlose. Von 10.383 Einwohnern (0,23 %) war die Staatsangehörigkeit unbekannt.
Die kroatische Diaspora ist überdurchschnittlich groß. Es gibt zahlreiche kroatische Minderheitenverbände im Ausland. Als größter Verband gilt die Hrvatska bratska zajednica in den USA. Im kroatischen Parlament gibt es eigene Abgeordnete der kroatischen Diaspora, die auch von diesen gewählt werden.
Ethnien
Laut Volkszählung 2001 betrachten sich fast 90 % aller Bewohner als Kroaten. Laut Volkszählung 1991 sahen sich damals noch 78,1 % der Bevölkerung als Kroaten, 12,1 % als Serben,[15] von denen viele im Zuge der Konsolidierung des kroatischen Staates flohen oder vertrieben wurden.
Ethnien laut Volkszählung 2001[16] | |||||||||
Kroaten | 3.977.171 | (89,63 %) | Slowenen | 13.173 | (0,30 %) | ||||
Serben | 201.631 | (4,54 %) | Tschechen | 10.510 | (0,24 %) | ||||
Bosniaken | 20.755 | (0,49 %) | Roma | 9.463 | (0,21 %) | ||||
Italiener | 19.636 | (0,44 %) | Montenegriner | 4.926 | (0,11 %) | ||||
Ungarn | 16.595 | (0,37 %) | Slowaken | 4.712 | (0,11 %) | ||||
Albaner | 15.082 | (0,34 %) | Mazedonier | 4.270 | (0,10 %) |
Das Hauptsiedlungsgebiet der italienischen Minderheit ist die Westküste Istriens, daneben gibt es kleine italienische Sprachgruppen in Ost- und Mittelistrien, Rijeka, Dalmatien (z. B. Zadar) und Westslawonien. Magyaren (Ungarn) und Slowaken leben vor allem im Osten, Tschechen im Westen Slawoniens. Die Bosniaken, Albaner und Mazedonier leben über das gesamte Land verstreut, vor allem in den größeren Städten.
Im Laufe der letzten Jahre ist ein Teil der im Zuge der Militäroperation Oluja geflohenen oder vertriebenen Serben zurückgekehrt (118.000 bis Januar 2005), so dass der serbische Bevölkerungsanteil heute höher ist als zur Zeit der Volkszählung von 2001.
Von Regierungsseite wurde 2005 eine Kampagne zur Zurückführung serbischer Flüchtlinge eingeführt. An zentraler Stelle können potentielle Rückkehrer Informationen zur Rückkehr einholen.[17]
Im Umgang mit der Minderheit der Sinti und Roma wurden in den letzten Jahren von Amnesty International Fortschritte festgestellt;[18] insbesondere im Schulbereich und der Schaffung von Wohnräumen.
Das Simon Wiesenthal Center stufte Kroatien Mitte 2006 in die höchste Beurteilungskategorie hinsichtlich der Bemühungen zur Verfolgung von nationalsozialistischen Verbrechen und deren erfolgreicher Prozessuierung ein.
Sprachen
Die Funktionen einer Standardsprache werden in ganz Kroatien von einer Standardvarietät erfüllt, die als kroatische Standardsprache oder als kroatische Standardvarietät des Serbokroatischen bezeichnet wird. Von dieser Standardvarietät werden zahlreiche Dialekte überdacht, die alle zum Dialektkontinuum des Westsüdslawischen gehören und sich den drei Dialektgruppen Kajkavisch, Čakavisch und Štokavisch zuordnen lassen.
In Istrien, sowie in geringerem Maße auch in Rijeka und auf einigen der Kvarner-Inseln, wird auch Italienisch gesprochen. In Grenznähe zu Ungarn, insbesondere in Nordost-Slawonien, gibt es kleine ungarische Sprachinseln. Im westlichen Slawonien befinden sich tschechische und in Ostslawonien slowakische Sprachinseln. Das Istrorumänische im Nordosten und das Istriotische im Südwesten Istriens sind vom Aussterben bedroht. Albanische und slowenische Muttersprachler leben über das gesamte Staatsgebiet verteilt.
Muttersprachen laut Volkszählung von 2001,[19] die als Standardantwort „Kroatisch“ vorgab.[20] | ||||||||
1. | Kroatisch | 4.265.081 | (96,12 %) | 9. | Tschechisch | 7.178 | (0,16 %) | |
2. | Serbisch | 44.629 | (1,01 %) | 10. | Serbokroatisch | 7.013 | (0,16 %) | |
3. | Italienisch | 20.521 | (0,46 %) | 11. | Slowakisch | 3.993 | (0,09 %) | |
4. | Albanisch | 14.621 | (0,33 %) | 12. | Mazedonisch | 3.534 | (0,08 %) | |
5. | Ungarisch | 12.650 | (0,29 %) | 13. | Deutsch | 3.013 | (0,07 %) | |
6. | Slowenisch | 11.872 | (0,27 %) | 14. | Russinisch | 1.828 | (0,04 %) | |
7. | Bosnisch | 9.197 | (0,21 %) | 15. | Sonstige | 16.709 | (0,38 %) | |
8. | Romanes | 7.860 | (0,18 %) |
Religiöse Zugehörigkeit
Der überwiegende Teil der Bevölkerung gehört der römisch-katholischen Kirche an.
Laut Volkszählung von 2001,[21] in der „katholisch“ als Standardantwort vorgegeben war,[22] sind die wichtigsten in Kroatien vertretenen Religionen:[23]
Religionen in Kroatien | ||||||||
1. | Römische Katholiken | 3.897.332 | (87,8 %) | 6. | Zeugen Jehovas | 6.094 | (0,1 %) | |
2. | Agnostiker und Atheisten | 230.908 | (5,2 %) | 7. | Calvinisten | 4.053 | (0,1 %) | |
3. | Orthodoxe | 195.969 | (4,4 %) | 8. | Lutheraner (Augsburger Bekenntnis) | 3.339 | (0,1 %) | |
4. | Muslime | 56.777 | (1,3 %) | 9. | Adventisten | 3.001 | (0,1 %) | |
5. | Katholiken des griechischen Ritus[24] | 15.566 | (0,3 %) | 10. | Baptisten | 1.981 | (<0,1 %) |
Zahlen, inwiefern die Menschen, die sich der jeweiligen Religion zurechnen, diese tatsächlich in Form von Gottesdiensten o.ä. praktizieren, liegen nicht vor.
Städte in Kroatien
Die größten Städte Kroatiens (über 30.000 Einwohner) | ||||||
1. | Zagreb | 779.145 | 11. | Šibenik | 51.553 | |
Agglomeration | ca. 1.107.623 | 12. | Varaždin | 49.075 | ||
2. | Split | 221.456 | 13. | Dubrovnik | 43.770 | |
3. | Rijeka (Fiume) | 144.043 | 14. | Bjelovar | 41.869 | |
4. | Osijek | 114.616 | 15. | Samobor | 36.206 | |
5. | Zadar | 72.718 | 16. | Vinkovci | 35.912 | |
6. | Slavonski Brod | 64.612 | 17. | Kaštela | 34.103 | |
7. | Velika Gorica | 63.517 | 18. | Vukovar | 31.670 | |
8. | Karlovac | 59.395 | 19. | Koprivnica | 30.994 | |
9. | Pula (Pola) | 58.594 | 20. | Čakovec | 30.455 | |
10. | Sisak | 52.236 | 21. | Đakovo | 30.092 |
Geschichte
Altertum und frühes Mittelalter
Die ersten Siedlungen an der Ostküste des Adriatischen Meeres entstanden im 12. und 11. Jahrhundert v. Chr. im Zuge der Ionischen bzw. auch später der großen griechischen Kolonisation. So geht die Gründung der Siedlung Split auf diese Zeit zurück (Split von gr. Aspalatos oder Spalatos = Höhle).[25] Im 4. Jahrhundert v. Chr. erwähnte der griechische Historiker Herodot außerdem die im Werk beschriebenen Illyrer (ein indogermanisches Volk) als zusätzlich ansässig gewordenes Volk. Ab der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. wuchs der politische Einfluss der Römer auf die illyrischen Stämme zwischen der Küste und der pannonischen Ebene. Im Jahr 34 v. Chr. verleibte Oktavian, der spätere Kaiser Augustus,nach einem 20 Jahre andauernden Krieg in der Schlacht von Zerek dieses Gebiet Rom ein. Zu Beginn des 1. Jahrhunderts wurde die römische Provinz Dalmatia, benannt nach dem Stamm der Delmatae, gebildet. Im Jahr 293 wurde unter der Herrschaft des Kaisers Diokletian die Provinz entlang des Flusses Drina geteilt. Nach Teilung des Römischen Reiches in West- und Ostrom im Jahre 395 kam das Gebiet Kroatiens zu Westrom.
Byzantinisches Reich (550–1270)
In den folgenden Jahrhunderten wechselte oft die Zugehörigkeit des heutigen Westbalkans. Nach Auflösung des Römischen Reiches, wurde das Gebiet des heutigen Kroatiens größtenteils von Konstantinopel aus verwaltet, und war somit dem Byzantinischen Kaiserreich zugehörig (550-1270). Unterdessen rückte im 6. Jahrhundert das zentralasiatische Reitervolk der Awaren in das von den Langobarden geräumte Pannonien ein. Die Kroaten wurden im 7. Jahrhundert vom byzantinischen Kaiser Herakleios in ihr heutiges Siedlungsgebiet gerufen, um ihm beim Kampf gegen die Awaren zu helfen. Nach dem Bericht des Byzantinischen Kaisers Konstantin VII. Porphyrogennetos, stammten die Kroaten aus dem Gebiet des heutigen Galiziens.
Siehe auch: Landnahme der Slawen auf dem Balkan
Der Name der Kroaten ist erstmals in einer Quelle aus dem 9. Jahrhundert belegt. Der Name selber hat keine slawischen Wurzeln, sondern stammt mit größter Wahrscheinlichkeit aus dem persischen Raum.
Im Jahr 879 wird Fürst Branimir von Papst Johannes VIII. mit „dux Croatorum“ angeschrieben und angesprochen, was seinerzeit einer Anerkennung des mittelalterlichen Kroatien gleichkommt.
Kroatisches Königreich (924–1102)
Um 925 wurde Tomislav der erste König Kroatiens. Gleichzeitig war dies auch der erste Königstitel in der Geschichte der Südslawen. Papst Johannes X. erkannte diesen Titel sofort an. Während seiner Herrschaft fielen die Magyaren im pannonischen Becken ein. Tomislav verteidigte sein Königreich, das aus Zentralkroatien, Slawonien und Teilen Dalmatiens und Bosniens bestand, erfolgreich gegen die Ungarn.
Seine Blütezeit erreichte das Königreich unter der Regentschaft von König Petar Krešimir IV. Unter seiner Herrschaft wurde im Jahr 1059 die Kirche in Anlehnung an den Römischen Ritus reformiert. Dies war hinsichtlich des Schismas von 1054 und der Treue zu Rom von Bedeutung. Das Königreich existierte bis ins Jahr 1102 weiter.
Kroatien in Personalunion mit Ungarn (1102–1526)
Im Jahr 1102 erfolgte die Krönung des ungarischen Königs Koloman zum kroatischen König in Biograd bei Zadar und Kroatien kam durch ein Abkommen (Pacta conventa) in Personalunion zu Ungarn, mit eigener Verwaltung unter einem kroatischen Ban (Befehlshaber).
Die Personalunion mit dem Königreich Ungarn blieb, mit Ausnahme der Türkenkriege im 16., 17. und frühen 18. Jahrhundert, und einiger anderer Unterbrechungen, in verschiedener Form bis 1918 bestehen.
Osmanisches Reich (1451–1699) und Habsburger (1527–1918)
Seit Mitte des 15. Jahrhunderts waren Ungarn und Kroatien Angriffen des Osmanischen Reiches ausgesetzt. Nach der Niederlage der Ungarn gegen die Osmanen in der Schlacht bei Mohács (1526) fiel ein Großteil Kroatiens gemeinsam mit dem nicht osmanisch eroberten Teil Ungarns an die Habsburger. Die historischen kroatischen Regionen Dalmatien und Teile Istriens standen seit dem Spätmittelalter unter der Herrschaft der Republik Venedig. Die Republik Dubrovnik konnte als einziges der Gebiete des heutigen Kroatien vom 14. Jahrhundert bis zum Jahr 1808 ihre staatliche Unabhängigkeit bewahren.
Kroatien war jahrhundertelang Kampfzone gegen das Osmanische Reich. Als Abwehr wurde die so genannte Militärgrenze errichtet, in der sich auch in bedeutender Zahl Orthodoxe Christen ansiedelten. Zeitweilig erhielten die Bewohner der Militärgrenze Privilegien in Form des Statuta Wallachorum.[26]
Nach den napoleonischen Kriegen kamen 1815 ganz Dalmatien und Istrien unter österreichische Herrschaft, wurden jedoch aus politischen Gründen („divide et impera“) nicht verwaltungsmäßig mit dem übrigen Kroatien vereinigt, sondern zu separaten Kronländern. Ab 1867 waren Dalmatien und Istrien Teil der österreichischen Reichshälfte, während das Königreich Kroatien und Slawonien zur ungarischen Reichshälfte gehörte.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs unter der kroatischen Bevölkerung das Verlangen nach mehr Selbstbestimmungsrechten und einem Ende der Magyarisierungspolitik Ungarns. In den Revolutionsjahren um 1848 verkörperte insbesondere Ban Josip Jelačić die Symbolfigur kroatischer Interessen, die nach Eigenverwaltung strebten. Den nationalen Bestrebungen wurde jedoch durch den Österreichisch-Ungarischen Ausgleich und den Ungarisch-Kroatischen Ausgleich 1867 ein Ende gesetzt. Das 19. Jahrhundert war auch geprägt vom so genannten Illyrismus, einer Bewegung, die zahlreiche kulturelle Veränderungen durchsetzte. Es kam zu einer Standardisierung der kroatischen Sprache und gleichzeitig wurde die Idee geboren, alle Südslawen in einem Staat zu vereinen.
Entstehung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (1918–1941)
Kroatien löste sich im Jahre 1918 am Ende des Ersten Weltkrieges aus der österreichisch-ungarischen Monarchie. Italienische Truppen begannen daraufhin mit der Besetzung von kroatischen Gebieten längs der Ostküste der Adria, da Italien im Londoner Vertrag von 1915 deren Annexion zugesagt worden war. Angesichts dessen beschloss der Nationalrat der Slowenen, Kroaten und Serben Ende November 1918 die sofortige Vereinigung Kroatiens mit dem Königreich Serbien, woraus dann das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen entstand. Viele Kroaten lehnten aber die monarchistische Staatsform ab, fühlten sich benachteiligt und verlangten für Kroatien die Gründung einer Republik. Dazu kam, dass die Verfassung eine zentralistische Staatsorganisation und die Auflösung der historischen Provinzen vorsah, was den Serben als zahlenmäßig größtem Volk de facto die Vorherrschaft sicherte.
1928 wurden im jugoslawischen Parlament mehrere kroatische Politiker erschossen, darunter Stjepan Radić, der Anführer der kroatischen Fraktion. Nach einer Staatskrise löste 1929 König Aleksandar I. das Parlament auf, führte eine Königsdiktatur ein und benannte den Staat in Königreich Jugoslawien um. Seine Macht stützte sich auf das Militär.
Gleichzeitig floh ein Teil der kroatischen politischen Elite ins Ausland. Teile davon bildeten die von Ante Pavelić angeführte und von Mussolini unterstützte faschistische Ustaša-Bewegung, die mit Gewalt gegen das Königreich Jugoslawien kämpfte. 1934 wurde von ihnen bei einem Attentat in Marseille König Alexander erschossen.
1939 wurde am Vorabend des Zweiten Weltkrieges eine Aussöhnung versucht und mit dem Vertrag Cvetković-Maček die Banovina Hrvatska innerhalb Jugoslawiens geschaffen.
Kroatien im Zweiten Weltkrieg
Vier Tage nach dem Überfall Deutschlands auf das Königreich Jugoslawien marschierte am 10. April 1941 die Wehrmacht in Zagreb ein. Am 17. April 1941 kapitulierte Jugoslawien vor den Achsenmächten. Kroatien wurde zum deutschen Vasallenstaat. Mit Unterstützung der Achsenmächte hatte die Ustaša unter Ante Pavelić bereits am 10. April den Unabhängigen Staat Kroatien (NDH) ausgerufen. Faktisch war der Ustascha-Führer Ante Pavelić unter dem Titel Poglavnik Staatschef des Unabhängigen Staates Kroatien. Er errichtete eine faschistische Diktatur, die hunderttausende Juden, Serben, Roma, kroatische Antifaschisten u. a. systematisch verfolgte und ermordete.[27][28] Traurige Berühmtheit hat dabei das Konzentrationslager Jasenovac erlangt, das auch als „Auschwitz des Balkans“ in die Geschichte einging. Vom Sommer 1941 an begann ein bewaffneter Aufstand der kroatischen Kommunisten gegen das Ustaša-Regime, die als Teil der jugoslawischen Partisanenbewegung im Laufe der Jahre 1942 und 1943 einen großen Teil des Landes unter ihre Kontrolle bringen konnten. Neben Tito war Andrija Hebrang eine der Führungspersönlichkeiten. Nach der Niederlage der Achsenmächte und ihrer Verbündeten kam es 1945 seitens der jugoslawischen Volksbefreiungsarmee zu Verbrechen an den Kriegsverlierern, vor allem beim Massaker von Bleiburg.
Kroatien als Teilrepublik Jugoslawiens (1945–1991)
Nach Kriegsende wurde Kroatien eine von sechs Teilrepubliken (Sozialistische Republik Kroatien) der neu gegründeten Föderativen Volksrepublik Jugoslawien, ab 1963 Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (SFRJ), unter der Regierung Titos.
Im Jahre 1971 wurde die Protest- und Reformbewegung Kroatischer Frühling niedergeschlagen. Nach dem Tod Titos 1980 nahmen die Spannungen zwischen Kroatien und der von Serben dominierten jugoslawischen Regierung zu. Ende der achtziger Jahre hatten sich aus den Bestrebungen nach mehr Autonomie die Forderungen nach der Unabhängigkeit von Jugoslawien entwickelt. Der Kroate Franjo Tuđman, der an der Seite Titos gegen das Ustascha-Regime gekämpft hatte, erlangte bei der kroatischen Bevölkerung großen Zuspruch. Nachdem die geschwächte jugoslawische Regierung ein Mehrparteiensystem zugelassen hatte, gründete Tuđman 1990 die Kroatische Demokratische Gemeinschaft (HDZ), die bald den Charakter einer Volkspartei annahm. Seine Forderung nach einem unabhängigen Kroatien löste bei den Serbischstämmigen, die laut damaliger Verfassung das zweite Staatsvolk darstellten, Proteste aus, doch die HDZ gewann bei den Wahlen am 22./23. April bzw. 6./7. Mai 1990 mit 40 Prozent der abgebenden Stimmen 67,5 Prozent der Parlamentssitze.[29] Tuđman wurde anschließend zum Präsidenten gewählt.
Kroatien als unabhängiger Staat (1991–heute)
Unabhängigkeitskrieg (1991–1995)
Nachdem sich am 19. Mai 1991 in einem Referendum über die Unabhängigkeit Kroatiens 93,2 % der Wahlbeteiligten für die Souveränität ausgesprochen hatten, erklärte Kroatien im Juni 1991 unter Franjo Tuđman seine Unabhängigkeit. Die erste Anerkennung erfolgte am 26. Juni 1991 durch das sich ebenfalls gerade für unabhängig erklärte Slowenien.[30] Die de facto von Serbien dominierte Jugoslawische Volksarmee versuchte die Unabhängigkeitsbestrebungen militärisch niederzuwerfen. Der militärische Versuch, kroatische Gebiete sowohl mit großem als auch geringem Anteil an serbischer Bevölkerung von Kroatien abzuspalten und mittelfristig an Serbien anzugliedern, mündete in den fast vier Jahre andauernden Kroatienkrieg, der erst nach militärischen Erfolgen der Kroaten 1995 in der Militäroperation „Sturm“ mit dem Abkommen von Erdut vom 12. November 1995 endete.
Nach Wiederherstellung des Friedens
Im Oktober 2001 unterzeichnete Kroatien ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union.[31] Es sichert Kroatien den freien Zugang zum Europäischen Binnenmarkt, verlangt aber auch umfangreiche Wirtschafts- und Sozialreformen. Die Änderung des Wirtschaftssystems vom Sozialismus in eine soziale Marktwirtschaft zog zahlreiche wirtschaftspolitische Maßnahmen nach sich. Ein Schwerpunkt ist die weitere Privatisierung von Unternehmen und die Schaffung von Investitionsanreizen.[32] Seit dem 18. Juni 2004 war Kroatien offizieller EU-Beitrittskandidat. Allerdings begannen die Beitrittsverhandlungen erst nach einem Beschluss der EU-Außenminister vom 3. Oktober 2005, da Kroatien bis dahin nach Auffassung der EU-Kommission nur mangelhaft mit dem Haager Kriegsverbrechertribunal kooperiert hatte.[33] Weitere Reformen waren im Bereich Justiz und Soziales notwendig. Ferner wurde der Kampf gegen Korruption als eine Grundvoraussetzung für eine EU-Vollmitgliedschaft angesehen. Im November 2008 wurden Kroatien gute Fortschritte bescheinigt und ein Abschluss der Beitrittsverhandlungen für 2009 in Aussicht gestellt.[34]
Die Beitrittsverhandlungen wurden allerdings im Jahr 2009 für mehrere Monate wegen eines Streits mit Slowenien über den Grenzverlauf in der Bucht von Piran unterbrochen. Erst im September 2009 konnte dabei eine Einigung erzielt werden, so dass die Beitrittsverhandlungen fortgesetzt werden konnten. Der für die Erweiterung zuständige EU-Kommissar erklärte im Juni 2011 die Verhandlungen für „erfolgreich beendet“. Seither prüften Experten der Mitgliedsländer die von der EU-Kommission mit Kroatien verhandelten Ergebnisse, vor allem in den Bereichen Justiz, Wettbewerb und Haushalt. Das Europäisches Parlament genehmigte den Beitritt im Dezember 2011, woraufhin die scheidende kroatische Regierungschefin Jadranka Kosor und der kroatische Präsident Ivo Josipovic in feierlicher Zeremonie gemeinsam mit allen Staats- und Regierungschefs der EU den EU-Beitrittsvertrag für Kroatien am 9. Dezember 2011 auf dem EU-Gipfel in Brüssel unterzeichneten. Zuvor hatte die bisher sehr europafreundliche Stimmung in Kroatien nachgelassen, da die EU auf einer konsequenten Verfolgung von Kriegsverbrechern beharrt. In einem Referendum am 22. Januar 2012 stimmten 67,27 Prozent der Abstimmenden für einen Beitritt zur EU.[35] Die Beteiligung am Referendum betrug nur 43,51 Prozent, aber auch damit ist das Ergebnis des Referendums entsprechend der kroatischen Verfassung gültig. Nun müssen noch alle Mitgliedsstaaten den Vertrag ratifizieren, damit Kroatien voraussichtlich am 1. Juli 2013 zum 28. Mitgliedstaat der EU werden kann. Um die Weiterführung der Europapolitik in den kommenden eineinhalb Jahren sicherzustellen, beispielsweise in Bezug auf Korruptionsbekämpfung, muss Kroatien hierzu regelmäßig Berichte abliefern, bei denen auch Nichtregierungsorganisationen und ausländische Experten zu Wort kommen. Im Falle massiver Probleme hat Brüssel zwar Sanktionsmöglichkeiten, den Beitrittsprozess selbst kann aber die Kommission nicht mehr anhalten. Bereits am 14. April 2013 sollen die zwölf kroatischen Vertreter für das EU-Parlament gewählt werden.[36]
Politik und Verwaltung
Die Verfassung vom Dezember 1990 (Ustav Republike Hrvatske) definiert die Republik Kroatien (Republika Hrvatska) als Staat des kroatischen Volkes und der nationalen Minderheiten. Als Strukturprinzipien gibt sie die Grundsätze der Demokratie sowie der Rechts-, Sozial- und Einheitsstaatlichkeit vor. Das ursprünglich präsidial-demokratisch geprägte Regierungssystem wurde im Jahr 2000 zu einer parlamentarischen Demokratie umgeformt. Grundlegender Maßstab für die Ausübung von Hoheitsgewalt sind die in der Verfassung vorgesehenen Menschenrechte. Für hoheitliche Institutionen ist eine personelle Vertretung der nationalen Minderheiten vorgesehen; ihre Sprachen und Schriftzeichen sind in einzelnen Gebieten auch im amtlichen Gebrauch. Staat und Kirche sind voneinander getrennt; es gibt keine Staatsreligion.
Am 16. Oktober 2007 wurde Kroatien für zwei Jahre als nichtständiges Mitglied in den UN-Sicherheitsrat gewählt. Kroatien hält derzeit den Vorsitz im Südosteuropäischen Kooperationsprozess (SEKP). Der Staat ist seit April 2009 Mitglied der NATO und hat am 9. Dezember 2011 die Beitrittsurkunde zur EU in Brüssel unterzeichnet. Nach den Beschlüssen auf EU-Ebene und des kroatischen Parlaments sowie dem erfolgreichen Referendum Anfang 2012 wird Kroatien voraussichtlich am 1. Juli 2013 das 28. EU-Mitglied.
Parlament
Das Parlament (Sabor) in Kroatien ist ein Ein-Kammer-Parlament und hat 151 Abgeordnete. Die zweite Kammer, das Haus der Gespanschaften (kroatisch: Županijski dom), wurde im März 2000 abgeschafft. Die Abgeordneten des Sabor werden durch Verhältniswahl bestimmt, bei der eine Fünf-Prozent-Klausel, bezogen auf einzelne Wahlkreise, gilt. Es gibt einen besonderen Wahlkreis für Auslandskroaten, denen drei Sitze im Sabor reserviert wurden. Zusätzlich sind acht Abgeordnetensitze für nationale Minderheiten reserviert. Alle Bürger ab dem 18. Lebensjahr sind wahlberechtigt. Die letzten Parlamentswahlen fanden am 4. Dezember 2011 statt. Mit 80 Sitzen errang die sozialliberale "Kukuriku-Koalition" aus SDP, HNS, IDS und HSU die Mehrheit im Parlament. Einschließlich der Mandate der Auslandskroaten kamen die bisher regierende konservative HDZ mit ihren Koalitionsparteien HGS und Demokratische Mitte auf 47 Sitze.[37]
Präsident
Der Präsident (Predsjednik Republike Hrvatske) wird für fünf Jahre unmittelbar durch das Volk gewählt. Er ist das Staatsoberhaupt und der Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Während seiner Amtszeit darf er keiner politischen Partei angehören. Nach Parlamentswahlen vergibt er den Auftrag zur Regierungsbildung und ernennt nach Zustimmung des Parlaments den Premierminister. Unter besonderen Voraussetzungen kann er das Parlament auflösen und Neuwahlen ausschreiben. Die Ausfertigung der vom Parlament beschlossenen Gesetzesvorlagen darf er nicht ablehnen; hält er eine Norm für verfassungswidrig, so kann er sie dem Verfassungsgericht zur Prüfung vorlegen.[38] Auf dem Gebiet der Außenpolitik wird er in Zusammenarbeit mit der Regierung auch gestaltend tätig. Amtsinhaber ist seit Februar 2010 Ivo Josipović.
Regierung und Verwaltung
Die Regierung (Vlada Republike Hrvatske) ist das wichtigste Staatsleitungsorgan und oberste gesetzesvollziehende Behörde. Sie besteht aus dem Premierminister (predsjednik Vlade) sowie den Vizepräsidenten und Ministern. Vor Amtsantritt muss der Regierung durch Parlamentsbeschluss das Vertrauen ausgesprochen werden. Sie kann auch Gesetzesvorlagen einbringen und bei gesetzlicher Ermächtigung Rechtsverordnungen erlassen. Bei der Amtsausübung ist sie dem Parlament verantwortlich. Durch Misstrauensvotum kann sie vom Parlament zum Rücktritt gezwungen werden. An der noch amtierenden Regierungskoalition sind vier Parteien beteiligt. Premierminister ist seit Dezember 2011 Zoran Milanović (SDP).
Die innere Staatsverwaltung erfolgt unter Aufsicht der Regierung. Den Ministerien kommt hierbei die Stellung von mittleren Verwaltungsbehörden zu. Daneben gibt es für das Gebiet einer jeden Gespanschaft eine untere Verwaltungsbehörde. Für besondere Aufgabenbereiche können Sonderbehörden geschaffen werden.
Den Bürgern steht ein einklagbares Recht auf kommunale Selbstverwaltung zu. Aufgaben, deren Bedeutung nicht über ein bestimmtes Gebiet hinausgeht, werden hierbei von den kommunalen Selbstverwaltungskörperschaften eigenverantwortlich erfüllt. Das Recht auf Selbstverwaltung wird lokal in 426 Gemeinden (općine) und 124 Städten (gradovi) sowie regional in 20 Gespanschaften (županije) und der Stadt Zagreb unter staatlicher Aufsicht ausgeübt. Darüber hinaus können den Kommunen auch staatliche Aufgaben übertragen werden.
Rechtsprechung und Gerichte
Die Ausübung der rechtsprechenden Gewalt ist formell unabhängig. Die Gerichtsprozesse verlaufen jedoch äußerst langwierig. Zivilrechtsverfahren ziehen sich im Durchschnitt bis zu zehn Jahre hin. In den kroatischen Medien und seitens der EU wird immer wieder auf die fehlende Rechtssicherheit und auf Fälle von Korruption hingewiesen. (http://www.tagesschau.de/ausland/interview-kroatien100.html) Höchstes Fachgericht ist der Oberste Gerichtshof (Vrhovni sud Republike Hrvatske). Die unteren Instanzen sind in einen allgemeinen, straf-, handels- und verwaltungsgerichtlichen Rechtsweg unterteilt.
Das Verfassungsgericht (Ustavni sud Republike Hrvatske) übt die rechtsprechende Gewalt auf dem Gebiet des Verfassungsrechts aus. Die Verfassungsrichter werden durch das Parlament für acht Jahre gewählt. Bei Verfassungswidrigkeit kann es Gesetze, behördliche Akte und Urteile aufheben; außerdem entscheidet es bei Streitigkeiten zwischen den anderen Verfassungsorganen. Mit der Verfassungsbeschwerde kann sich der Bürger selbst gegen Rechtsakte der Behörden und Gerichte an das Verfassungsgericht wenden, wenn der fachgerichtliche Rechtsweg erschöpft ist. In anderen Fällen kann nur ein besonderer Bürgeranwalt (pučki pravobranitelj) das Verfahren betreiben. Amtierende Präsidentin des Verfassungsgerichts ist Jasna Omejec.
Politische Parteien
Die größten Parteien Kroatiens sind die christdemokratische Hrvatska demokratska zajednica (HDZ) und die sozialdemokratische Socijaldemokratska Partija Hrvatske (SDP). Kleinere Parteien sind die Sozial-liberale Partei (HSLS), die Bauernpartei (HSS), die Volkspartei (HNS), die Istrische Demokratische Versammlung (IDS), die Christlich-Demokratische Union (HKDU), die slawonische Regionalpartei, die Partei des Rechts (HSP) sowie die Unabhängigen Demokraten.
Verwaltungsgliederung
Kroatien ist in 20 Gespanschaften (kroatisch: županija, Mehrzahl: županije) und die Hauptstadt Zagreb, die selbst die Kompetenzen einer Gespanschaft hat, gegliedert. Die Gespanschaften haben Flächen zwischen etwa 1.000 und 5.000 km². Jede Gespanschaft verfügt über eine gewählte Gespanschaftsversammlung (kroatisch: županijska skupština). An der Spitze der Verwaltung einer Gespanschaft steht der Gespan (kroatisch: župan), der von der Gespanschaftsversammlung gewählt und vom Staatspräsidenten bestätigt wird.
Die Gespanschaften gliedern sich ihrerseits in Općine (deutsch „Gemeinden“), von denen ein Teil den Status einer Stadt (kroatisch: grad) hat. Insgesamt ist die Verwaltung in 124 Städte und 426 Gemeinden unterteilt. 58 % der Bevölkerung lebt in Städten.
Nr. | Übersetzung | Kroatische Bezeichnung | Verwaltungssitz |
---|---|---|---|
1 | Gespanschaft Zagreb | Zagrebačka županija | Zagreb |
2 | Gespanschaft Krapina-Zagorje | Krapinsko-zagorska županija | Krapina |
3 | Gespanschaft Sisak-Moslavina | Sisačko-moslavačka županija | Sisak |
4 | Gespanschaft Karlovac | Karlovačka županija | Karlovac |
5 | Gespanschaft Varaždin | Varaždinska županija | Varaždin |
6 | Gespanschaft Koprivnica-Križevci | Koprivničko-križevačka županija | Koprivnica |
7 | Gespanschaft Bjelovar-Bilogora | Bjelovarsko-bilogorska županija | Bjelovar |
8 | Gespanschaft Primorje-Gorski kotar | Primorsko-goranska županija | Rijeka |
9 | Gespanschaft Lika-Senj | Ličko-senjska županija | Gospić |
10 | Gespanschaft Virovitica-Podravina | Virovitičko-podravska županija | Virovitica |
11 | Gespanschaft Požega-Slawonien | Požeško-slavonska županija | Požega |
12 | Gespanschaft Brod-Posavina | Brodsko-posavska županija | Slavonski Brod |
13 | Gespanschaft Zadar | Zadarska županija | Zadar |
14 | Gespanschaft Osijek-Baranja | Osječko-baranjska županija | Osijek |
15 | Gespanschaft Šibenik-Knin | Šibensko-kninska županija | Šibenik |
16 | Gespanschaft Vukovar-Srijem | Vukovarsko-srijemska županija | Vukovar |
17 | Gespanschaft Split-Dalmatien | Splitsko-dalmatinska županija | Split |
18 | Gespanschaft Istrien | Istarska županija | Pazin |
19 | Gespanschaft Dubrovnik-Neretva | Dubrovačko-neretvanska županija | Dubrovnik |
20 | Gespanschaft Međimurje | Međimurska županija | Čakovec |
21 | Stadt Zagreb | Grad Zagreb |
Militär
Die Kroatische Armee umfasst in ihrer Friedensstärke etwa 15.000 Soldaten. Die Anzahl der Reservisten beträgt 111.000 Soldaten, von denen sich etwa 32.360 in Bereitschaft befinden. Insgesamt stehen 856.946 Bürger Kroatiens bereit für den Verteidigungsfall.
Der Wehretat der Republik Kroatien betrug 1997 etwa 1,1 Milliarden USD (1997), etwa über 5 % des Bruttosozialproduktes; 2006 lag er bei etwa 0,701 Milliarden USD (1,65 % des BIP).[39]
Der Oberbefehlshaber der Armee Kroatiens ist der Staatspräsident der Republik Kroatien. Der Sabor, das kroatische Parlament, verfügt über die Kontrolle der Streitkräfte, den Wehretat und die strategische Entwicklung.
Beitritt zur NATO
Seit den 1990er Jahren strebte Kroatien eine Mitgliedschaft in der NATO an. Insbesondere die Flüchtigkeit des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ante Gotovina war dabei lange Zeit ein Hindernis. Am 1. April 2009 trat die Mitgliedschaft in Kraft.
Auslandseinsätze
Kroatische Truppen sind bereits seit November 2003 Teil der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afghanistan (ISAF), unter der Leitung der NATO (Bildung eines regionalen Aufbauteams für den Handel der Stadt Kunduz und Demilitarisierungsprogramme). Zurzeit (April 2011) beträgt die Stärke der dort stationierten Truppen 299 Mann.
Die Kroatischen Streitkräfte werden auch zu friedenserhaltenden und -sichernden Maßnahmen im Rahmen der Vereinten Nationen eingesetzt:
- MINURSO in der Westsahara (MINURSO – United Nations Mission for the Referendum in Western Sahara)
- UNAMSIL in Sierra Leone (UNAMSIL – United Nations Assistance Mission to Sierra Leone)
- UNMEE in Äthiopien und Eritrea (UNMEE – United Nations mission in Ethiopia and Eritrea)
- UNMOGIP in Indien und Pakistan (UNMOGIP – United Nations military observer group in India and Pakistan)
Wirtschaft
Wirtschaft vor den Jugoslawienkriegen
Vor dem Kroatien-Krieg hatte Kroatien, gemessen am Anteil des jugoslawischen BIP, die zweithöchste Wirtschaftsleistung[40] und stand gemessen am BIP/Einwohner auch an zweiter Stelle[41] der jugoslawischen Teilrepubliken.
Geostrategische Position Kroatiens
Kroatien befindet sich am Schnittpunkt der beiden paneuropäischer Verkehrskorridore Mitteleuropa–Türkei (Korridor X) und Adria–Ukraine bzw. –Baltikum (Korridor V).
Durch Kroatien verlaufen zudem wichtige Erdölpipelines (z. B. die Adria-Anbindung der Erdölleitung Freundschaft).
Offizielle Berichte
Die kroatische Wirtschaft blieb 2012 im vierten Jahr in Folge ohne Wachstum.[42] Für 2013 rechnen Experten mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozent[43] Nach dem EU-Beitritt muss Kroatien mit einem Verfahren wegen eines „exzessiven Budgetdefizits“ rechnen. Es wird 2013 und 2014 voraussichtlich bei 4 bis 4,5 Prozent des BIP liegen. Neben Standard & Poor’s hat auch die Ratingagentur Moody’s Kroatiens Kreditwürdigkeit gesenkt.[44]
Kroatien ist Mitglied des mitteleuropäischen Freihandelsabkommens (CEFTA) und die Europäische Union ist der wichtigste Handelspartner des Landes.[45]
Im „Global Gender Gap Report 2006“ des Weltwirtschaftsforums belegte Kroatien im weltweiten Ranking den 17. Platz.[46] Im Bericht werden etwa die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern, die Beteiligung von Frauen in der Politik sowie in entscheidenden Wirtschaftspositionen eines Staates untersucht.
Landwirtschaft
Die Hälfte (53,16 %) der Landfläche wird als Agrarfläche genutzt. 2007 wurden 7,2 % des Wirtschaftseinkommens durch die Landwirtschaft erzielt, wobei etwa 2,7 % der Bevölkerung in diesem Sektor tätig waren.[1] Zu der bewirtschafteten Landflächen gehören vor allem die fruchtbaren Böden im Save-Drau-Zwischenstromland, die intensiv genutzt werden. Die wichtigsten angebauten Früchte sind Zuckerrüben, Kartoffeln, Weizen und Mais. In klimatisch begünstigten Lagen werden auch einige Sonderkulturen angebaut, vor allem Wein und Obst. In Süddalmatien werden mit Tabak und Zitrusfrüchten hohe Ernteerträge erzielt. In der Viehhaltung dominieren die Rinder-, Schaf- und Schweinezucht. In Dalmatien ist der Fischfang eine wichtige Einkommensquelle.
Bergbau
Kroatien ist relativ reich an Bodenschätzen. Vor Ausbruch der Jugoslawienkriege 1991 war die Bergbauindustrie einer der bedeutendsten Arbeitgeber. Erdgas, Erdöl, Steinkohle, Braunkohle, Bauxit, Eisenerz und Porzellanerde (Kaolin) gehören zu den wichtigsten Rohstoffen Kroatiens. In manchen Regionen gibt es auch kleine Vorkommen von Calcium, Naturasphalt, Kieselerde, Glimmer und Salz. Darüber hinaus werden Graphit und Baumaterialien (vor allem Betongrundstoffe) abgebaut.
Industrie
Die vorherrschenden Industriebetriebe in Kroatien sind Erdölraffinerien, Eisen- und Stahlwerke, Schiffswerften, Chemieunternehmen und Produktionsstätten für Nahrungsmittel, Maschinen, Zement und Beton, Metallwaren und Textilien. Die ehemals bedeutende Bergbauindustrie verzeichnet seit einigen Jahren Rückgänge in der Produktion. Viele der Industriebetriebe Kroatiens wurden im Kroatienkrieg zerstört oder beschädigt. Der Wiederaufbau der Anlagen bindet viele finanzielle Mittel und verhindert eine weitere Entwicklung in einigen anderen Produktionsbereichen. Als Folge des Krieges im eigenen Lande fiel 1991 die Industrieproduktion um 42,5 %.[47] Ab 1993 verzeichnete die kroatische Wirtschaft Zuwachsraten, und bis 1996 konnten wieder in den meisten Branchen erhebliche Produktivitätssteigerungen verzeichnet werden. Wichtige Industrieunternehmen sind der Mineralöl- und Gas-Konzern Industrija nafte (INA) – mit nahezu 17.000 Beschäftigten zweitgrößtes Unternehmen des Landes, der Elektrotechnik-Hersteller Končar Group sowie die Lebensmittelkonzerne Agrokor, Podravka und Kraš.
Bankwesen
Das Bankwesen ist konsolidiert und die größten Banken des Landes haben mit italienischen und österreichischen Großbanken fusioniert bzw. wurden von diesen übernommen. Zu den größten Banken in Kroatien zählen die Zagrebačka banka, Privredna banka, Splitska banka, Raiffeisenbank Austria, HVB Croatia banka, OTP banka und Karlovačka banka. Die einzige größere Bank, die nicht von ausländischen Banken aufgekauft wurde, ist die Hrvatska Poštanska Banka - die kroatische Postbank.
Tourismus
Kroatien ist für seine Küste mit hunderten vorgelagerter Inseln bekannt. So wurde Kroatien durch das „World Tourism Barometer“ zum 18. bekanntesten Touristenziel der Welt ernannt. Etwa 10 Mio. Touristen besuchen Kroatien jedes Jahr und erbrachten im Rekordjahr 2008 einen Umsatz von rund 7,5 Mrd. Euro. Im Jahr 2011 betrugen die Einnahmen aus dem Tourismus 6,6 Mrd. Euro,[42] im Jahr 2012 7 Mrd. Euro.[48] Somit entspringt etwa ein Fünftel des BIP aus dem Tourismus des Landes und stellt ein wichtiges Standbein der Wirtschaft im tertiären Sektor dar.
Energie
Zur Erzeugung von elektrischer und Wärmeenergie werden in Kroatien vorrangig Erdöl, Kohle und Wasser genutzt. Daneben versorgt das Kernkraftwerk Krško in Slowenien, das in einem gemeinsamen Projekt zwischen Kroatien und Slowenien errichtet wurde, den Norden Kroatiens, vor allem Zagreb, mit Strom. Wasserkraftwerke sind meist in der Küstenregion Kroatiens vorzufinden. Das größte Wasserkraftwerk in Kroatien liegt am Perućko jezero (Peruća-See) nahe Sinj. Seit einem Beschluss vom März 2007 werden in Kroatien auch Erneuerbare Energien subventioniert.
Strom wird zu 24,5 % aus Wasserkraft, 15,8 % Kernenergie und 27,5 % aus fossilen Brennstoffen gewonnen, 30,9 % werden auf dem Strommarkt dazugekauft (Stand 2011).[49] Windenergie machte einen Anteil von 1,3 % aus, 2010 waren es 0,8 % gewesen.
Staatshaushalt
Laut Schätzungen der CIA umfasste der Staatshaushalt 2011 Ausgaben von umgerechnet 27,02 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 28,7 Mrd US-Dollar gegenüber. Daraus ergab sich ein geschätzter positiver Haushaltssaldo in Höhe von 2,8 % des BIP.[50]
Laut CIA wird die Staatsverschuldung für 2011 auf 43,9 % des BIP geschätzt.[50]
Der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) betrug in den folgenden Bereichen:
Infrastruktur, Verkehr und Telekommunikation
Der Verkehrs- und Infrastruktursektor ist derzeit einer der sich am schnellsten entwickelnden Bereiche der kroatischen Wirtschaft. Mehrere Autobahnabschnitte werden über das Land verteilt gleichzeitig errichtet. Damit erhofft man sich unter anderem eine Entlastung der kurvenreichen Küstenstraße Jadranska Magistrala. Auch andere wichtige Infrastrukturprojekte, wie Tunnels, Brücken, städtische Kommunalprojekte, Umweltprojekte oder der Ausbau von Häfen befinden sich derzeit in einer Projektierungs- oder Bauphase. Insbesondere für den Tourismus erhofft Kroatien sich nachhaltige Auswirkungen durch bessere Infrastrukturlösungen. Eine bereits in Kraft getretene, transparentere und härtere Gesetzgebung soll hier unkontrolliertes Bauen verhindern.
Straßenverkehr
Das kroatische Autobahnnetz gehört zu den jüngsten in Europa. Viele Autobahnkilometer wurden erst kürzlich fertiggestellt und ein Ende der regen Bautätigkeit ist noch nicht abzusehen. Das Hauptprojekt stellte hierbei die Autobahn A1 Zagreb–Split dar, die im Frühling 2005 fertiggestellt wurde und eine durchgehende Autobahnverbindung zwischen den beiden größten kroatischen Städten bietet. Bis 2008 sollten einige wichtige Bauprojekte verwirklicht sein. Dazu zählen die Verlängerung der Autobahn bis Ploče in Süddalmatien, bessere Verkehrslösungen für Rijeka (weitere Umgehung), die Autobahnverbindung nach Osijek, der Autobahnausbau nach Sisak und die Autobahnanbindungen in Richtung Serbien, Slowenien sowie Österreich. Zurzeit wird der Ausbau zahlreicher Raststätten entlang aller kroatischen Autobahnen vorangetrieben. Ebenso sollten mittels modernster Videoüberwachungstechnik Unfälle vermieden werden. Die kroatischen Autobahntunnel zählen zu den sichersten in Europa.[51]
Schienenverkehr
Der von der staatlichen Gesellschaft Hrvatske Željeznice betriebene Bahnverkehr in Kroatien ist mit einem Streckennetz von 2974 Kilometern[52] unterentwickelt und wenig konkurrenzfähig zum Busnetz, das in der Regel Strecken preiswerter und in kürzeren Intervallen bedient. Seit 2005 verkehren auf der Strecke Zagreb–Split die Neigezüge, die eine viel komfortablere und kürzere Reisezeit ermöglichen als zuvor. Im Gegensatz dazu stehen die veralteten Triebwagen auf anderen Strecken insbesondere in den Osten nach Slawonien. Die kroatische Bahn, die 2006 privatisiert wurde, ist bestrebt die Reisequalität auf einzelnen Strecken zu erhöhen und die Reisezeiten zu verringern. Neben der abgeschlossenen Modernisierung der Strecke Zagreb–Split soll eine neue Bahnstrecke von Ungarn (Botovo) bis nach Rijeka gebaut werden. Nach Angaben des amtierenden Ministers Božidar Kalmeta soll mit diesem Projekt bereits Ende 2007 begonnen werden und bis 2013 zu Ende geführt werden und somit die Reisedauer von Zagreb nach Rijeka verkürzen.
Flugverkehr
Die bedeutendsten kroatischen Flughäfen sind Zagreb, Rijeka, Split, Dubrovnik, Pula, Zadar und Osijek. Die kroatische Regierung investiert u. a. in den Ausbau der Flughäfen von Zagreb und Brač.
Seeverkehr und Binnenschifffahrt
In Kroatien gibt es mehrere wichtige Adriahäfen. Der größte Hafen an der östlichen Adriaseite ist Rijeka, gefolgt vom Industriehafen Ploče und dem Passagierhafen Split. Als bedeutender Binnenhafen gilt Vukovar an der Donau.
Telekommunikation und Internet
Der Telekommunikationssektor ist in Kroatien bereits weit entwickelt, insbesondere was die Mobilfunknetze betrifft und hat in den letzten Jahren im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbranchen in Kroatien die größten Fortschritte gemacht. Dies ist auch daran ersichtlich, dass der Telekommunikationssektor in diesem Land einen höheren Anteil am BIP trägt, als dies in den alten EU-Ländern der Fall ist (über 5 %). Auch die Gesetzgebung in diesem Bereich befindet sich bereits auf europäischem Niveau. Als Folge der Liberalisierung des Marktes im Jahr 2005 kommen immer mehr alternative Telekommunikations-Betreiber auf den kroatischen Markt.
In Kroatien gibt es derzeit (Stand: Frühjahr 2006) drei Mobilfunknetzbetreiber, wobei eine vierte Lizenz noch im Laufe des Jahres 2006 ausgeschrieben werden sollte. Die beiden größten Netze garantieren eine flächenmäßige Abdeckung von über 98 %. Auch die Einführung neuer Technologien, wie WAP, GPRS oder MMS wurde rasch durchgeführt. Ebenso UMTS und mobile Videotelefonie sind bereits verfügbar. Dem kroatischen Telekommunikationssektor wird immer noch recht gutes Wachstumspotential zugeschrieben, da noch keine vollständige Marktsättigung erreicht wurde.
Breitbandinternetzugänge sind nicht im ganzen Land verfügbar. Durch gezielte Wachstumsanreize soll der Ausbau beschleunigt werden. 2005 wurden in Kroatien bereits Frequenzlizenzen für Internet-Funknetzwerke vergeben. Insbesondere durch neue WiMAX-Funknetzwerke soll die Internet-Infrastruktur in ganz Kroatien ausgebaut werden. Die flächenmäßige Abdeckung ganzer Städte und Regionen mit dieser Technik wurde hierbei beschlossen.
Kultur und Gesellschaft
- Siehe auch: Bedeutende kulturelle Veranstaltungen
In kultureller und architektonischer Hinsicht wurde der Norden und Nordosten Kroatiens durch seine lange gemeinsame Geschichte mit Ungarn bzw. Österreich im Baustil des Barock geprägt. Der Süden des Landes, das Küstenland von Istrien, der Kvarner-Bucht, des Hrvatsko primorje und Dalmatiens hingegen wurden architektonisch vorwiegend im Stil der Renaissance durch die frühere Seemacht Venedig (1409 bis etwa 1815) beeinflusst.
Musik
In Kroatien ist sowohl moderne Rock- und Popmusik, als auch traditionelle Tamburica- (gitarrenartiges Musikinstrument) und Klapa- (Männerchor) Musik weit verbreitet. Viele kroatische Künstler feiern auch international Erfolge wie z.B. 2Cellos, Tomislav Miličević (30 Seconds to Mars), Krist Novoselić (ehem. Bandmitgleid von Nirvana), Sandra Nasic (Guano Apes) uvm.
Kulturhistorisches
Die Bezeichnung des Kleidungsstückes „Krawatte“ geht auf den Namen eines Volkes der Kroaten zurück. Die kroatischen Soldaten trugen im 17. Jahrhundert ein ähnliches Kleidungsstück um den Hals, ein Halsband mit Fransen, durch das sie recht einfach zu unterscheiden waren. Das Wort „cravate“ wird zum ersten Mal in der französischen Enzyklopädie im 17. Jahrhundert erwähnt, als kroatische Soldaten am Hof Ludwig des XIV. in Paris weilten. Das französische Wort für die Kroaten lautet Croates, was leicht auf das Wort cravate oder im Deutschen „Krawatte“ schließen lässt. (Näheres, siehe: Geschichte der Krawatte).
Wissenschaft
Kroatien besitzt mehrere Hochschulen (kroatisch sveučilište), darunter fünf polytechnische und 14 öffentliche und private Fachhochschulen (kroatisch veleučilište). Die sieben Universitäten des Landes befinden sich in Dubrovnik, Osijek, Pula, Rijeka, Split, Zadar sowie in der Hauptstadt Zagreb. Daneben unterhalten die einzelnen Universitäten zahlreiche Institute in anderen Städten Kroatiens, wie z. B. in Varaždin. Weitere etwa 40 Forschungsinstitute bzw. wissenschaftliche Großprojekte werden in einer offiziellen Website zusammengefasst.
Die älteste genuin-kroatische Wissenschaftsinstitution ist Matica Hrvatska, die in der Donaumonarchie zur Kultur- und Sprachpflege ins Leben gerufen wurde.
Siehe auch: →Liste der Universitäten und Hochschulen in Kroatien
Bildung
Die Schulpflicht gilt nach der Regelung von 2007 für Kinder im Alter von 7 bis 18 Jahren. Die Schulpflicht wird acht Jahre auf der Grundschule abgeleistet, danach wird der Schulbesuch drei Jahre bis zur 11. Klasse auf einer Fachschule bzw. vier Jahre bis zur 12. Klasse auf einem Gymnasium fortgesetzt.
In Kroatien wird muttersprachlicher Unterricht für ethnische Minderheiten sowohl an Grundschulen als auch an weiterführenden Schulen (Gymnasien) in folgenden Sprachen angeboten: Tschechisch, Ungarisch, Italienisch, Serbisch und Deutsch. Für den Unterricht der insgesamt 3207 serbischen Schüler in serbischer Sprache waren 2008/09 landesweit 459 Lehrer eingesetzt. An zweiter Stelle folgte der Muttersprachenunterricht für 2139 italienische Schüler durch 374 Lehrkräfte. Deutschsprachiger Unterricht wird nur noch an einer Grundschule angeboten.[53]
Etwa jeder vierte Kroate spricht Englisch, jeder siebte deutsch.[54]
Die Analphabetenrate bei den über 15-Jährigen lag laut CIA 2010 bei 1,2 % der Gesamtbevölkerung.[55]
Medien
Printmedien
Die Presse in Kroatien ist überwiegend auf die Hauptstadt Zagreb konzentriert. Zu den bedeutendsten Tageszeitungen gehören Večernji list, Jutarnji list, Vjesnik, Slobodna Dalmacija und Novi list. Die meistgelesenen Wochenmagazine sind Globus, Nacional und Hrvatski list. Seit 2005 etablieren sich immer mehr Zeitungen im Kleinformat. Dazu zählen 24 sata sowie die Gratiszeitungen Metropola und Metro.
Fernsehen
Kroatien verfügt über ein duales Fernseh- und Rundfunksystem. Aus dem staatlichen Radio Televizija Zagreb ging 1991 Hrvatska Radiotelevizija (HRT) hervor, das derzeit drei Kanäle ausstrahlt. Bereits seit den 1980er Jahren gibt es in Kroatien lokale Privatfernsehsender. Am kroatischen Fernsehmarkt etablierten sich im Zuge der Liberalisierung in den letzten Jahren auch national-sendende Privatsender. Die Privatsender RTL Televizija und Nova TV können in ganz Kroatien empfangen werden. Der Testbetrieb des ehemals landesweit digital empfangbaren Privatsenders Kapital Network endete laut dem Netzbetreiber OIV per Beschluss am 31. August 2012. Einige kroatische Fernsehsender sind per Satellit auch europaweit empfangbar.
Radio
Nebst den staatlichen Radiosendern der HRT und den national-ausgestrahlten Privatsendern Otvoreni radio, Narodni radio und Radio Marija gibt es in Kroatien bereits seit den frühen 1990er Jahren dutzende lokale Privatradiosender.
Film
Die einzige große kroatische Filmproduktionsfirma ist Jadran Film, die u. a in den 1960er Jahren an den Karl-May-Filmen beteiligt war. Zahlreiche kroatische Schauspieler sind auch dem internationalen Publikum bekannt darunter Goran Visnjic, Eric Banadinović, John Malkovich, Ivana Miličević, Jenna Elfman, Miroslav Nemec (dt.Tatort), Dunja Rajter, Nathaniel Buzolic uvm. Der bekannteste Kroate im Filmgeschäft dürfte allerdings Oscarpreisträger Branko Lustig sein. Lustig produzierte u.a. Schindlers List, Gladiator und Hannibal. Zudem spielte er in zahlreichen nationalen und internationalen Filmproduktionen mit.
Sport
→ siehe auch: Fußball in Kroatien, Handball in Kroatien sowie Basketball in Kroatien
Sportliche Erfolge
- Fußball: Zu den größten Erfolgen kroatischer Nationalmannschaften zählen der dritte Platz bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich. Die kroatische Fußballnationalmannschaft hat sich bereits dreimal seit Erlangung der Unabhängigkeit 1991 für die Weltmeisterschafts-Endrunde qualifiziert.
- Handball: Der Sieg der Handballer bei den Olympischen Spielen von 1996 in Atlanta und 2004 in Athen - wie auch der Sieg bei der Handball-Weltmeisterschaft 2003 in Portugal. Zudem war Kroatien 1995, 2005 und 2009 Vize-Weltmeister sowie 2008 und 2010 Vize-Europameister im Handball.
- Basketball: Die Silbermedaille für die Basketballer bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992. In den Jahren 1993 und 1995 holten die Kroaten Bronze bei der EM und 1994 Bronze bei der WM in Kanada
- Wasserball: Die Silbermedaille für das Wasserball-Nationalteam bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta und der Weltmeistertitel 2007 in Melbourne sowie die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2012.
- Rudern: Die Silbermedaille im Rudern für das Gebrüderpaar Nikša und Siniša Skelin in Athen 2004 (im Zweier ohne Steuermann)
- Tennis: Wimbledon-Sieg von Goran Ivanišević 2001 im Tennis. Iva Majoli gewann die French Open 1997. Das Tennis-Nationalteam gewann 2005 erstmals den Davis Cup für Kroatien. Ende 2006 befinden sich außerdem gleich zwei kroatische Tennisspieler unter den Top 10 in der ATP-Rangliste (Ivan Ljubičić und Mario Ančić)
- Wassersport: Die Silbermedaille im Schwimmen für Duje Draganja bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen (50 m Freistil) sowie Sanja Jovanović die eine Weltrekordzeit von 26,50 Sekunden aufgestellt hat bei der Kurzbahneuropameisterschaft 2007 der Schwimmer im ungarischen Debrecen über 50 Meter Rücken
- Wintersport: Janica Kostelić holte Dreifach-Olympiagold bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City (Kombination, Slalom, Riesenslalom; Silber im Super G). Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin konnte sie ihre erfolgreiche Laufbahn mit einer Goldmedaille in der Kombination sowie einer weiteren Silbermedaille im Super-G fortsetzen. Bei den Olympischen Winterspielen in Turin holte auch der Bruder von Janica Kostelić, Ivica Kostelić, die Silbermedaille in der Kombination. Im Biathlon holte Jakov Fak Bronze bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010.
- Leichtathletik: Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2007 in Osaka wird Blanka Vlašić (Split) mit dem Überspringen von 2,05 m Weltmeisterin im Hochsprung und bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking holte Blanka Silber. Sie holte bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 in Berlin Gold. Die Diskuswerferin Sandra Perkovic gewann bei den Olympischen Spielen 2012 in London die Goldmedaille.
Sportliche Großveranstaltungen
- 1934 Balkanspiele in Zagreb
- 1971 Balkanspiele in Zagreb
- 1976 Fußball-Europameisterschaft (Austragungsorte Zagreb und Belgrad)
- 1979 Mittelmeerspiele in Split
- 1981 Schwimmeuropameisterschaften in Split
- 1987 Universiade in Zagreb
- 1989 Basketball-Europameisterschaft der Herren
- 1990 Leichtathletik-Europameisterschaften in Split
- 1990 Motorrad-Weltmeisterschaft im Automotodrom Grobnik nahe Rijeka
- 2003 Handball-Weltmeisterschaft der Frauen
- 2005 Volleyball-Europameisterschaft der Frauen in Zagreb und Pula
- 2007 Tischtennisweltmeisterschaft im Einzel in Zagreb
- 2008 Eiskunstlauf-Europameisterschaft in Zagreb
- 2008 Kurzbahneuropameisterschaften in Rijeka und Freiwassereuropameisterschaften in Dubrovnik
- 2009 Handball-Weltmeisterschaft der Männer in den Städten Zagreb, Split, Osijek, Varaždin, Zadar, Pula und Poreč
- 2010 IAAF-Leichtathletik-Weltcup in Split
- Seit 2005 ist Zagreb-Sljeme eine der FIS World Cup Austragungsorte für die jährliche Tournee des Ski-Slaloms der Damen und Herren. Sljeme gehört mit seiner Besucherzahl (bis zu 15.000 Menschen) zu den größten Ski-Slalom-Austragungsorten in Europa.
Populäre Gesellschaftsspiele
Picigin ist ein sehr beliebtes Strandballspiel in seichtem Wasser.
UNESCO Weltkultur- und Naturerbe der Menschheit
Die kroatischen Weltkultur- oder Naturerbestätten geordnet nach den Eintragungsjahren[56] | ||
---|---|---|
1. | 1979 | Historischer Komplex der Stadt Split mit dem Palast Kaiser Diokletians |
2. | 1979, 1994 | Altstadt von Dubrovnik |
3. | 1979, 2000 | Nationalpark Plitvicer Seen |
4. | 1997 | Bischöflicher Komplex der Euphrasius-Basilika im historischen Stadtkern von Poreč |
5. | 1997 | Historische Stadt Trogir |
6. | 2000 | Kathedrale des Heiligen Jakob (Katedrala svetog Jakova) in Šibenik |
7. | 2008 | Ebene von Stari Grad auf der Insel Hvar |
Museen
Ausgewählte Museen:
Museen | ||
1. | Čakovec | Museum der Region Međimurje |
2. | Dubrovnik |
Heimatmuseum, Ethnographisches Museum, Schatzkammer der Kathedrale, Archäologisches Museum, Museum für moderne Geschichte sowie das Geburtshaus von Marin Držić. |
3. | Gospić | Museum Lika; im nahegelegenen Smiljan befindet sich im Geburtshaus von Nikola Tesla dessen biografische Sammlung |
4. | Hlebine | Galerie naiver Kunst, Museumssammlung von Ivan Generalić |
5. | Karlovac | Stadtmuseum Karlovac |
6. | Klanjec | Galerie des Bildhauers Antun Augustinčić |
7. | Krapina | Evolutionsmuseum und Fundort des Urmenschen Hušnjakovo, Museum Ljudevit Gaj |
8. | Kumrovec | Ethno-Museum Staro Selo (Altes Dorf) mit alten originalen Häusern; das Geburtshaus von Josip Broz Tito |
9. | Makarska | Malakologisches Museum (Muschelsammlung), Stadtmuseum Makarska |
10. | Osijek | Museum Slawoniens, Galerie der bildenden Künste |
11. | Pazin | Stadtmuseum Pazin, Ethnografisches Museum Istriens |
12. | Pula | Archäologisches Museum Istriens |
13. | Split | Museum kroatischer archäologischer Denkmäler, Archäologisches Museum Split, Galerie des Bildhauers Ivan Meštrović |
14. | Trakošćan | Schlossmuseum Trakošćan mit einer großen Sammlung alter Waffen |
15. | Varaždin | Stadtmuseum Varaždin in der Alten Burg - Historische Abteilung und Entomologische Abteilung (Insektensammlung) |
16. | Zadar | Archäologisches Museum Zadar, Volksmuseum Zadar, Seefahrtsmuseum, Ständige Ausstellung sakraler Kunst |
17. | Zagreb | Archäologisches Museum, Ethnografisches Museum, Kroatisches Museum für naive Kunst, Moderne Galerie Zagreb, Museum der Stadt Zagreb, Mimara-Museum mit Kunstwerken aus allen Epochen, Museum für Kunst und Handwerk, Naturwissenschaftliches Museum, Museum für moderne Kunst, Strossmayer-Galerie alter Meister, Technisches Museum |
Feiertage in Kroatien
Datum | Deutsche Bezeichnung | Kroatische Bezeichnung | Anmerkungen |
---|---|---|---|
1. Januar | Neujahr | Nova godina | |
6. Januar | Heilige Drei Könige | Sveta tri kralja | |
Ostermontag | Ostermontag | Uskrsni ponedjeljak | bewegliches Datum |
1. Mai | Tag der Arbeit | Praznik rada | |
60 Tage nach Ostern | Fronleichnam | Tijelovo | bewegliches Datum |
22. Juni | Tag des antifaschistischen Kampfes | Dan antifašističke borbe | |
25. Juni | Staatsfeiertag | Dan državnosti | |
5. August | Tag des Sieges und der heimatlichen Dankbarkeit | Dan pobjede i domovinske zahvalnosti | |
15. August | Maria Himmelfahrt | Velika Gospa | |
8. Oktober | Unabhängigkeitstag | Dan neovisnosti | |
1. November | Allerheiligen | Svi sveti | |
25. Dezember | Weihnachten, 1. Weihnachtsfeiertag | Božić | |
26. Dezember | Stephanitag, 2. Weihnachtsfeiertag | Blagdan svetog Stjepana |
Siehe auch
Portal:Kroatien – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Kroatien
Literatur und Quellenangaben
- Dubravko Horvatić, „Kroatien“, Zagreb 1992, 174 S., ISBN 86-7133-186-3 (formal falsche ISBN)
- Norbert Mappes-Niediek: Kroatien - Das Land hinter der Adria-Kulisse, Ch. Links Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-86153-509-6
- Agičić et al. (2000): Povijest i zemljopis Hrvatske (Die Geschichte und Geographie Kroatiens), priručnik za hrvatske manjinske škole (Handbuch für kroatische Ergänzungsschulen), Biblioteka Geographica Croatica, 292 S., Zagreb, ISBN 953-6235-40-4 (kroatisch)
Weblinks
- Website des kroatischen Außenministeriums
- Entwicklung EU-Kroatien (englisch)
- Wirtschaftsdaten (englisch)
- Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Kroatien
- amnesty international: Jahresbericht 2006 Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2005
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 CIA- The World Factbook
- ↑ Internationaler Währungsfonds - World Economic Outlook Database, October 2012
- ↑ http://www.kas.de/kroatien/de/publications/19563/
- ↑ 2011 Human development Report (PDF; 2,1 MB) Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen. S. 17-20. Abgerufen am 27. Dezember 2012.
- ↑ Peter Jordan: Großgliederung Europas nach kulturräumlichen Kriterien. In: Europa Regional Bd. 13.4, 2005, S. 162–173. (PDF; 463 kB)
- ↑ Walter, G.: Kroatien. München, 2001
- ↑ [1]
- ↑ Geografija.hr, „Voda: resurs 21. stoljeća“ (kroatisch)
- ↑ Weltwasserentwicklungsbericht der Vereinten Nationen, März 2006
- ↑ Environmental Sustainability Index, in der engl. Wikipedia
- ↑ Environmental Sustainability Index 2005 (PDF; 18,6 MB)
- ↑ Delo.si Pahor prejel odgovor komisije glede ERC (5. März 2008)
- ↑ Delo.si Rupel: Hrvaška pogajalska izhodišča prejudicirajo mejo (13. Oktober 2008)
- ↑ Republik Kroatien
- ↑ Vjesnik on-line - Teme dana
- ↑ http://www.dzs.hr/Hrv/censuses/Census2001/Popis/H01_02_02/H01_02_02.html
- ↑ www.povratak.hr (kroatisch)
- ↑ Amnesty International, Croatia: The Roma and the right to education, November 2006 (englisch)
- ↑ SAS Output
- ↑ Erhebungsbogen der Volkszählung 2001 (englisch) (GIF)
- ↑ außer Zahlen für griechisch-katholische Mitglieder
- ↑ http://www.dzs.hr/Hrv/censuses/Census2001/popisnice/Template%20P1_page2/Template%20P1_page2.GIF
- ↑ SAS Output
- ↑ Vlado Čutura: Uskočki vapaj za spasom, Glas Koncila 1670 (2006)
- ↑ Liste antiker Stätten#Kroatien
- ↑ Srpsko Kulturno Drustvo
- ↑ Operation: Last Chance. Abgerufen am 29. März 2011.
- ↑ United States Holocaust Museum: Holocaust Era in Croatia 1941-1945. Abgerufen am 29. März 2011.
- ↑ Dunja Melčić: Der Jugoslawien-Krieg. Westdeutscher Verlag, Opladen/Wiesbaden 1999, ISBN 3-531-13219-9, S. 544.
- ↑ Kroatisches Außenministerium
- ↑ EU Bulletin 10-2001
- ↑ Kroatien Innenpolitik
- ↑ Mitteilung der deutschen Bundesregierung zur Aufnahme der EU-Beitrittsverhandlungen
- ↑ http://www.euronews.net/de/article/05/11/2008/ec-report-card-shows-enlargement-candidates-are-a-mixed-bag/
- ↑ Offizielles Endergebnis des Referendums über den Beitritt der Republik Kroatien zur Europäischen Union. Staatliche Wahlkommission der Republik Kroatien, 27. Januar 2012 (PDF; 2,0 MB)
- ↑ ZEIT online: Kroatien hält schon vor EU-Beitritt Europawahl ab
- ↑ Wahlergebnisse der Parlamentswahl 2011 in Kroatien abgerufen am 21. November 2012
- ↑ vgl. Artikel 88 der kroatischen Verfassung
- ↑ 39,0 39,1 Center for strategic & International Studies; „Trends in European Defense Spending, 2001–2006“. (PDF; 342 kB) Abgerufen am 6. April 2012. Seite 13 ff.
- ↑ Tobias Pflüger, Martin Jung: Krieg in Jugoslawien. 2. Auflage. 1994, ISBN 3-9803269-3-4, S. 29.
- ↑ nach BIP/Einwohner, nach Der Fischer Weltalmanach. 1989, ISBN 3-596-19090-8.
- ↑ 42,0 42,1 Deutsch-Kroatische Industrie- und Handelskammer
- ↑ Kroatien folgt Slowenien in den Keller
- ↑ GTAI - Internationale Märkte
- ↑ MEPs to vote on accession of Croatia to EU Thursday, European Parliament/News
- ↑ World Economic Forum, „The Global Gender Gap Report 2006“ (englisch)
- ↑ Djekovic-Sachs, Ljiljana : Die Nachfolgestaaten Jugoslawiens zwischen Stabilisierung und Zusammenbruch, in: Südosteuropa-Mitteilungen, Band 33 (Jahr 1993), S. 28
- ↑ Kroatien verzeichnet in 2012 Rekordwachstum im Tourismus abgerufen 12. März 2013
- ↑ Übersicht Stromquellen Kroatien (2011) (englisch)
- ↑ 50,0 50,1 50,2 50,3 The World Factbook. Abgerufen am 6. April 2012.
- ↑ ADAC- Kroatische Tunnel
- ↑ Eigendarstellung der HŽ
- ↑ Das Statistische Jahrbuch für die Republik Kroatien, 2010 Absatz 26/10 Seite 482. (PDF; 14,2 MB) Abgerufen am 7. März 2012.
- ↑ http://www.hill-international.com/Kroatien_Arbeitsmarkt.11037.0.html Zugriff 29. August 2012
- ↑ CIA The World Fact Book
- ↑ Weltkultur- oder Naturerbestätten der UNESCO
Albanien | Andorra | Belgien | Bosnien und Herzegowina | Bulgarien | Dänemark2 | Deutschland | Estland | Finnland | Frankreich2 | Griechenland | Irland | Island | Italien2 | Kasachstan1 | Kroatien | Lettland | Liechtenstein | Litauen | Luxemburg | Malta | Mazedonien | Moldawien | Monaco | Montenegro | Königreich der Niederlande2 | Norwegen2 | Österreich | Polen | Portugal2 | Rumänien | Russland1 | San Marino | Schweden | Schweiz | Serbien | Slowakei | Slowenien | Spanien2 | Tschechien | Türkei1 | Ukraine | Ungarn | Vatikanstadt | Vereinigtes Königreich2 | Weißrussland
Sonstige Gebiete:
Färöer |
Gibraltar |
Guernsey |
Isle of Man |
Jersey
Umstrittene Gebiete:
Kosovo |
Transnistrien
1 Liegt größtenteils in Asien. 2 Hat zusätzliche Gebiete außerhalb Europas.
Albanien | Bosnien und Herzegowina | Kosovo (UNMIK) | Kroatien | Mazedonien | Moldawien | Montenegro | Serbien
Albanien | Andorra | Armenien | Aserbaidschan | Belgien | Bosnien und Herzegowina | Bulgarien | Dänemark | Deutschland | Estland | Finnland | Frankreich | Georgien | Griechenland | Irland | Island | Italien | Kanada | Kasachstan | Kirgisistan | Kroatien | Lettland | Liechtenstein | Litauen | Luxemburg | Malta | Mazedonien | Moldawien | Monaco | Mongolei | Montenegro | Königreich der Niederlande | Norwegen | Österreich | Polen | Portugal | Rumänien | Russland | San Marino | Schweden | Schweiz | Serbien | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tadschikistan | Tschechien | Türkei | Turkmenistan | Ukraine | Ungarn | Usbekistan | Vatikanstadt | Vereinigtes Königreich | Vereinigte Staaten | Weißrussland | Republik Zypern
Partnerstaaten: Afghanistan | Australien | Ägypten | Algerien | Israel | Japan | Jordanien | Marokko | Tunesien | Südkorea | Thailand
Albanien | Bosnien und Herzegowina | Bulgarien | Griechenland | Kroatien | Mazedonien | Moldawien | Montenegro | Rumänien | Serbien | Türkei
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kroatien aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |