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Andreas Hüneke
Andreas Hüneke (* 9. März 1944 in Wurzen) ist ein deutscher Kunsthistoriker und Provenienzforscher.
Leben
Da dem Sohn eines evangelischen Pfarrers die Möglichkeit, regulär Abitur zu machen, verwehrt wurde, besuchte er ein kirchliches Seminar und arbeitete als Theatermaler und Beifahrer. Daneben machte er eine Ausbildung zum Plakatmaler und besuchte die Abendschule bis zum Abitur.
Von 1965 bis 1970 studierte er Evangelische Theologie und Kunstgeschichte an der Universität Halle. Anschließend war er bis 1977 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Staatlichen Galerie Moritzburg Halle. Nach einem Jahr als Redakteur am Allgemeinen Künstlerlexikon in Leipzig war er ab 1978 freiberuflich als Kunsthistoriker, Kritiker und Ausstellungskurator tätig. Seit 1982 lebt er in Potsdam. Er wurde über Jahrzehnte und bis zur deutschen Vereinigung durch den Staatssicherheitsdienst der DDR schikaniert und in seiner beruflichen Entfaltung eingeschränkt.[1]
Seit 2003 ist er an der Forschungsstelle Entartete Kunst am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin tätig, verbunden mit einem Lehrauftrag.
Hüneke hat schon seit den 1970er Jahren über das Schicksal von Kunstwerken geforscht, die im Rahmen der Aktion Entartete Kunst beschlagnahmt worden waren, und gilt als einer der Experten auf diesem Gebiet. 1997 konnte er im Londoner Victoria and Albert Museum die Harry–Fischer-Liste identifizieren.
Er ist Gründer und Vorsitzender des Potsdamer Kunstvereins und langjähriger ehrenamtlicher Vizepräsident des Internationalen Kunstkritikerverbands AICA.
Ehrungen
- 2012 Ehrendoktorwürde der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- 2013 Bundesverdienstkreuz am Bande[2]
Weblinks
- Offizielle Website
- Webseite beim Kunstverein Potsdam mit Auswahlbibliographie
- Ein Leben für die Kunst: Andreas Hüneke von der Forschungsstelle „Entartete Kunst“ mit Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt
- Interview zum Schwabinger Kunstfund "Der Staat hat lange zu wenig für die Provenienzforschung getan", Der Tagesspiegel vom 20. Dezember 2013
Einzelnachweise
- ↑ Hohe Auszeichnung für profilierten Kunsthistoriker der Freien Universität
- ↑ Brandenburger mit Verdienstkreuz der Bundesrepublik geehrt – Ministerpräsident Dietmar Woidke gratuliert. Staatskanzlei des Landes Brandenburg, Pressemitteilung, 4. Oktober 2013, abgerufen am 1. Oktober 2017.
Personendaten | |
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NAME | Hüneke, Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker und Provenienzforscher |
GEBURTSDATUM | 9. März 1944 |
GEBURTSORT | Wurzen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Andreas Hüneke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |