Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
André Kaminski
André Kaminski (geb. 19. Mai 1923 als Andrzei Henrik Kaminski in Genf; gest. 12. Januar 1991 in Zürich) war ein Schweizer Schriftsteller polnischer Herkunft.
Leben
André Kaminski war der Sohn eines aus Polen stammenden jüdischen Psychiaters. Er wuchs in Zürich auf und studierte Geschichte an den Universitäten in Genf und Zürich. 1947 promovierte er in Zürich mit einer Arbeit zur Kirchengeschichte, die anschließende Habilitation erfolgte über ein Thema der Agrargeschichte. Seine Stelle als Privatdozent an der Universität Genf gab Kaminski 1950 auf und ging als überzeugter Sozialist nach Polen.
In Polen arbeitete Kaminski vor allem als Produzent und Dramaturg; er verfasste auch zahlreiche Theaterstücke und Drehbücher in polnischer Sprache. Zeitweise lebte er als Auslandskorrespondent in Marokko und Algerien.
1968 wurde er von Polen ausgebürgert; er ging nach Israel, kehrte allerdings 1969 in die Schweiz zurück. Dort lebte er in Zürich und war für das Schweizer Fernsehen tätig. Seine seit 1983 erschienenen, stark autobiografisch gefärbten erzählerischen Werke in deutscher Sprache waren ein großer Publikumserfolg und ermöglichten ihm ab 1986 eine unabhängige Existenz. 1989 heiratete er Doris Morf, eine Schweizer Politikerin und Schriftstellerin.
André Kaminski erhielt 1987 den Mara-Cassens-Preis „Der erste Roman“ und 1990 die Ehrengabe der Stadt Zürich.
Werke
- Der Niedergang der städtischen Hoheitsrechte des Bischofs von Genf, Zürich 1947.
- Der Irrtum des Archimedes, Kassel-Wilhelmshöhe 1970.
- Paß nach drüben, Kassel-Wilhelmshöhe 1970.
- Verdammte dieser Erde, Zürich 1970,
- Die Gärten des Mulay Abdallah, Neun wahre Geschichten aus Afrika. Suhrkamp Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-518-37430-3.
- Herzflattern, Frankfurt am Main 1984.
- Nächstes Jahr in Jerusalem, Roman. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1986; als Insel Taschenbuch, 1991, ISBN 3-458-34034-3.
- Schalom allerseits, Frankfurt am Main: Suhrkamp-Verlag, 1987. ISBN 3-518-38137-7.
- Kiebitz, Frankfurt am Main 1988, mehrere Auflagen.
- Adam, Eva und die Dampfwalze, Berlin 1990.
- Flimmergeschichten, Frankfurt am Main 1990.
- Der Sieg über die Schwerkraft und andere Erzählungen, Frankfurt am Main 1990.
Literatur
- Brigitte Marschall: André Kaminski. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 2. Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 959 f.
Weblinks
- Literatur von und über André Kaminski im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Nachlass von André Kaminski in der Archivdatenbank HelveticArchives der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über André Kaminski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Peter Stocker: Kaminski, André im Historischen Lexikon der Schweiz
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kaminski, André |
ALTERNATIVNAMEN | Kaminski, Andrzei Henrik (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 19. Mai 1923 |
GEBURTSORT | Genf |
STERBEDATUM | 12. Januar 1991 |
STERBEORT | Zürich |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel André Kaminski aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |