Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Andreas Thiel (Satiriker)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Andreas Thiel

Andreas Thiel (* 2. Februar 1971 in Bern) ist ein Schweizer Kabarettist und Satiriker.

Biografie

Andreas Thiel absolvierte eine Lehre als Bauzeichner und besuchte anschliessend die Schauspielschule. 1995 machte er seinen Abschluss an der Desmond Jones School of Mime and Physical Theatre in London.[1]

Sein erstes Programm führte Thiel ab 1997 zusammen mit Jean Claude Sassine unter dem Titel Einsames Literarisches Kabarett auf.[2] Seither trat er mit mehreren Programmen auch ausserhalb des deutschen Sprachraums auf, etwa in London, Mailand, Rom, Bangkok, Hongkong, Kaohsiung, Taipeh oder Taitung.

2003 zensierte das Schweizer Fernsehen Thiel wegen einer Kritik an Israels Premierminister Ariel Scharon. Der Sender holte ihn 2005 aber wieder zurück, und er wurde bis zum Ende desselben Jahres Gastgeber der Sendung Comedy im Casino.

Thiel ist Mitbegründer und Hausmoderator des Bösen Montags im Theater am Hechtplatz in Zürich, Mitgründer des Tintensaufens in Bern und Taufpate des Internationalen Festivals für Komische Künste in Winterthur. Er ist regelmässiger Kolumnist in der Berner Zeitung, im Nebelspalter und in der Weltwoche. Seit 2012 ist er Karikaturist für die Zeitschrift Schweizer Monat.

Andreas Thiel ist Mitglied der Solothurner Schülerverbindung GV Palatia Solodorensis. Er ist verheiratet und lebt seit Ende 2011 mit seiner Frau in Indien[3] und in der Schweiz.

Positionen

Andreas Thiel sieht sich selbst als anarchistisch orientierten Satiriker. Er vertritt auch libertäre Ansichten. Er bezeichnet Sozialdemokraten als «Sozialisten», die die Macht anstrebten, nennt sich selbst einen freiheitsliebenden «Anarchisten» und steht staatlichen Subventionen des Kulturbetriebs kritisch gegenüber.[4] Der Künstler wanderte 2009 nach Island aus, da er die seiner Meinung nach hohen Steuern in der Schweiz nicht mehr zahlen wollte.[5] Steuern lehnt er als «unanständig» ab.[6]

Thiel ist Islamkritiker. Nach seiner Ansicht ist der Islam reformbedürftig, da der Koran Hass predige.[7] Anlässlich eines entsprechenden Artikels von Thiel in der Weltwoche wurde er am 15. Dezember 2014 in die im Schweizer Fernsehen SRF 1 ausgestrahlte Gesprächssendung Schawinski als Gesprächsgast eingeladen. Die Sendung stiess aufgrund des als unsachlich empfundenen Gesprächsverlaufs auf ein grosses mediales Echo. Nach Ansicht des Ombudsmanns der SRG Achille Casanova verletzte die Sendung das Sachgerechtigkeitsgebot. Die meisten der zahlreich eingegangenen Beschwerden monierten hierbei allerdings die als polemisch empfundene Gesprächsleitung.[8]

Auszeichnungen

Werke

Bücher

CDs

  • Lavendeltreppe, Ausschnitt aus dem Programm Spiegelbild und Schatten, von und mit Andreas Thiel & Jean-Claude Sassine (Musik), 2003, KB-2005-2
  • Politsatire, von und mit Andreas Thiel, aufgenommen im Februar 2005, Casinotheater Winterthur, KB-2005-1
  • Peter Stamm: Schwester Erna & Herbert – Herzen in Sturm. Mit Therese Affolter, Andreas Thiel und Annalena Fröhlich (Musik). Litera’thur, Winterthur 2006
  • Politsatire 2, von und mit Andreas Thiel und Annalena Fröhlich (Musik), aufgenommen im Frühling 2007, La Cappella Bern, KB-2007-1
  • Politsatire 3, von und mit Andreas Thiel, aufgenommen im Frühling 2009, Theater am Hechtplatz Zürich, KB-10-1
  • Macht – Politsatire 4, von und mit Andreas Thiel, aufgenommen im Herbst 2012, Theater am Hechtplatz Zürich, KB-AT-2013-9

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [ (Link nicht mehr abrufbar) Tagesanzeiger vom 13. Mai 2008]
  2. Andreas Thiel. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Künstlervermittlungshomepage kulturbau.ch. 2014, archiviert vom Original am 25. Juni 2015; abgerufen am 4. August 2015. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kulturbau.ch
  3. Schweizerische Depeschenagentur: Satiriker Andreas Thiel zieht von Island nach Indien. In: Aargauer Zeitung. 10. Mai 2011, abgerufen am 4. August 2015.
  4. Christoph Lenz: «Ich bin nicht links, darum». In: Der Bund. 1. September 2011, abgerufen am 4. August 2015.
  5. http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Andreas-Thiel-Den-Satiriker-ziehts-nach-Island/story/19048328 (Artikel nicht länger verfügbar.)
  6. David Eugster: Die Angst des Satirikers vor der Peitsche. In: Die Wochenzeitung. 3. Juli 2014, abgerufen am 4. August 2015.
  7. Andreas Thiel: Der Schatten des Ostens. In: Weltwoche. Abgerufen am 4. August 2015 (Ausgabe 48/2014).
  8. Schawinski verletzt Sachgerechtigkeitsgebot mehrfach, abgerufen am 29. Januar 2015.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Andreas Thiel (Satiriker) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.