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Annaba
عنابة ⵄⴻⵏⵏⴰⴱⴰ Annaba | ||
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Basisdaten | ||
Staat | ||
[[|]] | ||
Einwohner | 207.617 (2008) | |
ISO 3166-2 | DZ-23 | |
Annaba im November 2014 |
Annaba (arabisch عنابة, DMG ʿAnnāba, tamazight ⵄⴻⵏⵏⴰⴱⴰ Ɛennaba) ist eine Küstenstadt am Mittelmeer im äußersten Nordosten Algeriens mit etwa 207.000 Einwohnern (Stand: 2008). In der Antike lag hier die Stadt Hippo Regius. Die Araber nannten sie Beleb el-Anab und während der französischen Herrschaft 1830–1962 lautete der Name Bône. Annaba ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Annaba.
2004 waren an der Universität von Annaba etwa 40.000 Studenten immatrikuliert.
Geographische Lage
Annaba liegt am westlichen Ende einer langgestreckten, mehr als 30 km langen Bucht und am Fuß des Djebel Edough, eines bis auf 1008 m ansteigenden Bergrückens, der zum Teil zum Edough Nationalpark erklärt wurde und dessen Ausläufer sich im Norden Annabas bis zum felsigen Cap de Garde erstrecken. Von Annaba sind es rund 100 Straßenkilometer zur tunesischen Grenze, 150 km nach Constantine (Algerien) und 585 km bis zur Hauptstadt Algier.
Die Ruinen des antiken Hippo bzw. Hippo Regius liegen am südlichen Rand der heutigen Stadt.
Geschichte
Antike
Hippo Regius wurde als Hippo (phönik.: Ippo = „Festung“; spätlat.: Hippona; unter den Numidern: Hippo Regius), von Phönikern aus Tyros als Handelsniederlassung gegründet. Zur Zeit des 1. Punischen Krieges eroberte der Massylierherrscher Gala diese Kolonie, sein Sohn Masinissa machte sie 201 bis 149 v. Chr. zur Residenz der Numiderkönige (daher ihr Beiname Regius). 46 v. Chr. wurde Hippo Regius von den Römern eingenommen und bekam später den Rechtsstatus einer Kolonie. Der Handel in Hippo blühte: von hier (und Karthago) bezog Rom seine meisten afrikanischen Produkte. 391 kam Augustinus nach Hippo und wurde 396 katholischer Bischof von Hippo. Hier verfasste er seine umfangreichen Werke und entwickelte die für Jahrhunderte gültige Unterscheidung zwischen irdischem Staat und Gottesstaat (civitas terrena und civitas Dei). Augustinus von Hippo starb 430 während der BelagerungHippos durch die Vandalen. Hippo zählte später zum Vandalenreich und dann zum Oströmischen Reich. 647 erstürmten muslimische Araber Hippo und zerstörten die Stadt bis auf die Grundmauern.
Neugründung im 11. Jahrhundert
Im 11. Jahrhundert gründeten die Araber einige Kilometer von den Ruinen des antiken Stadtzentrums entfernt die Stadt Beleb el-Anab, die sich zum heutigen Annaba entwickelte. 1830 kam die Stadt als Bône unter französische Herrschaft (siehe auch Geschichte Algeriens).
20. Jahrhundert
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs – am Morgen des 4. August 1914 – beschoss ein Schiff der deutschen Mittelmeerdivision – die SMS Breslau – Bone. Die SMS Goeben beschoss zeitgleich den Hafen von Philippeville.
Von 1954 bis 1962 währte der Algerienkrieg; an dessen Ende verließen zahlreiche Europäer und Pied-noirs Bône. Im September 1962 war die Stadt infolge deren Flucht halbleer. Verwaltung, Polizeiarbeit, Justizwesen, Schulwesen und viele wirtschaftliche Aktivitäten waren zum Erliegen gekommen[1]. Am 23. Juli 1964 explodierte der mit Munition beladene ägyptische Frachter Star of Alexandria im Hafen von Annaba. Bei dem Unfall starben über 100 Menschen und etwa 160 wurden verletzt; der Schaden wurde auf 20 Millionen US-Dollar geschätzt.
Während des Kalten Krieges besaß die sowjetische Marine ab 1966 mit dem Hafen von Annaba für sich strategisch wichtige Ankerrechte, insonders für das sowjetische 5. Geschwader.
Verkehr
Annaba ist über die Nationalstraße 44 mit Tunis, Constantine und Algier verbunden, die auch ein Teilstück der Trans-African Highways bzw. des Kairo-Dakar-Highway bildet. Die N 16 stellt die Verbindung zu den südlichen Orten her. Von dem direkt neben dem Hafen liegenden Bahnhof fahren Züge nach Algier, Constantine und Biskra sowie nach Tunesien. Der Hafen gehört zu den zehn wichtigsten Häfen Algeriens. Ro/Ro-Fähren fahren regelmäßig nach Marseille. Der Flughafen Annaba liegt 9 km südöstlich der Stadt. Neben algerischen Zielen gibt es Flüge nach Paris-Orly, Lyon und Marseille. Die Seilbahn Annaba verbindet den westlichen Stadtrand mit dem in 850 m Höhe auf dem Djebel Edough gelegenen Ort Seraïdi, das sonst nur über eine 13 km lange kurvige Bergstraße erreichbar ist.
Söhne und Töchter der Stadt
- Alphonse Juin (1888–1967), französischer Marschall
- Albert Camus (1913–1960), französischer Philosoph des 20. Jahrhunderts
- Saïd Brahimi (1931–1997), algerisch-französischer Fußballspieler und -trainer
- Claude Jorda (* 1938), französischer Jurist
- Hamdi Benani (* 1943), Sänger des Malouf de Annaba
- Edwige Fenech (* 1948), italienische Filmschauspielerin
Klimatabelle
Annaba | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Annaba
Quelle: wetterkontor.de
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Weblinks
- AnnabaCity.net Annaba City, www.annabacity.net (französisch)
- Annaba, www.el-annabi.com (französisch)
- Le Port de Annaba Website des Hafens
- Aéroport de Annaba Rabah Bitat auf der Website des Betreibers EGSA Constantine
Einzelnachweise
- ↑ Benjamin Stora: Algeria, 1830–2000. A Short History. 1st paperback printing. Cornell University Press, Ithaca NY u. a. 2004, ISBN 0-8014-8916-4, S. 12 und 77.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Annaba aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |