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Limerick
Limerick Luimneach Limerick | ||
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Symbole | ||
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Wahlspruch „Urbs Antiqua Fuit Studiisque Asperrima Belli“ | ||
Basisdaten | ||
Staat | ||
[[|]] | ||
Grafschaft | County Limerick | |
Fläche | 2.079 km² | |
Einwohner | 56.779 (2011) | |
Dichte | 27,3 Ew./km² | |
ISO 3166-2 | IE-LK | |
Webauftritt | www.limerickcity.ie (englisch) | |
King John’s Castle |
Limerick (irisch: Luimneach, gespr. /lim’n’ax/ oder /luimnjach/) ist die Hauptstadt der Grafschaft Limerick in der Provinz Munster im Südwesten der Republik Irland. Die Stadt hat 56.779 Einwohner, mit Vororten 90.778 Einwohner (Stand 2011). Sie ist historisches Zentrum der Region und in einigen Bereichen Zentrum für den Westen Irlands.
Der größte Fluss Irlands, der Shannon, durchfließt die Stadt und mündet hinter Limerick als Shannon Estuary in den Atlantik.
Geschichte
Die Stadt war seit 812 Ort einer Wikingersiedlung, jedoch gibt es Hinweise auf frühere Siedlungen im Gebiet. Brian Boru vertrieb die Wikinger aus Limerick. Die Normannen erbauten die Stadt im 12. Jahrhundert neu und trugen durch Bauten wie King John’s Castle, Limericks bekanntester touristischer Attraktion, und durch St. Mary’s Cathedral zur Architektur der Stadt bei.
Während der Bürgerkriege im 17. Jahrhundert spielte die Stadt eine wichtige Rolle. Belagert wurde sie durch Oliver Cromwell im Jahre 1651 und in den 1690er Jahren zweimal durch die Williamiten, wonach die Auseinandersetzung mit dem Vertrag von Limerick beendet wurde. Die Stadt konnte als einzige in Irland nie erobert werden. Den Einwohnern Limericks wird wegen dieses Umstands ein gewisses Selbstbewusstsein nachgesagt. Limerick konnte sich durch seine privilegierte Lage und als Zentrum eines großen Umlands stets relativen Wohlstands erfreuen. Die Rolle als Hafenstadt konnte Limerick durch eine Reihe britischer Gesetze lange Zeit nicht voll nutzen. Die Vormachtstellung behielten britische Häfen wie etwa Liverpool. Irische Hafenstädte konnten ihren Standortfaktor nicht ausspielen, und der transatlantische Handel wurde nicht über Irland abgewickelt. Zudem erfolgte die Wirtschaftsentwicklung Irlands sehr langsam. Der größte Teil Irlands spezialisierte sich auf die Herstellung von landwirtschaftlichen Produkten. Die landesweite Hungersnot (Great Famine) verursachte ab 1845 den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt, der erst ab den 1960er Jahren gebrochen werden konnte. Vom 15. April bis 27. April 1919 befand sich die Stadt während des sogenannten Limerick Soviet unter Selbstverwaltung.
Limerick ist unter anderem auch durch Drogenschmuggel in Europa bekannt geworden, welcher von zwei rivalisierenden Banden, dem Dundon- und dem Keane-Callopy-Clan, kontrolliert wird. Im November 2008 wurde der Rugbyspieler Shane Geoghagan dabei im Drogenkrieg getötet, als er zwischen die Fronten der verfeindeten Clans geriet.[3]
Bei einer Überschwemmung wurden am 1. Februar 2014 größere Teile der Stadt überflutet, nachdem der Shannon im Stadtgebiet an mehreren Stellen über die Ufer getreten war.[4]
Politik
Bürgermeister
Der Bürgermeister (mayor) von Limerick wird jährlich im Juni vom Stadtrat (city council) gewählt. Seit Juni 2009 ist Kevin Kiely von der Fine Gael Stadtoberhaupt.
City Council
Mit dem Local Government Reform Act 2014 wurden die bisherigen Limerick City Council und Limerick County Council zum Limerick City and County Council zusammen gelegt.
Wappen
Blasonierung: „In Rot eine schwarz gefugte silberne Torburg mit einem spitzdomig überdachten und mit einem Tatzenkreuz besetzten, gezinnten Mittelteil, darin eine rundbogige schwarze Pforte mit halbgezogenem Fallgatter und fünf schwarzen quadratischen Öffnungen darüber, flankiert von zwei gezinnten konischen Rundtürmen mit je einem schwarzen Fenster über einer schwarzen Kreuzscharte, vorkragendem Sockel und Oberteil.“
Seit 2009[5]: „In Rot eine schwarz gefugte silberne Torburg mit einem spitzdomig überdachten und mit einem Patoncekreuz besetzten, gezinnten Mittelteil, darin eine rundbogige rote Pforte mit halbgezogenem Fallgatter und drei Kreuzscharten darüber, flankiert von zwei gezinnten Rundtürmen mit je einem schwarzen Rundbogenfenster, vorkragendem Sockel und Oberteil in perspektivischer Darstellung, kreisförmig umgeben mit dem lateinischen Wahlspruch ‚URBS ANTIQUA FUIT‘ oberhalb und ‚STUDIISQUE ASPERRIMA BELLI‘ unterhalb des Schildes, durch zwei quadratische Kreuze getrennt.“
Partnerstädte
Limerick unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:[6]
- Quimper in der Bretagne (Frankreich), seit 1980
- Spokane im Bundesstaat Washington (Vereinigte Staaten), seit 1990
Mit den Bürgern von Cloppenburg in Niedersachsen bestehen verschiedene freundschaftliche Kontakte und Austauschprogramme.
Wirtschaft
Limerick gilt als das wirtschaftliche Herz der Midwest-Region, oft auch als Shannon-Region bezeichnet. Einige multinationale Firmen haben hier Produktionsstätten, so der Chiphersteller Analog Devices.
Der Computerhersteller Dell schloss 2009 sein Werk. Er verlegte es nach Łódź in Polen und entließ 1900 Mitarbeiter.[7]
Nicht weit liegt der Flughafen Shannon, einer der wichtigsten Flughäfen Irlands.
Bildung
Neben Dublin und Cork ist Limerick eines der wichtigsten Zentren für höhere Bildung in Irland. Es beherbergt die University of Limerick mit etwa 11000 Studenten.[8] sowie das Limerick Institute of Technology mit etwa 3900 Studenten.[9]
Die Universität von Limerick befindet sich ca. fünf Kilometer östlich vom Stadtzentrum im Vorort Castletroy. Sie wurde 1972 als das National Institute for Higher Education (Nationales Institut für höhere Bildung) errichtet. Im Jahre 1989 wurde dieses zur ersten Universität der Republik Irland ernannt. Die Universität hat große Bekanntheit in den Ingenieurwissenschaften, der Informatik, den Materialwissenschaften, den Sportwissenschaften, den Geisteswissenschaften, der Pädagogik, den Sozialwissenschaften sowie im Bereich Musikwissenschaften erreicht. Im Jahre 2007 wurde darüber hinaus der Fachbereich für Medizin eingeweiht. Der Fachbereich Musik (Irish World Music Centre) ist auf traditionelle Musik sowie traditionellen Tanz spezialisiert. Darüber hinaus beherbergt er das Irish Chamber Orchestra. Die Universität bietet darüber hinaus ein reichhaltiges Angebot an Freizeitbeschäftigungen sowie die dafür notwendigen Einrichtungen. So gibt es im Sportkomplex der Universität die erste durchgehende 50-Meter-Schwimmbahn in ganz Irland, was auch ein Grund dafür ist, dass das nationale Schwimmteam hier trainiert.
Bauwerke
- King John’s Castle
- Cathedral St. John the Baptist, katholische Bischofskirche
- Limerick City Gallery of Art, Kunstmuseum
Limerick in Medien
Limerick spielt in dem autobiographischen Roman Die Asche meiner Mutter von Frank McCourt und seiner gleichnamigen Verfilmung eine bedeutende Rolle. Das 2011 eröffnete Frank McCourt Museum befindet sich in Franks früherer Schule in der Harstonge Street und enthält viele Artefakte aus dem Buch sowie die Asche Frank McCourts. Vor allem in Limerick wurde Kritik laut, McCourt habe in seinen Erinnerungen die Stadt und die damalige Zeit unzutreffend und beleidigend beschrieben.[10]
Persönlichkeiten
Mit Limerick verbunden
- Brian Boru (um 940 – 1014), irischer Hochkönig
- Patrick Sarsfield, 1. Earl of Lucan (um 1650 – 1693), Jakobit und Soldat
- Frank McCourt (1930–2009), Schriftsteller
- Pat Cox (* 1952), Präsident des Europaparlaments 2002–2004
- Nuala Ní Dhomhnaill (* 1952), Dichterin
- Dolores O’Riordan (* 1971), Musikerin, Mitglied der Band The Cranberries
Söhne und Töchter der Stadt
- Richard Creagh (1523–1586), römisch-katholischer Erzbischof von Armagh
- Peter Graf von Lacy (1678–1751), russischer Feldmarschall aus einem alten irischen Adelsgeschlecht
- Georg Reichsgraf von Browne (1698–1792), russischer Feldmarschall
- Peter Woulfe (1727–1803), Chemiker und Mineraloge
- Catherine Hayes (1818–1861), Opernsängerin
- Michael Joseph O’Farrell (1832–1894), Bischof von Trenton
- Mary Jane Kelly (1863–1888), das fünfte Opfer des Serienmörders „Jack the Ripper“
- Kate O’Brien (1897–1974), Schriftstellerin
- Elizabeth Anscombe (1919–2001), britische Philosophin und Theologin
- Donogh O’Malley (1921–1968), Politiker der Fianna Fáil
- Richard Harris (1930–2002), irischer Schauspieler, Sänger und Songschreiber
- Frank McCourt (1930–2009), irisch-amerikanischer Autor
- Terry Wogan (* 1938), Hörfunk- und Fernsehmoderator der BBC
- Desmond O’Malley (* 1939), Politiker
- Pádraig MacKernan (1940–2010), Diplomat
- Michael D. Higgins (* 1941), Dichter, Politologe, Politiker (Irish Labour Party) und amtierender Staatspräsident
- John L. Murray (* 1943), hoher Richter
- Pat Cooksey (* 1945), Singer-Songwriter
- Marian Keyes (* 1963), Schriftstellerin
- Shane McMahon (* 1970), Koch
- Richard David James (* 1971), britischer Electronica-Musiker, bekannt unter dem Pseudonym „Aphex Twin“
- Steve Finnan (* 1976), irischer Fußballnationalspieler
- David Wallace (* 1976), Rugby-Union-Nationalspieler
- Paul O’Connell (* 1979), Rugby-Union-Nationalspieler
- Keith Hanley (* 1993), Popsänger
Einzelnachweise
Artikel im Sunday Mirror über Reaktionen zu Angela’s Ashes
- ↑ Georges 1913 auf zeno.org
- ↑ Limerick City Motto
- ↑ Darstellung der Drogensituation auf guardian.co.uk
- ↑ Army called in as Limerick faces ‘unprecedented’ floods, The Irish Times, 1. Februar 2014
- ↑ Wappenbeschreibung auf visit.limerick (pdf)
- ↑ Limerick City Council
- ↑ zeit.de 2009: Arbeitslos und abgebrannt in Dublin. - Irland galt als Musterland, jetzt wird es zum Musterfall der Krise: Nirgendwo sonst in der EU ballen sich Unternehmens-, Immobilien- und Finanzprobleme so massiv.
- ↑ Ressourcen für Media aud www2.ul.ie
- ↑ Jahresreport 2008/2009
- ↑ Kritik zum Autor Frank McCourt
Weblinks
- Offizielle Website
- Limerick City Council
- Plan der Stadt 1611 in Civitates orbis terrarum von Georg Braun und Frans Hogenberg
- University of Limerick
- Limerick Institute of Technology
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Limerick aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |