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Aer Lingus

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Aer Lingus
Logo der Aer Lingus
Airbus A330-300 der Aer Lingus
IATA-Code: EI
ICAO-Code: EIN
Rufzeichen: SHAMROCK
Gründung: 1936
Sitz: Dublin,
IrlandIrland Irland
Drehkreuz:

Flughafen Dublin

Heimatflughafen:

Flughafen Dublin

Unternehmensform: Limited
ISIN: IE00B1CMPN86
IATA-Prefixcode: 053
Leitung: Stephen Kavanagh (CEO)
Fluggastaufkommen: 11,08 Millionen (2014)[1]
Allianz: keine; 1999–2007 oneworld
Vielfliegerprogramm: Gold Circle Club
Flottenstärke: 51 (+ 11 Bestellungen)
Ziele: national und international
Website: www.aerlingus.com

Aer Lingus [ˈeɪr ˈlɪŋɡəs] ist eine irische Fluggesellschaft mit Sitz in Dublin und Basis auf dem Flughafen Dublin. Sie ist seit September 2015 ein Tochterunternehmen der International Airlines Group (IAG).

Geschichte

Gründung und erste Jahre

Die Fluggesellschaft wurde am 22. Mai 1936 unter dem Namen Aer Lingus Teoranta mit einem Startkapital von 100.000 £ gegründet. Die Hauptanteilseigner waren die irischen Unternehmer Sean O’Madhaigh und Thomas J. Flynn.[2] Der Name Aer Lingus entstand durch eine teilweise Anglisierung des irischen Wortes aerloingeas (ˈeːɾˌlɪŋɡəs) (deutsch „Luftflotte“). Mit der Leitung der Gesellschaft wurde Sean O’ h’Uadhaigh beauftragt. Die Aufnahme des Flugbetriebs erfolgte am 27. Mai 1936 mit einer sechssitzigen de Havilland Dragon, die auf einer Linienstrecke zwischen dem Flughafen Baldonnel südwestlich von Dublin und dem englischen Bristol zum Einsatz kam.[3]

Eine Douglas DC-3 im Jahr 1949

Im Jahr 1940 zog Aer Lingus auf den neuen Dubliner Flughafen nördlich der Stadt um und eröffnete mit Flugzeugen des Typs Douglas DC-3 eine Verbindung nach Liverpool. Während des Zweiten Weltkriegs wurden alle Linienflüge außer einer Inlandsverbindung nach Shannon eingestellt. Am 9. November 1945 nahm die Gesellschaft ihren internationalen Verkehr mit einer Verbindung nach London wieder auf. Durch das Inkrafttreten eines neuen Verkehrsabkommens zwischen Irland und Großbritannien konnte Aer Lingus die Anzahl ihrer Flüge von Dublin nach London ab dem 1. Juli 1946 deutlich erhöhen.[4] Hierzu bestellte sie im Herbst 1946 sieben Vickers Viking.[5] Zudem konnte die Gesellschaft ab dem 1. August 1948 eine neue über Belfast geführte Verbindung von Dublin nach Glasgow eröffnen sowie gleichzeitig Linienflüge zwischen Shannon und London aufnehmen.[6]

Aerlínte Éireann Teoranta wurde 1947 als Gesellschaft für transatlantische Flüge nach New York City gegründet; wegen finanzieller Probleme konnte der Dienst aber erst 1958 mit drei von der amerikanischen Gesellschaft Seaboard And Western angemieteten Lockheed Super Constellation aufgenommen werden. Am 1. Januar 1960 wurde Aerlínte Éireann Teoranta in Aer Lingus – Irish International Airlines umbenannt.

In den 1940er- und 1950er-Jahren erweiterte Aer Lingus ihr europäisches Streckennetz um Verbindungen nach Brüssel, Amsterdam und Rom, die mit Vickers Viscount 707 geflogen wurden. Seit dieser Zeit ist die Farbe Grün das Markenzeichen der Gesellschaft, außerdem wurden 1945 die ersten Flugbegleiter eingestellt. Ab 1952 wurden vier Bristol 170 Freighter in Dienst gestellt.

Die 1963 von Aer Lingus in Dienst gestellten Aviation Traders ATL-98 Carvair, aus Douglas DC-4 umgebaute Frachtmaschinen, die neben Passagieren auch bis zu fünf PKW transportieren konnten, brachten keinen wirtschaftlichen Erfolg.

Aer Lingus im Jet-Zeitalter

Eine Vickers Viscount im Jahr 1963
Eine Boeing 747-100 im Jahr 1988

Das Jet-Zeitalter begann für Aer Lingus am 14. Dezember 1960, als drei Boeing 720 auf den Routen nach New York und Boston in Dienst gestellt wurden, die aber bereits 1964 gegen die größeren Boeing 707 ausgetauscht wurden. Auf europäischen Routen wurden ab 1965 BAC 1-11-Jets auf der Route zwischen Dublin/Cork und Paris eingesetzt. Eine neue Bemalung der Maschinen zeigte ab 1965 auf den Seitenleitwerken ein weißes Kleeblatt und über den Fenstern die Aufschrift „Aer Lingus – International“; ab 1974 wurde der Zusatz „International“ weggelassen.

Die ersten Boeing 737-200 wurden auf der hochfrequentierten Strecke zwischen Dublin und London mit großem Erfolg eingesetzt, weswegen Maschinen dieses Typs auch bald auf allen europäischen Strecken der Aer Lingus Verwendung fanden.

Ab 1968 wurden Flüge von Belfast in Nordirland nach New York eingerichtet, die aber trotz guter Auslastung schon bald wieder eingestellt wurden, als die gewaltsamen Unruhen in Nordirland begannen; sie wurden erst in den 1990er-Jahren via Shannon wieder aufgenommen. Von 1970 an wurden auf den transatlantischen Routen der Aer Lingus zunächst zwei Boeing 747-100 eingesetzt, zu denen später noch eine dritte hinzu kam. Weil Aer Lingus ihre Boeing 747 nur saisonal auslasten konnte, wurden sie zeitweise auch für andere Fluggesellschaften im Wet-Lease betrieben, unter anderem für Air Siam und Air Jamaica.

In den 1980er-Jahren befand sich Aer Lingus in einer schweren Krise, die erst durch die Reorganisation der Fluglinie und der Erneuerung der Flotte gelöst werden konnte.[7]

Mit Aer Lingus Commuter, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft, die 1984 gegründet wurde, flog die Aer Lingus Ziele auf Kurzstrecken in Irland und England an, die nicht mit Jets bedient wurden, sondern mit fünf in Belfast gebauten Shorts 360 und sechs Fokker 50. Mit dem Erwerb der Aktienmehrheit von Aer Turas stieg Aer Lingus Mitte der 1980er-Jahre ins Luftfrachtgeschäft ein. Die BAC-11 und die erste Generation der Boeing 737, die 737-200, wurden von Mitte/Ende der 1980er-Jahre bis 1992 komplett durch modernere 737-300, -400 und –500 ersetzt. Bei Aer Lingus Commuter, die 2001 in die Muttergesellschaft eingegliedert wurde, traten vier Saab 340B an die Stelle der in die Jahre gekommenen Shorts 360.

Nachdem der Airbus A330 am 29. April 1994 eine ETOPS-120-Zulassung bekommen hatte, konnte mit diesem Flugzeugtyp eine optimierte und wirtschaftlichere Route auf Langstreckenverbindungen geflogen werden.[8] Aer Lingus war die erste Fluggesellschaft, die diesen Flugzeugtyp nach ETOPS-Regeln einsetzte. Es wurden typischerweise Transatlantikrouten geflogen. Die Airbus-Maschinen ersetzten die nur von 1991 bis 1994 eingesetzten Boeing 767-300ER und die Boeing 747, die in 25 Jahren über acht Millionen Passagiere über den Atlantik befördert hatten.

Entwicklung seit 2000

Eine Boeing 737-400 im Jahr 1999
Der Sitz von Aer Lingus in Dublin
Ein Airbus A320-200 der Aer Lingus in Retro-Bemalung
Economy-Kabine eines Airbus A330-200 der Aer Lingus

Wie für fast alle Fluggesellschaften brachten die Terroranschläge am 11. September 2001 auch für die Aer Lingus einen spürbaren Einbruch bei den Buchungen. Die Folge waren die Einstellung bestimmter Routen, die Stilllegung von Flugzeugen und Entlassungen. In der Folge überdachte man die Firmenpolitik und orientierte sich zeitweise an Billigfliegern wie Ryanair und easyJet; im Zuge dieser Bemühungen wurde das innereuropäische Netz ausgebaut und das Preismodell angepasst. Flüge in die USA blieben allerdings im Angebot. Die Privatisierung der Fluggesellschaft in absehbarer Zukunft wurde eine Option.

Im Sommer 2005 erhielt Aer Lingus aus den Händen des irischen Verkehrsministers die Auszeichnung „Airline of the Year 2005“, die jährlich vom Luftverkehrsrat der irischen Handelskammer vergeben wird. Bereits 2003 war sie mit dieser Auszeichnung geehrt worden. Der damalige Vorsitzende der Aer Lingus, John Sharman, nahm die Auszeichnung entgegen und sah darin eine Anerkennung der verbesserten Leistungen seiner Fluggesellschaft, die ein Plus von 18 Prozent bei den Passagierbuchungen seit dem gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres verbuchen konnte.

Im Mai 2006 gab Aer Lingus durch eine Pressemitteilung bekannt, dass die Gesellschaft die Luftfahrtallianz Oneworld verlassen werde, um sich künftig mehr auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Diesen Schritt vollzog Aer Lingus am 1. April 2007.

Ende August 2006 gab Aer Lingus bekannt, im September an die Börse zu gehen. Dabei handelte es sich um die London Stock Exchange und die Irish Stock Exchange in Dublin. Ziel war die Aufstockung des Kapitals, um neue Zielorte ins Programm aufnehmen zu können.

Am 5. Oktober 2006, kurz nach dem Börsendebüt, gab die ebenfalls irische Ryanair ein Übernahmeangebot in Höhe von 1,5 Mrd. Euro für die Aer Lingus ab. Am 27. Juni 2007 wurde bekannt, dass die EU-Kommission die Übernahme von Aer Lingus durch Ryanair aufgrund der andernfalls entstehenden marktbeherrschenden Position speziell bei Flügen von und nach Dublin untersagt habe.[9][10] Ryanair erwarb jedoch mit der Zeit einen größeren Minderheitsanteil von letztlich 29,82 Prozent an Aer Lingus.

Im Dezember 2008 gab Ryanair zum zweiten Mal ein Angebot für Aer Lingus ab. Man wolle 748 Millionen Euro für den Mitbewerber ausgeben, etwa die Hälfte des vorherigen Angebots aus dem Jahr 2006. Aer Lingus und die meisten seiner Anteilseigner – einschließlich des irischen Staates – lehnten das Angebot als zu niedrig ab. Ende Januar 2009 zog Ryanair die Offerte wieder zurück.

Im Herbst 2009 übernahm der ehemalige Flugvorstand der TUI Travel, Christoph Müller, den Posten als CEO, um die von der Wirtschaftskrise getroffene Airline wieder in die Gewinnzone zu bringen. Dazu wurden unprofitable Strecken gestrichen und die Mitarbeiter einer zehnprozentigen Gehaltskürzung unterworfen.[11]

Im Januar 2010 wurde bekannt gegeben, dass Aer Lingus ein Abkommen mit Aer Arann geschlossen hat und diese künftig zwölf der regionalen Strecken der Aer Lingus für diese unter der Marke Aer Lingus Regional bedienen werde.[12] 2010 kehrte man darüber hinaus – nach dreistelligen Millionenverlusten in den beiden vorhergehenden Jahren – wieder in die Gewinnzone (nach Steuern betrachtet) zurück.

Seit der Eröffnung des neuen Terminal 2 am Flughafen Dublin im November 2010 hat Aer Lingus ihre Flüge nach und nach dorthin verlagert; seit Frühjahr 2011 betreibt Aer Lingus alle Flüge nur noch vom Terminal 2 aus.[13] Im Frühjahr 2011 beging Aer Lingus ihr 75-jähriges Firmenjubiläum. Aus diesem Anlass wurde ein neu ausgelieferter Airbus A320-200 mit einer Retro-Bemalung im Stil der 1960er-Jahre versehen.[14] Im Jahr 2011 erzielte Aer Lingus einen operativen Gewinn von 49,1 Millionen Euro und steigerte die Passagierzahlen um 1,8 Prozent auf 9,51 Millionen.[15]

Am 19. Juni 2012 gab Ryanair bekannt, einen dritten Anlauf zur Übernahme von Aer Lingus unternehmen zu wollen. Insgesamt bot man 694 Millionen Euro für die Gesellschaft.[16] Hinsichtlich wettbewerbsrechtlicher Bedenken, die den Übernahmeversuch 2006/2007 letztlich verhinderten, wies man unter anderem auf die Übernahme von British Midland Airways durch IAG (die Muttergesellschaft von Iberia und British Airways) hin, die von den Behörden genehmigt wurde. Am darauffolgenden Tag veröffentlichte Aer Lingus eine Presseerklärung, in der man das Ryanair-Angebot ablehnte. Zur Begründung erklärte man, dass Ryanairs Angebot angesichts der Profitabilität von Aer Lingus sowie der vorhandenen Barreserven von über 1 Mrd. Euro zu niedrig sei. Darüber hinaus verwies man auch auf wettbewerbsrechtliche Zweifel. Genannt wurde sowohl die Entscheidung der EU-Kommission zum ersten Übernahmeversuch, als auch die noch laufende Untersuchung des Anteils von 29,82 Prozent von Ryanair an Aer Lingus durch die britischen Wettbewerbsbehörden.[17] Am 27. Februar 2013 untersagte die EU-Kommission nach der EU‑Fusionskontrollverordnung die Übernahme durch Ryanair ein weiteres Mal, da der Wettbewerb auf 46 Strecken behindert werden würde.[18]

Ende Juli 2012 wurde bekannt, dass Aer Lingus ein Codeshare- sowie Interline-Abkommen mit Etihad Airways schließen werde. Dies geschah im 3. Quartal 2012. Aer Lingus hat seitdem auch Zugang zu Zielen im Mittleren Osten, in Asien, der Pazifikregion und Australien.[19]

Im Dezember 2012 wurde bekannt, dass Aer Lingus ab März 2013 für Virgin Atlantic in deren Markenauftritt mit Airbus A320-200 Zubringerflüge von London-Heathrow nach Manchester, Edinburgh und Aberdeen durchführen werde.[20] Die Flüge wurden bis März bzw. September 2015 wieder eingestellt.

Im August 2013 wurde Ryanair durch die britische Wettbewerbsbehörde dazu verpflichtet, ihren Anteil an Aer Lingus von knapp 30 auf 5 Prozent zu senken. Dies macht nach mehreren gescheiterten Versuchen einen weiteren Anlauf zur Übernahme unwahrscheinlich. Bereits im Juli 2013 hatte Ryanair angekündigt, seine Anteile an Aer Lingus abgeben zu wollen, allerdings bevorzugt an interessierte Fluggesellschaften aus der EU. Letzteres untersagten die britischen Wettbewerbshüter nun ebenfalls. Der Chef von Ryanair, Michael O’Leary, kündigte umgehend Berufung gegen die Entscheidung an.[21][22]

Nachfolger des Deutschen Christoph Müller, der zu Malaysia Airlines wechselte, auf dem Posten des CEO wurde am 1. März 2015 der bisherige Chief Strategy & Planning Officer Stephen Kavanagh, ein Ire, der seit 1988 bei Aer Lingus arbeitet – direkt nach seinem Wirtschaftsstudium an der Universität Dublin.[23]

Am 26. Mai 2015 gab die irische Regierung bekannt, dass sie ihren Anteil an Aer Lingus in Höhe von 25,11 Prozent für ca. 1,4 Milliarden Euro an die British-Airways-Mutter IAG verkaufen wolle, nachdem IAG ihr bisheriges Angebot erhöht und Zusicherungen bei den Verbindungen zwischen Dublin und London für sieben Jahre gemacht hatte. Für IAG ist eine Voraussetzung, dass der Handel zustande kommt, dass Ryanair seinen Anteil von 29,82 Prozent ebenfalls der IAG verkauft. Für die IAG sind besonders Aer Lingus’ Start- und Landerechte in London-Heathrow interessant.[24] Am 10. Juli 2015 gab Ryanair bekannt, sich nicht gegen eine Übernahme zu sperren. Vier Tage später gab auch die EU-Kommission ihre Zustimmung unter einer Reihe von Auflagen. So sollen die Unternehmen Start- oder Landerechte am Flughafen London-Gatwick abgeben, damit es weiterhin genug Konkurrenz auf den Strecken London–Dublin und London–Belfast gibt. Für Langstrecken-Passagiere konkurrierender Fluggesellschaften muss Aer Lingus weiter Zubringerflüge ab London-Heathrow, London-Gatwick, Manchester, Amsterdam, Shannon und Dublin anbieten.[25]

Aktionärsstruktur

Mit Stand September 2015 setzt sich die Aktionärsstruktur der Aer Lingus demnach wie folgt zusammen:

  • 98,05 % : IAG (über die 100%ige Tochter AERL Holding Limited)[26]
  • 1,95 % : Streubesitz

Flugziele

Aer Lingus bedient hauptsächlich Städte, saisonal auch Urlaubsziele, innerhalb Europas. Die meisten der derzeitigen Langstreckenziele liegen mit Boston, Chicago, New York, Orlando und Washington D.C. in den USA. Seit April 2014 werden San Francisco fünfmal und Toronto siebenmal pro Woche von Dublin angeflogen.[27] Die meisten Flüge starten und landen in Dublin, doch auch in Cork, Shannon, London und Belfast sind Flugzeuge stationiert.

In Deutschland fliegt Aer Lingus Berlin-Tegel, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart an. Die zum Sommerflugplan 2014 aufgenommene Verbindung nach Hannover wurde im Oktober 2014 wieder eingestellt.[28] In der Schweiz werden Genf und Zürich angeflogen, in Österreich Wien sowie in der Wintersaison auch Salzburg.

Codesharing

Codeshare-Abkommen bestehen mit British Airways, Etihad Airways, KLM, jetBlue und United Airlines[29].

Flotte

Airbus A320-200 der Aer Lingus
Airbus A321-200 der Aer Lingus

Mit Stand Februar 2017 besteht die Flotte der Aer Lingus aus 51 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 11,8 Jahren:[30]

Flugzeugtyp Anzahl bestellt[31] Anmerkungen Sitzplätze
Airbus A320-200 34 174
Airbus A321-200 03 212
Airbus A330-200 04 267 (24/243)
272 (24/248)
Airbus A330-300 06 2 322 (24/298)
Airbus A350-900 9 - offen -
Boeing 757-200 04 1 inaktiv; betrieben durch ASL Airlines Ireland, mit Winglets ausgestattet 177 (12/165)
Gesamt 51 11

Des Weiteren besitzt Aer Lingus eine de Havilland Dragon (EI-ABI), die anlässlich des 50sten Jubiläum der Fluggesellschaft 1986 gekauft wurde. Diese wird für Rundflüge und auf Flugshows eingesetzt.

Zwischenfälle

Aer Lingus verzeichnete seit ihrem Bestehen drei Unglücke mit Todesopfern:

  • Am 10. Januar 1952 stürzte eine Douglas DC-3 auf dem Weg von London nach Dublin ab. Alle 23 Insassen, 20 Passagiere und 3 Besatzungsmitglieder, kamen ums Leben.[32]
  • Am 22. Juni 1967 verunglückte eine Vickers Viscount während eines Pilotentrainings nahe dem Flughafen von Dublin. Die Maschine stürzte, vermutlich aufgrund eines Strömungsabrisses, aus geringer Höhe ab. Alle drei Menschen an Bord kamen ums Leben.[33]
  • Am 24. März 1968 stürzte eine weitere Vickers Viscount auf dem Flug 712 von Cork nach London 3,1 km nordöstlich der irischen Insel Tuskar Rock ins Meer. Die Absturzursache konnte nie geklärt werden. Alle 61 Insassen, 57 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder, kamen dabei ums Leben.[34]
  • Am 9. Juni 2005 kam es auf dem Logan International Airport in Boston zu einer Beinahekollision in der Luft zwischen Flug 132 der Aer Lingus und Flug 1170 der US Airways.[35] Siehe: Störung auf der Start- oder Landebahn#Beispiel_Logan_Airport_2005.

Trivia

  • Aer Lingus war die erste Fluggesellschaft der Welt, die Mitte der 1980er-Jahre alle drei Typen der zweiten Generation der Boeing 737 (737-300/-400/-500) flog.
  • Von 1965 bis 1997 war Aer Lingus Sponsor der Aer Lingus Young Scientist Exhibition, die inzwischen von einer Unterorganisation der British Telecommunications getragen wird.
  • Bis 1970 beschäftigte die Fluglinie nur ledige Stewardessen. Heiratete eine Flugbegleiterin, musste sie das Unternehmen verlassen. Erst ab 1978 wurde auch männliches Kabinenpersonal eingestellt. Später war die Fluglinie die zweite europäische Gesellschaft, die weibliche Piloten, und die erste weltweit, die eine Frau als Chefpilotin beschäftigte.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Aer Lingus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikinews Wikinews: Aer Lingus – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. Traffic Statistics December 2014. In: Webseite Aer Lingus. 7. Januar 2015, abgerufen am 27. Mai 2015.
  2. Flight International, 11. Juni 1936, abgerufen am 30. Mai 2016
  3. Flight International, 20. August 1936, abgerufen am 30. Mai 2016
  4. Flight International, 11. Juli 1946, abgerufen am 30. Mai 2016
  5. Flight International, 21. November 1946, abgerufen am 30. Mai 2016
  6. Flight International, 14. August 1947, abgerufen am 30. Mai 2016
  7. http://www.aerosecure.de: Sicherheitsprofil von Aer Lingus (Stand: August 2007)
  8. TYPE-CERTIFICATE DATA SHEET No. EASA.A.004. (PDF; 368 KiB) EASA, abgerufen am 14. Februar 2017 (english).
  9. Brüssel verbietet Ryanair Aer Lingus-Übernahme
  10. http://europa.eu/rapid/press-release_IP-07-893_de.htm
  11. FliegerRevue Juni 2011, S. 12–15, Das fliegende Kleeblatt – Air Lingus bezog neues Terminal in Dublin
  12. airliners.de: Aer Lingus vollzieht Strategiewechsel 27. Januar 2010
  13. aerlingus.com – Dublin Airport Terminal 2
  14. rte.ie – Aer Lingus hopes for steady growth (englisch) 26. März 2011
  15. aero.de – Aer Lingus fliegt 2011 operativen Gewinn ein 28. Februar 2012
  16. Flightglobal.com: „Ryanair makes surprise bid for Aer Lingus“ (20. Juni 2012)
  17. Aer Lingus Group plc – Statement regarding Ryanair Offer (20. Juni 2012)
  18. http://europa.eu/rapid/press-release_IP-13-167_de.htm
  19. Aer Lingus und Etihad Airways kooperieren, aero.de, aus Flug Revue, Sebastian Steinke, 31. Juli 2012
  20. bloomberg.com – Virgin Atlantic Names Aer Lingus as Short-Route Partner (englisch) 10. Dezember 2012
  21. Wettbewerbsbehörde: Ryanair muss Anteil an Aer Lingus reduzieren. Airliners.de, 28. August 2013, abgerufen am Tage darauf
  22. Ryanair senkt Aer-Lingus-Anteil. austrianaviation.net, 28. August 2013, abgerufen am Tage darauf
  23. Aer Lingus hat einen neuen Chef gefunden. In: Webseite aero telegraph. 16. Februar 2015, abgerufen am 27. Mai 2015.
  24. Air-Lingus-Übernahme rückt näher. In: Webseite Handelsblatt. 26. Mai 2015, abgerufen am 27. Mai 2015.
  25. EU-Kommission genehmigt Übernahme: Aer Lingus geht an British Airways bei tagesschau.de, 14. Juli 2015 (abgerufen am 15. Juli 2015).
  26. Standard Form TR-1. (PDF (171 KB)) Voting rights attached to shares – Article 12(1) of directive 2004/109/EC. 2. September 2015, abgerufen am 7. September 2015 (english).
  27. aerlingus.com – New Routes
  28. Aer Lingus: Washington rein, Hannover raus. In: Webseite Touristik Aktuell. 6. November 2014, abgerufen am 27. Mai 2015.
  29. corporate.aerlingus.com – Our Partners (englisch) abgerufen am 11. Januar 2015
  30. ch-aviation - Aer Lingus (englisch), abgerufen am 1. Februar 2017
  31. Airbus - Orders & deliveries (englisch), abgerufen am 1. Februar 2017
  32. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network abgerufen am 27. April 2010
  33. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network abgerufen am 14. März 2012
  34. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network abgerufen am 27. April 2010
  35. www.ntsb.gov – Kurzbericht des NTSB (Memento vom 27. September 2012 im Internet Archive) (englisch)
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