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Kalter Krieg

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NATO und Warschauer Pakt im Kalten Krieg

Als Kalter Krieg wird der Konflikt zwischen den Westmächten unter Führung der Vereinigten Staaten von Amerika und dem Ostblock unter Führung der Sowjetunion bezeichnet, den diese offiziell von 1947 bis in die 1980er Jahre mit allen Mitteln austrugen. Zu einer direkten militärischen Konfrontation zwischen den Supermächten USA und Sowjetunion und ihren jeweiligen Militärblöcken kam es jedoch nicht. Dabei wurden jahrzehntelang auf beiden Seiten politische, ökonomische, technische und militärische Anstrengungen unternommen, um den Einfluss des anderen Lagers weltweit einzudämmen oder zurückzudrängen.

Als Beginn des Kalten Krieges gilt das Verhalten der Sowjetunion im Iran: sie versuchte in den Jahren 1945 und 1946, die von Kurden und Aseris bewohnten Provinzen Irans abzuspalten, um dort prosowjetische Staaten auf Kosten des Iran zu etablieren. Josef Stalin plante auch, in Teheran eine kommunistische Regierung zu installieren. US-Präsident Harry S. Truman drohte im Frühjahr 1946 Stalin mit ernsthaften Konsequenzen, bis hin zum Einsatz von Atomwaffen, wenn er seine Truppen nicht aus dem Iran abzöge.[1] Für Präsident Truman stand außer Frage, dass die Kontrolle des iranischen Öls durch die Sowjetunion zu einer Verschiebung der Machtbalance in der Welt führen würde und die aufstrebende westliche Wirtschaft massiv beschädigen könnte[2] (→ Irankrise).

Mit eigenen Streitkräften griffen die USA 1950 und 1965 in „heiße“ Kriege um die Zukunft der nach dem Zweiten Weltkrieg gespaltenen Länder Korea und Vietnam ein, und die Sowjetunion besetzte 1979 Afghanistan, um eine Bürgerkriegspartei zu unterstützen. In der Dritten Welt standen sich die Gegner in „Stellvertreter-Kriegen“ indirekt gegenüber.

Wo sie das Überwechseln eines Staates in das gegnerische Lager befürchteten, mischten sich die USA und ihre Verbündeten mit verdeckten Operationen ihrer Geheimdienste durch die Organisation oder die Absicherung von Militärputschen ein, wie im Iran und Chile. Die Sowjetunion setzte ihre Streitkräfte bei der Niederschlagung eines Volkaufstands in der DDR ein (17. Juni 1953), sowie zur Besetzung Ungarns (1956) und der Tschechoslowakei (1968), um die amtierenden Regierungen zu beseitigen. Die 1968 entwickelte Breschnew-Doktrin sollte ein derartiges Vorgehen der Sowjetunion innerhalb des „sozialistischen Lagers“ auch für die Zukunft rechtfertigen.[3]

Der Konkurrenzkampf beider Systeme zeigte sich auch in der Verbreitung ideologischer Propaganda, an ihrem Wettrüsten, in der Wirtschaftsentwicklung und Entwicklungen in den Bereichen Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie der Supermächte und ihrer Verbündeten, etwa bei den mit großem Aufwand betriebenen Raumfahrtprogrammen beider Seiten.

Der Begriff des „Kalten Krieges“ als Bezeichnung einer Epoche ist problematisch, weil er in seiner Verallgemeinerung als „Krieg“ den ständigen Wandel der Beziehungen zwischen den „Blöcken“ vernachlässigt. Treffender ist die Bezeichnung Ost-West-Konflikt, die die Veränderung der historischen Situationen nicht vorwegnimmt. Dieser Konflikt geriet dreimal in Phasen mit bedrohlichem Charakter, sodass die Möglichkeit eines „heißen Krieges“ näher rückte: in der Berlin-Blockade 1948/1949, in der Kubakrise 1962 und im Streit um die Mittelstreckenraketen von 1979 bis 1982/1983. Zwischen diesen Phasen kam es zu Perioden mit geringerer Konfliktintensität oder auch der Entspannung.

Die Dauer des Kalten Krieges wurde in der Vergangenheit auch unterschiedlich definiert. Während man heute in der Regel darunter praktisch die gesamte Nachkriegszeit ab 1945 bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 versteht, bezeichnete man vor 1989 üblicherweise nur den Zeitraum von circa 1947 bis 1972 als Periode des Kalten Krieges.

Überblick

Nicht alle europäischen Länder gehörten einem der beiden Militärbündnisse an.
Sie waren jedoch wirtschaftlich meist mit einer Seite verbunden.

Ursprünge und Struktur

Der Kalte Krieg war die Hochphase eines Weltkonflikts, der 1917 mit der russischen Oktoberrevolution unter Lenins Führung begann, den Russischen Bürgerkrieg nach sich zog, an dem westliche Kräfte auf gegenrevolutionärer Seite teilnahmen, und der sich in den 1920er und 1930er Jahren durch den Revolutionsexport der Kommunistischen Internationale fortgesetzt hatte. Die Anti-Hitler-Koalition seit 1941 überdeckte den Konflikt zeitweise.[4] In der Nachkriegszeit traten die unterschiedlichen Ziele und Interessen der Supermächte bei der Neuordnung der Welt hervor und führten zur Teilung Europas in zwei feindliche Machtblöcke mit zugehörigen Militärbündnissen: der NATO und den Staaten des Warschauer Paktes. Deren Ausdehnung entsprach weitgehend der militärischen Präsenz der US-Truppen und der Roten Armee 1945. In Südostasien schufen die USA mit der SEATO ein ähnliches Bündnis (gegründet 8. September 1954, aufgelöst 1977).

Bipolare Welt

Die Bündnissysteme standen sich hochgerüstet gegenüber und prägten jahrzehntelang eine bipolare Welt mit unvereinbaren Ideologien und Politikkonzepten, die sich gegeneinander definierten. Aus westlicher Sicht standen dabei Freiheit und Demokratie gegen totalitäre Diktatur sowie Marktwirtschaft gegen Planwirtschaft. Aus östlicher Sicht stand die von der Staatspartei geleitete allseitige Entfaltung der sozialistischen Persönlichkeit im Übergang zum Kommunismus gegen das sogenannte Wolfsgesetz der systematischen Ausbeutung im imperialistischen Kapitalismus.

Wettrüsten

Die Supermächte vermieden den offenen Krieg mit Waffeneinsatz gegeneinander, betrieben aber seit den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki ein beispielloses, auch atomares Wettrüsten. Die wechselseitige Androhung des Atomkrieges unter dem Begriff Abschreckung beschwor erstmals die mögliche Selbstauslöschung der Menschheit („Overkill“) herauf. Der Interessenkonflikt drohte mehrmals militärisch zu eskalieren: in der Berlin-Blockade 1948, während des Korea-Kriegs 1950, beim Mauerbau in Berlin (1961) und besonders in der Kuba-Krise 1962.

Dialog und Verlagerung in Drittländer

Danach regulierten die USA und die UdSSR den Konflikt durch Krisendialog und bilaterale Rüstungskontrolle, setzten aber das Wettrüsten und den Kampf um Einflusszonen unvermindert auch militärisch fort. So waren die USA im Vietnamkrieg, die Sowjetunion im Afghanistankrieg mit eigenen Truppen direkt beteiligt, während der Rivale die Gegenseite mit Geld, Waffen, Logistik und Informationen unterstützte. Zudem unterstützten beide Supermächte zahlreiche Bürgerkriege und bewaffnete Konflikte in Afrika, Mittel- und Südamerika, wahlweise Rebellengruppen gegen ihnen nicht genehme Regierungen oder umgekehrt.

Die USA betrachten die Staaten Mittelamerikas seit dem 18. Jahrhundert als ihren Backyard (Hinterhof); die Kubanische Revolution 1959 nahmen sie als Bedrohung wahr (was sich in der Kubakrise im Herbst 1962 bestätigte).

Deutsche Teilung als Kernelement der blockpolitischen Spaltung Europas

Besonders deutlich zeigte sich der Kalte Krieg in der Spaltung Deutschlands und Europas entlang des „Eisernen Vorhangs“, ähnlich auch an der bis heute bestehenden Teilung Koreas entlang des 38. Breitengrads. Die beiden 1949 gegründeten deutschen Staaten standen bis zur Wende in der DDR in einem besonders prekären Verhältnis zueinander. Die Bundesrepublik Deutschland erkannte die Deutsche Demokratische Republik bis zur neuen Ostpolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt nicht als Staat an und unterhielt auch nach dem Grundlagenvertrag 1972 offiziell keine Botschaft, sondern eine Ständige Vertretung. Dagegen bezeichnete die DDR die Bundesrepublik als „BRD“, um das Wort „Deutschland“ zu vermeiden, und Ost-Berlin als Hauptstadt der DDR, obwohl dies den Viermächte-Status von ganz Berlin verletzte.

Trotz Integration der beiden deutschen Staaten in entgegengesetzte politische, militärische und wirtschaftliche Systeme gab es während des Kalten Krieges über 40 Jahre hinweg ein stabiles Band zwischen Bundesrepublik und DDR: den innerdeutschen Handel (idH).[5] Der innerdeutsche Handel ermöglichte trotz der ideologischen Gegensätze „eine große Zahl von Kontakten, Kooperationen usw. im geteilten Deutschland“.[6] Dadurch wirkte sich der innerdeutsche Handel positiv auf das politische Klima zwischen beiden deutschen Staaten aus. „Im Gegensatz dazu blieb im geteilten Korea, wo beide Teilstaaten nichts mit dem innerdeutschen Handel Vergleichbares entwickelten, die trennende Grenze während des Vergleichszeitraumes grundsätzlich unüberwindbar.“[7]

Die Rolle der Geheimdienste

Geheimdienstliche Aktionen wie Spionage, verdeckte Operationen, gezielte Desinformation und Propaganda, Sabotage, Geiselnahmen und sogar Morde an missliebigen Personen kennzeichneten den Kalten Krieg sowohl zwischen den Supermächten als auch ihren Verbündeten. Man weiß heute, dass die DDR terroristische und separatistische Gruppen in Westeuropa (wie etwa die Gruppe Ralf Forster) logistisch und finanziell unterstützte. Die von der CIA und anderen westlichen Geheimdiensten aufgebaute Organisation Gladio führte illegale und terroristische Aktionen in westeuropäischen Ländern so durch, dass sie offiziell der politischen Linken angelastet werden konnten, um diese zu diskreditieren.

Stellvertreterkriege in der Dritten Welt

Zudem fanden, oft in weniger entwickelten Ländern, sogenannte Stellvertreterkriege oder „geheime Kriege“ statt: So unterstützte die Reagan-Regierung in den 1980er Jahren gegen den Willen des US-Kongresses illegal den Krieg der Contra-Rebellen gegen die linksgerichtete Regierung der Sandinisten in Nicaragua. Im angolanischen Bürgerkrieg standen sich von den USA und von Kuba und der Sowjetunion unterstützte Gruppen gegenüber. Über befreundete Dienste förderte die CIA auch afghanische Warlords. Vor allem in den 1970er und 1980er Jahren unterstützten die USA zahlreiche rechtsgerichtete Militärdiktaturen in Südamerika – denen sie zum Teil durch den Sturz linker Regierungen an die Macht geholfen hatten – und halfen diesen bei der gewaltsamen Unterdrückung der linksgerichteten Opposition in so genannten schmutzigen Kriegen. Dabei bildete das US-Militär auch Todesschwadronen in Lateinamerika und anderen Ländern aus und schulte diese unter anderem in physisch nicht nachweisbaren Foltermethoden (siehe etwa School of the Americas). Als Beispiel für die Auswirkungen dieser Politik gilt El Salvador, wo die US-gestützte Militärdiktatur Anfang der 1980er Jahre etwa 40.000 Oppositionelle ermordete,[8] rund 0,8 % der Bevölkerung.

Auswirkungen und Ende

Der Rüstungswettlauf trieb die technologische Entwicklung auch in zivilen Bereichen wie Raumfahrt- und Raketentechnik fortlaufend voran. Auch die Entwicklung von B- und C-Waffen schuf neue Forschungsfelder in Biologie und Chemie. Für die heutige Elektronik, Computertechnik und den gegenwärtigen Flugzeugbau hat der Kalte Krieg die Weichen gestellt.

Erst mit dem schleichenden Zusammenbruch der Wirtschaft im Ostblock und dem Führungswechsel im Kreml von 1985 eröffneten sich ernsthafte Chancen zu militärischer Abrüstung und politischer Annäherung der Blöcke. Michail Gorbatschows Verzicht auf die Breschnew-Doktrin ermöglichte ab 1989 die Selbstbestimmung der Völker Mittelosteuropas und zog den Zerfall des Ostblocks und 1991 die Auflösung der Sowjetunion nach sich. Damit endete der Kalte Krieg.

Begriffsgeschichte

Am Ende des Zweiten Weltkrieges beschrieb der englische Autor George Orwell in dem Essay „You and the Atomic Bomb“, im allgemeinen Sinne eine Konfrontation von Supermächten unter der Drohung eines Atomkrieges als „kalten Krieg“:

“For forty or fifty years past, Mr. H. G. Wells and others have been warning us that man is in danger of destroying himself with his own weapons, leaving the ants or some other gregarious species to take over. Anyone who has seen the ruined cities of Germany will find this notion at least thinkable. Nevertheless, looking at the world as a whole, the drift for many decades has been not towards anarchy but towards the reimposition of slavery. We may be heading not for general breakdown but for an epoch as horribly stable as the slave empires of antiquity. James Burnham’s theory has been much discussed, but few people have yet considered its ideological implications – that is, the kind of world-view, the kind of beliefs, and the social structure that would probably prevail in a state which was at once unconquerable and in a permanent state of "cold war" with its neighbors.”

George Orwell[9]

Im Observer vom 10. März 1946 schrieb Orwell: „After the Moscow conference last December, Russia began to make a ‘cold war’ on Britain and the British Empire.[10]

Die erste Beschreibung des Ost-West-Konfliktes zwischen USA und UdSSR wird Bernard Baruch zugeschrieben, einem amerikanischen Finanzier und Politikberater.

Popularisiert wurde der Terminus schließlich vom Journalisten Walter Lippmann durch das Buch The Cold War. Gefragt nach dem Ursprung des Begriffs verwies Lippmann auf den französischen Ausdruck la guerre froide aus den 1930er Jahren.[11]

Vorgeschichte 1917 bis 1940

1917 ergriffen in großen Teilen des europäischen Russlands die Bolschewiki unter Führung Lenins im Zuge der Oktoberrevolution die Macht. Eine Reihe von Mächten, darunter die USA, versuchten erfolglos mit Interventionstruppen das Entstehen eines Regimes zu verhindern, das die kommunistische Weltrevolution predigte.

Erst 1933 erkannten die USA die Sowjetunion an. Ab 1934 versuchte die geopolitisch isolierte Sowjetunion sich den europäischen Demokratien anzunähern, was aber wegen der ablehnenden Haltung Frankreichs und Großbritanniens nicht gelang.

Um sich vor einer Bedrohung durch das Deutsche Reich abzusichern und eigene Eroberungspläne bezüglich Polens, des Baltikums und Finnlands umsetzen zu können, schloss die sowjetische Führung 1939 unmittelbar vor Beginn des Zweiten Weltkrieges einen Nichtangriffspakt mit Deutschland, bekannt als Hitler-Stalin-Pakt. In der Zeit, als die Sowjetunion Hitlers Verbündeter war, eroberte sie durch Drohungen die drei baltischen Staaten, presste Rumänien die nach dem Ersten Weltkrieg abgetretenen Gebiete wieder ab und versuchte Finnland zu erobern. Der Winterkrieg ermöglichte aber nur die Annexion einiger Grenzgebiete Finnlands.

Anti-Hitler-Koalition und Blockkonfrontation

Nachdem Deutschland die Sowjetunion am 22. Juni 1941 angegriffen hatte, wechselte sie zur Anti-Hitler-Koalition und kämpfte gemeinsam mit den westlichen Alliierten gegen Deutschland und dessen Verbündete in Europa; zwei Wochen vor Kriegsende erklärte sie auch Japan den Krieg. Das Verhältnis zwischen Josef Stalin und dem damaligen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt war relativ entspannt, da Roosevelt sich Hoffnungen auf eine Zusammenarbeit auch nach dem Krieg machte. Die Sowjetunion wurde mit Kriegsmaterial beliefert (Lend-Lease-Abkommen) und im Luftkrieg strategisch unterstützt.

Stalin hat 1944 im Baltikum bereits, zum Teil gewaltsam, kommunistische Regierungen eingesetzt. In Griechenland kam es zum Bürgerkrieg, in Italien und Frankreich gab es starke kommunistische Gruppen. In letztgenannten Ländern aber konnten die Kommunisten sich nicht auf die Rote Armee stützen.

Jalta-Konferenz 4.–11. Februar 1945

Auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 zeigten sich erste Risse in der Anti-Hitler-Koalition: Roosevelt lehnte angesichts der sich abzeichnenden sowjetischen Vorherrschaft in Osteuropa konkrete Vereinbarungen mit der Sowjetunion für die Nachkriegszeit ab. Daraufhin änderte Stalin seinen Kurs und ging verstärkt daran, sowjetische Sicherheitsinteressen in den von ihm kontrollierten Gebieten ohne Rücksprache mit den Westalliierten durchzusetzen.

Potsdamer Konferenz 17. Juli – 2. August 1945

Zerbrechen der Anti-Hitler-Koalition

Nach Roosevelts Tod am 12. April 1945 zerbrach die Anti-Hitler-Koalition. Unter seinem Nachfolger Harry S. Truman war das Ziel der Westmächte, die kommunistische Ausbreitung in Europa nach dem Sieg über das Deutsche Reich zu verhindern. Als er auf der Konferenz von Potsdam vom erfolgreichen Trinity-Test der ersten Atombombe am 16. Juli 1945 erfuhr, gab er den Befehl für den Einsatz der neuen Massenvernichtungswaffe. Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August sollten die bedingungslose Kapitulation Japans beschleunigen. Die Abwürfe waren nach Ansicht des US-Historikers David Horowitz auch eine gezielte Machtdemonstration an die Sowjetunion für die Nachkriegszeit und sollten ihrem weiteren Vorrücken in Ostasien zuvorkommen.

Atombombenabwurf auf Nagasaki am 9. August 1945.

Das Bekanntwerden massiver Spionageaktionen der Sowjetunion in Großbritannien, den USA und Kanada durch Dokumente des übergelaufenen Kryptographen Igor Gouzenko bewirkte im Jahr 1945 zusätzlich eine deutlich konfliktfreudigere Haltung des Westens. Seit der Nachkriegskonferenz in London stützten sich die USA dann auch politisch gegenüber der Sowjetunion auf ihre wirtschaftliche Überlegenheit und auf ihr Atomwaffenmonopol, das bis 1949 bestand. In ihrer Außenpolitik begünstigten sie den westeuropäischen Wiederaufbau- und Einigungsprozess auf der Basis privatwirtschaftlicher und parlamentarischer Strukturen. In der Außenhandelspolitik zielten sie auf offene Märkte und die Durchsetzung des US-Dollars als Weltleitwährung. Die Sowjetunion wiederum wollte ihre vorgelagerte Sicherheitssphäre in Mittelost- und Osteuropa festigen, was von der US-Administration mit einer antikommunistischen Eindämmungsstrategie (Containment-Politik) beantwortet wurde.

Harry S. Truman, Nachfolger Roosevelts

Deutschlands Nachkriegsordnung war in Potsdam umstritten. Das Potsdamer Abkommen enthielt zwar allgemeine Vereinbarungen über die künftige gemeinsame Verwaltung der Siegermächte und formulierte Grundsätze wie Demilitarisierung, Entnazifizierung und Demokratisierung, die aber je nach politischer Interessenlage unterschiedlich ausgelegt wurden.

Streitpunkt Kriegsgefangene

Bei der Besetzung des Großdeutschen Reichs und der Befreiung von Lagern mit alliierten Kriegsgefangenen durch sowjetische Truppen 1945 wurden alliierte Soldaten nach Sibirien verschleppt. Die Sowjets verboten den Westalliierten die Besichtigung aller Gefangenenlager. Von ungefähr 5000 amerikanischen Soldaten gelten 3000 (meist abgeschossene Bomberbesatzungen) heute als verschwunden; gefangene US-Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg 1918/19 (Wladiwostok) waren ebenfalls verschollen geblieben. Etwa gleichviel britische und französische Kriegsgefangene waren in beiden Weltkriegen von diesem Schicksal betroffen. Bei USAAF-Befreiungsaktionen 1945 kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen über Ostdeutschland und Ostösterreich.[12] Damit war der weitere Konflikt vorbestimmt.

Die Irankrise

Das gegenseitige Misstrauen wuchs, als mit der Irankrise 1946 und im Hinblick auf die politische Entwicklung der Türkei weitere Konfliktherde hinzukamen. In den Jahren 1945 und 1946 hatte Stalin den Versuch unternommen, die von Kurden und Aseris bewohnten Provinzen Irans abzuspalten, um dort prosowjetische Staaten zu etablieren. So wurde am 12. Dezember 1945 die Autonome Republik Aserbaidschan mit Premierminister Jafar Pischevari an der Spitze der Regierung ausgerufen.[13] Die Partei Pischevaris, die فرقه دمکرات (Demokratische Partei), die auf direkte Anordnung Stalins gegründet worden war, begann mit dem Aufbau einer eigenen staatlichen Verwaltung. Die innere und äußere Sicherheit sollte durch bewaffnete Milizen sichergestellt werden.[14][15] Am 22. Januar 1946 kam es zur Gründung der Republik Mahabad. Ziel Stalins war es, die Ölvorkommen im Norden des Iran unter sowjetische Kontrolle zu bringen.[16] Stalins Weigerung, die im Rahmen der anglo-sowjetischen Invasion Irans im August 1941 in den Norden Irans einmarschierten sowjetischen Truppen nach Kriegsende wieder abzuziehen, führte zur ersten Konfrontation zwischen den USA und der UdSSR im neu gegründeten Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Nach Unterlagen des iranischen militärischen Geheimdienstes plante Stalin auch in Teheran eine kommunistische Regierung zu installieren, die der dauerhaften Besetzung Irans durch sowjetische Truppen zustimmen und aus dem Iran einen prosowjetischen Satellitenstaat machen würde.[17] Erst die Drohung Präsident Trumans mit ernsthaften Konsequenzen, bis hin zum Einsatz von Atomwaffen, ließ Stalin einlenken.[1][18]

Die Truman-Doktrin

Mit der Truman-Doktrin 1947, in der der US-Präsident ankündigte, „alle freien Völker zu unterstützen, die sich der Unterwerfung durch bewaffnete Minderheiten oder durch Druck von außen widersetzen“, gingen die USA unmissverständlich auf antikommunistischen und antisowjetischen Kurs. Anlass dafür war die Situation im Iran, in Griechenland und der Türkei, die keine kommunistischen Regime erhalten sollten. Den Anstoß für die in der Truman-Doktrin demonstrativ vollzogene außenpolitische Wende hatte das long telegram des amerikanischen Diplomaten George F. Kennan gegeben, der aufgrund seiner Beobachtungen in Moskau jedes politische Arrangement mit der Sowjetunion ablehnte. Wie Geheimdokumente des Pentagon von 1950 zeigen, ging es den USA schon früh auch darum, Mittelost- und Osteuropa unter westlichen Einfluss zu bringen und die UdSSR durch Aufrüstung zu destabilisieren.

Der Marshall-Plan bot allen europäischen Staaten, auch der Sowjetunion, Unterstützung beim Wiederaufbau an. Die Verhandlungen dazu in Paris brach diese jedoch ab, da die USA politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen vorgaben, die für die Sowjetunion mit ihrer zentralistisch organisierten Wirtschaft inakzeptabel waren. Die osteuropäischen Staaten unter sowjetischer Vorherrschaft mussten auf amerikanische Wirtschaftshilfe verzichten und wurden ökonomisch eng an die Sowjetunion gebunden.

Am 20. Juni 1948 führten die Westalliierten ohne Absprache mit der Sowjetunion eine Währungsreform in ihren Besatzungszonen Deutschlands und in den Westsektoren Berlins durch. Die Sowjetunion betrachtete dies als Bruch der Potsdamer Konferenzbeschlüsse, wonach Deutschland als politische und wirtschaftliche Einheit zu wahren war, und antwortete am 24. Juni 1948 mit der Berlin-Blockade, einer totalen Wirtschafts- und Handelsblockade der Berliner Westsektoren. Diese sollten von der Versorgung mit Lebensmitteln und Brennstoffen abgeschnitten werden, um ihre Unterstellung unter sowjetische Kontrolle oder anderweitige politische Zugeständnisse zu erzwingen. Das verhinderte der Westen mit der Berliner Luftbrücke. Dieser erste Höhepunkt des Kalten Krieges verstärkte die westliche Furcht vor einer sowjetischen Expansion in Europa.

Gründung der Bundesrepublik Deutschland

Im April 1949 wurden die drei Westzonen zur Bundesrepublik Deutschland vereint und das westliche Militärbündnis NATO gegründet. Die UdSSR zogen mit der bereits vorbereiteten Gründung der Deutschen Demokratischen Republik gleich. Damit war die Teilung Deutschlands und Europas besiegelt und die bipolare Weltordnung zementiert. Auch wirtschaftlich festigte sich die Teilung mit der für die Koordination der Marshallplan-Hilfen 1948 gegründeten OEEC und mit der ab 1952 bestehenden Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) im Westen sowie mit der Bildung des Rats für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW/COMECON) im Osten. Die wichtigsten westlich orientierten Staaten praktizierten seit 1950 gegen die Ostblockstaaten das COCOM-Embargo für Hochtechnologie und Rüstungsgüter.

Rollback-Strategie der USA gegen den Kommunismus

Ebenfalls 1949 zündete die Sowjetunion ihre erste Atombombe. In China gelangten die Kommunisten unter Mao Zedong an die Macht. Daraufhin verstärkten die USA ihre Eindämmungspolitik. Sie erkannten die neue chinesische Regierung nicht an, verweigerten der Volksrepublik China die Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen und unterstützten Japans Entwicklung zu einem antikommunistischen Gegenpol. Ihre auch für die NATO verbindliche Militärstrategie basierte bis 1954 auf der Drohung mit „massiver Vergeltung“ (massive retaliation) „an Orten und mit Mitteln eigener Wahl“ für jeden nicht näher definierten kommunistischen Expansionsversuch. Damit verfolgten die USA nun offen eine Politik des roll back, d. h. ein Zurückdrängen des Staatskommunismus in Eurasien.

Koreakrieg, Berliner Mauer und Kubakrise

Der erste „Stellvertreterkrieg“ in Korea

Im Juni 1950 eskalierte der Kalte Krieg in Nordostasien zum Koreakrieg – einem Stellvertreterkrieg vor allem zwischen den USA, die Südkorea unterstützten, und der VR China, die Nordkorea unterstützte. Vorausgegangen war 1949 der Abzug der sowjetischen Truppen aus Nordkorea und der US-Truppen aus Südkorea. Beide Siegermächte des Zweiten Weltkrieges hatten das Land nach der Kapitulation Japans entlang des 38. Breitengrades geteilt. Da sowohl der nordkoreanische als auch der südkoreanische Diktator, Kim Il-sung bzw. Syngman Rhee, eine notfalls gewaltsame Vereinigung Koreas unter jeweils ihrer Führung anstrebten, kam es in der Folgezeit zu wiederholten Grenzverletzungen beider Seiten. Schließlich überschritten nordkoreanische Truppen im Juni 1950 die Grenze und besetzten innerhalb weniger Wochen den Großteil Südkoreas. Die USA intervenierten daraufhin mit eigenen Verbänden, in deren Folge die Nordkoreaner bis November soweit zurückgedrängt wurden, dass nur das Eingreifen von inoffiziellen chinesischen Truppen wiederum Nordkorea vor US-amerikanischer Besetzung bewahrte. Weltkriegserfahrene sowjetische Piloten flogen chinesischerseits in MIG 15-Düsenjägern mit nordkoreanischen Hoheitszeichen Angriffe gegen amerikanische F-86 „Sabre“-Jets.[19][20]

Weil die Sowjetunion den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen vorübergehend boykottierte, beschloss dieser ein militärisches Eingreifen in den Koreakrieg. Nach weiteren verlustreichen Kämpfen ohne nennenswerte Erfolge beider Kriegsparteien wurde rund drei Jahre nach Beginn der Auseinandersetzung ein bis heute gültiges Waffenstillstandsabkommen abgeschlossen, in dem der 38. Breitengrad als Grenze zwischen Nord- und Südkorea verankert wurde.

McCarthy-Ära: massiver Antikommunismus in den USA

In den USA nahm zu Beginn der 1950er Jahre der Antikommunismus enorm zu. Das 1938 gegründete Komitee für unamerikanische Umtriebe wurde dafür nun zur wichtigsten Schaltstelle. Senator Joseph McCarthy leitete den Ausschuss zur Untersuchung „antiamerikanischer Umtriebe“. Er versuchte systematisch nicht nur Kommunisten, sondern auch liberale Intellektuelle als vermeintliche Spione und Systemgegner ausfindig zu machen, zu verhören, einzuschüchtern und aus ihren Ämtern zu entfernen („McCarthyism“). 1954 wurde er schließlich wegen seines unverhältnismäßigen Vorgehens gerügt und abgelöst.

Mit den „Stalin-Noten“ versuchte der sowjetische Diktator 1952, die sich anbahnende (u. a. militärische) Westintegration der Bundesrepublik aufzuhalten. Er bot eine Vereinigung Deutschlands an, wenn dieses keinem Militärbündnis angehöre. Freie Wahlen erwähnte er zunächst nicht. Die bundesdeutsche Politik vermutete ein Störmanöver. Tatsächlich fanden sich später in sowjetischen Archiven keine Pläne für den Fall, dass der Westen auf das Angebot eingegangen wäre. Unterschiedliche Auffassungen gab es nur darüber, ob das Angebot ignoriert werden sollte (die Mehrheit mit Adenauer) oder ob man auf das Angebot eingehen und damit Stalin bloßstellen solle (die Minderheit, unter anderem Kurt Schumacher von der SPD).

1955 wurde ein Angebot der Sowjetunion für die endgültige Neutralisierung Österreichs angenommen. Anders als im deutschen Fall hatte es in Österreich schon 1945 eine gesamtösterreichische Regierung gegeben, und die sowjetische Besatzungszone in Österreich war in ihrer Bedeutung nicht mit der in Deutschland vergleichbar.

Wiederbewaffnung Westdeutschlands und Tod Stalins

Mit dem Amt Blank begann 1952 die westdeutsche Wiederbewaffnung der Bundesrepublik, nachdem im Vorjahr schon der Bundesgrenzschutz (BGS) gegründet worden war. Die DDR verfügte bereits in ihrer Gründungszeit mit der Hauptverwaltung Ausbildung über militärische Einheiten.

Als am 5. März 1953 Stalin starb, boten sich Chancen zur „Entstalinisierung“ der Sowjetunion. Sein Nachfolger Chruschtschow setzte angesichts der atomaren Pattsituation und massiver innenpolitischer Probleme auf einen Entspannungskurs und leitete die Politik der „friedlichen Koexistenz“ ein. Die kurze Phase endete mit dem Aufstand in der DDR am 17. Juni 1953, der demonstrierte, dass die DDR-Regierung nicht das Vertrauen ihrer Bürger genoss, dass freie Wahlen sie entmachtet und die Eigenstaatlichkeit der DDR gefährdet hätten.

Strategie der massiven atomaren Vergeltung

1954 zog die Sowjetunion auch bei den Wasserstoffbomben und neuen Flugzeugen mit interkontinentaler Reichweite mit den USA gleich. Damit etablierte sich das sogenannte Gleichgewicht des Schreckens. Dessen Erhaltung bestimmte fortan die Beziehungen der Supermächte und trieb den Rüstungswettlauf zusätzlich voran. Die USA begannen nun, in Westeuropa auch auf dem Boden der Bundesrepublik atomar zu bestückende Kurzstreckenraketen aufzustellen. Sie hielten an der Abschreckungsdoktrin der „massiven Vergeltung“ und ihrem Entscheidungsmonopol zur atomaren Eskalation im „Verteidigungsfall“ fest.

Eine Folge der 1955 abgeschlossenen Pariser Verträge war in der Bundesrepublik die offene Wiederbewaffnung. Der Aufstellung der Bundeswehr als konventionelle, in die NATO-Struktur integrierte Armee folgte kurz darauf die der Nationale Volksarmee (NVA) der DDR sowie die Gründung des Warschauer Paktes durch die Sowjetunion und ihre Satellitenstaaten. Vergeblich strebten Bundeskanzler Konrad Adenauer und Verteidigungsminister Franz Joseph Strauß die atomare Bewaffnung der Bundeswehr zur Erlangung der vollen Gleichberechtigung im Westen und zu Abschreckungszwecken gegenüber der UdSSR an.

Volksaufstand in Ungarn

1956 kam es in Ungarn zu einem Volksaufstand. Mehrere hunderttausend Demonstranten forderten mit Rundfunkbesetzungen und einem Generalstreik demokratische Wahlen sowie eine Loslösung von der Sowjetunion und riefen Imre Nagy zum Ministerpräsidenten aus. Als dieser den Austritt aus der Warschauer Pakt-Organisation verkündete, schlugen sowjetische Truppen den Aufstand nieder und töteten etwa 20.000 Ungarn. Hilfe aus dem Westen, auf die Radio Free Europe Hoffnung gemacht hatte, blieb aus. Die Westmächte waren zeitgleich mit der Suez-Krise befasst, die dazu führte, dass nach der Verstaatlichung des Suez-Kanals durch Ägyptens neuen Führer Gamal Abdel Nasser Frankreich, Großbritannien und Israel Ägypten vom 29. Oktober 1956 an militärisch angriffen.

Im April 1957 machte ein Interview Adenauers die Pläne, Atomwaffen auf dem Boden der Bundesrepublik zu stationieren, öffentlich bekannt. Das „Göttinger Manifest“ von 18 Physikern (12. April) leitete die erste breite außerparlamentarische Opposition in der Bundesrepublik ein: die Bewegung Kampf dem Atomtod, die vor allem von SPD, Kirchen und Gewerkschaften getragen wurde. Sie forderte den Verzicht auf Atomwaffen und teilweise den Austritt aus der NATO.

Truppenstärke der NATO-Mitgliedsstaaten inkl. Kontingente aus den USA und Kanada und der Staaten des Warschauer Paktes in Europa 1959
Die Berliner Mauer am Bethaniendamm, 1986

Abrüstungspläne und Sputnikschock

Am 2. Oktober 1957 schlug der polnische Außenminister Adam Rapacki vor der UNO-Vollversammlung überraschend einen beiderseitigen Verzicht der Militärbündnisse auf Atomwaffen und eine Entmilitarisierung ganz Mitteleuropas vor (Rapacki-Plan). Damit griff er Vorschläge des britischen Premierministers Anthony Eden (Edenplan) von 1954 auf, die eine entmilitarisierte Zone auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs vorgesehen hatten, um Erfahrungen in der Kontrolle von Abrüstungsmaßnahmen zu sammeln. Der sowjetische Außenminister Molotow hatte diese Idee weiterentwickelt. Doch seine Vorschläge verlangten den Verzicht auf atomare Bewaffnung der im konventionellen Bereich seinerzeit weit unterlegenen NATO, während der Westen die Auflösung des Warschauer Pakts verlangte. Als die NATO im Dezember 1957 – nach dem Sputnikschock – ihre Atombewaffnung beschloss, war der Rapacki-Plan gescheitert und das atomare Wettrüsten der Blöcke nicht mehr aufzuhalten. Die Bundeswehr erhielt jedoch keine eigenen Atomwaffen.

Ein 1960 als „Friedensgipfel“ angedachtes Treffen in Paris zwischen US-Präsident Eisenhower und Chruschtschow scheiterte. Kurz zuvor war ein US-Spionageflugzeug über der Sowjetunion abgeschossen worden, wobei der Pilot Francis Gary Powers überlebte und in Gefangenschaft geriet. Die USA gaben zu, die Sowjetunion seit 1956 unter Verletzung ihres Luftraums zu beobachten. Chruschtschow verlangte vom Präsidenten das Eingeständnis, dass es sich dabei um „aggressive Akte“ gehandelt habe, was Eisenhower ablehnte. Im selben Jahr entschlossen sich die USA zu ersten wirtschaftlichen Maßnahmen gegen Kuba, da die seit Anfang 1959 dort herrschende Revolutionsregierung unter Fidel Castro einen sozialistischen Kurs eingeschlagen hatte. Darauf folgte eine Reihe erfolgloser verdeckter Operationen, um das Castro-Regime zu stürzen. Daneben begann zwischen der Sowjetunion und der VR China der Konflikt um die Führungsrolle im Weltkommunismus.

Bau der Berliner Mauer

Seit 1958 hatte die Sowjetunion in der Deutschlandpolitik mit dem Chruschtschow-Ultimatum, das den Abzug der Westmächte aus ihren Berliner Sektoren verlangte, um Berlin zur entmilitarisierten „Freien Stadt“ zu machen, massiven Druck aufgebaut. Wesentliche Ursache dafür war die steigende Anzahl von Flüchtlingen, die die DDR über die offene Sektorengrenze nach West-Berlin verließen. Nachdem die Westmächte das Ultimatum folgenlos hatten verstreichen lassen, formulierte US-Präsident John F. Kennedy „three essentials“ in Bezug auf die Lage der Stadt, die der sowjetischen Seite Möglichkeiten und Grenzen ihrer Handlungsfreiheit aufzeigten: dauerhaftes Bleiberecht und freier Zugang für die Westalliierten in und nach Berlin sowie politisches Selbstbestimmungsrecht der West-Berliner. Die Westmächte griffen daher zunächst nicht ein, als die DDR-Führung unter Walter Ulbricht am 13. August 1961 mit Grenzabsperrungen begann, die in die Errichtung der Berliner Mauer mündeten. (Auf einer Pressekonferenz im Juni 1961 hatte Ulbricht diese Absicht ausdrücklich bestritten.) Damit sollte die massive Abwanderung von Fachkräften in den Westen, circa 2,6 Millionen Menschen seit 1949, gestoppt werden, während die amtliche Propaganda von einem antifaschistischen Schutzwall sprach. Nach wechselseitigen Provokationen standen sich dann doch für kurze Zeit sowjetische und US-amerikanische Panzer am Checkpoint Charlie in Berlin direkt gegenüber. Insgesamt kamen bis 1989 wegen des Schießbefehls an der innerdeutschen Grenze mehrere hundert Menschen bei Fluchtversuchen ums Leben. Allerdings kam es im Gegensatz zur Grenze in Korea hier nur selten zu bewaffneten Zwischenfällen zwischen Grenzschützern auf beiden Seiten.

Kubakrise

Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba 1962
Kubakrise 1962: Reichweite der vor der Krise installierten sowjetischen Raketentypen. Die SS-5 konnte mit 2200 nautischen Meilen (etwa 4000 km) innerhalb von wenigen Minuten fast jeden Punkt in den USA erreichen.

1962 standen die Supermächte und die Welt in der Kubakrise am Rand eines neuen Weltkrieges. Nachdem die USA Jupiter- und Thor-Mittelstreckenraketen in der Türkei stationiert hatten, stationierte die Sowjetunion ihrerseits Atomraketen auf Kuba. Diese hätten die Vorwarnzeiten für einen Angriff auf die USA extrem herabgesetzt. Daraufhin verhängte Präsident Kennedy eine Seeblockade über sowjetische Schiffe, die Kuba anliefen. Die Situation eskalierte bis zu dem Punkt, als die Kurs auf Kuba haltenden sowjetischen Schiffe abdrehten. Über geheime diplomatische Kontakte gelang es dem Bruder des Präsidenten, Robert F. Kennedy, Chruschtschow zum Verzicht auf die Raketenstationierung zu bewegen. Dabei half das der Öffentlichkeit zunächst vorenthaltene Zugeständnis des Abzugs US-amerikanischer Raketen aus der Türkei. Danach wurde ein „heißer Draht“ zwischen den Staatschefs beider Supermächte, das sogenannte „rote Telefon“, eingerichtet, um künftige Beinahe-Zusammenstöße zu vermeiden.

Entspannungsbemühungen und Machtbehauptung

Am 5. August 1963 unterzeichneten die USA, die UdSSR und Großbritannien eine erste wichtige Vereinbarung, den Atomteststoppvertrag, der Tests von Kernwaffen in der Luft und unter Wasser verbot. Damit sollte die zunehmende radioaktive Verseuchung der Atmosphäre und der Meere eingedämmt werden. Anders als unterirdische Tests waren solche Versuche leicht nachzuweisen. Die meisten Staaten, auch die Bundesrepublik Deutschland, unterschrieben den Vertrag, nur die Atommächte Frankreich und China weigerten sich.

Truppenstärke der NATO-Mitgliedsstaaten inkl. Kontingente aus den USA und Kanada und der Staaten des Warschauer Paktes in Europa 1973

Nach dem Koreakrieg hatten die USA die Strategie der Massiven Vergeltung entwickelt, die bei einem Angriff der Sowjetunion den Einsatz ihrer vollen atomaren Streitmacht vorsah. Trotzdem gab es in Europa die Sorge, die USA könnten ihren atomaren Schirm verringern. Um diesen Befürchtungen zu entsprechen, stellten die USA 1963 den Plan einer Multilateral Force vor, einer NATO-Atomstreitmacht zur See, an der europäische Staaten ohne eigene Atomwaffen sich beteiligten sollten. Obwohl dieser Plan fallen gelassen wurde, löste die Möglichkeit einer westdeutschen Verfügung über Atomwaffen im Ostblock erhebliche Ängste und entsprechende Gegenpropaganda aus. Die Nichtverbreitung von Atomwaffen war nunmehr ein internationales Thema, über das 1964 eine 18-Mächte-Abrüstungskonferenz der Vereinten Nationen in Genf beriet. Innerhalb des Ostblocks hatte die Sowjetunion ein Monopol auf Atomwaffen, seit 1964 verfügt auch die VR China über Atomwaffen.

Ab 1963 herrschte eine zögernde Entspannungspolitik zwischen den verfeindeten Blöcken vor, die von sowjetischer Seite unter dem Leitbegriff „friedliche Koexistenz“ firmierte, während auf westlicher Seite – und insbesondere im Hinblick auf die deutsche Teilung – die Überwindung des Status quo auf der Basis eines „Wandels durch Annäherung“ (Egon Bahr)[21] propagiert wurde. Die Attraktivität des westlichen Gesellschaftsmodells wurde hierbei als letztlich ausschlaggebend unterstellt.

Truppenparade zum 30. Jahrestag der Gründung der DDR mit einer Formation Flugabwehrraketen vom Typ SA-2 Guideline, 1979

1968 versuchten reformorientierte Mitglieder innerhalb der Kommunistischen Partei der ČSSR unter Alexander Dubček Maßnahmen zur Demokratisierung der Tschechoslowakei durchzuführen (Aufhebung der Zensur, Informations- und Meinungsfreiheit, Wirtschaftsreformen). Dieser sogenannte Prager Frühling war jedoch nur von kurzer Dauer. Die sowjetische Führung bewertete die Auswirkungen der Reformen als konterrevolutionär, ließ Truppen des Warschauer Pakts in die Tschechoslowakei einmarschieren und erzwang das Einschwenken der politischen Führung auf die von Moskau vorgegebene Linie. Antisowjetische Demonstrationen wurden blutig niedergeschlagen. Der Westen verurteilte das Vorgehen der Sowjetunion zwar, unternahm aber wie beim Ungarn-Aufstand 1956 keine weiteren Schritte. Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid Breschnew rechtfertigte die Intervention nachträglich damit, dass die Souveränität der „sozialistischen Bruderstaaten“ keine Abkehr von den Grundlagen des Sozialismus einschließe, so dass andernfalls äußeres Eingreifen gerechtfertigt sei. Diese Doktrin galt bis zu der von Gorbatschow vollzogenen Wende fort.

1969 begannen bilaterale Gespräche zwischen der Sowjetunion und den USA zur Kontrolle und Begrenzung der Atomwaffen. Diese mündeten in die Unterzeichnung der SALT-Verträge und des ABM-Vertrags. Parallel dazu leitete die sozialliberale Koalition unter Bundeskanzler Brandt mit ihrer Ostpolitik die Entspannung in Mittelosteuropa ein. Sie zielte auf menschliche Erleichterungen im geteilten Deutschland und insbesondere für Berlin, suchte dazu die Verständigung mit den östlichen Nachbarn wie mit der Vormacht Sowjetunion und garantierte in den Ostverträgen die Unverletzlichkeit der nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Grenzen. Ein weiterer Schritt der Entspannung war 1973 die erste Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE), die 1975 zur Schlussakte von Helsinki führte.

Im Februar 1972 hatte US-Präsident Richard Nixon durch einen Staatsbesuch in der Volksrepublik China Entspannungsbereitschaft auch gegenüber der anderen kommunistischen Führungsmacht verdeutlicht und die Voraussetzungen für eine aus Sicht der US-Administration erträgliche Beendigung des Vietnamkriegs verbessert. Seit der Tongking-Resolution des US-Kongresses 1964 hatten die USA offiziell Krieg an der Seite ihrer südvietnamesischen Verbündeten gegen die von Nordvietnam unterstützten kommunistischen Vietcong geführt, nachdem die vormalige Kolonialmacht Frankreich sich nach militärischen Niederlagen zurückgezogen hatte. Trotz intensiven Bombenkriegs und Inkaufnahme bedeutender eigener Verluste an Soldaten gelang es der westlichen Supermacht nicht, die Vietcong zu besiegen. 1973 wurde ein Waffenstillstandsabkommen zwischen den USA und Nordvietnam unterzeichnet und die Vereinigten Staaten zogen ihre verbliebenen Truppen aus Südvietnam zurück.

Letzte Phase des Rüstungswettlaufes

Sowjetische mobile Mittelstreckenrakete SS-20 „Saber“
Ronald Reagan 1982
Häufige Militärübungen in der Bundesrepublik sollten die Verteidigungsfähigkeit der NATO sicherstellen, Aufnahme vom Manöver REFORGER 1985 in Hessen
Sowjetische Marinebasen und Ankerrechte 1984

Nachdem der Warschauer Pakt in den späten 1970er Jahren die eigene Rüstung bereits massiv verstärkte (SS-18 ICBM, große Flottenbauprogramme und neue SSBNs sowie neue strategische Bomber) markierten 1979 zwei nahezu gleichzeitig stattfindende Ereignisse das Ende der Entspannungspolitik der 1970er Jahre und eine Verschärfung des Kalten Krieges. Der NATO-Doppelbeschluss, der das entstandene Übergewicht sowjetischer Mittelstreckenraketen neutralisieren sollte, und der sowjetische Einmarsch in Afghanistan, der auch strategische Interessen der USA an den Erdölreserven im Nahen und Mittleren Osten berührte.

Hierauf reagierten die USA unter Präsident Jimmy Carter mit einem Boykott der Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau, dem die westlichen Staaten sich anschlossen. Außerdem belieferten die USA in der Folge die gegen die sowjetische Besatzung kämpfenden afghanischen Mujaheddin mit Waffen.

Ronald Reagan als Carters Amtsnachfolger erhöhte die zuvor reduzierten Rüstungsausgaben auf ein neues Rekordniveau und führte darüber hinaus die „Strategic Defense Initiative“ (SDI) (auch Star-Wars-Programm genannt) zur Abwehr strategischer Raketen ein. Damit sollte die Fähigkeit der Sowjetunion zum strategischen Zweitschlag ausgeschaltet werden. Es gehörte ausdrücklich zu den Zielen dieses Vorhabens, einen uneinholbaren Vorsprung im Rüstungswettlauf zu gewinnen, um den Ostblock ökonomisch und politisch zu destabilisieren. Dieser konnte sich die Militärausgaben nach westlichen Einschätzungen nicht mehr lange leisten.

Im Herbst 1982 scheiterten die Genfer Abrüstungsverhandlungen zwischen den USA und der Sowjetunion über den Abbau von Mittelstreckenraketen. Ein Grund dafür war, dass man sich nicht auf die Definition des Gleichgewichts einigen konnte. Die Sowjetunion bezog auch die U-Boot-gestützten Raketen Frankreichs als gegen sich gerichtet in ihre Berechnungen ein, während die USA diese ausklammerten.

Damit wurde die Stationierung einer neuen Raketengeneration auch auf westdeutschem Boden absehbar. Nach der Meinung von Gegnern dieser Nachrüstung dienten die Pershing II und Cruise Missiles nicht dem Schließen einer „Raketenlücke“ (Bundeskanzler Helmut Schmidt) als Gegengewicht gegen die SS-20, sondern der Umsetzung einer auf „Sieg im Atomkrieg“ ausgerichteten Strategie der USA, die Reagans führender Militärberater Colin S. Gray 1980 öffentlich vorgestellt hatte.

1983 stimmte der Bundestag mit der neuen christlich-liberalen Mehrheit unter Bundeskanzler Helmut Kohl der Aufstellung der NATO-Raketen zu. Dagegen bezog die seit 1979 wachsende westdeutsche Friedensbewegung nun verstärkt Konzepte eines gewaltfreien Widerstands ein. Nach Umfragen waren weiterhin gut zwei Drittel der westdeutschen Bevölkerung gegen die Aufstellung. An den Blockaden an Raketenstandorten nahmen auch viele prominente Politiker, Intellektuelle und einige Bundeswehrgeneräle teil. Parallel fanden in der DDR von staatlicher Seite nicht geduldete Demonstrationen gegen die Aufrüstung auch des Warschauer Paktes statt.

In der bereits 1978 mit der Entwicklung der Neutronenbombe neu eröffneten Runde eines forciert technologischen Rüstungswettlaufs, zu dem auch Stealthflugzeuge und immer komplexere EDV-Systeme gehörten, konnte die Sowjetunion nicht mehr mithalten, zumal sie ihre militärischen und ökonomischen Kräfte mit den vergangenen Rüstungsprogrammen und der Intervention in Afghanistan schon überdehnt hatte.

Auch die gesellschaftspolitischen Verhältnisse in Mittelosteuropa waren neuerlich in Bewegung geraten. Dazu haben wesentlich die auf Gewährleistung der Menschenrechte gerichteten Vereinbarungen der Schlussakte von Helsinki beigetragen, die der Bürgerrechtsbewegung innerhalb des sowjetischen Machtbereichs Auftrieb gaben. Von ausstrahlender Wirkung waren die Streiks und zwischenzeitlichen Erfolge der unabhängigen Gewerkschaft Solidarność unter Lech Wałęsa in der Volksrepublik Polen 1980/81, die – im Sinne der Breschnew-Doktrin – nur mit der Verhängung des Kriegsrechts eingedämmt werden konnten.

Auflösung des Ostblocks

Die Reformen Gorbatschows

Wegen der zunehmenden wirtschaftlichen Stagnation des Ostblocks seit Anfang der 1980er Jahre nahm auch innerhalb der politischen Führung der Sowjetunion die Einsicht in die Notwendigkeit eines Kurswechsels zu. 1985 leitete der neue Generalsekretär des Politbüros, Michail Gorbatschow, ein Reformprogramm ein, das er Perestroika (Wende in Wirtschaft und Verwaltung) und Glasnost (Offenheit und Transparenz nach innen und außen) nannte. In der Außenpolitik bestand der Kurswechsel zunächst darin, dass das gigantische Haushaltsdefizit der Sowjetunion durch wechselseitige Abrüstung der Blöcke aufgefangen werden sollte. Dem standen anfangs die SDI-Pläne der US-Regierung entgegen, die eher eine neue Runde im Rüstungswettlauf hätten einleiten können.

1986 legte Gorbatschow überraschend einen Plan zur Abschaffung aller Atomwaffen bis zum Jahr 2000 vor, um die westliche Blockadehaltung zu überwinden. Nach einigen Schwierigkeiten der Unterhändler bei den seit Herbst 1985 laufenden Genfer Abrüstungsgesprächen kam es im Oktober 1986 zu einem Gipfeltreffen zwischen Reagan und Gorbatschow in Reykjavík. Dort wurde die Halbierung der Menge aller Atomwaffen und die Abschaffung aller ballistischen Raketen binnen zehn Jahren diskutiert. Eine sofortige Einigung scheiterte daran, dass die USA am SDI-Programm festhielten, das aus Sicht der Sowjetunion gegen den ABM-Vertrag über Raketen-Abwehrraketen von 1972 verstieß.

Michail Gorbatschow und Ronald Reagan, 1987

Konkrete Abrüstungsschritte

Bereits 1987 aber machte Gorbatschow nicht mehr ein Gesamtpaket einschließlich der Abkehr der USA vom SDI-Programm zur Vorbedingung konkreter Abrüstungsschritte. Es kam schließlich zum INF-Vertrag, der die Verschrottung aller Mittelstreckenraketen in Europa vorsah. Zudem wurde mit dem START-I-Vertrag die Reduzierung der strategischen Kernwaffen eingeleitet. Ferner sollten Obergrenzen bei antiballistischen Raketen und Mischungsverhältnisse von Offensiv- und Defensivwaffen festgelegt werden. Dies war der bis dahin weitestreichende Durchbruch zur Abrüstung, der das Ende des Kalten Krieges einläutete.

Veränderungen in den Satellitenstaaten und Mauerfall

Nach der ausdrücklichen Abkehr Gorbatschows von der Breschnew-Doktrin begann die „Wende“ in den europäischen Ostblockstaaten. In Polen kam es bereits im April 1988 zu nicht genehmigten Streiks, im August zu Gesprächen zwischen der verbotenen Gewerkschaft Solidarność und der kommunistischen Regierung, im Dezember zur Gründung des oppositionellen Bürgerkomitees unter Vorsitz Lech Wałęsas, dann zur Neubildung von Parteien und am 4. Juni 1989 zum Sieg des Bürgerkomitees bei Parlamentswahlen. Ähnlich verlief die Entwicklung in Ungarn.

In der DDR verstärkte sich im Juli 1989 die Flüchtlings- und Ausreisewelle. Der ungarische Außenminister Gyula Horn veranlasste am 19. August die Grenzöffnung zu Österreich und ließ etwa 600 DDR-Bürger ungehindert passieren. Danach fanden in immer mehr DDR-Städten die von Leipzig ausgehenden Montagsdemonstrationen statt, in denen eine Demokratisierung der Gesellschaft gefordert wurde („Wir sind das Volk“). Anlässlich der Feierlichkeiten des 40. Jahrestages der Republik am 7. Oktober in Berlin, die ebenfalls von Demonstrationen begleitet waren, riet der geladene Michail Gorbatschow der DDR-Führung unter Erich Honecker nochmals zur Übernahme seines Reformkurses (daher die Kurzformel: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.), den die SED-Führung bis dahin – trotz der stets propagierten sowjetischen Vorbildfunktion (Von der Sowjetunion lernen, heißt Siegen lernen!) – nachdrücklich abgelehnt hatte. Vor einem Militäreinsatz gegen die Großdemonstrationen schreckte die nun völlig isolierte DDR-Führung aber zurück. Anders als bei den Volkserhebungen in der DDR 1953, in Ungarn 1956 und in Prag 1968 konnte nun nicht mehr auf den Einsatz von Streitkräften des Warschauer Paktes gegen die Demonstranten gezählt werden. So kam es im Zuge einer „friedlichen Revolution“ erst zur Absetzung Honeckers im Politbüro der SED und schließlich – nach Ankündigung eines grundlegend liberalisierten Reisegesetzes für alle DDR-Bürger – zum spontanen Massenansturm auf die Berliner Grenzübergänge und zum Mauerfall.

Einen Tag nach dem Mauerfall trat in Bulgarien der langjährige Ministerpräsident Todor Schiwkow von allen Ämtern zurück. Im Zuge der Machterhaltung unterzog sich die regierende kommunistische Partei einer politischen Neuausrichtung, was neben dem Parteiausschluss des alten Machtapparates auch die Neugründung als sozialistische Partei zur Folge hatte. Mit den 1990 durchgeführten ersten freien Parlamentswahlen endete auch in Bulgarien die Ära des Sozialismus.

Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau am 18. September 1990
Eine sowjetische Su-27 Flanker und eine US-amerikanische F-16A Fighting Falcon im August 1990

Im Dezember 1989 folgten Massenproteste und erfolgreiche Revolutionen auch in der Tschechoslowakei. In Prag verlief der politische Umsturz unblutig, mit Václav Havel und Alexander Dubček wurden zwei bekannte Kritiker des alten Systems neuer Präsident und Parlamentspräsident.

Gewaltsame Revolution in Rumänien und „Wende“ in der DDR

Zur gleichen Zeit kam es in mehreren Städten Rumäniens zu blutigen Zusammenstößen zwischen Zivilisten und Soldaten der Armee und des Geheimdienstes Securitate. Nachdem große Teile des Militärs sich mit den Demonstranten solidarisiert hatten, floh der bisherige Machthaber Nicolae Ceaușescu aus Bukarest. In der rumänischen Hauptstadt kam es in der Folgezeit zu vereinzelten Gefechten zwischen Soldaten und Heckenschützen, die vermutlich der Securitate angehörten. Ceaușescu wurde drei Tage nach seiner Flucht zusammen mit seiner Frau verhaftet, vor ein Militärgericht gestellt und anschließend standrechtlich erschossen. Nach dem Tod des Diktators sowie dem Ende der Kampfhandlungen, die knapp 1000 Menschen das Leben gekostet hatten, löste sich die bislang regierende kommunistische Partei auf. Als neuer Staatspräsident wurde mit Ion Iliescu ein ehemaliger Parteikader eingesetzt, der sich Mitte der 1980er Jahre mit Ceaușescu überworfen hatte. Durch einen überlegenen Sieg seiner Nationalen Rettungsfront FSN bei den ersten freien Parlamentswahlen wurde Iliescu im Mai 1990 in seinem Amt bestätigt. Die Wahlen waren von neuen Protestkundgebungen begleitet, deren anschließende Zusammenstöße zwischen Unterstützern und Gegnern Iliescus sechs Todesopfer forderte. Auseinandersetzungen innerhalb der regierenden FSN und deren anschließende Spaltung verhinderten auch in der Folgezeit eine stabile Nachfolgeregierung in Rumänien.

Aufgrund eines von der Volkskammer der DDR verabschiedeten Wahlgesetzes fanden im Frühjahr die ersten freien Parlamentswahlen der DDR statt. Standen bisher die Forderungen nach demokratischen Reformen innerhalb der DDR im Mittelpunkt der Demonstrationen, so verstärkte sich im Vorfeld der Wahlen der Ruf nach einer Vereinigung mit der Bundesrepublik („Wir sind ein Volk!“), was sich letztlich in einem überlegenen Wahlsieg des von der bundesdeutschen Regierung unterstützten Parteien-Bündnisses „Allianz für Deutschland“ widerspiegelte.

Deutsche Wiedervereinigung

Auf einem Treffen mit Bundeskanzler Kohl in Gorbatschows kaukasischer Heimat gab dieser am 15. Juli 1990 sein Einverständnis, dass ein vereintes Deutschland Mitglied der NATO sein könne. Bedingung war, dass die NATO auf eine Expansion auf das ehemalige DDR-Territorium verzichten solle, solange dort sowjetische Truppen stationiert waren. Deren Abzug wurde in einem Sondervertrag geregelt. Die Bundesrepublik verpflichtete sich im Gegenzug, die Bundeswehr dauerhaft auf maximal 370.000 Soldaten zu begrenzen und auf ABC-Waffen auch künftig zu verzichten. Darüber hinaus gewährte die Bundesrepublik der Sowjetunion einen Sofortkredit in unbekannter Höhe (geschätzt werden bis zu 15 Milliarden DM).[22]

Nach der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion vom 1. Juli wurde am 31. August der deutsche Einigungsvertrag geschlossen. Am 3. Oktober 1990 wurde die deutsche Wiedervereinigung durch Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes vollzogen. Auf die in der ursprünglichen Fassung des Grundgesetzes in Artikel 146 vorgesehene neue Verfassung wurde anderen Auffassungen zum Trotz (unter anderem der Verfassungsentwurf des Runden Tisches) mit Hinweis auf die Bewährtheit des Grundgesetzes verzichtet.

Abkehr vom Kalten Krieg

Am 21. November 1990 wurde der Kalte Krieg formell beigelegt. In der Charta von Paris verpflichteten sich die 34 KSZE-Staaten zur Demokratie als Regierungsform und zur Achtung der Menschenrechte. Die Auflösungen von RGW und Warschauer Pakt folgten Mitte 1991.

Folgeentwicklungen

Zerfall der Sowjetunion

1991 erreichte die Abkehr vom sowjetischen Zentralismus auch die Sowjetunion selbst. Da Gorbatschow das Selbstbestimmungsrecht der Völker im Einflussbereich der Sowjetunion anerkannt hatte, verlangten nun auch die baltischen Staaten Unabhängigkeit und Rückzug der Sowjetarmee aus ihren Hoheitsgebieten. Dem versuchte Gorbatschow noch mit einer Verfassungsänderung zu begegnen, die mehr Föderalismus und Teilautonomie gewährte, aber die staatliche Einheit der Sowjetunion wahren sollte. Der gegen Gorbatschows Reformkurs gerichtete, am Volkswiderstand gescheiterte Augustputsch beschleunigte das Ende der KPdSU und das der Sowjetunion. Gorbatschow trat von seinem Amt als Generalsekretär zurück. Boris Jelzin verbot die KPdSU für den Bereich Russlands. Wenige Wochen darauf erklärten die baltischen Republiken sich für unabhängig (→ Singende Revolution), viele Teilrepubliken setzten ihre KP-Führer ab. Die Sowjetunion wurde zum Jahresende 1991 aufgelöst. Aus einigen der neu gegründeten Staaten bildete sich die GUS.

Der rasche Niedergang und schließlich kollapsartige Zusammenbruch der Sowjetunion kam für westliche Beobachter wie auch für die amerikanische Führung teilweise überraschend, da die Sowjetunion bis zuletzt den Status der hochgerüsteten Supermacht besaß, die die eigenen Interessen und Einflussgebiete kaum freiwillig preisgeben würde. Andererseits gab es westliche Analysen, die eine Zahlungsunfähigkeit und den ökonomischen Zusammenbruch der Sowjetunion prognostiziert hatten.

Die USA als „einzige Weltmacht“

Das Ende der bipolaren Machtstruktur hinterließ eine globalpolitisch neue Situation, in der durch den Zerfall der Sowjetunion die Vereinigten Staaten vorerst den Status der „einzigen Weltmacht“ erreichten. Manche der osteuropäischen Staaten, die dem Warschauer Pakt angehört hatten und nach 1989 ein demokratisches, parlamentarisches und marktwirtschaftliches System annahmen, sind heute Mitglied in der NATO. Die Auflösung der sowjetischen Machtsphäre hat zudem die Globalisierung gefördert und unter anderem dazu geführt, dass die überwiegende Mehrheit der gegenwärtigen Staaten weltweit das Prinzip des Freihandels anerkennt.

Stephen F. Cohen, Hochschullehrer an der New York University und Russland-Experte, vertritt die These, die USA hätten den Kalten Krieg nach einer kurzen Phase der scheinbaren Entspannung wieder aufleben lassen. Man sei davon ausgegangen, dass der alte Kontrahent sich nach 1991 auch politisch und wirtschaftlich den USA weitergehend annähern würde, als dies dann tatsächlich der Fall war. Die NATO-Osterweiterung und die einseitige Aufkündigung des ABM-Vertrags durch die USA im Jahr 2002 hätten neues Misstrauen geschürt. In der „unsinnigen Dämonisierung“ Putins als „Autokrat“ sieht Cohen eine Fortsetzung dieses falschen Kurses.[23][24]

Deutungen des Ost-West-Konfliktes

Das Verhalten der Sowjetunion als Auslöser

Die Epoche des Kalten Krieges wird besonders unter US-amerikanischen Historikern und Politikwissenschaftlern kontrovers bewertet. Die mit Beginn des Kalten Krieges aufkommende „orthodoxe“ Sicht sah die Hauptverantwortung für seinen Verlauf in einem ideologisch begründeten Expansionsdrang der Sowjetunion, dem sich die USA in verteidigender Weise entgegenstellte. Die Sowjetunion habe nach dem Zweiten Weltkrieg besonders Länder in Osteuropa sowie mit China das bevölkerungsreichste Land der Welt in ihren Einflussbereich gebracht, was ihre Eindämmung durch die USA und die Verteidigung von Freiheit und Demokratie erfordert habe. Außerdem wird auf Stalins bestimmende Rolle im sowjetischen Verhalten zu Beginn des Kalten Krieges hingewiesen. In dieser Zeit wurde das Stichwort der nationalen Sicherheit geschaffen, das als Schlagwort die US-amerikanische Bevölkerung hinter die antikommunistische Politik ihrer Regierung bringen sollte.

Die „kapitalistische Expansion“ der USA als Auslöser

Die so genannte „revisionistische“ Schule, vertreten etwa von Gabriel Kolko, betonte seit den 1960er Jahren hingegen das von ökonomischen und hegemonialen Interessen bestimmte Vorgehen der USA als treibende Kraft in dem Systemkonflikt. Die kapitalistische Tendenz zur Expansion sei Basis der amerikanischen Außenpolitik gewesen, die auf die Öffnung neuer Märkte gezielt habe. Die beispielsweise im Marshallplan sichtbar gewordene Einmischung der USA in die ökonomische Struktur europäischer Länder habe zur Konfrontation mit der Sowjetunion geführt, die ihre eigene Sicherheit habe bedroht sehen müssen.

Alternative Ansätze

Letzten Endes gingen beide Ansätze von einem Aggressor aus, dem ein reagierender Verteidiger gegenüber stand. Die beiden Schulen mussten mit dem erheblichen Mangel kämpfen, dass ihnen zum großen Teil nur Informationen aus den USA zugrunde lagen und selbst diese oft als geheim klassifiziert waren. Der hauptsächlich seit den 1990er Jahren hinzugekommene „Post-Revisionismus“ verlässt sich dem gegenüber mehr auf die Analyse von schrittweise zugänglich gewordenen Archiven beider Kontrahenten nach dem Ende des Kalten Krieges. Dieser Ansatz gilt allgemein als ausgewogener, auch wenn in ihm ebenfalls Schwerpunktlegungen auf eine der beiden Seiten vorzufinden sind. Der führende Vertreter dieser Schule etwa, John Lewis Gaddis, nimmt entsprechend eine bereits als „neo-orthodox“ bezeichnete Haltung ein, indem er wiederum Stalins Persönlichkeit als eigentliche Ursache für die Entstehung des Kalten Krieges hervorhebt und den USA eher die reagierende Rolle zuschreibt.

Siehe auch

Literatur

  • Spencer C. Tucker, Santa Barbara (Hrsg.): The encyclopedia of the Cold War: a political, social, and military history, 5 Bände. ABC-CLIO, Calif. [u. a.] 2008.
  • Michael R. Beschloss, Strobe Talbott: Auf höchster Ebene. Das Ende des Kalten Krieges und die Geheimdiplomatie der Supermächte 1989–91. Econ, Düsseldorf 1993, ISBN 3-430-11247-8.
  • Jürgen Bruhn: Der Kalte Krieg oder: Die Totrüstung der Sowjetunion. Der US-militär-industrielle Komplex und seine Bedrohung durch Frieden. Focus, Gießen 1995, ISBN 3-88349-434-8.
  • John Lewis Gaddis: Der Kalte Krieg. Eine neue Geschichte. Siedler, München 2007, ISBN 3-88680-864-5.
  • Raymond L. Garthoff: Détente and Confrontation. American-Soviet Relations from Nixon to Reagan. Brookings Institution, Washington, DC 1994, ISBN 0-8157-3041-1 (englisch).
  • Bernd Greiner, Christian Th. Müller, Dierk Walter (Hrsg.): Heiße Kriege im Kalten Krieg. Hamburger Edition HIS, Hamburg 2006, ISBN 978-3-936096-61-3.[25][26]
  • David Horowitz: Kalter Krieg. Hintergründe der US-Außenpolitik von Jalta bis Vietnam. Wagenbach, Berlin 1983, ISBN 3-8031-1013-0.
  • Jeremy Isaacs, Taylor Downing: Der Kalte Krieg. Heyne, München 2001, ISBN 3-453-19710-0.
  • Peter Krewer: Geschäfte mit dem Klassenfeind. Die DDR im innerdeutschen Handel 1949–1989. Kliomedia, Trier 2008, ISBN 978-3-89890-122-2.
  • Melvyn P. Leffler, Odd Arne Westad (Hrsg.): The Cambridge History of the Cold War. 3 Bände, Cambridge University Press, Cambridge 2010, ISBN 978-1-107-60229-8 (englisch).[27]
  • Nicolas Lewkowicz: The German Question and the International Order, 1943–48. Palgrave Macmillan, Basingstoke / New York 2010, ISBN 978-0-230-24812-0 (englisch).
  • Wilfried Loth: Die Teilung der Welt. Geschichte des Kalten Krieges 1941–1955. dtv, München 2000, ISBN 3-423-30756-0.
  • Georges-Henri Soutou: La guerre de Cinquante Ans. Le conflit Est-Ouest 1943–1990. Fayard, Paris 2004, ISBN 2-213-60847-4 (französisch).
  • Rolf Steininger: Der Kalte Krieg. Fischer-TB 15551, Frankfurt am Main 2003, ISBN 978-3-596-15551-4.
  • Bernd Stöver: Der Kalte Krieg. Geschichte eines radikalen Zeitalters 1947–1991. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-48014-0.
  • Odd Arne Westad: The global Cold War. Third world interventions and the making of our times. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2010, ISBN 978-0-521-70314-7.
  • Wladimir K. Wolkow, Harald Neubert (Hrsg.): Stalin wollte ein anderes Europa. Moskaus Außenpolitik 1940 bis 1968 und die Folgen. Eine Dokumentation. Edition Ost, Berlin 2003, ISBN 978-3-360-01046-9.

Weblinks

Wiktionary: Kalter Krieg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Gerhard Schweizer: Iran. Stuttgart 1991, ISBN 3-7632-4034-9, S. 383.
  2. Gholam Reza Afkhami: The life and the times of the Shah. University of California Press, 2009, S. 98.
  3. Gorbatschow teilte bei seinem Amtsantritt im März 19985 den kommunistischen Ministerpräsidenten mit, dass er sie nicht anwenden werde.
  4. In der kriegshetzerischen Diktion der Nationalsozialisten hieß es 1941: „Diese Demokratie [gemeint sind die USA] und diese marxistische Diktatur [gemeint ist die Sowjetunion] kommen leicht dazu, sich die Hände zu schütteln; aber auch ohne dieses verstehen sie sich durch Augenzwinkern und spielen sich die Bälle zu, während ihre Zeitungen sich noch begeifern.“ Aus: Peter Aldag, Worüber berichten wir heute? Unsere Gegner und ihr Krieg. Berichte aus dem „Zeitgeschehen“ des Großdeutschen Rundfunks (zitiert: Vorwort von Wolfgang Fehrmann), Nordland-Verlag, Berlin, August 1941.
  5. Peter Krewer: Geschäfte mit dem Klassenfeind, Trier 2008, S. 296 f.
  6. Zit. nach Peter Krewer, Geschäfte mit dem Klassenfeind, S. 303 f.
  7. Zit. nach Peter Krewer, Geschäfte mit dem Klassenfeind, S. 304.
  8. Benjamin Schwarz: Dirty Hands. The success of U.S. policy in El Salvador – preventing a guerrilla victory – was based on 40,000 political murders. Buchrezension zu: William M. LeoGrande: Our own Backyard. The United States in Central America 1977–1992, in: The Atlantic online, Dezember 1998.
  9. George Orwell: You and the Atomic Bomb, in: Tribune, 19. Oktober 1945.
  10. Orwell, George, The Observer, 10. März 1946.
  11. Strobe Talbott: The Great Experiment: The Story of Ancient Empires, Modern States, and the Quest for a Global Nation, 2009, S. 441 (n.3); Walter Lippmann: The Cold War. Harper 1947 (Zugriff am 2. September 2008).
  12. TV-Sender ARTE, 27. Oktober 2010, Dokumentation „Kriegsbeute Mensch – Wie Regierungen ihre Soldaten verraten“; bei www.veoh.com beziehbar (online).
  13. Kristen Blake: The U.S.-Soviet confrontation in Iran, 1945–1962. University Press of America, 2009, S. 33.
  14. Secret Soviet Instructions on Measures to Carry out Special Assignments throughout Southern Azerbaijan and the Northern Provinces of Iran in an attempt to set the basis for a separatist movement in Northern Iran
  15. Decree of the CC CPSU Politburo to Mir Bagirov CC Secretary of the Communist Party of Azerbaijan
  16. Decree of the USSR State Defense Committee No. 9168 SS Regarding Geological Prospecting Work for Oil in Northern Iran
  17. Hassan Arfa, Under five Shahs, London 1964, S. 352.
  18. Jamil Haslani: At the Dawn of the Cold War. Rowman & Littlefield Publishers, Inc., Lanham/New York/Toronto/Oxford 2006, ISBN 0-7425-4055-3, S. 408.
  19. National Geographic Dokumentation „Luftkampf über Korea“, über www.sevenload.com (online)
  20. N24-Dokumentation History Channel: „Mig 15 – Russlands Geheimwaffe im Kalten Krieg“, über www.veoh.com (online).
  21. Wandel durch Annäherung (PDF), Rede Egon Bahrs am 15. Juli 1963 in der Evangelischen Akademie Tutzing
  22. Bundeszentrale für politische Bildung: Verhandlungen mit den Vier Mächten
  23. Stephen F. Cohen: The New American Cold War, in: The Nation vom 10. Juli 2006.
  24. Stephen F. Cohen: Stop the Pointless Demonization of Putin, in: The Nation vom 6. Mai 2012.
  25. Rezension von H. Hoff
  26. Rezension von I. Küpeli
  27. Rezension von Lawrence D. Freedman: Frostbitten
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