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Irland
Éire (irisch) Ireland (engl.) | |||||
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Amtssprache | Irisch, Englisch | ||||
Hauptstadt | Dublin (ir. Baile Átha Cliath) | ||||
Staatsform | Parlamentarische Republik | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Michael D. Higgins | ||||
Regierungschef | Ministerpräsident (Taoiseach) Enda Kenny | ||||
Fläche | 70.182 km² | ||||
Einwohnerzahl | 4.581.269 (Volkszählung 2011) | ||||
Bevölkerungsdichte | 65 Einwohner pro km² | ||||
Bruttoinlandsprodukt | 159,646 Mrd. Euro (2009)[1] | ||||
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner | 35.801 Euro (2009)[1] | ||||
Human Development Index | 0,908 (7.)[2] | ||||
Währung | Euro | ||||
Nationalhymne | Amhrán na bhFiann Datei:United States Navy Band - Amhrán na bhFiann.ogg | ||||
Nationalfeiertag | 17. März (St. Patrick’s Day) | ||||
Zeitzone | UTC+0 / UTC+1 (März-Oktober) | ||||
Kfz-Kennzeichen | IRL | ||||
Internet-TLD | .ie | ||||
Telefonvorwahl | +353 | ||||
Irland (amtlicher deutscher Name; irisch Éire [ˈeːrʲə], englisch Ireland)[3] ist ein Inselstaat auf der gleichnamigen Insel Irland. Er grenzt im Norden an das Vereinigte Königreich (Nordirland) und ist im Osten von der Irischen See und im Westen und Süden vom Atlantik umgeben. Irland ist seit 1973 Mitglied der Europäischen Union. Ein Großteil der Bevölkerung bekennt sich zum römisch-katholischen Glauben.
Land und Einwohner
Landesname
Der amtlich verwendete deutsche Name ist Irland. Die offizielle Eigenbezeichnung lautet irisch Éire bzw. englisch Ireland. Häufig wird zur Unterscheidung von Nordirland auch der Begriff Republik Irland (irisch Poblacht na hÉireann, engl. Republic of Ireland) verwendet.
Geographie
Im Landesinneren der Insel finden sich überwiegend Ebenen, die außen von hügeligem Gebiet eingeschlossen sind.
Der Fluss Shannon, der von Norden nach Süden verläuft, ist mit etwa 370 km der längste der Insel. In den Ebenen liegen zahlreiche Seen, welche die Landschaft maßgeblich prägen. Lough Corrib ist der größte See Irlands und nach Lough Neagh, der zu Nordirland gehört, der zweitgrößte der irischen Insel.
Der höchste Berg ist mit 1.041 m der Carrauntoohil (andere Namen Carrantuohill, Carrantual, Carntuohil). Er liegt im Südwesten der Insel in den Macgillicuddy’s Reeks.
Über das Land verteilt gibt es eine Reihe von Nationalparks.
Bevölkerung
Die Einwohnerzahl Irlands ging Mitte des 19. Jahrhunderts drastisch zurück. Missernten, Hungersnöte und Repressalien durch die englische Herrschaft ließen die Einwohnerzahl von rund 6,5 Millionen (einschließlich der Bevölkerung der nördlichen heute noch zu Großbritannien gehörenden Landesteile) im Jahre 1841 schrumpfen. Zur Unabhängigkeit der Republik im Jahre 1921 betrug die Bevölkerung ausschließlich des dichter bevölkerten Nordirlands 3,0 Millionen. Viele Iren wanderten aus, vor allem nach Großbritannien und in die USA. Die Unabhängigkeit von Großbritannien und Nordirland ab Beginn der 1920er Jahre führte zwar zu allmählichen Verbesserungen der Lebensumstände, die Einwohnerzahl schrumpfte aber weiterhin, wenn auch nicht mehr ganz so stark.
Der Tiefpunkt war mit rund 2,82 Millionen Einwohnern in den 1960er Jahren erreicht. Seither hat sich die Bevölkerungszahl wieder positiv entwickelt und mit derzeit rund 4,5 Millionen Einwohnern (über 6 Millionen einschließlich Nordirlands) inzwischen wieder den Stand von Mitte des 19. Jahrhunderts erreicht. Die Zunahme erfolgt zwar in erster Linie durch Zuwanderung, jedoch auch durch Geburtenüberschuss.[4]
Religion
Die Bevölkerung Irlands bekennt sich zu 86,8 Prozent zum römisch-katholischen Glauben, 3,0 Prozent gehören der anglikanischen Church of Ireland an. Etwa 0,8 Prozent der Bevölkerung sind Muslime, 4,4 Prozent geben an, keiner Religion anzugehören (alle Zahlen von 2006).[5]
Die römisch-katholische Kirche in Irland besteht aus vier Erzbistümern mit Sitzen in Armagh, Dublin, Tuam und Cashel. Der Primas von ganz Irland ist der Erzbischof von Armagh.
Die presbyterianische Kirche ist vor allem unter den Nachfahren der schottischen Ansiedler stark verwurzelt. Deshalb ist sie am stärksten in Nordirland verbreitet.
Daneben gibt es noch kleinere methodistische und evangelisch-lutherische Kirchen. Mit 1.591 Mitgliedern (2005) sind die Quäker zwar eine vergleichsweise kleine Gemeinschaft, aber sie ist nach der in Großbritannien die zweitgrößte in Europa.
Geschichte
Die Geschichte Irlands beginnt mit der Besiedlung etwa 7000 v. Chr. Keltischsprachige Familien brachten etwa um 300 v. Chr., dem Übergang von der Bronzezeit zur Eisenzeit, nach und nach die keltische Sprache auf die Insel. Schon im Römischen Reich war die Insel Irland unter dem Namen Hibernia bekannt. Im Laufe der Geschichte gab es eine Reihe von Königreichen und Fürstentümern in Irland.
Der Christianisierung Anfang des 5. Jahrhunderts durch Sklaven aus der bis etwa 410 römischen Provinz Britannien, unter ihnen auch der heutige Nationalheilige Patrick von Irland, folgte die erste irische Blütezeit, in der unzählige Klostersiedlungen (u.a. mit den berühmten Rundtürmen) entstanden; diese wurde ab etwa 800 durch die Beutezüge der Wikinger unterbrochen bzw. beendet. Es folgte im Jahre 1169 die Eroberung durch die Normannen, die eine fortgesetzte Dominanz Englands über Irland einläutete. Anglo-Normannen konfiszierten den Landbesitz der Iren und vertrieben sie in den unfruchtbaren Westen der Insel. Ab etwa 1600 wurden von der englischen Krone im Nordosten der Insel anglikanische und presbyterianische Siedler aus England und Schottland angesiedelt. Diese "Plantation" war die Wurzel des bis ins späte 20. Jh. andauernden ehtno-religiösen Konflikts im heutigen Nordirland (siehe Nordirlandkonflikt).
Die Politik der englischen Großgrundbesitzer in Irland führte zusammen mit der Kartoffelfäule zur Hungersnot von 1845–1849. Bis zu 1,5 Millionen Iren verhungerten und viele wanderten nach Amerika aus. Britische Behörden verschleppten bewusst Maßnahmen zur Eindämmung der Hungersnot.[6]
Ein blutiger Krieg zwischen Briten und Iren 1919-21 führte nach dem Ersten Weltkrieg in Richtung politische Unabhängigkeit für einen großen Teil der Insel; der Dominion-Status am 6. Dezember 1921 gewährte eine größere innenpolitische Eigenständigkeit und ermöglichte die Gründung des Irischen Freistaats 1922 (Vorgänger der heutigen Republik Irland). Sechs Grafschaften in der Provinz Ulster blieben allerdings nach dem Abkommen Bestandteil Großbritanniens. Der seit ca. 1600 latent bestehende Konflikt (Nordirlandkonflikt) setzte sich wegen der Teilung fort und überschattet die irisch-britische und innerirische Politik bis heute. Auch als Irland am 18. April 1949 nach über drei Jahrhunderten britischer Herrschaft aus dem Commonwealth ausschied, verblieben die sechs nordirischen Grafschaften im Vereinigten Königreich. Jedoch zeichnet sich seit dem Karfreitagsabkommen aus dem Jahr 1998 und dem dort festgelegten Verzicht der Republik Irland auf die Forderung nach einer Wiedervereinigung mit Nordirland eine deutliche Entspannung ab. Zwar besteht nach wie vor die Möglichkeit einer Vereinigung der beiden Gebiete, diese kann aber nur durch einen Mehrheitsbeschluss der nordirischen Bevölkerung herbeigeführt werden.
Politik
Politisches System
Der Premierminister (ir. Taoiseach, gesprochen [tiːʃəx]) wird vom Parlament nominiert und vom Präsidenten ernannt. Üblicherweise ist er der Parteichef der stärksten Parlamentspartei oder der größten Koalitionspartei.
Das Parlament (Oireachtas) besteht aus zwei Kammern und dem Präsidenten: Dabei bildet der Senat (Seanad Éireann) das Oberhaus und das Repräsentantenhaus (Dáil Éireann) das Unterhaus. Der Senat besteht aus 60 Mitgliedern, von denen elf durch den Premierminister ernannt und 49 von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen gewählt werden (Landwirtschaft und Arbeiterschaft je elf, Industrie und Handel neun, Öffentliche Verwaltung sieben, Universitäten sechs und Kultur und Erziehung fünf). Diese Wahlen finden innerhalb von 90 Tagen nach der Auflösung des Repräsentantenhauses statt.
Das Unterhaus besteht aus 166 Mitgliedern, wobei die Zahl der Mitglieder von der Einwohnerzahl Irlands abhängt. Auf je 20.000 bis 30.000 Einwohner kommt ein Abgeordneter. Die Mitglieder des Unterhauses werden nach der übertragbaren Einzelstimmgebung (engl. Single Transferable Vote) in 43 Wahlkreisen, in denen je zwischen drei und fünf Mandate zu vergeben sind, gewählt. Wahlen müssen innerhalb von 30 Tagen nach der Auflösung des Repräsentantenhauses stattfinden. Das Unterhaus wird derzeit für höchstens fünf Jahre gewählt, eine frühere Auflösung ist aber möglich.
Die Regierung (An Rialtas) besteht aus höchstens 15 Mitgliedern. Dabei dürfen nicht mehr als zwei Minister aus dem Senat kommen, der Premier, der Stellvertreter des Premier und der Finanzminister müssen dem Repräsentantenhaus angehören.
Eine Auswahl irischer Parteien:
Irland stellte von 2002 bis 2004 den Präsidenten des Europaparlaments Pat Cox, die irische EU-Kommissarin für die Zeit von 2010 bis 2014 ist Máire Geoghegan-Quinn (Forschung, Innovation und Wissenschaft), ihre Vorgänger waren Charlie McCreevy (2004–2009) und David Byrne (1999–2004).
Aktuelle Politik
Am 29. März 2004 führte Irland als erstes EU-Land ein totales Rauchverbot in allen öffentlichen Einrichtungen ein. Das Verbot gilt nicht für Hotelzimmer, Gefängnisse und psychiatrische Anstalten. Mit dieser Entscheidung nahm Irland eine Vorreiterrolle in Europa ein. Um die Einhaltung zu überwachen, wurden rund 400 amtliche Kontrolleure eingestellt. Zudem drohen Strafen bis zu 3000 €. Das Rauchverbot wird von der irischen Öffentlichkeit breit unterstützt und sehr gut eingehalten.
In den letzten Jahren steht das veraltete und wenig effektive Gesundheitssystem aufgrund öffentlichen Druckes verstärkt im Blickfeld.
Auch die hohe Zahl der Verkehrstoten aufgrund mangelnder westlicher Standards stellt ein großes Problem dar.
Außerdem wird versucht, den großen wirtschaftlichen Unterschied zwischen den beiden großen Zentren – Dublin und Cork – auf der einen Seite und den Midlands bzw. den Countys an der Westküste auf der anderen Seite zu beheben.
Auch gibt es einen hohen Anteil an relativer Armut – der höchsten in Westeuropa mit ca. 22 % – die es zu bekämpfen gilt. Damit sind auch große soziale Unterschiede verbunden. Trotz des wirtschaftlichen Aufschwunges hat sich die Lage der Unterschicht sehr verschlechtert. Arbeitsplätze sind fast nur in den Städten zu finden, in den abgelegenen ländlichen Gebieten gibt es somit kaum Verbesserung. Die Teuerung von Produkten des täglichen Lebens war bis etwa zum Sommer 2008 erheblich. Dann wurde in Irland und anderen Ländern eine Bankenkrise sichtbar, die später auch auf andere Länder übergriff, zu einer Wirtschaftskrise im jahr 2009 führte und viele westliche Länder veranlasste, ihre staatliche Neuverschuldung massiv zu erhöhen. Dies führte zur Staatsschuldenkrise im Euroraum und insbesondere ab herbst 2009 zur griechischen Finanzkrise.
Irland hat zurzeit 14 Ministerien. Die letzten Parlamentswahlen fanden im Februar 2011 (vorgezogen aufgrund der Regierungskrise, nachdem die Koalition im Januar 2011 von den Grünen für beendet erklärt wurde).[7] statt. Die vorher stärkste Partei Fianna Fáil verlor deutlich an Unterstützung und erzielte noch 17,4 Prozent der Stimmen (First Preference Votes), was zu 20 Sitzen im Dáil Éireann führte. Fine Gael wurde stärkste Partei mit 76 Sitzen (+ 25). Zweitstärkste Partei wurde die Labour Party mit 37 (+ 17) Sitzen. Sinn Féin erhielt 14 (+ 10) Sitze. Unabhängige Kandidaten erzielten 15 (+ 10) Sitze. Außerdem gelang der People Before Profit Alliance und der Socialist Party mit je zwei Sitzen der Einzug ins Parlament. Die Green Party und Progressive Democrats sind mit der Wahl von 2011 nicht mehr im Dáil Éireann vertreten.[8]
Provinzen
Irland besteht aus vier Provinzen (Connacht, Leinster, Munster, Ulster), die sich nochmal in Bezirke (Countys) aufspalten. Diese Provinzen haben in dieser Form allerdings keine Bedeutung mehr für die Verwaltung des Staates. Sie sind historisch gewachsen und spielen lediglich im Sport noch eine Rolle, da dieser in Irland auf kommunaler Basis organisiert ist.
Polizei
Garda Síochána na hÉireann, kurz auch Garda oder Gardai, bezeichnet die Nationalpolizei in der Republik Irland. Die Behörde untersteht einem von der irischen Regierung eingesetzten Polizeipräsidenten (Commissioner), das Hauptquartier befindet sich im Phoenix Park in Dublin. Die gebräuchlichste Kurzform im Sinne des Kollektivums „Die Polizei“ ist Garda, wie auch der einzelne Polizist heißt. Der Plural Polizisten = Gardaí kommt ebenfalls häufig als Sammelbezeichnung vor.
Die Garda existiert seit 1922, ihre ca. 9.000 uniformierten Mitglieder sind in der Regel unbewaffnet, auch um sich von der Vorgängereinheit, der Royal Irish Constabulary (RIC) zu unterscheiden. Daneben gibt es rund 1.700 mit Handfeuerwaffen ausgestattete nicht uniformierte Garda Detectives, die u. a. für den Personenschutz verantwortlich sind und die schwer bewaffnete Emergency Response Unit. Irland gliedert sich in sechs Polizeiregionen, darunter die Dublin Metropolitan Region, die jeweils von einem Regional Assistant Commissioner geleitet werden.
Kommunale Polizeikräfte gibt es seit der Zusammenlegung der Dubliner Polizei mit der Garda im Jahr 1925 nicht mehr. Die Airport Police auf dem Flughafen von Dublin, die Harbour Police und die Railway Police, die auf dem Gelände von Bahnhöfen Dienst tut, sind keine klassischen Polizeikräfte, sondern eher als Sicherheitsdienste zu bezeichnen. Verhaftungen werden auch hier nur von der Garda vorgenommen.
Militär
Die Irish Defence Forces (IDF, Irisch: Óglaigh na hÉireann) stellen die Armee der Republik Irland dar. Sie bestehen aus den Teilstreitkräften
- Heer (Irish Army, irisch: Arm na hÉireann)
- Marine (Naval Service, irisch: Seirbhís Chabhlaigh na hÉireann)
- Luftwaffe (Irish Air Corps, irisch: Aerchór na hÉireann).
In der Irischen Armee dienen knapp 11.000 (Stand 2006) Männer und Frauen, davon rund 8.500 im Heer. Die Marine verfügt über acht Patrouillenschiffe. Die Aufgaben der Luftwaffe bestehen hauptsächlich in der Unterstützung des Heeres und dem Transport von Menschen und Material. Sie verfügt derzeit nicht über düsengetriebene Kampfflugzeuge.
Zusätzlich zur Berufsarmee gibt es noch die Reserve Defence Force, die aus der Army Reserve (Irisch: Cúltaca an Airm) und der Naval Service Reserve (NSR, Cúltaca na Seirbhíse Cabhlaigh) besteht.
Wirtschaft
Allgemeines
Irland war bis in die 1990er im Vergleich zu anderen Staaten der EG ein wirtschaftlich wenig entwickeltes Land. Insbesondere aus den USA kam es auf der Suche nach einem Standort für den Export in den europäischen Wirtschaftsraum zu Investitionen in Irland. Es kam auch zu größerer Immigration nach Irland, insbesondere aus Osteuropa. Das inflationsbereinigte Pro-Kopf-BIP in Irland stieg auf einen der höchsten Werte in der EU. Allerdings war das BIP künstlich erhöht, z.B. werden Gewinne von den Unternehmen teils nur buchhalterisch (aufgrund der geringen Steuersätze; nach einer zwischenzeitlichen Senkung zur Wirtschaftsförderung und Anwerbung ausländischer Firmen auf 10 % beträgt die Unternehmenssteuer nun 12,5 %, was immer noch einen der geringsten Werte innerhalb der EU bedeutet) nach Irland verschoben und fließen nicht wirklich ins Land.[9] Das Bruttonationaleinkommen stieg weniger stark an, unter anderem nahm jedoch die Arbeitslosigkeit tatsächlich ab (2000-2007 betrug sie rund 5 %)[10] und durch den 2000 eingeführten gesetzlichen Mindestlohn liegt das monatliche Einkommen bei erwachsenen Vollzeitangestellten nicht unter 1.183 Euro. Irland wurde wegen seiner wirtschaftlichen Entwicklung oft als „Keltischer Tiger“ bezeichnet.
Allerdings ist Irland von der Finanzkrise ab 2007 besonders hart betroffen, weil der Wohlstand auch durch Spekulationsblasen wie eine Immobilienblase entstanden ist. Außerdem ist die irische Wirtschaft sehr stark von ausländischen Direktinvestitionen abhängig. Die sehr laxe Regulierung des Finanzsektors zog zwar viele ausländische Banken an, Irlands Gesamtwirtschaft ist dafür aber im Ausland sehr stark verschuldet. Die Summe der ausstehenden Kredite, Derivate und Hypothekendarlehen irischer Banken übersteigt das Bruttoinlandsprodukt beinahe um das Vierfache.[11] Durch die nun fallenden Immobilienpreise sind viele irische Haushalte überschuldet.
Seit dem ersten Quartal 2008 befindet Irland sich in einer Rezession, nachdem das BIP im ersten Quartal um 1,3 % und im zweiten Quartal um 0,8 % gefallen ist, insgesamt ging das BIP 2008 um 1,7 % zurück.[12] Die konservative irische Regierung unter Brian Cowen beschloss, gegen die massiv ansteigenden Staatsschulden eine Austeritätspolitik durchzuführen. 2009 schrumpfte das BIP um weitere 7,1 %. Die Arbeitslosenquote lag Ende 2008 bei über 8 % und stieg im Jahr 2010 auf über 13 %, und die Zahl der Langzeitarbeitslosen (= länger als 1 Jahr ohne Arbeit) hat sich auf 5,3 % mehr als verdoppelt.“ [13]
Außerdem befindet sich Irland in einer Deflation. Im Oktober 2009 fielen die Preise gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,4 %.[14] Irland war laut Aussage des US-amerikanischen Ökonomen Paul Krugman im April 2009 nach Island das Land mit dem größten Risiko eines Staatsbankrotts.[15][16][17]
Anteil ausländischer Unternehmen
Einen nicht unerheblichen Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung Irlands haben ausländische Unternehmen. Der Anteil ausländischer Unternehmen an der irischen Wertschöpfung erreichte 1995 23,8 %.[9] Allein im Sektor Informations- und Kommunikationstechnologie lagen die Exporte im Jahr 2003 über 21 Mrd. € und erzielten damit einen Anteil von 26 % der Exporte. Viele ab 1989 zugewanderte weltweit agierende Unternehmen wie z. B. IBM, Intel, Hewlett Packard, Symantec, Dell, und Microsoft beschäftigten 2003 mehr als 1 % der Bevölkerung.[18] In den letzten Jahren wanderten diese Unternehmen aber teils wieder weiter.
Viele europäische Finanzunternehmen haben in den vergangenen Jahren eine Dépendance in Irland installiert. Im Jahr 2007 befanden sich unter den 35 größten Banken Irlands insgesamt 15 Niederlassungen deutscher Banken. So hat die Depfa-Bank, eine Tochter der Hypo Real Estate, Ihre Hauptniederlassung in Irland.[19]
Staatshaushalt
Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von 78,1 Mrd. Euro, dem standen Einnahmen von 55,1 Mrd. Euro gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 23 Mrd. Euro beziehungsweise 14,4 % des BIPs.[20]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 104,6 Mrd. Euro oder 65,5 % des BIP.[20]
Im Jahr 2010 wird ein Defizit von rund 32 % befürchtet, mehr als 10 Mal so viel, wie die Maastricht-Kriterien maximal vorsehen.[21]
Irland, das aufgrund seiner Bankenkrise binnen vier Jahren seine Staatsschulden von unter 25 % per Ende 2010 vervierfachen wird, beantragte Hilfen aus dem EU-Rettungsschirm. Am 28. November 2010 einigten sich die Finanzminister der Eurozone auf ein 85 Mrd. Euro-Hilfspaket, das von der EU und vom Internationalen Währungsfonds IWF zur Verfügung gestellt werden sollen.
Jahr | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Staatsverschuldung | 31,9 % | 30,7 % | 29,4 % | 27,2 % | 24,5 % | 24,8 % | 44,2 % | 65,1 % | 92,5 % | 108,2 % | |
Haushaltssaldo | −0,3 % | 0,4 % | 1,4 % | 1,6 % | 2,9 % | 0,1 % | −7,3 % | −14,0 % | −31,2 % | −13,1 % | |
Quelle: Eurostat [22] |
2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:
- Gesundheit:[23] 7,5 %
- Bildung: 4,7 % (2005)
- Militär: 0,9 % (2005)
Infrastruktur
Flugverkehr
Irland hat internationale Flughäfen in Dublin, im County Donegal in Carrickfinn, im County Kerry in Farranfore, im County Clare in Shannon sowie in Galway, Cork und Knock, die von Austrian Airlines, der Lufthansa, Swiss, TUIfly und den einheimischen Fluggesellschaften Aer Lingus und Ryanair angeflogen werden. Ebenso existiert eine Inlandsfluglinie, die Aer Arann. Dazu sind noch zahlreiche lokale Flughäfen vorhanden.
Schienenverkehr
Weiterhin existiert ein recht dünnes Eisenbahnnetz in 1.600 mm Spurweite, das aber ausgebaut wird. Wichtigste Bahngesellschaft ist die staatliche Iarnród Éireann.
Busverkehr
Bus Éireann ist die nationale Busgesellschaft, die eine große Zahl von Verbindungen anbietet. Vergleichbar mit den amerikanischen Greyhound-Bussen verbinden zahlreiche Überlandbusse die einzelnen Regionen.
Von den zentralen Haltepunkten, die jedoch nicht immer zwingend im Zentrum der angefahrenen Städte liegen, fahren lokale Buslinien auch in entferntere Gegenden. Die Fahrpläne sind jedoch genau zu studieren, da einige Verbindungen doch recht selten fahren, je nach Wochentag und Lage der jeweiligen Ortschaft nur ein- oder zweimal täglich.
Straßensystem
Ein PKW darf mit einem EU-Führerschein gelenkt werden, wobei zu beachten ist, dass in Irland (wie im benachbarten Nordirland und auf der britischen Insel) Linksverkehr herrscht.
Die Straßen in der Republik sind bedingt durch die geringe Bevölkerungsdichte meist schlechter als auf dem europäischen Festland. Straßen werden in Irland einer von vier Klassen zugeordnet:
Motorway (Kürzel M)
Ein Motorway (irisch Mótarbhealach) entspricht in etwa einer vierstreifigen deutschen Autobahn mit Mittelstreifen und breiten Seitenstreifen (hard shoulder). Sie sind hauptsächlich auf den Großraum Dublin konzentriert. Auch die Ringstraße, die Dublin westlich umschließt, ist als Motorway (M50) klassifiziert. Alle Motorways sind Teil einer, oder bilden eine National road. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Motorways beträgt 120 km/h. Einige Abschnitte von Motorways, beispielsweise der M4, sind gebührenpflichtig, die Maut beträgt zwischen 1,80 und 3 Euro für PKW und bis zu 1,40 Euro für Motorräder (Stand: 08/2008).[24] Die Beschilderung für Richtungs- und Entfernungsinformationen auf Motorways ist in blau gehalten. Irland hat in Westeuropa im Verhältnis zur Bevölkerung die geringste Dichte an Autobahnen.
National Road (Kürzel N)
National Roads entsprechen in ihrer Funktion den deutschen Bundesstraßen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist 100 km/h. Es wird unterschieden in National primary roads – N1 bis N11, die von Dublin aus fächerförmig ins Land führen und N12 bis N33, welche größeren Städte miteinander verbinden – sowie National secondary roads (mit Nummern höher als 50). Viele der National primary roads sind inzwischen gut, einige zum Teil vierstreifig ausgebaut, oder verfügen zumindest über einen breiten Seitenstreifen. Einige der besser ausgebauten Strecken entsprechen der Spezifikation der Motorways, werden aber (noch) nicht als solcher klassifiziert, um auch langsamerem Verkehr wie z. B. Landmaschinen, die Benutzung zu ermöglichen. National secondary roads entsprechen in ihrem Standard oft nur Regional roads oder sind wenig besser. Die Beschilderung für Richtungs- und Entfernungsinformationen auf National Roads ist in grün gehalten.
Regional Road (Kürzel R)
Regional roads sind nachrangige ländliche Fahrbahnen zum Teil ohne Markierungslinien. Da sie besonders durch ländliche Gegenden führen, werden sie oft von Schafen, Kühen, Pferden oder Wildtieren überquert oder begangen. Zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Regional roads ist 80 km/h. Die Beschilderung für Richtungsangaben auf Landstraßen ist Schwarz auf Weiß gehalten und häufig mangelhaft. Ortsangaben finden sich in einigen ländlichen Gegenden Irlands, vor allem in Gaeltachten, vorwiegend in irischer Sprache.
Local Road (Kürzel L) und andere Straßen
Local roads sind kleine Verbindungsstraßen oder -wege zwischen kleinen Ortschaften, die nicht unbedingt asphaltiert sein müssen. Landstraßen sind oft von Mauern oder hohen Hecken begrenzt und sehr schmal, zumeist einspurig. Dies schützt allerdings nicht vor Gegenverkehr. Dessen ungeachtet findet sich auch auf Landstraßen die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h.
Gelegentlich findet man, vor allem in ländlichen Gegenden, noch die alte Straßenbeschilderung mit den Typen „T“ (für „trunk road“ = Fernstraße, entspricht weitgehend der jetzigen National Road) und „L“ (für „link road“ = Anbindung, entspricht der jetzigen Regional Road).
Seit Ende der 90er Jahre baut die irische Regierung das Straßennetz durch Investitionsprogramme im Umfang mehrerer Milliarden Euro aus. Seitdem finden kontinuierlich Ausbesserungsarbeiten an einem Großteil des Straßennetzes statt. Zum Einsatz kommen dabei jedoch nicht Asphalt oder Beton, sondern zumeist Rollsplitt, der durch die Nutzung der Straße allmählich in einen weicheren Teer-Untergrund eingepresst wird. Irische Straßen erscheinen dadurch rau und uneben.
Umstellung auf das metrische Maßsystem im Straßenverkehr
Anfang 2005 stellte die Republik Irland vom angloamerikanischen Maßsystem auf das metrische System um, seitdem werden Geschwindigkeiten in km/h statt in mph und Entfernungen in Kilometern und nicht mehr in Meilen gemessen. Jedoch ist die Strecke auf vielen Verkehrsschildern noch in Meilen angegeben, wobei diese keine Angabe der Maßeinheit haben. Auf den neuen Schildern steht das Kürzel km. Alte Autotachos zeigen auch mph statt km/h an.
Grenzkontrolle
Grenzkontrollen zwischen der Republik Irland und Nordirland finden nicht statt. Aus diesem Grund ist die Republik Irland dem Schengener Abkommen bislang noch nicht beigetreten, da man dies mit Rücksicht auf die offene Grenze zu Nordirland nur zusammen mit dem Vereinigten Königreich tun könnte.
Sport
Die meisten Iren sind sportbegeistert, vor allem die beiden irischen Ballsportarten Gaelic Football und Hurling sind sehr beliebt. (Eine Variante des Gaelic Football wurde von irischen Auswanderern in Australien unter dem Namen Australian Football adaptiert.) Sowohl Gaelic Football als auch Hurling sind reine Amateursportarten. Die Spiele um die jährlich ausgetragenen All-Ireland Senior Football Championship bzw. All-Ireland Senior Hurling Championship locken viele Fans in die größten Stadien des Landes. Neben diesen beiden Wettbewerben der County-Auswahlteams gibt es auch Wettbewerbe auf Vereinsebene. Die Atmosphäre bei den Spielen ist meist friedlich. Trotz großer Rivalität zwischen den einzelnen Countys sind Ausschreitungen die Ausnahme. An öffentlichen, meist katholischen Schulen waren lange Zeit nur Hurling und Gaelic Football erlaubt.
Fast ebenso populär wie die zuvor genannten irischen Nationalsportarten sind die als "englisch" bezeichneten Rugby und Fußball. Die Rugby-Nationalmannschaft gehört weltweit zu den Spitzenmannschaften. Sie nimmt an den vierjährlich stattfindenden Weltmeisterschaften und am jährlichen Sechs-Nationen-Turnier der besten Teams Europas teil. Das besondere an der irischen Nationalmannschaft ist, dass sie seit ihrer Gründung 1874 die gesamte Insel, heute also sowohl die Republik Irland als auch Nordirland repräsentiert. Die Auswahlen der vier irischen Provinzen Ulster, Munster, Leinster und Connacht spielen in der Celtic League, der höchsten professionellen Liga mit Mannschaften aus Irland, Wales und Schottland. Daneben gibt es nationale irische Meisterschaften. Nationalstadion ist das Aviva Stadium in Dublin. Es werden aber auch Länderspiele im Ravenhill Stadium in Belfast ausgetragen.
Die Fußballbegeisterung wurde geschürt, als Jack Charlton Anfang der 1980er Jahre Teamchef der irischen Fußballnationalmannschaft wurde. Da der Fußballsport in Irland damals noch in den Kinderschuhen steckte, bestand Charltons erste Amtshandlung darin, einen Ahnenforscher anzustellen, der ihm helfen sollte, in England nach Fußballprofis mit irischen Wurzeln zu suchen, um sie in die irische Nationalmannschaft berufen zu können. Das Team erreichte 1990 überraschend das Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Italien und qualifizierte sich zudem für die WM 1994 in den USA sowie für die WM 2002 in Japan und Südkorea. Die nationale Fußballliga heißt Eircom League. Sie besteht aus zwei Leistungsklassen und wird im Halb-Profibetrieb gespielt. Die Premier League besteht aus zwölf Vereinen, die First Division aus zehn. Die Liga wird vom irischen Fußballverband FAI organisiert.
Kultur
Allgemeines
Das kulturelle Leben spielt sich hauptsächlich in den wenigen großen Zentren (Dublin, Cork, Galway und Limerick) ab. Das Leben außerhalb dieser Städte (in den Midlands u. a.) ist in dem sehr dünn besiedelten Land beschaulich und größtenteils von Landwirtschaft und Fischerei geprägt. Dennoch gibt es auch dort z .T. verstärkten Aufbau von Tourismus, v. a. in der Region um den Fluss Shannon.
Bibliothekswesen
1947 wurde mit dem Public Library Act der Bibliotheksrat An Chomhairle Leabharlanna ins Leben gerufen. Damit wurde das Bibliothekswesen revolutioniert. Heute erfüllt die Leabharlann Náisiúnta na hÉireann die Funktion einer Nationalbibliothek. An Chomhairle Leabharlanna, zunächst gegründet um die Versorgung und Entwicklung von Bibliotheksdienstleistungen zu gewährleisten, bekam 2001 zusätzliche Aufgaben. Diese Aufgaben sind im Wesentlichen, die Hauptbibliotheken zu beraten und ihnen zu helfen, Empfehlungen und Gutachten für die Ministerien zu erstellen und die Kooperation zwischen den öffentlichen Bibliotheken und den wissenschaftlichen Bibliotheken zu unterstützen und zu erleichtern. Außerdem ist An Chomhairle Leabharlanna in viele Aktivitäten und Programme, die die Bibliotheken fördern, integriert. (Zum Vergleich: in Deutschland gibt es weder ein Bibliotheksgesetz, noch – seit der Schließung des Deutschen Bibliotheksinstituts (DBI) im Jahre 2000 – eine zentrale Beratungs- und Entwicklungsagentur)
In Irland gibt es 32 Hauptbibliotheken. Davon werden 27 von den Landkreisen getragen und vier von den Städten Cork, Dublin, Limerick und Waterford. Eine Bibliothek liegt dabei zwischen zwei Countys und wird deshalb von beiden unterstützt. Die Strategien und Methoden der Bibliotheken variieren von Stadt zu Stadt, denn die Hauptbibliotheken handeln unabhängig voneinander.
Zu den 32 Hauptbibliotheken kommen weitere 345 Zweigbibliotheken hinzu. Dazu zählen auch Bibliotheken von Krankenhäusern, Schulen, Gefängnissen und so genannte Kommunikationszentren. Auch die 29 Fahrbibliotheken sind hier mit einberechnet, welche entlegene oder bevölkerungsarme Landstriche mit Büchern und anderen Medien versorgen.
Zu den Angeboten der Bibliotheken gehören im allgemeinen Sachliteratur und Belletristik, Service und Programme für Kinder und Jugendliche, Referenzmedien, Informationen zur Weiterbildung und allgemeine, lokale Informationen. Außerdem wird in jeder Bibliothek ein öffentlicher Zugang zum Internet angeboten. Alle Hauptbibliotheken bieten zusätzlich in der Bibliothek Opacs an, welche den Nutzern zur Verfügung stehen. Das heißt, dass alle Bibliotheken ein elektronisches Verwaltungssystem besitzen. Einige Kataloge sind auch über das Internet abrufbar.
In den öffentlichen Bibliotheken gibt es ca. 12,5 Millionen Medieneinheiten. Dazu gehören Bücher, Manuskripte, Bilder, Loseblattsammlungen, CDs, CD-Roms, DVDs, Kassetten, Videos und vieles mehr. Im Gegensatz zu Deutschland wird in irischen öffentlichen Bibliotheken pro Einwohner weniger ausgeliehen. In Deutschland sind es 4,1 Medieneinheiten pro Einwohner, in Irland 3,4. Die öffentlichen Bibliotheken werden dennoch von ca. 21 % der Bevölkerung genutzt. 2002 gab es 809.158 Leser mit einem Bibliotheksausweis.
Mit den Sachkosten liegen die irischen Bibliotheken jedoch höher als deutsche Bibliotheken. In Irland werden 2,10 € pro Einwohner und in Deutschland 1,10 € pro Einwohner ausgegeben.
Finanziert werden die Bibliotheken hauptsächlich über Steuern. Ca. 10 % werden über Mitgliedsbeiträge, Nutzergebühren und Bußgelder finanziert. Außerdem unterstützt das Department of the Environment and Local Government die Bibliotheken seit 1998 mit 34 Millionen €, die für den Bau und das Mieten von Gebäuden verwendet werden. Aber auch die Automatisierung von Arbeitsabläufen und der Bestandsaufbau wird mit diesen Geldern gefördert.
Musik
Die irische Musik ist vor allem bekannt durch die typischen Instrumente wie die Fiddle (Geige), deren Spiel sich durch den wilden irischen Stil auszeichnet, die Flöte, vor allem die Tin Whistle, und die Harfe, die das älteste irische Instrument ist. Lange Zeit waren die instrumentale und die vokale Musik getrennt, erst im 18. Jahrhundert wurden beide zusammen gebracht. Obwohl die Volksmusik vieler Länder vor allem bei der Jugend an Popularität verlor, wird die traditionelle irische Musik auch heute noch viel gehört.
Ein besonderes Element der irischen Musik ist das Tanzen. Stepptanz, Set Dance und Formationstanz sind in Irland sehr beliebt und haben eine lange Tradition.
Irland ist mit sieben Siegen das erfolgreichste Land beim Eurovision Song Contest.
Dichtung
Neben Balladen, in denen umfangreiche Dichtung mit Musik verbunden ist, sind zwei kurze in Irland entstandene Gedichtformen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt, der Limerick und der Irische Segen.
Irische Renaissance
Wahrzeichen
Siehe auch
Portal:Irland – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Irland
Literatur
- Lonely Planet Reiseführer Irland: Deutsche Ausgabe. 2. Auflage 2008, ISBN 3-8297-1605-2.
- The encyclopaedia of Ireland, hrsg. von Brian Lalor. Gill & Macmillan, Dublin 2003, ISBN 0-7171-3000-2.
- Rolf Breuer: Irland: Eine Einführung in seine Geschichte, Literatur und Kultur. Fink, München 2007, ISBN 3-8252-2406-6.
- Michael Richter: Irland im Mittelalter. Kultur und Geschichte. Lit, Münster 2003, ISBN 3-8258-6437-5.
- Wolfgang Ziegler: Irland: Entdeckungsfahrten zu den Kunststätten der "Grünen Insel", Kunst, Kultur und Landschaft. DuMont Verlag, Köln 1974, ISBN 3-7701-0735-7.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Central Statistics Office: National Income & Expenditure Accounts
- ↑ Human Development Report Office: Ireland – Country Profile: Human Development Indicators
- ↑ Art. 4 of Constitution of Ireland - ""Constitution of Ireland" - "Article 4 - The name of the State is Éire, or, in the English language, Ireland""Name of State - The Irish Constitution provides that the name of the State is Éire or in the English language, Ireland. The Republic of Ireland Act of 1948 provides for the description of the State as the Republic of Ireland but this provision has not changed the use of ‘Ireland’ as the name of the State in the English language."
- ↑ [1] (Link nicht mehr abrufbar)
- ↑ Central Statistics Office Ireland: Population classified by Religion (engl.). Abgerufen am 1. Dezember 2009. Vgl. Central Statistics Office: Census 2006. Volume 13 - Religion, Stationery Office, Dublin 2007, ISBN 0-7557-7211-3 (PDF, 0,8 MB).
- ↑ Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde, rororo 1999
- ↑ Green Party verlässt die Koalition. Abgerufen am 23. Januar 2011. (Link nicht mehr abrufbar)
- ↑ Election 2011 - National Summary, Raidió Teilifís Éireann
- ↑ 9,0 9,1 Irland, der "keltische Tiger": Vorbild oder Warnung für ein wachsendes Europa? - Michael Dauderstädt: Ifo Schnelldienst, 2001, vol. 54, issue 06, pages 34-41.
- ↑ Quarterly National Household Surveys, Central Statistics Office
- ↑ Zeit.de: Arbeitslos und abgebrannt in Dublin
- ↑ Germany Trade and Invest: Irland befindet sich in einer schweren Rezession (Link nicht mehr abrufbar)
- ↑ NYTimes: In Ireland, a Picture of the High Cost of Austerity, 28. Juni 2010
- ↑ DLF - Europa heute Die Wut kocht
- ↑ kurier.at vom 14. April 2009
- ↑ tagesanzeiger.ch vom 14. April 2009
- ↑ sueddeutsche.de vom 14. April 2009
- ↑ IDA Ireland: ICT Industrieprofil
- ↑ Auswärtiges Amt: Irland - wirtschaftliche Beziehungen
- ↑ 20,0 20,1 Eurostat, Bereitstellung der Daten zu Defizit und Verschuldung 2009
- ↑ Hamburger Abendblatt
- ↑ Eurostat, Finanzstatistik des Sektors Staat, Haupttabellen
- ↑ Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
- ↑ Dokumentation der National Roads Authority (engl.)
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