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Andreas Altmann (Reiseautor)

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Andreas Altmann im Dezember 2014
Andreas Altmann 2013 mit einem jungen Mann in Palästina

Andreas Altmann (* 3. Oktober 1949 in Altötting) ist ein deutscher Reporter und Autor.

Leben

Altmann ist der Sohn eines alteingesessenen Altöttinger Devotionalienhändlers. Nach dem Abitur studierte er von 1971 bis 1974 am Mozarteum in Salzburg. Anschließend arbeitete er bis 1979 unter anderem als Schauspieler am Schauspielhaus in Wien, wo er in Hamlet auftrat, und am Bayerischen Staatsschauspiel in München.

Ende der 1980er Jahre begann er mit dem Schreiben. Zunächst schrieb er Reisereportagen für Zeitschriften wie Geo. Seit etwa 1996 schreibt er vorwiegend Bücher. Seit 1992 lebt er als Autor in Paris.

Nach einem achtmonatigen Aufenthalt in einem japanischen Zen-Kloster warf er aus seinem Leben und seiner Wohnung alles Überflüssige hinaus, besonders den Fernseher.[1] Er durchquerte mehrmals den afrikanischen Kontinent, davon einmal auf dem Dach eines Lastwagens von Ägypten bis Kapstadt. Die USA durchfuhr er im Greyhoundbus, Indien mit der Eisenbahn. Über die Menschen und Situationen, die er dort antraf, schrieb er seine Reportagen und Bücher. Er lehnt sich an Richard Dawkins' Religionskritik und das Bonmot von Karl Kraus Gibt es ein Leben vor dem Tod? an.[1]

2011 kam im Piper Verlag sein Buch mit dem Titel Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend heraus, in dem er sich eingehend mit seiner Kindheit und Jugend im oberbayerischen Wallfahrtsort Altötting beschäftigt.[2][3]

Er ist Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.

Werke

  • Der lange Weg zum Herzen. Autobiographische Beschreibung der Kindheit, des Elternhauses und des Sommers 1979 im Bhagwan-Ashram in Poona. Mada, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-923541-00-7.
  • Weit weg vom Rest der Welt. In 90 Tagen von Tanger nach Johannesburg Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1996, ISBN 3-499-13779-8, Neuauflage 2005, ISBN 978-3-499-23993-9; erweiterte Neuauflage: Frederking & Thaler, München 2007, ISBN 978-3-89405-830-2.
  • Im Land der Freien. Rowohlt, 1999. Neuauflage: BoD, 2007, ISBN 978-3-8334-6447-8.
  • Im Herz das Feuer. Picus, 2001.
  • Einmal rundherum – Geschichte einer Weltreise. Rowohlt, 2002.
  • Unterwegs in Afrika. Texte von Andreas Altmann und Michael Martin (Fotograf). Frederking & Thaler, 2002. ISBN 3-89405-604-5
  • Notbremse nicht zu früh ziehen! – Mit dem Zug durch Indien. Rowohlt, 2003. (Rezension, Eurasisches Magazin, September 2004)
  • Getrieben – Stories aus der weiten wilden Welt. Solibro, 2005.
  • 34 Tage, 33 Nächte – Von Paris nach Berlin zu Fuß und ohne Geld. Frederking & Thaler, 2005.
  • Der Preis der Leichtigkeit – Eine Reise durch Thailand, Kambodscha und Vietnam. Frederking & Thaler, 2006.
  • Reise durch einen einsamen Kontinent – Unterwegs in Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Chile. Dumont, 2007.
  • Im Land der Regenbogenschlange – Unterwegs in Australien. Dumont, 2008.
  • Sucht nach Leben – Geschichten von unterwegs. Dumont, 2009.
  • Triffst du Buddha, töte ihn! Ein Selbstversuch. Dumont, 2010.
  • Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend. Piper, München 2011. ISBN 978-3-492-05398-3.
  • mit Pier Paolo Pasolini, Janet Riedel und Christoph Lohfert (Fotografien): Indien. Groothuis Lohfert, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86260-040-3.
  • Gebrauchsanweisung für die Welt Piper, München 2012. ISBN 978-3-492-27608-5.
  • Dies beschissen schöne Leben. Geschichten eines Davongekommenen Piper, München / Zürich 2013, ISBN 978-3-492-05554-3.
  • Verdammtes Land. Eine Reise durch Palästina, Piper, München / Zürich 2014, ISBN 978-3-492-05624-3 [4]

Preise

  • 1991: Egon-Erwin-Kisch-Preis
  • 2003: Auszeichnung durch die Deutsche Aids-Stiftung für die Reportage „Prabat Nampu“
  • 2005: Weltentdecker-Preis
  • 2005: Johann-Gottfried-Seume-Literaturpreis für 34 Tage, 33 Nächte: von Paris nach Berlin zu Fuß und ohne Geld
  • 2008: Globetrotter-Reisebuchpreis für sein Buch Reise durch einen einsamen Kontinent

Weblinks

 Commons: Andreas Altmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Faszination Reisen. Zu Gast: Andreas Altmann, Weltreisender & Reporter. Deutschlandradio Kultur vom 20. Juni 2009.
  2. Hermann Unterstöger: Altötting, der Vorhof zur Hölle – Hass-Buch über den Wallfahrtsort. In: Süddeutsche Zeitung, 5. August 2011.
  3. Evelyn Finger: Gott ist an mir nicht interessiert. In: Die Zeit, 9. September 2011
  4. Irene Prugger: ... wieder eine beeindruckende, konsequent subjektive Reisereportage eine Rezension in: Wiener Zeitung 22. März 2014.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Andreas Altmann (Reiseautor) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.