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Krk

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Dieser Artikel behandelt die Insel Krk in Kroatien; zur gleichnamigen Stadt auf der Insel siehe Krk (Stadt), zur Abkürzung siehe KRK.
Krk
Satellitenbild von Krk
Satellitenbild von Krk
Gewässer Adriatisches Meer, Kvarner
Geographische Lage 45° 5′ N, 14° 36′ O45.07888888888914.600833333333568Koordinaten: 45° 5′ N, 14° 36′ O
Krk (Erde)
Krk
Fläche 405,78 km²
Höchste Erhebung Obzova
568 m
Einwohner 17.860 (2001)
44 Einw./km²
Hauptort Krk (Stadt)
Detailkarte der Insel
Detailkarte der Insel

Krk [kr̩k] (lateinisch Curicta, italienisch Veglia, Vorlage:DlmS, deutsch veraltet Vegl) ist eine kroatische Insel im Adriatischen Meer und nach neueren Messungen[1] mit 405,78 km² zusammen mit der exakt gleich großen Insel Cres die größte Insel in der Adria. Sie liegt in der Kvarner-Bucht südöstlich von Rijeka. Durch die Krk-Brücke ist Krk seit 1980 mit dem Festland verbunden. Auf der Insel leben rund 17.800 Menschen. Administratives Zentrum der Insel ist die Stadt Krk.

Geografie

Von allen kroatischen Inseln hat Krk die meisten besiedelten Orte, und zwar 68. Die Insel unterteilt sich traditionell in die sieben Gemeinden Baška (deutsch Weschke, italienisch Besca) mit 1752 Einwohnern, Dobrinj (Dobrauen, Dobrigno): 2108 Einwohner, Malinska-Dubašnica (Durischal, Malinsca): 3394, Omišalj (Moschau, Castelmuschio): 3098, Punat (Sankt Maria, Ponte): 2028, dann Stadt Krk, 6494 Einwohner im Jahr 2011 sowie Vrbnik (Vörbnick, Verbenico): 1245 Einwohner.

Auf Krk gibt es zwei Seen (Jezero und Ponikve), einige kleine Flüsse, darunter Vela Rika, Dobrinjski Potok und Vretenica, und mehrere Höhlen.

Flora und Fauna

Auf der Insel existieren ungefähr 1300 verschiedene Pflanzenarten, darunter charakteristische Baumarten wie Stein- und Flaumeiche sowie Europäische Hopfenbuche oder Orientalische Hainbuche.[2]

Mehr als 220 Vogelarten wurden bislang nachgewiesen. Die Insel dient zahlreichen mittel- und nordeuropäischen Vögeln als Rastplatz während der Durchreise. Einige Arten überwintern sogar auf der Insel. An der südöstlichen Steilküste nisten Gänsegeier, der dortige Küstenstreifen zwischen Glavina und Mala Luka wurde deswegen bereits 1969 in einer Breite von 1 km zum ornithologischen Schutzgebiet erklärt.

Die Zahl der auf der Insel vorkommenden Säugetierarten ist hingegen relativ gering, und die meisten von ihnen wurden vom Menschen eingeführt. Es kommt vor, dass Braunbären vom Festland über den Velebit-Kanal die Insel schwimmend erreichen, um sich ein neues Territorium zu erschließen.

Ein einzelner Autor konnte zwischen 1984 und Ende 1988 insgesamt 852 determinierbare Schmetterlingsarten registrieren.[3]

Einschließlich der umstrittenen Fundangaben von Bruno und Sochurek hat Krk mit 32[4] vorkommenden Arten knapp vor Cres mit 30[4] und Sizilien mit 27 Arten die reichhaltigste Herpetofauna aller mediterranen Inseln. Als besonders charakteristisch kann die fast überall vorkommende Ruineneidechse gelten, die vermutlich erst vor wenigen tausend Jahren aus Italien eingewandert ist und die alteingesessene Adriatische Mauereidechse größtenteils verdrängt hat. Unter den zwölf Schlangenarten auf der Insel befindet sich als einzige Giftschlange die Europäische Hornotter, weitaus häufiger sind jedoch die Balkan-Zornnatter, die Gelbgrüne Zornnatter sowie die Äskulapnatter.[2]

Geschichte

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Die ersten bekannten Siedler waren die Japoden, die zum Stamm der Illyrer gehörten. Aus diesem Zeitraum stammt der heutige Name der Insel, dessen Wurzeln in der illyrischen Bezeichnung Kurik liegen. Der griechische Dichter Homer erwähnt in seiner Ilias Kureten, von denen einige annehmen, dass es sich dabei um die Einwohner der Insel Krk handelt. Antike Schriftsteller nannten die Insel Kyriktike,[5] Kurikta, Kurikon, K(u)R(y)K(ta), oder Kuryeta, bei den Römern hieß sie wegen ihres Naturreichtums Insula aurea ‚goldene Insel‘, die Stadt Krk nannte sich stolz Splendidissima civitas Curictarum ‚Strahlendste Stadt der Krker‘. Während des römischen Bürgerkrieges war die Bucht der Insel Schauplatz eines Seegefechtes zwischen den Truppen von Caesar und Pompeius.[6]

In der Nähe von Njivice befinden sich noch heute Ruinen der römischen Siedlung Fulfinium.[7]

Stalagnat in der begehbaren Tropfsteinhöhle Biserujka in der Gemeinde Dobrinj bei Rudine.

Die Japoden wurden später von den Liburnern verdrängt, die ausgezeichnete Schiffbauer und Seeleute waren, und dieses Können für ihre Zwecke nutzten. Von ihnen wurden gute Beziehungen im gesamten Mittelmeerraum aufgebaut, wobei es zu Kontakten mit griechischen Händlern kam. Die Liburner nutzen die günstige Lage der Stadt und der Insel für sich, da die Bernsteinstraße vom Baltikum in Richtung Mittelmeer durch diese Gegend führte. Auch die griechischen Handelswege vom Schwarzen Meer in Richtung der nördlichen Adria konnten von hier aus sehr gut kontrolliert werden. In dieser Zeit hatte sich die Stadt Krk aber noch nicht als Zentrum der Insel entwickelt.

Seitdem war die Insel im Laufe der Jahrhunderte vorwiegend von verschiedenen Besatzungsmächten okkupiert, namentlich den Römern, Venezianern, Ungarn, Österreichern, Franzosen und Italienern. Seit dem 12. Jahrhundert unterstand die Insel dem Adelsgeschlecht der Frankopanen.

1919 kam Krk zusammen mit dem übrigen Kroatien zum Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, welches 1929 im Königreich Jugoslawien aufging.

Krk war in seiner Geschichte eines der Zentren der kroatischen Kultur. Eines der bedeutendsten Schriftzeugnisse der kroatischen Sprache ist die Tafel von Baška aus dem Jahr 1100. Diese in der romanischen St.-Lucija-Kapelle nahe der Ortschaft Baška entdeckte beschriftete Steinplatte trägt eine Inschrift in glagolitischer Schrift. Beschrieben wird die Souveränität des kroatischen Königs Zvonimir I. als Stifter der Kapelle. Das in der Geschichte Kroatiens sehr bedeutende Adelsgeschlecht der Frankopanen wurde ursprünglich auf der Insel Krk in den Fürstenstand erhoben.

Weil die Insel jahrhundertelang zur Republik Venedig gehörte, wurde in Teilen der Insel bis ins 19. Jahrhundert Vegliotisch gesprochen, ein eigenständiges Idiom, das eine Varietät der dalmatischen Sprache darstellte.

Bevölkerung

Die Bevölkerungsentwicklung seit der Neuzeit zeigt, dass die Zahl der Einwohner gegen Ende des 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt hatte. Grundlage dafür war vor allem der damals prosperierende Weinanbau, welcher jedoch aufgrund von massiven Schäden durch die Reblaus sowie die verstärkte Konkurrenz italienischer Weine im Übergang zum 20. Jahrhundert eine jähe Rezession erfuhr.[8]

Jahr 1525 1527 1539 1603 1636 1727 1770 1853 1880
Einwohner[8] 10.000 10.461 08.000 06.637 05.000 08.000 09.571 15.570 18.089
Jahr 1890 1921 1931 1948 1953 1961 1971 2001 2011
Einwohner 22.230 20.842 20.043 17.689 16.820 14.548 13.110 17.860 20.165

Kultur und Religion

Das große Az, der erste Buchstabe des Glagolitischen Pfades von Baška

Auf der Insel Krk, die bereits seit dem Mittelalter Bischofssitz ist, wird seit etwa eintausend Jahren die römisch-slawische Liturgie gepflegt. Die Messe wurde also von jeher nach römischem Ritus, jedoch in Kirchenslawisch gefeiert. Nach der Einführung der Muttersprache (hier des Kroatischen) im katholischen Gottesdienst durch das Zweite Vatikanische Konzil verlor diese Tradition an Bedeutung. Die Insel war auch ein Zentrum des glagolitischen Schrifttums, woran die Tafel von Baška und der Glagolitische Pfad in der Općina Baška erinnern. Unter dem Bischof Antun Mahnić (1896–1920) wurde 1902 die Altslawische Akademie mit Sitz auf Krk errichtet; dieses kirchliche Institut bestand bis 1927.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Weinregion Krk (kroat. Krčko vinogorje) ist bekannt für die in der Gemeinde Vrbnik angebaute Weißweinsorte Žlahtina, auch werden Olivenbäume an vielen Stellen der Insel kultiviert. Davon abgesehen bietet sie relativ wenig Möglichkeiten zur Landwirtschaft, so dass die Einwohner das Karstland schon seit Jahrhunderten zur Zucht von Schafen (und seltener auch Rindern) nutzen, um Wolle, Fleisch und Käse zu erwirtschaften.

Krk ist für den Tourismus vollständig erschlossen und wegen der Lage und der Nähe zu Süddeutschland, Österreich und Oberitalien ein häufig aufgesuchtes Urlaubsziel. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks fanden sich auch viele Urlauber aus Ungarn, Tschechien, Rumänien und anderen ehemaligen Ostblockstaaten auf Krk ein. Im Nordosten der Insel befindet sich der internationale Flughafen Rijeka-Riviera Kvarner Airport (RJK).

Sonstiges

Literatur

Vrbnik auf Krk
Blick von einem Berg oberhalb von Baška
  • Anton Bozanić; Petar Strčić: Mahnić i njegova Staroslavenska akademija. Krk/Rijeka 2002. ISBN 953-7030-01-6.

Einzelnachweise

  1. Kroatisches Amt für Statistik, 2009 (PDF-Datei; 415 kB)
  2. 2,0 2,1 Denis Lešić: Die Insel Krk : ein Reisehandbuch in Wort und Bild. Aquanet, Krk 2003, ISBN 953-7122-01-8.
  3. Heinz Habeler: Lepidopterologische Nachrichten aus der Steiermark, Mit Funddaten aus dem nördlichen Adriaraum (PDF-Datei; 1,5 MB). 20. April 1989, Landesmuseum Joanneum Graz, Österreich.
  4. 4,0 4,1 Tamás Tóth, Heinz Grillitsch, Balázs Farkas, János Gál, Goran Sušić: Herpetofaunal data from Cres Island, Croatia (PDF-Datei; 4,7 MB). Herpetozoa 19(1/2):27-58, 2006
  5. Strabons Erdbeschreibung. Erster Teil, siebentes Buch, fünfter Abschnitt, § 5
  6. Matthias Gelzer: Pompeius: Lebensbild eines Römers. Franz Steiner Verlag, ISBN 3-515-08474-6
  7. Antike Stadt und frühchristlicher Komplex in der Bucht Sepen in der Nähe von Omišalj (Memento vom 26. August 2002 im Internet Archive)
  8. 8,0 8,1 Mihovil Bolonić, Ivan Žic Rokov: Otok Krk kroz vijekove. Kršćanska Sadašnjost, Zagreb 1977.

Weblinks

 Commons: Insel Krk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Navigationsleiste Kroatische Inseln

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